Das Gesellschaftsmagazin erzählt die Geschichten herausragender Persönlichkeiten, dokumentiert das Schaffen von Menschen aus Kunst, Kultur, Sport oder Politik und ermöglicht exklusive Einblicke in unterschiedlichste Bereiche des gesellschaftlichen Lebens.
Das Slow-TV-Format «Schweiz von oben» zeigt auf einzigartige Weise die Schönheit der Schweiz aus einer neuen Perspektive. In dieser Episode fliegen die Zuschauenden über das pulsierende Zürich - Musik von Steven Parry und Christian Zehnder begleitet die atemberaubenden Aufnahmen. «Schweiz von oben» - eine einzigartige Reise durch die Schweiz.
Maya Lareida empfängt auf Tomül GR die zweihundert Kühe, die sie den Sommer durch hütet. Die ersten Wochen grasen die Tiere auf einer Wiese weit unterhalb ihrer Alphütte. Aber Kuh Vereina muss mit hoch in den Stall. Peter, die junge Geiss, ist auf ihre Milch angewiesen. Keine grosse Sache; wenn da nicht das steile Schneefeld wäre, das sie überqueren muss. Kein ungefährlicher Moment: Wenn die Pferde, die bei Sieglinde Zottmaier auf der Alp Pra Miez GR ihren Sommer verbringen, das erste Mal zusammentreffen, müssen die Besitzerinnen und Besitzer auf der Hut sein. Die Tiere sind nervös. Es braucht seine Zeit, bis sie sich zu einer Herde zusammengefunden haben. Auch Martin Salzmanns Eringerkühe wollen wissen, wer die Chefin ist. Sie setzten dafür aber ihre Hörner ein. Der erste Kampftag ist ein Grossereignis auf der Alpage de Rouaz VS, das viele Neugierige anzieht. Bei Raclette und Weisswein sitzen die Besuchenden auf ihren mitgebrachten Campingstühlen und beobachten das spannende Treiben.
Geburt und Rückbildung - Der Beckenboden geht gerne vergessen «Puls»-Moderatorin Tama James Vakeesan weiss seit der Geburt ihres Sohnes, dass sie ihren Beckenboden trainieren sollte. Sechs Monate später hat sie es noch immer nicht geschafft. Dabei kann die Vernachlässigung langfristig unangenehme Folgen wie Inkontinenz oder Organsenkungen haben. Mit dem Aufschieben des unterschätzten Trainings war sie in bester Gesellschaft - nun ist es vorbei damit. Zeit zu handeln. Mehr Lust, intensivere Orgasmen? Der Beckenboden als Sex-Booster Der Beckenboden spielt eine zentrale Rolle, wenn es um erfüllte Sexualität geht - bei Frauen wie bei Männern jeden Alters. Ein starker Beckenboden steigert bei Frauen die Empfindsamkeit und ermöglicht intensivere Orgasmen. Männer profitieren von besserer Erektionskraft und mehr Kontrolle beim Höhepunkt. «Lust ist lernbar», sagt Sexological Bodyworkerin Janine Hug. «Puls» besucht einen Kurs, bei dem die Teilnehmenden lernen, ihren Beckenboden für eine bessere sexuelle Erfüllung zu trainieren. Schwäche, Schmerzen, Inkontinenz - Der Beckenboden als Problemherd Beckenbodenprobleme betreffen viele Menschen in ganz unterschiedlichen Lebensphasen. «Puls» zeigt zwei Beispiele: einen 35-jährigen Mann, der unter chronischen Schmerzen leidet, und eine 80-jährige Frau, die mit Stuhlinkontinenz kämpfte. Zwei Fälle, die zeigen, wie vielfältig die Herausforderungen rund um den Beckenboden sein können - und wie wichtig gezielte Vorsorge und Training sind, um Beschwerden vorzubeugen oder zu lindern. «Puls»-Chat - Fragen und Antworten zum Thema Beckenboden Haben sie Fragen zum Beckenboden? Plagen Sie Schmerzen, Inkontinenz oder ein unerfülltes Sexualleben? Die Fachrunde weiss am Montag von 21.00 bis 23.00 Uhr Rat - live im Chat. Fragen können vorab eingereicht werden. «Puls kompakt» - Starke Tipps zum Beckenboden Ein starker Beckenboden beginnt damit, ihn überhaupt wahrzunehmen und gezielt ansteuern zu können. Doch wie geht das? Und wie erkennt man Anzeichen von Schwäche und was kann man dagegen unternehmen? Tipps und Übungen für den Alltag und unterstützende Hilfsmittel, die das Training effektiver gestalten und die Wahrnehmung verbessern.
Alle kennen das: Es juckt, man kratzt - und weg ist der Juckreiz. Hält der Juckreiz an, kann er die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und sogar zur Qual werden. In der Schweiz ist etwa jede fünfte Person von chronischem Juckreiz betroffen. «GESUNDHEITHEUTE» stellt drei Betroffene und ihre Leidensgeschichten vor. Welche Krankheiten können chronischen Juckreiz verursachen? Wie können Therapien und Hilfsmittel helfen? Schwarzer Hautkrebs Eine junge Mutter von drei Kindern, mitten im Leben, erhält eine niederschmetternde Diagnose: schwarzer Hautkrebs. Das maligne Melanom ist die aggressivste Form von Hautkrebs und die vierthäufigste Krebsart in der Schweiz. Beinahe hätte die 37-Jährige die Krankheit nicht überlebt. Doch am Universitätsspital Basel erhält sie eine lebensrettende Behandlung, die ausschliesslich dort angeboten wird: die TIL-Therapie - eine personalisierte Immuntherapie bei fortgeschrittenem Melanom.
Zeit seines Lebens setzte sich der Chemiker Albert Hofmann dafür ein, dass das von ihm entdeckte LSD zu Forschungszwecken eingesetzt werden darf. In einigen Ländern ist dies inzwischen möglich, die unbeaufsichtigte Einnahme der halluzinogenen Droge bleibt jedoch verboten. Der Zürcher Psychiater und Neurowissenschaftler Franz Vollenweider arbeitet beispielsweise mit Psilocybin, dem natürlichen Wirkstoff, der in LSD enthalten ist. Wem die entsprechende Dosis verabreicht werde, erlebe keinen Horrortrip, sondern eine «positiv erlebte ozeanische Ich-Entgrenzung». Zusammen mit dem Zen-Meister Vanja Palmers hat Vollenweider ein Doppelblind-Experiment entwickelt und an erfahrenen Meditierenden ausprobiert. Die niederländische Filmemacherin Maartje Nevejan hat die Gruppe im Felsentor auf der Rigi begleitet und die beiden ungleichen Initianten des Pilztrips porträtiert. Ein hypnotisierendes filmisches Zeugnis einer inneren Reise, die zeigt, dass magische Pilze unsere geistige und spirituelle Gesundheit sowie den Umgang mit unserer Umwelt stärken können. Ein Film von Maartje Nevejan Wiederholung vom 19.02.2023
Zu Ehren der 95 Thesen feiert die Evangelische Kirche im Rheinland 95 Gottesdienste an 95 ungewöhnlichen Orten. Ein wenig an den Film "Der Dritte Mann" erinnert er schon, der Kronleuchtersaal der Kölner Kanalisation. Nicht weiter erstaunlich, wurde die Kanalisation doch Ende des 19. Jahrhunderts nach dem Vorbild von Wien und Paris modernisiert. Bis heute ist der Kronleuchtersaal funktionierender Bestandteil der Kölner Kanalisation und historisches Denkmal. Einen Gottesdienst in diesem Ambiente zu feiern, ist wahrlich etwas ganz Besonderes.
Wie Aris es schaffte, sich aus den Fängen der Sekte zu befreien und sich nach schwierigen Jahren wieder mit der Familie zu versöhnen, darüber spricht sie mit Nicole Freudiger beim Backen.
Dank der besonderen Geologie sprudeln in Graubünden überdurchschnittlich viele Mineralquellen aus dem Boden. Etliche sind inzwischen vergessen und die Zukunft vieler Bäder ist unsicher. Die Historikerin Karin Fuchs und der Geologe Matthias Merz führen zu den meist nicht öffentlich zugänglichen Quellfassungen. In Scuol GR gibt es gleich zwei hochmineralisierte Quellen. Das Wasser der Funtana Lischana am Inn enthält bis zu 600 Milligramm Magnesium pro Liter, so viel wie sonst nirgends in Europa. Das schmackhafte, leicht kohlensäurehaltige Mineralwasser kann kostenlos vor Ort degustiert und in Flaschen abgefüllt werden. Im wild romantischen Val Sinestra GR bietet das gleichnamige Hotel schon lange keine Bäderkuren mehr an. Die Besitzerin hat ihren Betrieb auf Pauschaltouristen ausgerichtet. Ab und zu bringen auch Filmcrews Leben in den grossen Jugendstilbau. Die einstige Trinkhalle, in der die drei Hauptquellen des Val Sinestra zusammenkommen, liegt unterhalb des Hotels. Sie befindet sich aber in einem desolaten Zustand und zerfällt. Passugg GR ist eng verbunden mit der Geschichte der Kommerzialisierung des Mineralwassers. Im Kanton Graubünden sind zurzeit noch drei Abfüller im Geschäft. Einst bekannte Marken wie Fideriser Mineralwasser, oder das Mineralwasser aus San Bernardino sind wieder vom Markt verschwunden. Andeer steht für die gelungene Rettung und Weiterführung eines Mineralbads. Das 1828 gegründete Bäderhotel der Familie Fravi und die dazu erstandene Quelle sind noch immer in Familienbesitz. Den Bäderbetrieb musste die Familie zwar aus Kostengründen 1968 aufgeben, aber Dank der Vision von Investoren konnte 1982 ein neues Bad eröffnet werden. Historische Berühmtheiten wie Marie-Louise, die Tochter von Kaiser Franz II. von Österreich, der englische Maler William Turner, der dänische Schriftsteller Hans Christian Andersen oder Karl Marx nächtigten schon im Fravi.
Einst stand die Entwicklung der Transportwege am Gotthard im Zentrum des Interesses. Nachdem der Pass lange Zeit von Händlern zu Fuss überquert werden musste, verbanden im 19. Jahrhundert die Kutschen der Gotthardpost die Menschen im Norden und Süden. Mit dem ehrgeizigen Projekt des Bauunternehmers Louis Favre begannen 1872 die Bauarbeiten einer Eisenbahnstrecke durch das Gebirge. Bei der Landesverteidigung im Zweiten Weltkrieg kam dem Alpenmassiv deswegen eine bedeutende Rolle zu. Heute müssen sich die Menschen am Gotthard auch mit anderen drängenden Themen auseinandersetzen: Das Schmelzen der Gletscher bringt verschiedene Probleme mit sich. Spezialisierte Fachleute versuchen mit den unterschiedlichsten Methoden, die Auswirkungen der warmen Temperaturen zu mildern und die langfristigen Folgen besser vorherzusagen. Oberhalb von Andermatt deckt man den Gurschenfirn im Frühling mit riesigen Vliesen ab, um ihn so in der warmen Jahreszeit zu schützen. Am Gemsstock untersucht das Institut für Schnee -und Lawinenforschung die Auswirkungen der Erderwärmung auf den Permafrost. Messungen haben gezeigt, dass mit dem Wasser heftiger Regenfällen Wärme sofort tief in den Felsen eindringt und so dem darin eingeschlossenen Eis zusetzt. Die Untersuchungen sind wichtig, um etwas über die Stabilität der Berge zu erfahren. Auch für Forschende anderer Gebiete ist der Gotthard interessant. Im Val Piora untersucht das Zentrum für Alpine Biologie seit Jahren einen besonderen See, der den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern einen Einblick in die Entstehungsgeschichte des Lebens auf dem Planeten bietet. Der Mensch hat am Gotthard unübersehbare Spuren hinterlassen und die Natur nach seinen Bedürfnissen umgestaltet.
2023 wurden am Gotthard 214 Stautage gezählt. Schon an Pfingsten in diesem Jahr betrug der Stau 22 Kilometer. Immer mehr Autofahrende weichen daher auf die Hauptstrasse aus, verstopfen Dörfer und Wohnquartiere. Leidtragend ist die Urner Bevölkerung, die Massnahmen gegen den Ausweichverkehr fordert. Nationalrat Simon Stadler verlangte eine Maut am Gotthard, was der Bundesrat ablehnte - er will primär das Verkehrsmanagement optimieren. Während Vertreter der Alpeninitiative diese «Pflästerlipolitik» beklagen, versuchen Planer, den Verkehr auf die Autobahn zu konzentrieren. «DOK» besucht eine Region, in der alle vom Durchgangsverkehr betroffen sind, von der Anwohnerin über den TCS-Pannenhelfer bis zum Buschauffeur und zur Verkehrslotsin.
Die Bestürzung war gross im ganzen Kanton, als die Urner Kantonspolizei an diesem Augusttag 2016 den Unfalltod von Sepp Gisler melden musste. Unter dem Namen Axiger Sepp war der Bauer als Volksmusiker weitherum bekannt. Sepp spielte mit namhaften Musikern der Schweizer Volksmusik, und auch mit seinem Familientrio, mit Tochter Julia und Dominik, dem Sohn mit Downsyndrom an der Bassgeige. Der Film von Beat Bieri führt hoch über den Urnersee, auf den Oberaxen, hier leben die Gislers, 1000 Meter über Meer, auf einem markanten Felsbuckel, der nur mit der Seilbahn erreichbar ist - sofern der Föhn nicht wieder mal so stark wütet, dass die Kabine besser in der Station bleibt. Gewiss, der Blick über See und Tal ist überwältigend, doch das Wirtschaften hier oben ist erschwert, da eine Strassenzufahrt fehlt. Die Kälber aus der Biofleischproduktion müssen rechtzeitig zum Schlachten ins Tal transportiert werden, bevor sie zu schwer sind für die Seilbahnfahrt. Und das ist jedes Mal eine nervenaufreibende Sache. Sepp Gisler war an diesem Berg aufgewachsen, in früheren Jahren sogar noch ohne Seilbahn. Von Kindesbeinen an stieg er in die stotzigen Abhänge am Rophaien, die zu steil sind, um Vieh darauf weiden zu lassen. Doch als Heuwiesen lassen sie sich nutzen, wenn man Knochenarbeit und Gefahr nicht scheut. Wildheuen - dies verschafft dem Oberaxen-Hof nicht nur das existentiell notwendige Futter. Durch das Wildheuen wird auch ökologisch besonders wertvolles Kulturland erhalten, alpine Trockenwiesen von grosser Pflanzenpracht, die ohne gelegentlichen Schnitt bald verwalden würden.
Die Nachrichtensendung für Kinder und Jugendliche. Warum ist der Himmel blau? Was sind Menschenrechte? Was macht die Digitalisierung und was bewegt die Welt? «Minisguard» präsentiert aktuelle Themen verständlich und kinderleicht.
Vorabendausgabe
Vorabendausgabe
Der Umbau ihres Geburtshauses kostet viel mehr Geld, als Annekäthi und ihre Hebammen-Kolleginnen bisher zusammengekratzt haben. Was also ist zu tun? Kann der Umbau der Altliegenschaft überhaupt finanziert werden? Annekäthi und ihre Freundin Agnes kommen in der Not auf eine verrückte Idee: Sie planen eine Benefiz-Veranstaltung. Nur so, meinen sie, kann das fehlende Geld für das Geburtshaus zusammenkommen. Um die von ihm angehimmelte Agnes zu beeindrucken, verspricht ihnen Bruno, einen echten Star für diese Veranstaltung aufzutreiben. Aber die Einlösung dieses Versprechens erweist sich um einiges schwieriger, als er sich das vorgestellt hat.
Damiano und seine Patin Jana erleben ein besonderes Abenteuer im Wald: Der Ausflug zum Bräteln von Schoggi-Bananen ist Teil des Patenschaft-Projekts «Mia & Max». Es unterstütz Kinder, deren Eltern mit einer psychischen Beeinträchtigung leben. Ein Bericht von Sandra Büchi.
Hauptausgabe
Abendausgabe
Das Waisenmädchen Heidi (Anuk Steffen) wächst bei seiner Tante Dete (Anna Schinz) auf. Als diese jedoch eine Stelle in Frankfurt bekommt und das Mädchen nicht mitnehmen kann, wird Heidi zu ihrem eigenbrötlerischen Grossvater (Bruno Ganz) auf eine Alp oberhalb von Maienfeld gebracht. Der Alpöhi, wie sie den Alten im Dorf nennen, ist zunächst wenig begeistert, schliesst das fröhliche Mädchen aber allmählich ins Herz. Heidi freundet sich mit einem Hirtenbub in ihrem Alter an, dem Geissenpeter (Quirin Agrippi). Mit ihm steigt sie hinauf zu den Alpwiesen, wo die Ziegen weiden, und geniesst die Freiheit in den Bergen. Dann taucht Tante Dete wieder auf und nimmt das Mädchen gegen den Willen des Alpöhi mit nach Frankfurt. Dort soll es in der vornehmen Familie Sesemann der gelähmten Tochter Klara (Isabelle Ottmann) Gesellschaft leisten. Heidi und Klara werden schnell Freundinnen. Ein Privatlehrer erteilt ihnen Unterricht. Heidi lernt Lesen und Schreiben. Auch Herr Sesemann (Maxim Mehmet), Klaras Grossmama (Hannelore Hoger) und sogar der Diener Sebastian (Peter Lohmeyer) schliessen Heidi in ihr Herz. Nur die Gouvernante, das strenge Fräulein Rottenmeier (Katharina Schüttler), sieht ihre Aufgabe darin, Heidi ein angemessenes Benehmen beizubringen. Stattdessen bekommt Heidi immer stärkeres Heimweh und fängt an zu schlafwandeln. Herr Sesemann lässt den Hausarzt rufen, doch der kann Heidi nicht helfen. Aber Grossmama Sesemann weiss sofort, was zu tun ist. Sie überzeugt ihren Sohn davon, dem armen Mädchen die einzige Medizin zu geben, die Heilung verspricht: die Rückkehr in die Berge.
Spätausgabe
Spätausgabe
«Pizzet» bezeichnet ein Stück Land, das weder zu gross ist noch zu klein: So erklärt Tumansch den Namen seines Hofs im abgelegenen Val Müstair im Kanton Graubünden. Tumansch und seine Frau Antonetta haben ihr ganzes Leben dort verbracht und sich um Familie, Kühe und Land gekümmert. Auf die Frage, ob dies der letzte Alpaufzug für sie sein wird, antworten sie nur zögerlich. Sie schauen sich gegenseitig an, als ob der andere die Antwort wüsste. Hatten sie nie den Wunsch, etwas anderes zu machen? Das Tal zu verlassen, so wie ihr Sohn, der in Kanada einen Hof führt? Die Gedanken dieser Menschen, eingebettet in die vier Jahreszeiten, führen zu einer Auseinandersetzung mit der Bedeutung von Heimat.
In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstand im südamerikanischen Dschungel ein interessantes politisches und soziales Experiment: Jesuitische Patres hatten in Paraguay einen Gottesstaat errichtet, in dem die zum Christentum bekehrten Indios ohne Ausbeutung durch europäische Glücksritter in Gütergemeinschaften leben und arbeiten sollten. Als einer der Missionare beim Stamm der Guarani-Indianer den Märtyrertod erleidet, macht sich Pater Gabriel (Jeremy Irons) auf, die Eingeborenen zu bekehren. Mit Mut und Geduld gewinnt er ihr Vertrauen und beginnt mit dem Bau einer Mission. Im gleichen Gebiet treibt aber der finstere Sklavenjäger Mendoza (Robert De Niro) sein Unwesen. Er fällt in eine tiefe Krise, nachdem er aus Eifersucht im Duell seinen Bruder (Aidan Quinn) getötet hat. Gabriel hält Mendoza zur tätigen Busse an und nimmt ihn mit auf seine Mission, wo beide zu Freunden werden und wo Mendoza schliesslich in den Jesuitenorden aufgenommen wird. Das Aufbauwerk der Patres wird allerdings durch die Weltpolitik bedroht. Die Siedlungen stehen der von Spanien und Portugal vorgesehenen neuen Grenzziehung im Weg, zudem stört das Ideal der Gütergemeinschaft die Geschäfte der Kolonialherren. Der vom Papst entsandte Kardinal Altamirano (Ray McAnally) überbringt den Befehl, die Gemeinwesen aufzulösen, die Anlagen zu zerstören und die Indios in die Wildnis zurückzutreiben. Dagegen wollen sich die Guarani wehren. Während Gabriel - hin- und hergerissen zwischen kirchlichem Gehorsam und seiner Fürsorge für die Indios - hofft, die anrückenden Truppen mit passivem Widerstand zu überzeugen, entscheidet sich Mendoza für die bewaffnete Verteidigung. Den drohenden Untergang können beide nicht mehr aufhalten.
Zu Ehren der 95 Thesen feiert die Evangelische Kirche im Rheinland 95 Gottesdienste an 95 ungewöhnlichen Orten. Ein wenig an den Film "Der Dritte Mann" erinnert er schon, der Kronleuchtersaal der Kölner Kanalisation. Nicht weiter erstaunlich, wurde die Kanalisation doch Ende des 19. Jahrhunderts nach dem Vorbild von Wien und Paris modernisiert. Bis heute ist der Kronleuchtersaal funktionierender Bestandteil der Kölner Kanalisation und historisches Denkmal. Einen Gottesdienst in diesem Ambiente zu feiern, ist wahrlich etwas ganz Besonderes.
Am Dorfrand von Würenlos AG steht eine kleine Parzelle von 704 Quadratmetern. Daniel Moser hat sie als Erbvorbezug von seinen Eltern erhalten. Seit er ein Kind ist, will er ein Haus bauen. Mit Eigenkapital und Eigenleistung gehen Mosers ans Werk - er ist Bauherr und Architekt in einer Person. Mit viel Elan beginnen sie. Und stossen bald auch an ihre Grenzen. Daniel wird krank. Nach langem Werweissen erhält er die Diagnose: Hasenpest. Dank Antibiotika geht es ihm schnell besser und er kann weiterbauen. Die Schlafzimmer im neuen Haus entsprechen der gesetzlichen Mindestgrösse von zehn Quadratmeter. Badewanne brauchen sie nicht und auch vier Zimmer seien genug. Viele Herausforderungen warten auf sie: Streit mit Nachbarn, schmale Quartierstrassen, zu viel Regen oder das Leben in einem Mehrgenerationenhaushalt.
Die Rega investiert Millionen in eine neue Helikopterflotte. Was können die neuen Maschinen, revolutionieren sie die Flugrettung gar grundlegend? Und wie trainieren die Rettungs-Crews mit den neuen Helikoptern? Bei einer Rettungsaktion an der Eiger Nordwand ist «Einstein» hautnah dabei.
Maya Lareida empfängt auf Tomül GR die zweihundert Kühe, die sie den Sommer durch hütet. Die ersten Wochen grasen die Tiere auf einer Wiese weit unterhalb ihrer Alphütte. Aber Kuh Vereina muss mit hoch in den Stall. Peter, die junge Geiss, ist auf ihre Milch angewiesen. Keine grosse Sache; wenn da nicht das steile Schneefeld wäre, das sie überqueren muss. Kein ungefährlicher Moment: Wenn die Pferde, die bei Sieglinde Zottmaier auf der Alp Pra Miez GR ihren Sommer verbringen, das erste Mal zusammentreffen, müssen die Besitzerinnen und Besitzer auf der Hut sein. Die Tiere sind nervös. Es braucht seine Zeit, bis sie sich zu einer Herde zusammengefunden haben. Auch Martin Salzmanns Eringerkühe wollen wissen, wer die Chefin ist. Sie setzten dafür aber ihre Hörner ein. Der erste Kampftag ist ein Grossereignis auf der Alpage de Rouaz VS, das viele Neugierige anzieht. Bei Raclette und Weisswein sitzen die Besuchenden auf ihren mitgebrachten Campingstühlen und beobachten das spannende Treiben.