19:30
Hauptausgabe
19:55
Abendausgabe
20:10
Die Schweizer Spitäler bluten aus, weil viele Tarife nicht kostendeckend sind. Ein besonders prekäres Beispiel ist das GZO Wetzikon. Es ist zahlungsunfähig. Das Spital will neues Geld von den umliegenden Gemeinden. «DOK» begleitet Patientinnen und Patienten im Spital Wetzikon. Ginge es ihnen schlechter, wenn das Spital schliessen müsste? Oder wäre das verkraftbar - oder gar besser, weil die verbleibenden Spitäler grösser, effizienter und spezialisierter würden? Dänemark hat eine grosse Gesundheitsreform hinter sich - und hat dabei rund die Hälfte der Spitäler geschlossen. Denn die Zeit der Regionalspitäler sei vorbei. Es brauche weniger, dafür kompetentere Spitäler, um die zunehmend komplexen Krankheitsbilder der Patientinnen und Patienten gut und günstig versorgen zu können. Experten sagen, dass eine ähnliche Reform auch für die Schweiz sinnvoll sei. In der Schweiz gibt es bereits innovative Projekte, die die Kosten in den Griff bekommen wollen. «DOK» macht sich auf die Suche. Erstausstrahlung: 06.11.2025
21:05
Freya auf Reisen Die Sendung begleitet das junge Luchsweibchen Freya vom Wildnispark Zürich in Langnau bis zur Auswilderung in den Wäldern Ostdeutschlands. Dort soll sie helfen, eine stabile Population aufzubauen. Freyas Reise führt zuerst in ein spezielles Gehege in Thüringen, wo sie mehrere Monate auf die Freiheit vorbereitet wird, bevor sie ausgewildert wird. Warum die Schweiz Luchse exportiert und selbst Probleme hat Während Freya in Deutschland mithilft, die junge Luchspopulation zu stärken, kämpft die Schweiz mit den Folgen der eigenen Pionierarbeit. Vor über fünfzig Jahren wurden hier die ersten Tiere ausgewildert - eine Erfolgsgeschichte, die den Luchs zurück in die Alpen und den Jura brachte. Heute leben rund 340 erwachsene Luchse in der Schweiz, die grösste Population Westeuropas. Doch die Erfolgsgeschichte hat einen Schatten: Alle Tiere stammen von wenigen Individuen ab. Die genetische Vielfalt ist gering, und das hat Folgen. Alarmierende Befunde «Einstein» zeigt, wie Forschende den Gesundheitszustand der Schweizer Luchse untersuchen. Im Institut für Fisch- und Wildtiergesundheit in Bern werden tot aufgefundene Tiere analysiert. Dabei stiessen die Fachleute auf ein Rätsel: Immer wieder starben junge Luchse ohne erkennbare Ursache. Die Spur führt zu einer genetischen Erkrankung - erstmals wissenschaftlich nachgewiesen. Betroffen ist ausgerechnet die jüngste Population in der Nordostschweiz. Mehr Austausch und frisches Blut Generell häufen sich zudem seit längerem auch Herzfehler. Fachleute warnen: Ohne frisches Erbgut könnten die Schweizer Luchse immer kränker werden und der Bestand langfristig schrumpfen. Ein Problem: Die isolierten Populationen im Jura, in den Alpen und der Nordwestschweiz tauschen kaum Gene aus. Einerseits soll nun dieser Austausch unter den Gebieten gefördert werden, andererseits fordern Fachleute auch die Aussiedlung neuer Luchse aus dem Ausland. Doch die Umsetzung ist komplex: Sie erfordert internationale Kooperation, rechtliche Abklärungen und die Akzeptanz der Bevölkerung.
21:50
Anhand von Hintergrundberichten und Interviews informiert die seit 1990 bestehende Sendung über das aktuelle Geschehen im In- und Ausland. Gespräche werden teils auf Schweizerdeutsch aufgezeichnet.
22:15
Spätausgabe
22:30
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu steht an einem Scheideweg. Nach zwei Jahren Krieg im Gazastreifen, Luftangriffen auf den Libanon, den Iran und Katar steht Israel international so stark in der Kritik wie selten zuvor. Netanjahu wird wegen mutmasslicher Kriegsverbrechen per internationalem Haftbefehl gesucht, in Israel selbst laufen Ermittlungen wegen Korruption. Gleichzeitig gehen viele Experten davon aus, dass Netanjahu strategisch alles erreicht hat, was er wollte: Der Gazastreifen ist weitgehend zerstört, und viele Expertinnen gehen davon aus, dass es einen schleichenden Exodus der palästinensischen Bevölkerung gibt - und Netanjahus Machtbasis ist gefestigt. Trotz wachsender Unzufriedenheit in der israelischen Gesellschaft und internationaler Isolation gilt er nach wie vor als politischer Überlebenskünstler und könnte bei den Wahlen im kommenden Jahr erneut triumphieren. Wohin steuert Israel unter diesem Druck? Welche Folgen hat die politische Dauerkrise für die Palästinenserinnen und Palästinenser und für die Stabilität der Region? Diese und weitere Fragen diskutiert Moderator Sebastian Ramspeck mit Neve Gordon von der University of Maryland, einem Experten für internationales Recht, Mairav Zonszein von der International Crisis Group sowie Anita Bünter, SRF-Korrespondentin.
23:05
In der Schweiz leben über eine halbe Million Menschen mit einer seltenen Krankheit. Im Schnitt dauert es fünf Jahre, bis sie eine Diagnose erhalten. Auch bei verbreiteten, aber wenig erforschten oder neuen Krankheiten kann sich die Diagnostik über Jahre hinziehen. «NZZ Format» zeigt, wie Betroffene in dieser Zeit mit Ungewissheit, Unverständnis und fehlender Betreuung umgehen. Der Film beleuchtet die Bemühungen in der Schweiz, die medizinische Versorgung solcher Patientinnen und Patienten zu verbessern - und zeigt, wie künstliche Intelligenz zunehmend für die Diagnostik eingesetzt wird, um das weltweite medizinische Wissen effizienter zu nutzen. «Diagnose unbekannt» gibt private Einblicke in zwei persönliche Geschichten, die geprägt sind von der Suche nach einer Diagnose, die alles verändern kann. Ein Film von Caroline Dettling
23:40
23:50
Marlen Reussers Karriere ist in vielerlei Hinsicht aussergewöhnlich: Trotz Kindheit auf dem Bauernhof zieht es sie zur Geige und bereits mit 14 Jahren wird sie Jungstudentin an der Hochschule der Künste in Bern. Später studiert sie Medizin, und als sie sich mit Mitte Zwanzig aufs Rad setzt, fährt sie kurz darauf allen davon. Erst als 27-Jährige wird sie Profisportlerin und holt im Zeitfahren praktisch alles, was es zu gewinnen gibt: nebst dem Weltmeistertitel auch viermal den Europameistertitel, die Olympia-Silbermedaille und zwei Tour de Suisse-Titel. Doch neben den grossen Triumphen kennt sie auch krachende Niederlagen, beispielsweise als sie ein WM-Rennen aufgibt. Ebenso werfen sie Unfälle und Krankheiten immer wieder zurück, besonders eine Long Covid-Erkrankung zwingt sie zu einer längeren Pause ohne zu wissen, ob sie je wieder gesunden wird. Mithilfe von Hypnose, wie sie sagt, kann sie die Krankheit schliesslich überwinden und gewinnt dadurch auch einen neuen Blick auf die Medizin und den Körper. Barbara Bleisch spricht mit der Ausnahmesportlerin über den Schmerz der Niederlage, über Grenzen im Kopf, den Rausch des Tempos und die Frage, ob Talent verpflichtet.
01:00
Die Schweizer Spitäler bluten aus, weil viele Tarife nicht kostendeckend sind. Ein besonders prekäres Beispiel ist das GZO Wetzikon. Es ist zahlungsunfähig. Das Spital will neues Geld von den umliegenden Gemeinden. «DOK» begleitet Patientinnen und Patienten im Spital Wetzikon. Ginge es ihnen schlechter, wenn das Spital schliessen müsste? Oder wäre das verkraftbar - oder gar besser, weil die verbleibenden Spitäler grösser, effizienter und spezialisierter würden? Dänemark hat eine grosse Gesundheitsreform hinter sich - und hat dabei rund die Hälfte der Spitäler geschlossen. Denn die Zeit der Regionalspitäler sei vorbei. Es brauche weniger, dafür kompetentere Spitäler, um die zunehmend komplexen Krankheitsbilder der Patientinnen und Patienten gut und günstig versorgen zu können. Experten sagen, dass eine ähnliche Reform auch für die Schweiz sinnvoll sei. In der Schweiz gibt es bereits innovative Projekte, die die Kosten in den Griff bekommen wollen. «DOK» macht sich auf die Suche. Erstausstrahlung: 06.11.2025
01:50
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu steht an einem Scheideweg. Nach zwei Jahren Krieg im Gazastreifen, Luftangriffen auf den Libanon, den Iran und Katar steht Israel international so stark in der Kritik wie selten zuvor. Netanjahu wird wegen mutmasslicher Kriegsverbrechen per internationalem Haftbefehl gesucht, in Israel selbst laufen Ermittlungen wegen Korruption. Gleichzeitig gehen viele Experten davon aus, dass Netanjahu strategisch alles erreicht hat, was er wollte: Der Gazastreifen ist weitgehend zerstört, und viele Expertinnen gehen davon aus, dass es einen schleichenden Exodus der palästinensischen Bevölkerung gibt - und Netanjahus Machtbasis ist gefestigt. Trotz wachsender Unzufriedenheit in der israelischen Gesellschaft und internationaler Isolation gilt er nach wie vor als politischer Überlebenskünstler und könnte bei den Wahlen im kommenden Jahr erneut triumphieren. Wohin steuert Israel unter diesem Druck? Welche Folgen hat die politische Dauerkrise für die Palästinenserinnen und Palästinenser und für die Stabilität der Region? Diese und weitere Fragen diskutiert Moderator Sebastian Ramspeck mit Neve Gordon von der University of Maryland, einem Experten für internationales Recht, Mairav Zonszein von der International Crisis Group sowie Anita Bünter, SRF-Korrespondentin.
02:20
Die BWL-Studentin Nicole wohnt in einem Frauenhaushalt, zusammen mit ihrer Mutter, Grossmutter und zwei Hündinnen. Für ihre Gäste bereitet sie zum ersten Mal in ihrem Leben frische Pasta zu. «Pasta Bianca con Rettich à la Nicole» nennt sie diese. Pasta mit gebratenen Rettich, Zitrone und Parmesan.
02:35
Aus dem Zürcher Oberland für den Weltmarkt: Seit bald 100 Jahren behauptet sich der Familienbetrieb Kuhn Rikon mit seinen Pfannen im Weltmarkt. Einen Grossteil produziert die Firma zwar in der EU und in Fernost - doch die Schweiz bleibt trotz Preisdruck ein wichtiger Produktionsstandort. Weshalb ist eine komplette Produktionsverlagerung ins Ausland für Kuhn Rikon bisher kein Thema? Welche Vorteile bringt das Label «swiss made»? Und was bedeutet die US-Handelspolitik für eine Firma, die neben den neuen Länderzöllen auch hohe Tarife auf ihre Stahl- und Aluminiumprodukte verkraften muss? Diese Fragen diskutiert Andi Lüscher mit Dorothee Auwärter, Präsidentin von Kuhn Rikon in vierter Generation, im «Eco Talk».
03:10
Mit Barbara Lüthi diskutieren: - Viviane Manz, ehemalige USA-Korrespondentin SRF und Redaktorin Ausland; - Martin Dahinden, ehemaliger Botschafter in den USA; - Peter Fischer, Chefökonom «NZZ»; und - Damir Skenderovic, Professor für Zeitgeschichte Universität Freiburg.
04:10
Im Rheinland, im Nordwesten Deutschlands, gedenkt man Anfang November dem heiligen Sankt Martin mit bunten Laternenumzügen. Als Festessen werden Martinsgänse zubereitet. Familie Kircher aus Mettmann zieht die Tiere auf ihrem Gänsehof in Freilandhaltung auf.
04:35
Das Slow-TV-Format «Schweiz von oben» zeigt auf einzigartige Weise die Schönheit der Schweiz aus einer neuen Perspektive. Diese Episode gewährt einzigartige Blicke auf Zermatt VS und die Umgebung. Die Zuschauenden fliegen unter anderem über das Dorf und den Weiler Zmutt, über das Findelnbach-Viadukt bis zum majestätischen Matterhorn. «Schweiz von oben» - eine einzigartige Reise durch die Schweiz.
04:45
Lukas Britschgi zählt zu den herausragendsten Eiskunstläufern der Schweiz. Seine Leidenschaft für das Eiskunstlaufen entdeckte der Eisprinz bereits im Alter von sechs Jahren. Was zunächst als Hobby begann, entwickelte sich zu einer herausragenden Sportkarriere. Das Palmarès lässt sich sehen: Der inzwischen fünffache Schweizer Meister holte bei den Europameisterschaften 2023 die Bronzemedaille, wurde ein Jahr später Sechster bei der WM in Kanada und krönte seine bisherige Karriere im Frühjahr dieses Jahres mit dem Europameistertitel - nach 78 Jahren der erste Sieg eines Schweizer Einzelläufers. Nach dem Pflichtprogramm lag der Schaffhauser lediglich auf Zwischenrang acht. Dank einer perfekt vorgetragenen Kür landete der Eiskunstläufer schlussendlich auf Rang eins und gewann somit sensationell Gold. Nun will der amtierende Eiskunstlauf-Europameister auch am Jasstisch gross auftrumpfen und an den ausserordentlichen Erfolg anknüpfen, ist er doch ein passionierter Jasser. Ob aus dem Eisprinzen sogar ein Jasskönig wird? Nicht minder spektakulär als Britschgis Sprünge wird es auch musikalisch. Walti Sigrist spielt auf seinem 14 Meter langen Alphorn ein Hit-Medley und zeigt der Jass-Schweiz die pittoresken Plätze rund ums Schloss Laufen und dem Rheinfall.