Abendausgabe
Weihnachten steht vor der Tür. Isabelle Grandjean wird dieses Familienfest mutterseelenallein verbringen. Sie besucht Milan im Restaurant, wo er ihr einen Umschlag überreicht, der an diesem Tag für sie abgegeben wurde. Im Umschlag findet Isabelle Koordinaten, die sie zu einer Kanalisation führen. Dort findet sie eine Leiche. Als sie in dessen Mund eine antike Münze findet, erschrickt sie zutiefst. Tessa Ott fällt auf, wie verstört ihre Kollegin ist. Doch alles Nachfragen von Tessa hilft nichts: Isabelle Grandjean sagt nicht, was mit ihr los ist. Auch dass sie anonyme Anrufe des Mörders kriegt, verschweigt sie ihren Kolleginnen und Kollegen. Was Isabelle so verstört: Der Mord erinnert sie an ein Verbrechen, das vor Jahren in der Westschweiz geschehen ist, als die Kommissarin am Anfang ihrer Karriere stand. Der aktuelle Mord ändert Isabelles Perspektive auf das, was damals geschehen ist und wühlt sie zutiefst auf. Für die Kommissarin beginnt eine einsame Reise in die Vergangenheit, die sie unter anderem nach La-Chaux-de-Fonds führt. Währenddessen ermittelt Tessa in Zürich und versucht zu verstehen, was mit ihrer Kollegin passiert ist. Mit psychologischem Gespür erkennt Tessa, dass sich der Serienmörder als Herr über Leben sieht, der - inspiriert von griechischer Mythologie - seine Opfer als Fährmann vom Leben in den Tod befördert. Der hochintelligente Psychopath namens Marek Kowalski hat sich längst ins Leben der ahnungslosen Isabelle geschlichen - ihre weihnachtliche Einsamkeit und die Erschütterung über ihre in La-Chaux-de-Fonds gewonnenen Erkenntnisse, haben sie anfällig für den Charme des Mörders gemacht. Kommt sie ihm noch rechtzeitig auf die Spur? Und kann sie sich selbst retten? Denn Kowalski hat es auch auf Isabelle abgesehen.
Während die meisten Menschen bereits den Weihnachtstisch decken, alle Stühle aus dem Haushalt zusammensuchen und die Kinder ungeduldig auf die Geschenke warten, spielen Stefan Büsser und Michael Schweizer noch einmal gross auf und bescheren den geneigten Zuschauerinnen und Zuschauern eine kunterbunte und zuckersüsse Weihnachtsausgabe von «Late Night Switzerland». Für die musikalische Unterhaltung sorgen Schlagerstar Francine Jordi und «Tatort»-Kommissarin Carol Schuler. Zudem hat sich das gesamte Team von «Late Night Switzerland» kreativ eingebracht und die Weihnachtsgeschichte in die Neuzeit übertragen. Und auch Philosoph und Satiriker Ray Sprecher bringt eine ganz besondere Version der Weihnachtsgeschichte mit. Dazu gibt es jede Menge Geschenke und Geschichten zur idealen Einstimmung auf die Festtage.
Spätausgabe
Spätausgabe
Pinguine sind findige Nestbauer und hingebungsvolle Eltern. Sie haben gelernt, an den unwirtlichsten und extremsten Orten der Welt zu überleben, ihre Widerstandskraft ist bemerkenswert. Mithilfe von Satellitenaufnahmen wurden neue Kolonien entdeckt. Das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Klimawandel den Lebensraum der Pinguine schwinden lässt. Ihre Nahrungsgrundlage ist durch Überfischung bedroht. Der bildgewaltige Dokumentarfilm widmet sich allen Arten der faszinierenden Pinguin-Familie. Erstausstrahlung: 28.04.2022
50 Bergbauernkinder, zehn Kilometer Schulweg, mitten im Herzen der Schweiz. Frühmorgens müssen die Kinder los, um rechtzeitig in die Dorfschule zu kommen - im Winter durch hohen Schnee, im Sommer über saftige Wiesen. Nachmittags zurück zum Bauernhof, wo jedes Kind sein Ämtli hat. «Wenn wir metzgen, muss man zuerst den Kopf abhauen. Dann macht es päng.» Kilian, sechs Jahre alt, weiss, wovon er spricht. Schon früh treten die Kinder in die Stapfen des Bergbauernberufes. Der Film von Alice Schmid führt von Hof zu Hof in ein isoliertes, aber auch geborgenes Leben. Durch die Augen der Kinder erlebt das Publikum hautnah mit, was es heisst, wenn plötzlich der Wolf auftaucht oder der Habicht die Hühner holt, oder wie die Kinder sich den Launen der Witterung stellen. 365 Tage begleitete Alice Schmid die Bergbauernkinder aus der Luzerner Gemeinde Romoos mit der Kamera in der zerklüfteten, wilden Hügellandschaft am Napf.
Das Matthäus-Evangelium erzählt die Geschichte der Geburt, des Lebens, des Todes und der Auferstehung von Jesus Christus. Pasolinis Film ist nicht anders, überspringt aber die Geburtsgeschichte und andere frühere Abschnitte und konzentriert sich hauptsächlich auf das Leben Jesu als Erwachsener. Gedreht hat «Das 1. Evangelium - Matthäus» Regisseur Pier Paolo Pasolini - ein bekannter Atheist, Homosexueller und Marxist. Es sorgte deshalb für Erstaunen, dass der kontroverse Filmemacher ausgerechnet einen Bibeltext gewählt hatte. Noch bemerkenswerter jedoch war, dass der Film ausgerechnet auf Einladung des Papstes gedreht wurde. Angesichts von Pasolinis Ruf, mit seinen radikalen Filmen immer für Kontroversen zu sorgen, war es dann auch überraschend, wie eng er sich an den Bibel-Text hielt wie «un-blasphemisch» er an den Stoff heranging. Pasolinis Herangehensweise an das Thema ist minimalistisch. Vor dem Hintergrund der in Schwarzweiss gehaltenen kärglichen Landschaftaufnahmen, den unspektakulären Kulissen sowie den ärmlichen Kostümen erhält der Text des Evangelisten eine poetische Dichte, die allen bis dahin entstandenen Bibelverfilmungen abgegangen war. Dazu beigetragen hat auch, dass der Musik aus Bachs Matthäuspassion, ein Soundtrack von Luis Bacalov, Spirituals und die Klänge einer kongolesischen Messe beigemischt wurden. Die Dialoge schliesslich sind schlicht und einfach gehalten, alles wurde direkt aus dem Neuen Testament übernommen. Der grösste Teil des Films besteht sodann aus der leidenschaftlichen Predigt Jesu an seine Anhänger und Zweifler. Für den Regisseur waren diese Lehren die zentrale Geschichte, denn Jesus war für den atheistischen Katholiken Pasolini ein Radikaler, dessen Lehren, nähme man sie ernst, den Werten der meisten menschlichen Gesellschaften seither widersprechen würden.
Der Journalist und Autor Tobias Haberl ist gläubiger Katholik. Er macht die Erfahrung, dass er sich dafür sowohl im privaten als auch beruflichen Umfeld immer öfter rechtfertigen muss. Was in seiner Kindheit selbstverständlich war, als noch die grosse Mehrheit einer christlichen Konfession angehörte, scheint etwas Unerhörtes geworden zu sein. Auch wenn es nur Halbsätze oder subtile Blicke sind, gäben ihm gerade Menschen, die Toleranz für Minderheiten fordern, das Gefühl, den Sprung in die Gegenwart verpasst zu haben. Auch Haberl hadert mit den Fehlern der Kirche, trotzdem plädiert er in seinem Buch «Unter Heiden. Warum ich trotzdem Christ bleibe» dafür, im Zusammenhang mit Religion nicht nur über Missbrauch, Vertuschung und die längst fällige Modernisierung zu sprechen. Vielmehr stellt der die Frage, was mit dem Verzicht auf den Glauben verloren geht. Ist die innere Leere und Erschöpfung, die er bei anderen wahrnimmt und die durch Befriedigung immer neuer Bedürfnisse zu stillen versucht wird, nicht eine Folge von Glaubensverlust? Im Gespräch mit Wolfram Eilenberger erklärt er, warum das Leben nicht freier werde, wenn Gott entsorgt wird, und warum der Reiz zu glauben gerade darin liege, dass man Gott nicht beweisen kann.
Patty Schnyders Karriere war geprägt von grossen Erfolgen - und zahlreichen Schlagzeilen. Die Orangensaft-Methode ihres Coaches, der Streit mit ihren Eltern, alles genüsslich ausgeschlachtet von der Boulevard-Presse. In der Villa in Andalusien spricht die ehemalige Tennisspielerin erstmals wieder über diese Zeit. Danach lernte sie ihren heutigen Partner kennen, mit dem sie eine glückliche Familie gegründet hat. In den Wettkämpfen ging es an Tag 5 unter Wasser und über die Stange. Ein entscheidender Wettkampf-Tag - denn es geht um den Einzug ins Finale.