Vor 16 Jahren steht Dario Cologna im Rahmen der Tour de Ski in Oberhof beim Rennen über 15 km Verfolgung erstmals zuoberst auf einem Weltcuppodest, wird quasi aus dem Nichts schweizweit bekannt und feiert seinen ersten von zig Erfolgen: So gewinnt der Münstertaler die Tour de Ski insgesamt viermal, gewinnt vier Mal die grosse Kristallkugel für den Sieg im Gesamtweltcup und darf sich ebenso vier Mal die Olympia-Goldmedaille umhängen lassen. Zum Weltmeister wird er 2013 im Val di Fiemme gekürt. Nach seinem Rücktritt vor gut zwei Jahren ist es um Langlaufstar Dario Cologna nicht etwa ruhiger geworden. Seit diesem Frühjahr sind Ehefrau Laura und Dario Cologna zum zweiten Mal Eltern geworden und freuen sich nun, Weihnachten zu viert als Familie feiern zu dürfen. Doch vorher besuchen sie noch den «Samschtig-Jass». Der Langlaufchampion setzt sich in der Horseshoe Braui in Oberarth (SZ) an den Jasstisch und in einem Gespräch zwischen den Jassrunden erzählen Colognas, wie sie die anstehenden Festtage zelebrieren. Drei Tage vor Heiligabend dürfen auch weihnächtliche Klänge nicht fehlen. Klaviervirtuose Elias Bernet und seine Band präsentieren Weihnachtsklassiker in einer Christmas-Boogie-Version. Weihnachten kann kommen!
Spital Zollikerberg - Grundversorger mit komplementärmedizinischem Angebot «Puls»-Moderatorin Daniela Lager besucht das Spital Zollikerberg. Das Regionalspital mit einem öffentlichen Leistungsauftrag bietet nebst der medizinischen Grundversorgung auch komplementärmedizinische Therapien an. Daniela Lager trifft Patientinnen, die nebst Schulmedizin auch komplementäre Behandlungen erhalten. Was ist die Idee hinter diesem integrativen Ansatz? Welchen Nutzen haben die Patienten? Und was halten Schulmediziner davon? Wirksam oder nicht? - Endlose Debatte um Komplementärmedizin Die Schweizer Stimmbevölkerung hat 2009 entschieden: Fünf komplementäre Methoden werden von der Grundversicherung vergütet. Doch die Regelung steht immer wieder in der Kritik. Die Frage, ob Methoden wie die Homöopathie nach wissenschaftlichen Kriterien überhaupt wirksam sind, ist umstritten. Von der komplementären Denkweise an sich kann aber auch die Schulmedizin lernen. Integrative Krebstherapie - Gemeinsam gegen den Tumor Speziell in der Onkologie finden komplementärmedizinische Behandlungen vermehrt ihren Platz. Ergänzend zur Schulmedizin tragen sie dazu bei, Krankheitssymptome sowie Nebenwirkungen einer Krebstherapie zu lindern. Neu arbeitet das Universitätsspital Basel deshalb mit der anthroposophischen Klinik Arlesheim zusammen. Eine Lungenkrebspatientin erzählt, wie die Kombination von Schul- und Komplementärmedizin ihre Heilung förderte. «Puls»-Chat - Fragen und Antworten zum Thema «Komplementärmedizin» Kann ich die Mittelohrentzündung meines Kindes auch mit Komplementärmedizin behandeln? Wie finde ich einen seriösen Therapeuten? Sollte meine Hausärztin wissen, dass ich auch zu einem Komplementärmediziner gehe? Die Fachrunde weiss am Montag von 21.00 bis 23.00 Uhr Rat - live im Chat. Fragen können vorab eingereicht werden. «Puls Check» - Akupunktur gegen Rückenschmerzen Die beiden Ärzte Willi und Afreed gehen der Frage nach, ob Akupunktur gegen Nackenschmerzen helfen kann. Für «Puls» tauscht Arzt Afreed die Rolle und setzt sich als Patient auf den Behandlungsstuhl. Kann Akupunktur seine Beschwerden lindern? Und wie schätzt die Wissenschaft die Behandlungsmethode ein? «Puls kompakt» «Komplementärmedizin» - Was gilt es zu beachten? Das Feld der Komplementärmedizin ist sehr breit und unterschiedlich reguliert. «Puls» gibt Tipps, was bezüglich Qualität, Sicherheit und Vergütung zu beachten ist.
Gefühle, Gedanken, Rückblicke und Ausblicke. In der Weihnachtsausgabe von «GESUNDHEITHEUTE» unterhält sich Dr. Jeanne Fürst mit der Schauspielerin, Autorin und Clown-Komödiantin Gardi Hutter, die nach über 44 Jahren auf der Bühne ihre Figur «Hanna» verabschiedet. Zu Gast ist auch der Rollstuhlathlet Marcel Hug, der bereits 16 Medaillen bei Paralympischen Sommerspielen gewonnen hat. Die letzten vier davon diesen Sommer in Paris. «The Silver Bullet» gewährt Einblicke in den Alltag eines Profisportlers und zeigt auf, wie er nach den zahlreichen Siegen dennoch seine Motivation und mentale Gesundheit bewahrt. Als Showact wird die Sängerin Eliane für Gänsehautmomente sorgen und über musikalische Ausblicke berichten. Zudem wird sie über ihre kürzlich überstandene Kehlkopfentzündung erzählen. Ausserdem verraten die Gäste, wie sie Weihnachten feiern und wie sie ihre Zukunft sehen.
In der Adventszeit sind ihre Gesänge allgegenwärtig. Die Mitglieder der Heilsarmee haben ein Sendungsbewusstsein, und das wird gerne aus voller Kehle und manchmal mit der Hilfe von Posaune, Trompete und Gitarre durch die Gassen nicht nur schweizerischer Städte getragen. Singen, das kann Heilsarmee-Offizier Fredi zwar auch, aber in erster Linie kümmert er sich um jene Menschen, die man früher Randständige nannte: Obdachlose, Arbeitslose, Ausgesteuerte. Leute, die nicht mit der Leistungsgesellschaft klarkommen. Sie kommentieren die Vorstellung vom Glück im Jenseits mit Witz und kritischem Verstand. Ein Film von Thomas Thümena
Der Journalist und Autor Tobias Haberl ist gläubiger Katholik. Er macht die Erfahrung, dass er sich dafür sowohl im privaten als auch beruflichen Umfeld immer öfter rechtfertigen muss. Was in seiner Kindheit selbstverständlich war, als noch die grosse Mehrheit einer christlichen Konfession angehörte, scheint etwas Unerhörtes geworden zu sein. Auch wenn es nur Halbsätze oder subtile Blicke sind, gäben ihm gerade Menschen, die Toleranz für Minderheiten fordern, das Gefühl, den Sprung in die Gegenwart verpasst zu haben. Auch Haberl hadert mit den Fehlern der Kirche, trotzdem plädiert er in seinem Buch «Unter Heiden. Warum ich trotzdem Christ bleibe» dafür, im Zusammenhang mit Religion nicht nur über Missbrauch, Vertuschung und die längst fällige Modernisierung zu sprechen. Vielmehr stellt der die Frage, was mit dem Verzicht auf den Glauben verloren geht. Ist die innere Leere und Erschöpfung, die er bei anderen wahrnimmt und die durch Befriedigung immer neuer Bedürfnisse zu stillen versucht wird, nicht eine Folge von Glaubensverlust? Im Gespräch mit Wolfram Eilenberger erklärt er, warum das Leben nicht freier werde, wenn Gott entsorgt wird, und warum der Reiz zu glauben gerade darin liege, dass man Gott nicht beweisen kann.
Was Igor Levit tut, tut er ganz oder gar nicht: Wenn er Beethoven einspielt, dann gleich alle 32 Sonaten. Wenn er während Corona Hauskonzerte gibt, dann gleich an 52 Tagen hintereinander. Immer wieder meldet er sich politisch zu Wort, erhebt seine Stimme gegen Antisemitismus und Ausgrenzung und sagt auch den Menschen um sich herum, was er fühlt und denkt. Was das für ein Künstler ist und was für ein Mensch, wollte die Regisseurin Regina Schilling wissen, und hat Igor Levit fast zwei Jahre lang begleitet. Levit erlaubte ihr, ihn auch allein beim Klavierspielen zu filmen oder in Momenten der Erschöpfung und engen Vertrautheit, zum Beispiel mit dem Tonmeister und langjährigen Freund Andreas Neubronner bei kräftezehrenden Aufnahmen. Entstanden ist das Porträt eines radikalen Künstlers zwischen traditioneller Karriere und neuen Wegen, zwischen täglichem Erfolgsdruck und Kontemplation.
Mittagsausgabe
Gäste: - Christoph Blocher, alt Bundesrat; - Anita Fetz, alt Ständerätin SP; - Arthur Rutishauser, Chefredaktor «SonntagsZeitung»; und - Aymo Brunetti, Ökonomieprofessor Universität Bern.
Die Alpen sind das bedeutendste Gebirge Europas, und das am besten erschlossene dazu. Über Jahrtausende hinweg entstand eine einzigartige Landschaft, in der sich Mensch und Natur wechselseitig prägten. Eine Entdeckungsreise mit eindrücklichen Luftaufnahmen und Porträts der Alpenbewohner.
One-Man-Show auf der Cabane de la Dent Blanche. Der Hüttenwart George Zoganas ist gefordert: Gäste empfangen, Bergsteigende beraten, auf kleinstem Platz kochen und bedienen. Und noch immer kann er sich nicht mit dem neuen Kassensystem anfreunden. Schafft der temperamentvolle Waadtländer unter diesem Stress das Malheur in der Küche zu beseitigen? Das Hüttenwartpaar auf der Rugghubelhütte hält an ihrem neuen Konzept fest: Sie wollen einen Hauch von Luxus bieten. Allerdings entspricht die Tagessuppe nicht ihren Erwartungen und die Geschmacksnerven des Hüttenteams werden strapaziert. Und noch eine neue Herausforderung steht an: Zum ersten Mal kommt eine Schulklasse auf die Rugghubelhütte - ein neues Klientel. Angi Ruggiero hat nicht nur ein grosses Herz für ihre Gäste, sondern auch für ihre tierischen Begleiter: Vier Hühner, zwei Katzen und ihr Hund machen die Claridenhütte zu einem lebendigen Ort. Leider muss Angi von ihrer Katze Sämi Abschied nehmen. Ihr Partner Rolf ist zu Besuch und unterstützt sie in allen Belangen. Die beiden zeigen sich auch als gutes Team bei der Instandhaltung des Hüttenweges.
Prinzessin Elisabeth (Romy Schneider), von allen Sissi gerufen, ist gerade unbeschwerte 16 Jahre alt und bewundert ihren Vater, den Erzherzog Max in Bayern (Gustav Knuth). Dieser hält nichts von höfischem Zeremoniell und zieht sein Jagdrevier in Possenhofen am Starnberger See jederzeit dem Ballsaal vor. Deshalb wird er auch nicht eingeladen, als Mutter Ludovika (Magda Schneider) nach Bad Ischl fährt, um ihre ältere Tochter Nené (Uta Franz) mit Franz Joseph (Karlheinz Böhm), dem jungen Kaiser von Österreich, zu verloben. Dies alles geschieht auf Wunsch der Kaiserinmutter, Erzherzogin Sophie (Vilma Degischer); sie hat ihren Sohn auf den Thron gebracht und will ihm nun zum Geburtstag auch die passende Frau präsentieren. Doch dann läuft nicht alles wie geplant. Beim Fischen begegnet Sissi, die nach Ischl mitreisen durfte, durch Zufall dem Kaiser und angelt sich buchstäblich den Mann fürs Leben. Bei einem Pirschgang, den die beiden heimlich unternehmen, darf Sissi vom feschen Kaiser vernehmen, er beneide den Mann, der sie einmal zur Frau bekomme. Beim abendlichen Ball lässt er Elisabeth zu aller Verwunderung einen Korb voller Rosen überreichen. Nur wenig später verkündet er seine Verlobung - mit Sissi, der blutjungen Prinzessin aus der Provinz. Die höfische Welt ist konsterniert, die sitzen gelassene Nené frustriert, das Land begeistert, und die Hochzeit wird - wie zu erwarten ist - kaiserlich kolossal. «Gegen die schauspielerische Verpackung dieser Unterhaltungsdutzendware ist nichts einzuwenden, zumal in Romy Schneider als Sissi und Karlheinz Böhm als Franz Joseph zwei auch äusserlich ansprechende Interpreten dieser kostümlich gross aufgeputzten Episode serviert werden.» So herablassend und hölzern können Filmkritiker (in diesem Fall der deutsche «Film-Beobachter» nach der Premiere) sein. Das Publikum allerdings liess sich vom trockenen Halbverriss nicht irritieren. Es pilgerte in gewaltigen Scharen ins Kino. Und weil es sich an seiner Sissi nicht sattsehen konnte, produzierte Ernst Marischka noch zwei ebenso erfolgreiche Fortsetzungen: «Sissi - Die junge Kaiserin» (1956) und «Sissi - Schicksalsjahre einer Kaiserin» (1957). Drehbuchautor und Regisseur Ernst Marischka, der 1963 in Chur verstarb, schuf sich mit der «Sissi»-Trilogie sein eigenes Denkmal. In Deutschland schlug der Film bei der Erstaufführung selbst den Welthit «Vom Winde verweht». Und Romy Schneider, die hier noch an der Seite ihrer Mutter Magda agierte, hatte zeitlebens Mühe, sich von dem sanft kitschigen Prinzessinnen-Image zu trennen. Das wiederum zeigt, mit welch sicherem Blick der routinierte Ernst Marischka das unverbrauchte Temperament der jungen Romy einzuschätzen wusste: Nur ihretwegen hatte er schliesslich sein eigenes Operetten-Libretto aus dem Jahre 1932 zur aufwendigen Kinoaugenweide umgeschrieben.
Die Nachrichtensendung für Kinder und Jugendliche. Warum ist der Himmel blau? Was sind Menschenrechte? Was macht die Digitalisierung und was bewegt die Welt? «Minisguard» präsentiert aktuelle Themen verständlich und kinderleicht.
Gemeinsam mit Musikstudierenden und geflüchteten Menschen erarbeitet sie eine musikalisch-poetische Inszenierung, die vom Schmerz der Vertreibung, aber auch von Hoffnung und Aufbruch erzählt.
Vorabendausgabe
Vorabendausgabe
Gemeinsam mit Nicole backt David den bayrischen Kirschmichel, Lieblingsdesserts des verstorbenen Papsts Benedikt XVI. Dabei plaudern sie über seinen Vater, der selbst bei der Garde diente und 1981 beim Attentat auf Papst Johannes Paul II. eine wichtige Rolle spielte.
Als bei Parwati 2017 Krebs diagnostiziert wurde, setzten sie ihre Arbeitgeber einfach auf die Strasse. Dank Unterstützung von Mission 21 konnte sie damals einen Prozess gewinnen und erhielt eine Entschädigung. Heute gibt sie ihre Erfahrungen an andere weiter. Ein Bericht von Mitja Rietbrock.
Hauptausgabe
Abendausgabe
Weihnachten steht vor der Tür. Isabelle Grandjean wird dieses Familienfest mutterseelenallein verbringen. Sie besucht Milan im Restaurant, wo er ihr einen Umschlag überreicht, der an diesem Tag für sie abgegeben wurde. Im Umschlag findet Isabelle Koordinaten, die sie zu einer Kanalisation führen. Dort findet sie eine Leiche. Als sie in dessen Mund eine antike Münze findet, erschrickt sie zutiefst. Tessa Ott fällt auf, wie verstört ihre Kollegin ist. Doch alles Nachfragen von Tessa hilft nichts: Isabelle Grandjean sagt nicht, was mit ihr los ist. Auch dass sie anonyme Anrufe des Mörders kriegt, verschweigt sie ihren Kolleginnen und Kollegen. Was Isabelle so verstört: Der Mord erinnert sie an ein Verbrechen, das vor Jahren in der Westschweiz geschehen ist, als die Kommissarin am Anfang ihrer Karriere stand. Der aktuelle Mord ändert Isabelles Perspektive auf das, was damals geschehen ist und wühlt sie zutiefst auf. Für die Kommissarin beginnt eine einsame Reise in die Vergangenheit, die sie unter anderem nach La-Chaux-de-Fonds führt. Währenddessen ermittelt Tessa in Zürich und versucht zu verstehen, was mit ihrer Kollegin passiert ist. Mit psychologischem Gespür erkennt Tessa, dass sich der Serienmörder als Herr über Leben sieht, der - inspiriert von griechischer Mythologie - seine Opfer als Fährmann vom Leben in den Tod befördert. Der hochintelligente Psychopath namens Marek Kowalski hat sich längst ins Leben der ahnungslosen Isabelle geschlichen - ihre weihnachtliche Einsamkeit und die Erschütterung über ihre in La-Chaux-de-Fonds gewonnenen Erkenntnisse, haben sie anfällig für den Charme des Mörders gemacht. Kommt sie ihm noch rechtzeitig auf die Spur? Und kann sie sich selbst retten? Denn Kowalski hat es auch auf Isabelle abgesehen.
Während die meisten Menschen bereits den Weihnachtstisch decken, alle Stühle aus dem Haushalt zusammensuchen und die Kinder ungeduldig auf die Geschenke warten, spielen Stefan Büsser und Michael Schweizer noch einmal gross auf und bescheren den geneigten Zuschauerinnen und Zuschauern eine kunterbunte und zuckersüsse Weihnachtsausgabe von «Late Night Switzerland». Für die musikalische Unterhaltung sorgen Schlagerstar Francine Jordi und «Tatort»-Kommissarin Carol Schuler. Zudem hat sich das gesamte Team von «Late Night Switzerland» kreativ eingebracht und die Weihnachtsgeschichte in die Neuzeit übertragen. Und auch Philosoph und Satiriker Ray Sprecher bringt eine ganz besondere Version der Weihnachtsgeschichte mit. Dazu gibt es jede Menge Geschenke und Geschichten zur idealen Einstimmung auf die Festtage.
Spätausgabe
Spätausgabe
Pinguine sind findige Nestbauer und hingebungsvolle Eltern. Sie haben gelernt, an den unwirtlichsten und extremsten Orten der Welt zu überleben, ihre Widerstandskraft ist bemerkenswert. Mithilfe von Satellitenaufnahmen wurden neue Kolonien entdeckt. Das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Klimawandel den Lebensraum der Pinguine schwinden lässt. Ihre Nahrungsgrundlage ist durch Überfischung bedroht. Der bildgewaltige Dokumentarfilm widmet sich allen Arten der faszinierenden Pinguin-Familie. Erstausstrahlung: 28.04.2022
50 Bergbauernkinder, zehn Kilometer Schulweg, mitten im Herzen der Schweiz. Frühmorgens müssen die Kinder los, um rechtzeitig in die Dorfschule zu kommen - im Winter durch hohen Schnee, im Sommer über saftige Wiesen. Nachmittags zurück zum Bauernhof, wo jedes Kind sein Ämtli hat. «Wenn wir metzgen, muss man zuerst den Kopf abhauen. Dann macht es päng.» Kilian, sechs Jahre alt, weiss, wovon er spricht. Schon früh treten die Kinder in die Stapfen des Bergbauernberufes. Der Film von Alice Schmid führt von Hof zu Hof in ein isoliertes, aber auch geborgenes Leben. Durch die Augen der Kinder erlebt das Publikum hautnah mit, was es heisst, wenn plötzlich der Wolf auftaucht oder der Habicht die Hühner holt, oder wie die Kinder sich den Launen der Witterung stellen. 365 Tage begleitete Alice Schmid die Bergbauernkinder aus der Luzerner Gemeinde Romoos mit der Kamera in der zerklüfteten, wilden Hügellandschaft am Napf.
Das Matthäus-Evangelium erzählt die Geschichte der Geburt, des Lebens, des Todes und der Auferstehung von Jesus Christus. Pasolinis Film ist nicht anders, überspringt aber die Geburtsgeschichte und andere frühere Abschnitte und konzentriert sich hauptsächlich auf das Leben Jesu als Erwachsener. Gedreht hat «Das 1. Evangelium - Matthäus» Regisseur Pier Paolo Pasolini - ein bekannter Atheist, Homosexueller und Marxist. Es sorgte deshalb für Erstaunen, dass der kontroverse Filmemacher ausgerechnet einen Bibeltext gewählt hatte. Noch bemerkenswerter jedoch war, dass der Film ausgerechnet auf Einladung des Papstes gedreht wurde. Angesichts von Pasolinis Ruf, mit seinen radikalen Filmen immer für Kontroversen zu sorgen, war es dann auch überraschend, wie eng er sich an den Bibel-Text hielt wie «un-blasphemisch» er an den Stoff heranging. Pasolinis Herangehensweise an das Thema ist minimalistisch. Vor dem Hintergrund der in Schwarzweiss gehaltenen kärglichen Landschaftaufnahmen, den unspektakulären Kulissen sowie den ärmlichen Kostümen erhält der Text des Evangelisten eine poetische Dichte, die allen bis dahin entstandenen Bibelverfilmungen abgegangen war. Dazu beigetragen hat auch, dass der Musik aus Bachs Matthäuspassion, ein Soundtrack von Luis Bacalov, Spirituals und die Klänge einer kongolesischen Messe beigemischt wurden. Die Dialoge schliesslich sind schlicht und einfach gehalten, alles wurde direkt aus dem Neuen Testament übernommen. Der grösste Teil des Films besteht sodann aus der leidenschaftlichen Predigt Jesu an seine Anhänger und Zweifler. Für den Regisseur waren diese Lehren die zentrale Geschichte, denn Jesus war für den atheistischen Katholiken Pasolini ein Radikaler, dessen Lehren, nähme man sie ernst, den Werten der meisten menschlichen Gesellschaften seither widersprechen würden.
Der Journalist und Autor Tobias Haberl ist gläubiger Katholik. Er macht die Erfahrung, dass er sich dafür sowohl im privaten als auch beruflichen Umfeld immer öfter rechtfertigen muss. Was in seiner Kindheit selbstverständlich war, als noch die grosse Mehrheit einer christlichen Konfession angehörte, scheint etwas Unerhörtes geworden zu sein. Auch wenn es nur Halbsätze oder subtile Blicke sind, gäben ihm gerade Menschen, die Toleranz für Minderheiten fordern, das Gefühl, den Sprung in die Gegenwart verpasst zu haben. Auch Haberl hadert mit den Fehlern der Kirche, trotzdem plädiert er in seinem Buch «Unter Heiden. Warum ich trotzdem Christ bleibe» dafür, im Zusammenhang mit Religion nicht nur über Missbrauch, Vertuschung und die längst fällige Modernisierung zu sprechen. Vielmehr stellt der die Frage, was mit dem Verzicht auf den Glauben verloren geht. Ist die innere Leere und Erschöpfung, die er bei anderen wahrnimmt und die durch Befriedigung immer neuer Bedürfnisse zu stillen versucht wird, nicht eine Folge von Glaubensverlust? Im Gespräch mit Wolfram Eilenberger erklärt er, warum das Leben nicht freier werde, wenn Gott entsorgt wird, und warum der Reiz zu glauben gerade darin liege, dass man Gott nicht beweisen kann.
Patty Schnyders Karriere war geprägt von grossen Erfolgen - und zahlreichen Schlagzeilen. Die Orangensaft-Methode ihres Coaches, der Streit mit ihren Eltern, alles genüsslich ausgeschlachtet von der Boulevard-Presse. In der Villa in Andalusien spricht die ehemalige Tennisspielerin erstmals wieder über diese Zeit. Danach lernte sie ihren heutigen Partner kennen, mit dem sie eine glückliche Familie gegründet hat. In den Wettkämpfen ging es an Tag 5 unter Wasser und über die Stange. Ein entscheidender Wettkampf-Tag - denn es geht um den Einzug ins Finale.