Dumm gelaufen! Eigentlich wollte Michael Kessler nur für Ordnung im rbb-Sendezentrum sorgen. Ein Stecker gehört in eine Buchse, denkt Kessler. Er steckt aber den falschen Stecker in die falsche Buchse und legt damit den kompletten rbb lahm. Voller Panik flüchtet Kessler vor dem Schwarzbild und steigt in Potsdam ins nächstbeste Fluchtmobil: die Bahn. Natürlich taucht Kameramann Sören mit Kessler ab. "Unterwegs auf der Schiene" kommt Kessler in vollen Zügen wieder ins Gespräch und landet sogar auf der Zugspitze, in Amsterdam und Rom! "Im Zug kann man nicht nur Schnittchen teilen, sondern auch tolle Geschichten", sagt Michael Kessler. "Auf dieser Expedition hatte ich so viel Gespräche, wie noch nie." Von Potsdam über Cottbus und Dresden zunächst bis Bayreuth In der Auftaktfolge trifft Michael Kessler im Nachtzug "Pinsel" und Jenny. Die sind ebenfalls auf der Flucht, allerdings aus dem "engen" Bremen in die lebendige Großstadt. "Pinsel" ist kreativ, nicht nur was den eigenen Körperschmuck betrifft - er dekoriert auch "Goa-Partys". Der 23-Jährige hat etliche Jahre ohne Geld auf der Straße gelebt. Jetzt hat er Frau und Kind und einen Job. Aber wenn ihm die Decke auf den Kopf fällt, schläft er noch immer unter freiem Himmel... Nach einer nächtlichen Irrfahrt landet Kessler in Cottbus. Von dort geht es weiter nach Dresden. Dort fährt Kessler Straßenbahn und begegnet koreanischen Tenören. Als Kessler eine Arie schmettert, müssen die Sänger plötzlich ganz schnell aussteigen... Zurück im Zug trifft Michael Kessler auf den Chef der Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt. Der packt aus über 30 Jahre Streifendienst und brenzlige Momente. Kesslers Flucht auf der Schiene endet in dieser Folge bei Richard Wagner in Bayreuth.
Michael Kessler irrt in Deutschland umher, kreuz und quer auf der Schiene. Auf seiner Flucht ohne Ziel steigt er ein und aus, ohne zu wissen, was als nächstes passiert, wo es hingeht, wo er landet, wo er bleibt. Eine ganz andere Expedition! In Folge Zwei geht es mit der Bahn von Bayreuth über München nach Lindau. Leider hatte Michael Kessler bei seiner überstürzten Flucht aus dem rbb keine Gelegenheit, einen Koffer zu packen. Langsam wird es Zeit für die Wechselwäsche. Auf dem Markt in Nürnberg bekommt er eine einzigartige Holzzahnbürste geschenkt, kauft sich farbenfrohe Wollsocken und einen fein gerippten Schlüpfer. Wieder im Zug gewährt ihm Steffi ganz exklusive Einblicke in ihre Arbeit als Zugführerin. Sie lässt Kessler an ihrer Seite im Cockpit des Regionalzuges fahren. Für den bekennenden Eisenbahnfan Kessler ein bewegender Augenblick ... Zurück im Abteil trifft Michael Kessler auf drei Jugendliche mit schwerem Gepäck. Sie sind auf dem Weg nach Australien und reisen aus Leidenschaft: Zuletzt waren sie in Nepal und demnächst geht es auf den Kilimandscharo. Nach einer zünftigen Nacht in München sitzt der Flüchtling erneut im Zug. Dort begegnet er Doris, Brigitte, Volker und Marion auf dem Weg zur Zugspitze. Erstaunlich hoch und kalt ist es da auf dem höchsten Berg Deutschlands. Zu kalt - Kessler ist weiter auf der Flucht. Und trifft im Abteil einen bärtigen Mann mit echter Ost-West-Geschichte. Als 25-Jähriger ist er unter Lebensgefahr durch den "Eisernen Vorhang" aus Rumänien, über Ungarn und Österreich nach Deutschland geflüchtet. Damals hatte er offenbar ein Ziel - im Gegensatz zu Michael Kessler. Eine ziellose Flucht, ziemlich fragwürdig, meint er... Teil zwei von Kesslers Flucht auf der Schiene endet (wo?).
Im dritten Teil von Michael Kesslers Expedition auf der Schiene geht es vom Bodensee über Köln bis nach Amsterdam. In Konstanz eröffnen sich dem Flüchtigen ganz neue Karrieremöglichkeiten. Eine Laienspielgruppe aus der Pfalz stellt ihm eine Rolle in ihrem neuesten Stück in Aussicht. Allerdings erst nach erfolgreichem Casting ... Im ICE nach Köln trifft Kessler er auf die jungen Fahrgäste Jonas und Moritz. Jonas möchte gerne Bauarbeiter werden, um Häuser und Wolkenkratzer, aber zuerst mal eine Hundehütte zu bauen. Sein Bruder Moritz träumt von einer Karriere als 2-Sterne-Koch. Obstsalat, Pfannkuchen und Hähnchen kann er schon kochen. In Köln erfährt Michael Kessler, wer an der Rheinbrücke die Vorhängeschlösser anbringt und wie es sich ohne Magen lebt. Von Köln geht es weiter nach Amsterdam. Im Zug kommt es zu einer Begegnung mit Hirnforschern der Uni Düsseldorf und einem Gespräch über die Frage, wer zuerst die Entscheidung trifft: der Mensch oder sein Hirn? Und wenn so viele Holländer im deutschen Showbiz Karriere machen, dann kann er das als Deutscher umgekehrt auch mal versuchen - denkt sich Michael Kessler. Denkt er aber nur ... Teil drei von Kesslers Abenteuern "Unterwegs auf der Schiene" endet in Amsterdam.
Vor Michael Kessler liegt der vierte und letzte Abschnitt seiner langen Flucht. Eine TV-Karriere in Holland zu versuchen, war doch keine so gute Idee, meint Kessler. Und so lässt er den Zufall entscheiden, wohin es von Amsterdam aus weitergeht. Im ICE Richtung Deutschland trifft er auf ein binationales Zugbegleiter-Team, mit sehr viel Humor und Hingabe an ihren Job ... Niklas und Christian dagegen suchen noch einen Ausbildungsplatz. Beide kommen gerade von einem Einstellungstest bei einer Versicherung und sind durchgefallen. Die Enttäuschung sitzt tief, denn Versicherungskaufmann wäre ihr Traumjob gewesen. Auf dem Bahnsteig in Augsburg macht Michael die Bekanntschaft mit zwei Nonnen, die gerade von den Exerzitien zurück kehren. Das Leben in ihrer Schwesterngemeinschaft ist ein Gegenentwurf zur Gesellschaft, in der wir leben, erfährt Michael Kessler. Die Schwestern haben keinen eigenen Besitz, fahren nicht in den Urlaub und richten ihr Leben nach dem Wohl der Gemeinschaft aus. "Edelkommunismus" nennen sie es. Ein bunter Vogel und glücklicher Mensch ist Alfredo. Als die Beatles anfingen Musik zu machen, stand er schon als Schlagzeuger auf der Bühne. Seit 53 Jahren lebt der gebürtige Italiener in Weinheim an der Bergstraße. Nun besucht der 71-Jährige seine Schwester in Italien. Im Zug geht es über die Alpen bis nach Rom. Kessler ist fest überzeugt: Dort kann es mit seiner Karriere nur aufwärts gehen. Schließlich bilden sich schon lange Schlangen vor dem Kolosseum ...
Der vollbepackte Trabi rollt Richtung Ostsee und Familienvater Detlef ist ausnahmsweise mal in blendender Stimmung. Hat er doch mit seinem Kumpel Alfred ausgemacht, sich alsbald mit einem dringenden Telegramm gegenseitig aus dem Ferienort zurückzubeordern. Aber als die beiden dann abenteuerlustig im Dschungel der Großstadt auf die Pirsch gehen, erleben sie eine Pleite nach der anderen. Missmutig sehnt sich Detlef nach Ehetrott und Zeltplatz zurück. Dort macht sein angepasstes und mit den Jahren etwas fade gewordenes Eheweib Eveline eine erstaunliche Wandlung durch. Angeleitet von ihrer halbwüchsigen Tochter Nina, die vom öden Campingurlaub ebenfalls gelangweilt ist, unterzieht Eveline ihr Äußeres einer Generalüberholung. Mit Erfolg, denn beim Tanzabend macht ihr ein zehn Jahre jüngerer Verehrer Avancen, was Zeltnachbar Kurt mit griesgrämigen Kommentaren begleitet. Anfänglich reagiert Eveline gehemmt auf Thomas' hartnäckig-romantisches Werben, dann findet sie zunehmend Gefallen daran. Ihr verkümmertes Selbstbewusstsein blüht wieder auf.
Camping, ein Lebensgefühl, das boomt: Mehr als 40 Millionen Übernachtungen pro Jahr werden auf deutschen Campingplätzen gezählt. Etwa 3000 Campingplätze mit insgesamt 210.000 Stellplätzen gibt es in Deutschland. Neben den Klassikern Zelt, Wohnwagen und Wohnmobil, auch mit immer mehr außergewöhnlichen Übernachtungsmöglichkeiten. Die überraschendsten zeigt die Sendung "Campingperlen, die Sie kennen sollten": Vom Abwasserrohr zum Weinfass, vom durchsichtigen Blasenzelt zum Schlafstrandkorb - keine Nacht unterm Sternenzelt gleicht der anderen. Hier ist für jeden etwas dabei: Wer auf Luxus nicht verzichten möchte, für den wäre Glamping vielleicht das richtige, eine Mischung aus Glamour und Camping; wer es ursprünglicher liebt, kann ja mal auf einem Bauernhof nächtigen und gleich mit anpacken beim Schafe scheren. Und dann gibt es da ja noch die Camper, für die der Weg das Ziel ist. Für alle, die gern unterwegs sind und ihr Zuhause immer dabeihaben möchten, hat sich in den letzten Jahren einiges getan: Erfindungen wie Miniwohnwagen, teleskopierbare Duschen, mobile Küchenboxen oder Fahrradanhänger, in denen man schlafen kann, machen das Campingabenteuer für jeden Naturliebhaber zu einem individuellen Erlebnis. Begleiten Sie uns auf unserer abenteuerlichen Deutschlandreise zu den ungewöhnlichsten und schrägsten Übernachtungen unter freiem Himmel, fernab von Hotels und Herbergen.
Tagsüber sind die Züge proppenvoll und das verwundert nicht: Der RE 1 ist die wichtigste Zugverbindung der Region - verbindet auf 26 Stationen Land und Stadt. Halbstündlich fährt er von West nach Ost, von Brandenburg an der Havel über Berlin bis nach Frankfurt (Oder) auf einer Strecke der Gegensätze. In seinen knapp zwei Stunden Fahrzeit kommt er durch die unterschiedlichsten Milieus. In der Brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam verschreibt sich ein Designlabel ganz dem Upcycling, am Berliner Hauptbahnhof genießen Gäste den Sonnenuntergang von der Dachterrasse einer Hotel-Bar und weiter ostwärts am Ostkreuz erklingen schon von Fern die dunklen Töne eines Kontrabasses. Hartgesottene Männer bringen in Erkner beim American Football eine ganze Liga ins Schwitzen und im ländlichen Pillgram bauen Pioniere auf dem Flachland Wein an. Vorbei an Geschichte und Geschichten: Der RE 1 ist ein Zug des Lebens für Pendler, Ausflügler und Einheimische.
Lokführerin Maren Becker steuert den RE 2 durch die Region: Von Cottbus über Berlin bis nach Nauen. In rund 2 Stunden und 20 Minuten legt der Regionalexpress 161 Streckenkilometer zurück. Eigentlich hat die Brandenburgerin aus Lieberose Hotelfachfrau gelernt. 2020 macht sie eine Umschulung bei der Deutschen Bahn. Seitdem fährt sie mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h auf dieser Strecke voller Gegensätze durch Stadt und Land. Mit dabei ist auch Kundenbetreuerin Sandra Schulz. Die Havelländerin arbeitet schon seit der Nachwendezeit bei der Deutschen Bahn. Sie hat immer viel zu tun: Die 550 Sitzplätze des Zuges sind oft voll belegt - mit Pendlern werktags und Ausflüglern am Wochenende. Ein Blick auf Berlin und Brandenburg aus den Fenstern des RE 2: Auf Orte im Wandel und Menschen, die hier leben und arbeiten. In Kolkwitz bauen Juliane und Christian Kochan auf ihrem Hof "Sonnentau" Obst, Gemüse und Pflanzen biologisch an und berichten, dass sie immer noch auf Unverständnis treffen und dafür werben, warum sie das tun. In Raddusch organisiert der ehemalige Lehrer Peter Becker einen Foto-Workshop - mit dem Kahn geht es einmal durch den Spreewald. Er erzählt von den Umbrüchen der Region, seitdem die Braunkohleförderung endete. Rund um den Berliner Hauptbahnhof hat sich die Gegend in den letzten Jahren sehr verändert: Susanne Torka und Jürgen Schwenzel kämpfen für bezahlbare Mieten in ihrem Kiez und bieten Führungen im ehemaligen Moabiter Zellengefängnis an: Einer versteckten Ruhe-Oase direkt neben dem trubeligen Hauptbahnhof. Mit dem RE 2 vorbei an Geschichte und Geschichten: Ein Zug voller Leben mit dem sich die Region neu entdecken lässt.
Die S-Bahn ist mehr als 100 Jahre alt: Seit 1924 transportieren die ockergelben und rubinroten Wagen Fahrgäste durch die Stadt. Seitdem ist die S-Bahn aus dem Leben der Berliner und Brandenburger nicht mehr wegzudenken. Jeder und jede hat sie schon benutzt: 1,5 Millionen Menschen fahren mit ihr täglich durch die Hauptstadt - und das fast rund um die Uhr. Fährt sie einmal nicht, dann kommt das Leben in Berlin zum Stillstand. Mit der Elektrisierung Ende der 20 Jahre erobert die S-Bahn Berlin. Schon bald nach dem Krieg nimmt sie wieder Fahrt auf. In Ostberlin ist sie beliebt, in Westberlin hat sie es schwer: Die S-Bahn wird von der ostdeutschen Reichsbahn betrieben und fährt unter der Flagge der DDR. Erst 1984 übernimmt die BVG das Westnetz der S-Bahn. Und dann der Mauerfall: Die S-Bahn ist im Ausnahmezustand. Klaus Rühmann, der damals Triebfahrzeugführer ist, erinnert sich: "Wir sind Tag, Nacht und am Wochenende immer durchgefahren und die Züge waren krachend voll. Es war Freude pur." Nach dem Mauerfall muss sie sich deshalb im West-Teil der Stadt erst wieder einen guten Namen machen. Schnell wird sich ans Werk gemacht: Lücken im Netz werden geschlossen - vor allem ins Umland - um der wachsenden Verkehrsnachfrage gerecht zu werden. Doch dann folgen Chaostage: Frieren und Warten auf die S-Bahn mit zigtausend Verspätungen und Zugausfällen bei bitterkalten Temperaturen im Winter 2009. Das aber ist erst der Anfang: Die S-Bahn Krise wächst sich immer weiter aus durch Wartungsmängel bei der gesamten Flotte. Sabine Hamperl arbeitet seit über dreißig Jahren bei der S-Bahn und meint: "Der Sommer 2009 war für die S-Bahn historisch: Ein schwarzer Sommer. Das war ein Gefühl der persönlichen Betroffenheit." Chaotische Zustände in der Stadt! Die Dokumentation "Berlin auf Schienen" erzählt von den Höhe- und Tiefpunkten aus der bewegten S-Bahngeschichte, blickt hinter die Kulissen des Fahrbetriebs zwischen Werkstatt und Leitzentrale und erzählt von den Menschen, die für die S-Bahn arbeiten und den Betrieb am Laufen halten.
Vor einhundert Jahren, zwischen den Weltkriegen, werden Fernreisen en vogue. Sie sind plötzlich ein gesellschaftliches Ereignis, keine Expedition mehr, wie noch Jahre zuvor. Ein neues Gefühl ist geboren - das Fernweh. Mit bisher unveröffentlichten Filmaufnahmen von Reisenden aus den 20er und 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts - Fotografien von Bordfotografen und den Aufzeichnungen von Reiseschriftstellern zeichnet die zweiteilige Dokumentation eine Reise um den Globus nach. Richard Katz, Egon Erwin Kisch, Sofia Yablonska oder Joseph Roth veröffentlichten Berichte über ihre Weltreisen, ihre Sicht auf Moral und Sitten, Pass - und Zollkontrollen, Freuden und Erschwernisse einer Reise in die Ferne. Wie war Reisen damals, als der Tourismus in den Kinderschuhen steckte? Mit allen Gefahren, Unwägbarkeiten, aber auch ihrer Ruhe und Gelassenheit damals. Tipps aus Baedekers Reiseführern überraschen dabei ebenso wie die damalige Sicht auf die Welt: Der koloniale Blick auf den afrikanischen Kontinent oder der starke europäische Einfluss in Asien waren vor 100 Jahren "normal". Und wer damals durch Lateinamerika reisen wollte, musste entweder per Schiff um den Kontinent fahren oder mit der Eisenbahn über die Anden - Höhenkrankheit inklusive. Ein erstaunlicher, bewegender und authentischer Blick auf die Welt vor 100 Jahren und den Beginn eines Reisezeitalters, dass ohne Flugzeug, aber per Schiff und Bahn in vielen Dingen so ganz anders, in manchen aber auch schon genau so wie heute gewesen ist. Erzählt aus der Sicht derer, die damals diese Reisen unternommen haben. Die erste Folge führt von Leningrad über San Francisco nach Rio de Janeiro.
Vor einhundert Jahren, zwischen den Weltkriegen, werden Fernreisen en vogue. Sie sind plötzlich ein gesellschaftliches Ereignis, keine Expedition mehr, wie noch Jahre zuvor. Ein neues Gefühl ist geboren - das Fernweh. Mit bisher unveröffentlichten Filmaufnahmen von Reisenden aus den 20er und 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts - Fotografien von Bordfotografen und den Aufzeichnungen von Reiseschriftstellern zeichnet die zweiteilige Dokumentation eine Reise um den Globus nach. Richard Katz, Egon Erwin Kisch, Sofia Yablonska oder Joseph Roth veröffentlichten Berichte über ihre Weltreisen, ihre Sicht auf Moral und Sitten, Pass - und Zollkontrollen, Freuden und Erschwernisse einer Reise in die Ferne. Wie war Reisen damals, als der Tourismus in den Kinderschuhen steckte? Mit allen Gefahren, Unwägbarkeiten, aber auch ihrer Ruhe und Gelassenheit damals. Tipps aus Baedekers Reiseführern überraschen dabei ebenso wie die damalige Sicht auf die Welt: Der koloniale Blick auf den afrikanischen Kontinent oder der starke europäische Einfluss in Asien waren vor 100 Jahren "normal". Und wer damals durch Lateinamerika reisen wollte, musste entweder per Schiff um den Kontinent fahren oder mit der Eisenbahn über die Anden - Höhenkrankheit inklusive. Ein erstaunlicher, bewegender und authentischer Blick auf die Welt vor 100 Jahren und den Beginn eines Reisezeitalters, dass ohne Flugzeug, aber per Schiff und Bahn in vielen Dingen so ganz anders, in manchen aber auch schon genau so wie heute gewesen ist. Erzählt aus der Sicht derer, die damals diese Reisen unternommen haben. Die zweite Folge führt von New York über Palästina bis zum Nordkap.
Dr. Brumm: Dr. Brumm fotografiert
mit Sport
Wie ist die Wetterlage in Berlin und Brandenburg in den nächsten Tagen? Das Magazin informiert mit professionell gestalteten Wetterkarten über alle Trends.
Essen gut - alles gut! Unter diesem Motto ziehen die Genussexpertin von rbb 88 8 Jaele Vanuls und der Antenne-Moderator und gelernter Koch Olaf Kosert ein weiteres Mal durch Berlin und Brandenburg. Jaele reist durch die internationalen Küchen der Berliner Restaurants und Olaf besucht Brandenburger Erzeuger auf ihrem Hof und zeigt einfache Rezepte zum Nachkochen. Nebenbei werden Fragen geklärt wie: Was sind Schwappas? Und wie räuchere ich einen Fisch richtig?
Die Knupperkirschen aus Werder sind seit Jahrzehnten der Renner. "Hallo Nachbarn" begleitet Gärtnermeister Gerd Barth und sein Team bei der Ernte des süßen Obstes. Als "Kirschmucker" kümmert er sich rund um die Uhr um Bäume, Pflanzen und Früchte. Im Juli ist die Haupterntezeit und bei Regen müssen die wertvollen Knupper sogar geföhnt werden. Werder (Havel) gilt als die "Obstkammer" der Hauptstadt. Das milde Klima eignet sich hervorragend für den Obst- und auch Gemüseanbau. Doch der Familienbetrieb sucht Nachfolger und findet keine. Wer will heute Obstbauer werden?
Wie ist die Wetterlage in Berlin und Brandenburg in den nächsten Tagen? Das Magazin informiert mit professionell gestalteten Wetterkarten über alle Trends.
Als eine der ältesten noch bestehenden Nachrichtensendungen im deutschen Fernsehen wird das Magazin bereits seit Dezember 1952 ausgestrahlt. Berichtet wird über das aktuelle Geschehen im In- und Ausland.
Frankfurt 1987. Alfred Herrhausen greift in der Deutschen Bank nach der Macht. Mit Unterstützung seines Mentors Christians will er als alleiniger Banksprecher die Zukunftsweichen stellen. Seine Kollegen reagieren empört auf seinen revolutionären Vorschlag eines Schuldenerlasses für Entwicklungsländer. Herrhausen möchte nicht nur das Bankhaus modernisieren, sondern zu Zeiten des Ost-West-Konfliktes auch politisch gestalten. Als Unterstützer von Gorbatschows Reformpolitik betritt der Deutsche-Bank-Chef so vermintes Terrain und macht sich gefährliche Feinde - von US-Geheimdiensten bis zum DDR-Regime. Warnungen von US-Stratege Kissinger prallen an ihm ab. Bundeskanzler Kohl weiß Herrhausen klug einzusetzen. Die Sorgen seiner Frau Traudl um seine Gesundheit und seine Sicherheit blendet er aus. Im Libanon bereitet Al Fahoum unterdessen ein deutsch-palästinensisches Kommando auf einen Anschlag vor. Die RAF-Terroristen um Tania Fehling wissen noch nicht, wer das Ziel sein wird.
mit Sport
Deutsche-Bank-Chef Herrhausen beauftragt seinen Vorstandskollegen Kopper mit dem Kauf einer Londoner Investmentbank. Er muss das Traditionshaus auf Zukunft trimmen und mit einem Coup die alleinige Führung übernehmen. Auch auf dem dünnen Eis der Weltpolitik bleibt er seinem Gestaltungswillen treu. Er unterstützt den Reformkurs des sowjetischen Staatschefs Gorbatschow und überschreitet eine rote Linie. Immer bereit, ihn für seine Zwecke einzusetzen: Bundeskanzler Kohl. US-Stratege Kissinger agiert klug-diplomatisch. Während erst der Eiserne Vorhang bröckelt und die Deutsche Einheit möglich erscheint, denkt Herrhausen bereits an die Chancen für seine Bank. Der selbstgewisse Machtmensch weiß um die allgegenwärtige Gefahr für sein Leben. Sorgen seiner Frau Traudl schiebt er immer wieder beiseite. Inzwischen bereitet eine RAF-Terrorzelle um Tania Fehling mit dem militanten Palästinenser-Funktionär Al Fahoum unter den Augen von CIA und Stasi einen Anschlag vor. Ihr Ziel ist: Herrhausen.
Roger Brown hat vieles, wovon andere nur träumen. Er lebt in einer stilvollen Bauhaus-Villa und ist mit der attraktiven Galeristin Diana verheiratet. Leider hat Diana eine Neigung zum Luxus, für die selbst Rogers üppiges Salär als erfolgreicher Headhunter nicht ausreicht. Und so finanziert Roger seinen aufwendigen Lebensstil kurzerhand durch perfekt organisierte Kunstdiebstähle. Informationen für seine jeweiligen Einbrüche sammelt er in Bewerbungsgesprächen, bei denen er seine betuchten Klienten auf ihre Kunstbestände hin aushorcht. Sein Freund Ove, den er bei einer Überwachungsfirma eingeschleust hat, muss dann nur noch die Alarmanlage zur vereinbarten Zeit deaktivieren. Bisher lief alles glatt, und der nächste Fischzug ist schon in Planung: Über die Galerie seiner Frau lernt Roger den smarten Holländer Clas Greve kennen, der ein geeigneter Kandidat für den Geschäftsführerposten einer GPS-Firma ist und außerdem einen kostbaren Rubens besitzt. Zu spät bemerkt Roger, dass er in eine Falle getappt ist. Bald ist sein Leben nichts mehr wert.
Über 700 Beiträge aus allen 27 EU-Staaten und der Schweiz waren im Rennen um den renommierten CIVIS Medienpreis, Europas bedeutendstem Medienpreis für Integration und kulturelle Vielfalt. 29 Produktionen, die sich auf unterschiedliche Art und Weise mit hochaktuellen Themen wie Flucht, Arbeitsmigration, Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus, Kolonialismus sowie mit Heimat und Identität auseinandersetzen, sind nun für die Preise in den vier Bereichen VIDEO, AUDIO, YOUNG C. und CINEMA nominiert. Durch die Preisverleihung führt die Journalistin und Moderatorin Mona Ameziane.
"Hallo Nachbarn" ist eine Reportage-Reihe am rbb-Vorabend mit außergewöhnlichen Geschichten über Menschen und Orte. Die Filme tauchen in Lebenswelten aus Stadt und Land ein, lassen die Leute vor Ort berichten und erzählen vom Leben in der Region, zwischen Spree und Havel, Luxushotel und Heuherberge, Streetlife und Hofladen: Wir in Berlin und Brandenburg.
Die S-Bahn ist mehr als 100 Jahre alt: Seit 1924 transportieren die ockergelben und rubinroten Wagen Fahrgäste durch die Stadt. Seitdem ist die S-Bahn aus dem Leben der Berliner und Brandenburger nicht mehr wegzudenken. Jeder und jede hat sie schon benutzt: 1,5 Millionen Menschen fahren mit ihr täglich durch die Hauptstadt - und das fast rund um die Uhr. Fährt sie einmal nicht, dann kommt das Leben in Berlin zum Stillstand. Mit der Elektrisierung Ende der 20 Jahre erobert die S-Bahn Berlin. Schon bald nach dem Krieg nimmt sie wieder Fahrt auf. In Ostberlin ist sie beliebt, in Westberlin hat sie es schwer: Die S-Bahn wird von der ostdeutschen Reichsbahn betrieben und fährt unter der Flagge der DDR. Erst 1984 übernimmt die BVG das Westnetz der S-Bahn. Und dann der Mauerfall: Die S-Bahn ist im Ausnahmezustand. Klaus Rühmann, der damals Triebfahrzeugführer ist, erinnert sich: "Wir sind Tag, Nacht und am Wochenende immer durchgefahren und die Züge waren krachend voll. Es war Freude pur." Nach dem Mauerfall muss sie sich deshalb im West-Teil der Stadt erst wieder einen guten Namen machen. Schnell wird sich ans Werk gemacht: Lücken im Netz werden geschlossen - vor allem ins Umland - um der wachsenden Verkehrsnachfrage gerecht zu werden. Doch dann folgen Chaostage: Frieren und Warten auf die S-Bahn mit zigtausend Verspätungen und Zugausfällen bei bitterkalten Temperaturen im Winter 2009. Das aber ist erst der Anfang: Die S-Bahn Krise wächst sich immer weiter aus durch Wartungsmängel bei der gesamten Flotte. Sabine Hamperl arbeitet seit über dreißig Jahren bei der S-Bahn und meint: "Der Sommer 2009 war für die S-Bahn historisch: Ein schwarzer Sommer. Das war ein Gefühl der persönlichen Betroffenheit." Chaotische Zustände in der Stadt! Die Dokumentation "Berlin auf Schienen" erzählt von den Höhe- und Tiefpunkten aus der bewegten S-Bahngeschichte, blickt hinter die Kulissen des Fahrbetriebs zwischen Werkstatt und Leitzentrale und erzählt von den Menschen, die für die S-Bahn arbeiten und den Betrieb am Laufen halten.