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Dr. Kaminski wird Augenzeuge einer Schlägerei unter Kindern, bei der der zehnjährige Rico verletzt wird. Im Gespräch mit der Mutter wird klar, dass das nicht die erste Schlägerei war und die Eltern der Situation offenbar hilflos gegenüberstehen. Während einer Diskussion mit seinem Vater stürzt Rico unglücklich und verletzt sich mit der bereits gebrochenen Rippe die Lunge. Er muss sofort operiert werden. Bei dem Eingriff entdeckt Kaminski auch die Ursache für Ricos Gemütszustand: Er ist intersexuell. Kaminski stellt die Eltern zur Rede. Dabei wird deutlich, dass diese es auch ihrem Sohn gegenüber verschwiegen haben. Kaminski versucht, den Jungen aufzufangen, doch Ricos Vertrauen in seine Eltern ist erschüttert. Kris Haas ist der Liebling aller älteren Patientinnen. Doch Waltraud Bürger treibt ihn in den Wahnsinn. Egal was er macht, er macht es falsch. Sie schwärzt ihn beim Pflegepersonal an, hält sich nicht an Anweisungen, lügt ... Doch so leicht gibt Charmebolzen Kris nicht auf.
Barbara Grigoleit plant, mit ihrer lebenslustigen Freundin und Kollegin Regina Ströwe ein Haus zu kaufen. Die beiden ergänzen sich perfekt und freuen sich auf ihre "Alten WG". Doch dann wird Regina mit einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse in die Sachsenklinik eingeliefert. Dr. Roland Heilmann findet schnell die Ursache. Die Therapie schlägt gut an, und Regina ist auf dem Weg der Besserung. Erst als sich ihr Zustand überraschend verschlechtert, merkt Roland, dass Regina Alkoholikerin ist. Nach dem ersten Schock versucht Barbara, ihre Freundin von einer Therapie zu überzeugen. Doch dafür müsste Regina sich ihre Sucht erst einmal eingestehen. Marie Steins Freund Steffen ist auf der Suche nach einer Wohnung und wohnt deshalb übergangsweise mit bei Maries Vater Martin Stein. Martin will nach der Trennung von Antonia eigentlich nur seine Ruhe haben. Er und Steffen geraten jedoch immer wieder aneinander, und Marie steht permanent dazwischen. Als die Situation eskaliert, muss Marie eine Entscheidung treffen.
Der Ableger der Serie "In aller Freundschaft" dreht sich um den Alltag im Erfurter Johannes-Thal-Klinikum. Die Beziehungen zwischen den Ärzten stehen dabei ebenso im Mittelpunkt wie die Schicksale der Patienten.
Action im Zoo: Wenn Nashornbulle Bruno mit Murmeln spielt, dann sind es welche im 90-Kilogramm-Format. Auf dem Schaubauernhof der Wilhelma veranstalten die Pfleger eine Art Bockspringen. Die ganze Aktion dient einem Ziel: der Zucht von Nachwuchs. Um zartrosa Gefieder geht es bei den Flamingos, und bei den Gorillas läuft ein bunt schillerndes Unterhaltungsprogramm mit Seifenblasen. Natürlich nur so lange, bis jemand der Beteiligten die Requisiten frisst. Überall ist etwas los in der Wilhelma.
Zwar haben Edwin Bremer und Günter Hoffmann das Pensionsalter schon längst erreicht, das Verbrecherjagen macht ihnen dennoch genug Spaß, um noch eine Ehrenrunde zu drehen. Dabei handeln sie nicht immer nach Dienstvorschrift.
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Diesmal musste das SR-Team nicht weit reisen: Vor dem Schloss Halberg, dem Sitz des Intendanten des Saarländischen Rundfunks, bereiten Cliff Hämmerle, SR Moderatorin Verena Sierra und das Homburger Original Michel Koch ein ebenso leckeres wie gesundes Fischgericht zu: Lachsfilet im Kartoffelschuppenkleid, dazu Gemüsespaghetti mit grüner Soße. Cliffs grüne Soße besteht aus den sieben beliebten Heil- & Küchenkräutern Sauerampfer, Kresse, Kerbel, Pimpernelle, Borretsch, Schnittlauch und Petersilie. Cliffs Tipp: Je nach Jahreszeit kann man für die Grundrezepte Kräuter nehmen, die gerade im Garten wachsen oder auf dem Markt angeboten werden. Fein gehobelte Kartoffelscheibchen werden als schuppige Kruste mit dem Fisch gebraten. Der Vorteil: Der Fisch zerfällt nicht und die Zubereitung einer extra Beilage entfällt.
Edwin hat Geburtstag, was er schon als Zumutung an sich empfindet: schon wieder ein Jahr älter. Er begeht ihn gemeinsam mit Günter als Zuschauer eines Billardturniers in bester miesepetriger Stimmung. Edwins Geburtstagswunsch: einmal vor Hui Ko am Tatort zu sein. Der Wunsch geht schneller in Erfüllung als gedacht, denn der Besitzer des Billardsalons wird Minuten später ermordet.
Thomas Krugmann ist ein treu sorgender Vater, der sich seit dem tragischen Tod seiner Frau allein um seine beiden Kinder Moritz und Nele kümmert. Zwar hat der sympathische Tierarzt in der eleganten Sabine eine neue Lebensgefährtin gefunden. Aber Moritz und Nele, die den Tod ihrer Mutter noch nicht verwunden haben, kommen mit der neuen Frau an der Seite ihres Vaters einfach nicht klar. Deshalb soll ein gemeinsamer Urlaub an der Ostsee die Beziehung zwischen den Kindern und Sabine verbessern. Allerdings nehmen die Ferien gleich zu Beginn eine unerwartete Wendung: Nach einer schief gelaufenen Buchung steht das ungleiche Quartett ohne Unterkunft am Urlaubsort. Die Rettung naht in Gestalt der charmanten Fischerin Anne: Sie bringt Thomas, Sabine und die Kinder kurzerhand in der kleinen Pension ihres alten Freundes Piet unter. Aber trotz der idyllischen Umgebung will sich keine ausgelassene Urlaubsstimmung einstellen: So sehr Sabine sich auch bemüht - an Nele und Moritz kommt sie einfach nicht ran. Ganz anders die ungezwungene Anne: Bei ihr und ihrem ebenso exzentrischen wie amüsanten Haustier, der zahmen Robbe William, fühlen die Kids sich sofort wie zu Hause. Aber auch Thomas sucht die Nähe der eigensinnigen Fischerin. Durch sie scheint er jene Unbeschwertheit zu finden, die ihn endlich über den Verlust seiner Frau hinwegbringen kann. Unterdessen beginnt es auch zwischen Piet und Sabine zu funken: Auf rührend-zaghafte Weise macht der lässige Naturbursche der schicken Städterin den Hof. Obwohl Thomas und Anne ebenso wie Sabine und Piet spüren, dass sie mehr füreinander empfinden als nur Freundschaft, wagt es keiner von ihnen, den entscheidenden Schritt zu tun. Beim traditionellen Dorfball scheint der Knoten endlich zu platzen. Allerdings macht die verunsicherte Anne aus Angst vor einer Enttäuschung im letzten Moment einen Rückzieher. Doch so leicht lässt Thomas sich nicht abwimmeln.
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Oberarzt Dr. Matteo Moreau und Tom Zondek nehmen Florian Schindler im Johannes-Thal-Klinikum auf. Er ist auf dem Kürbisfest gestürzt und hat sich eine tiefe Schnittwunde zugezogen. Doch plötzlich flieht der junge Mann aus der Schockbox. Tom folgt Florian und bemerkt, dass der mit sich selbst spricht. Was für die Ärzte wie Selbstgespräche erscheint, erklärt Florian schnell als Besuch seiner verstorbenen Freundin Helen. Während Tom und Moreau der Ursache für Florians Halluzinationen nachgehen, genießt Florian, dass Helen ihn "heimsucht". Denn so kann er sich über seine Schuldgefühle an ihrem Tod hinweg täuschen. Auch als die zwei Ärzte den Grund für seinen Zustand finden, verweigert er die lebensnotwendige OP. Zu groß wäre der Schmerz, Helen noch einmal zu verlieren. Kann er sich letztendlich selbst verzeihen, und tritt er die OP an? Agnes Lohe stürzt mit Sprachproblemen und Atemnot genau vor Dr. Marc Lindners Füße. Julia Berger eilt dazu und stutzt. Agnes rote Haare und ihre Kleidung passen hervorragend zu ihrem magischen Auftreten. Marc findet heraus, dass sich Agnes mit einem Alraun-Trunk vergiftet hat. Sie wollte damit ihre Bauchschmerzen kurieren, denn Agnes ist Naturheilerin. Weil sie der Schulmedizin kritisch gegenüber steht, zeigt sie sich in weiteren Untersuchungen eher unkooperativ. Schließlich verscherzt es sich Julia mit der Patientin sogar ganz und wird dafür mit Schluckauf bestraft. Und Julias Schluckauf scheint so hartnäckig wie Agnes Widerstand sich behandeln zu lassen ... Während Wolfgang Berger eine kleine Süßes-oder-Saures-Überraschung organisiert, spielt Prof. Karin Patzelt Elias einen Streich der leckeren Sorte. Werden Elias und Ben ihr Vorhaben im Pärchenlook als Frankenstein und sein Monster zu gehen durchziehen?
Im Zoo ist Elefanten-Dame Pang Pha zum vierten Mal Mutter geworden! Schon wenige Tage nach der Geburt darf Tochter Anchali mit auf die große Außenanlage. Hier gibt es für das kleine Elefanten-Mädchen viel Neues zu erkunden, unter anderem Wasser von oben. Spitzmaulnashorn-Kind Akili ist dagegen alles andere als wasserscheu: Immer wenn Tierpfleger Carsten Schwend Wasser ins Gehege laufen lässt, tobt es ausgiebig in den Pfützen herum. Zusammen mit Mutter Ine kommt Akili außerdem noch in den Genuss einer Nashornmassage. Im Tierpark soll der Chinaleoparden-Nachwuchs die Mutterbox verlassen und das erste Mal in den Schaubereich des Alfred-Brehm-Hauses kommen. Mutter Noomi ist das am Anfang gar nicht Recht. Sie versucht, ihre beiden kleinen Mädchen zu beschützen... Weiblichen Kampfgeist hat auch Wasserschwein-Dame Elena erst kürzlich von Rivalin Lucia zu spüren bekommen. Bloß gut, dass Bisswunden bei diesen großen Nagetieren schnell verheilen... Harmonisches Miteinander dagegen bei den südafrikanischen Blauhals-straußen um Hahn Al und seine drei Hennen Peggy, Kelly und Marcy. Mit Haupthenne Peggy zieht Hahn Al gerade neun Küken groß. Auch Gorilla-Mann Ivo lebt als Hahn im Korb mit seinen drei Affen-Frauen Djambala, Bibi und Mpenzi friedlich zusammen. Nur die Sache mit dem Nachwuchs will ihm nicht so recht gelingen. Über Nachwuchs kann man sich hingegen bald bei Familie Ameisenbär freuen, denn Weibchen Griseline ist wieder tragend. Erst vor einem Jahr hatte sie Tochter Danita zur Welt gebracht.
Pittiplatsch: Ist doch Schrott!
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Wie ist die Wetterlage in Berlin und Brandenburg in den nächsten Tagen? Das Magazin informiert mit professionell gestalteten Wetterkarten über alle Trends.
Als eine der ältesten noch bestehenden Nachrichtensendungen im deutschen Fernsehen wird das Magazin bereits seit Dezember 1952 ausgestrahlt. Berichtet wird über das aktuelle Geschehen im In- und Ausland.
Lost Places - fast jeder hat schon einmal solch einen verlassenen und verfallen Ort gesehen, beim Vorbeifahren, am Stadtrand oder mitten im Wald. Meist liegen die Ruinen hinter Zäunen und Absperrungen. Fenster und Türen sind verbarrikadiert. So bleiben ihre Geheimnisse verborgen, ihre Geschichten unbekannt. Die Dokumentation öffnet diese Türen und führt die Zuschauerinnen und Zuschauer an Orte, an denen die Zeit stillzustehen scheint. Es ist der Reiz des Vergessenen, die Schönheit des Verfalls, die ihre magische Anziehungskraft ausmacht. Hier lässt sich beobachten, wie sich die Natur die maroden Gebäude zurückerobert. Die Doku erkundet drei der spektakulärsten und geheimnisvollsten Klinikruinen in Berlin und Brandenburg. Bei Kolkwitz, südöstlich von Cottbus befindet sich das "Tuberkulose-Schloss im Wald". Einst wurden hier Frauen gepflegt, die sich mit der tödlichen Tuberkulose infiziert hatten. Arbeiterinnen aus der umliegenden Textilindustrie. Mit dem Bau großzügiger Heilstätten versuchte man, der massenhaften Erkrankung zu begegnen. Nach dem Krieg wird die Klinik zu einem Reha-Zentrum für Herzpatienten. Seit 2007 steht das Gebäude leer, das Gelände wird zur Brache. Urban Explorer entdecken heute den verwunschenen Ort. Andreas Böttger gehört zu ihnen. Aus seiner Leidenschaft hat er einen Beruf gemacht, heute organisiert er offizielle Fototouren an Lost Places. "Honeckers Regierungskrankenhaus" lag mitten im Bucher Stadtforst. Das riesige Gebäude aus den 1970er Jahren war der Nomenklatura der DDR-Partei- und Staatsführung vorbehalten. Erich Honecker gehörte zu den prominenten Patienten. Für ihn war eine eigene Suite reserviert. Die Vorzeigeklinik wurde nach der Wende dem Senat unterstellt und später an die Helioskliniken verkauft. Seit 2007 steht das Gebäude leer. Heute ist die einstige Klinik eine Ruinenlandschaft. Anders die "Bunkerklinik am Wannsee". Ein riesiges Areal mit Klinkerbauten, alten Patientenbaracken und einem gewaltigen Hochbunker. Ende der 1930er Jahre zieht in den Wald von Heckeshorn die Reichsluftschutzschule. Wenig später entscheidet die Wehrmacht, die zentrale Luftabwehr in und um Berlin nach hierher zu verlegen. Ein Hochbunker entsteht und wird Kommandozentrale der Luftwaffe. Nach dem Krieg errichten die Amerikaner auf dem Areal eine Lungenklinik. Der Bunker wird schließlich zum Notkrankenhaus. An den Lost Places trifft das Filmteam auf Urban Explorer, Street Artists und ehemalige Arbeiter, Menschen, die auf der Suche sind, nach der Geschichte, nach Erinnerungen, nach einer Zukunft für die verfallenen Gebäude.
Der Mauerbau ändert die Situation an der Charité. Die Charité war nach dem Ende des Krieges zunächst ein Ort der bürgerlichen Eliten, die in Anpassung und Opportunismus geübt waren. Aus den Göttern in Weiß werden nicht über Nacht Götter in Rot. Medizinische Koryphäen, die eine kurze Phase der Entnazifizierung überstanden haben, bleiben oft in ihren alten Positionen. Diese Kontinuität beherrscht das Klima im Vorzeigekrankenhaus der noch jungen DDR. Der ererbte Ruhm des Hauses wirkt weiter. Der österreichische Forensiker Otto Prokop wechselt von der Universität Bonn an die Charité - und übernimmt dort die Gerichtsmedizin. Er bleibt ein Pendler zwischen den Welten und wird international bekannt als "Blutgruppenpapst". Andere, wie der Biochemiker Mitja Rapoport und die Kinderärztin Ingeborg Rapoport, entscheiden sich bewusst für das sozialistische Land. Zwei Mal wurden sie vertrieben: Zuerst durch die Nazis, weil sie Juden waren und später mussten sie die USA in der McCarthy-Ära verlassen, weil sie als Kommunisten verfolgt wurden. An der Charité werden sie bleiben. Die DDR ist für sie die vermeintliche Alternative zu dem Deutschland, das Faschismus und Rassenverfolgung hervorgebracht hat. Die Krankenstadt in der Mitte Berlins liegt direkt an der Grenze zwischen sowjetischem und britischem Sektor, im August 1961 wird der Außenzaun der Charité mit Stacheldraht abgeriegelt und von Grenztruppen bewacht. Alle Fenster der Kliniken in Richtung Westen werden eilig mit Pappen abgedichtet und später zugemauert. "Störfrei machen" heißt diese Aktion. Viele Ärzte und Schwestern der Charité waren Westberliner. Jetzt gibt es strikte Anweisungen: Umzug in die DDR oder Kündigung. Die meisten von ihnen verlassen ihr Krankenhaus. Im Klinikalltag läuft in den ersten Monaten nach dem Mauerbau kaum mehr etwas so wie es war. Eine eigene Herz-Lungen-Maschine muss beschafft werden, da solche Operationen nun nicht mehr in West-Berlin durchgeführt werden können. Ärzte und Wissenschaftler der Charité entfalten Ehrgeiz und Ethos, den guten Ruf trotz Mangelwirtschaft und schwieriger Finanzlage zu bewahren. Ingeborg Rapoport hat es als Ärztin schwer, sich mit neuen Ideen durchzusetzen. Sie will die Neugeborenen schon unmittelbar nach der Geburt betreuen und so die Säuglingssterblichkeit senken. Doch ihr gelingt schließlich ein großer Durchbruch und sie erhält den ersten Lehrstuhl für Neonatologie in ganz Europa. Der Kardiologe Joachim Witte knüpft über die Grenze hinweg Kontakte zur West-Berliner Firma Biotronik und entwickelt auf eigene Faust den ersten eigenen Herzschrittmacher der DDR. Das bringt ihm anfangs Misstrauen und Ärger ein, rettet aber vielen Patienten das Leben. Im Spannungsfeld des Kalten Krieges ist die Charité das Prestigeobjekt der DDR, das renommierteste Krankenhaus im ganzen Ostblock, ein Sehnsuchtsort für Kranke und Mediziner.
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Die Dokumentation analysiert die Situation von Schriftsteller:innen wie Fallada, Kästner, Benn oder Seidel, die in Nazi-Deutschland blieben, differenziert behutsam deren Denken und Haltung zum Nationalsozialismus, und stellt sie in Kontrast zu Exil-Autor:innen wie den Manns, Brecht oder Feuchtwanger, die sich nach der Machtergreifung in Sanary sur Mer aufhielten. Das Portrait einer zerrissenen Generation. Angeregt von Anatol Regniers gleichnamigen Buch (2020), ist der Dokumentarfilm ein faszinierendes Essay - eine Spurensuche mit ungewissem Ausgang. Welche inneren und äußeren Widersprüche provozierte das Leben und Arbeiten unter dem nationalsozialistischen Regime? Wie ging die kommende Generation mit den Taten und Positionierungen der Mütter und Väter um? Konnte man sich als guter, gar überragender Schriftsteller mit dem nationalsozialistischen Regime arrangieren? Was hielt Autoren wie Erich Kästner oder Hans Fallada davon ab, nach der Machtübernahme Hitlers zu emigrieren? Welche Haltung entwickelten sie dem Nationalsozialismus gegenüber in ihrem Schreiben, Denken und Empfinden? Wie ist es möglich, dass gestandene Geistesgrößen sich nicht unmittelbar distanzierten, sondern vielleicht sogar mit dem Regime sympathisierten oder einfach wegschauten? - Angeregt von Anatol Regniers gleichnamigen Buch (2020), unternimmt der Filmemacher Dominik Graf mit "Jeder schreibt für sich allein" (2023) den Versuch, sich einigen der zwischen 1933 und 1945 in Deutschland gebliebenen Schriftstellern und Schriftstellerinnen zu nähern. Gottfried Benn, Erich Kästner, Jochen Klepper, Hans Fallada, Hanns Johst, Ina Seidel oder Will Vesper: Mit leidenschaftlicher Neugier führt uns Regnier wie ein Forschungsreisender in die verschiedenen Biografien, besucht die für Leben und Wirken der Porträtierten bedeutsamen Orte, taucht ein in die Schriften und Archive. Anhand von Gesprächen mit dem Autor und Kunsthistoriker Florian Illies, der Kunstkritikerin und -historikerin Julia Voss, der Journalistin und Schriftstellerin Gabriele von Arnim, dem Lyriker und Essayisten Albert von Schirnding, dem Historiker und Publizisten Christoph Stölzl und dem Filmproduzenten Günter Rohrbach diskutiert der Film das komplexe Verhältnis zwischen Kunst, Leben und politischem Handeln, Anpassung und Parteinahme, Autonomie und Komplizenschaft bis in die Gegenwart hinein.
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Das Magazin berichtet über Ereignisse und Menschen in Berlin und Brandenburg. Erzählt werden Geschichten über Land und Leute, aber auch die Einheimischen selbst kommen hier zu Wort.
Gartenfreunde aus Berlin und Brandenburg aufgepasst! Neben der Vorstellung gleichgesinnter Hobby-Gärtner erhalten Zuschauer hilfreiche Tipps, um den eigenen grünen Daumen zu trainieren.
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