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TV Programm für rbb Berlin am 26.06.2024

Jetzt

Ein Sommer in Branitz 20:15

Ein Sommer in Branitz: Pücklers persönlichster Park

Dokumentation

In seiner Zeit gelangte Fürst Hermann Pückler-Muskau als Schriftsteller wie als Parkgestalter zu Berühmtheit. Sein letzter Park sollte sein persönlichster sein: 1845 zieht der Fürst im damals stattlichen Alter von 60 Jahren nach Branitz, dem Stammsitz seiner Vorfahren. Vor Ort findet er eine "Ödnis" vor, die er in eine "Oase" zu verwandeln hofft, so Pücklers Worte. In die Gestaltung dieses Parks steckt der Fürst all sein Wissen und Können. Es ist die Essenz seiner Lebenserkenntnisse und seiner vielen weiten Reisen, sein "Meisterstück" (so Fürst Pückler). Ein Höhepunkt: Die Pyramiden, für die Branitz heute vor allem bekannt ist. In der Seepyramide fand der Schöpfer des Parks seine letzte Ruhestätte. Die rbb-Dokumentation ist eine erzählerische Erkundung der Schönheiten des Parks, seiner bekannten wie noch geheimen Attraktionen und auch der intimen Räumlichkeiten des Schlosses - zum Beispiel der Orienträume. Die Regisseurin und Kunsthistorikerin Grit Lederer sucht Elke Gräfin von Pückler in ihren Privaträumen auf, befragt Wissenschaftler und Historikerinnen zu den Lebensgewohnheiten des Exzentrikers Fürst Pückler. Am preußischen Hof genoss der einen Ruf als hervorragender Gastgeber. So erhielt der Fürst in Branitz auch Besuch der preußischen Königin Augusta: Über die exquisite Speisenfolge anlässlich des königlichen Besuches geben in Branitz noch heute erhaltene handgeschriebene Tafelbücher Auskunft. Ein Blick in die Archive des Schlosses Branitz zeugt außerdem von der Sammelleidenschaft des Fürsten wie auch von seiner bis heute umstrittenen Beziehung zu der von ihm in Kairo gekauften Sklavin Machbuba.

Danach

Ein Sommer in Rheinsberg 21:00

Ein Sommer in Rheinsberg

Dokumentation

Alljährlich im Sommer strömen Menschen zum Schloss Rheinsberg um das "Internationale Festival junger Opernsänger" zu erleben. Für die Kammeroper Rheinsberg singen zu dürfen, ist eine Ehre und kann das Sprungbrett für eine Gesangskarriere sein. Bei den Proben im Schlosspark lockt auch der See vor der Tür. Die 27-jährige Sängerin Gabriella Guifoil aus den USA hat deswegen nicht nur Noten in ihrem Gepäck, sondern auch den Badeanzug. Kronprinz Friedrich II., später der Große, liebte am Rheinsberger Schloss, dass es weit weg war von Potsdam, vom gestrengen Vater. Er suchte Ruhe vorm höfischen Drill und scharte hier Dichter, Maler und Musiker um sich. Das Schloss am See mit Wald wurde so zum "Musenhof". In der DDR-Zeit rettete ein Diabetiker-Sanatorium das Schloss vor dem Verfall. Nach der Wende zog der Mythos vom Prinzen und den schönen Künsten wieder Besucher an. Das Schloss soll wieder in den alten Zustand zurück versetzt werden. Jochen Hochsieder, der schon 30 Jahre Schloss-Restaurator in Rheinsberg ist, entdeckte dabei fast 300 Jahre alte "Graffitis". Und auch der Park soll wieder aussehen, wie zur Prinzenzeit: Mathias Gebauer, der Schlossgärtner, sucht nach alten Blumen- und Baumsorten oder nimmt Setzlinge der Pflanzen, die bereits seit Friedrich in Rheinsberg gedeihen. Wie viel Arbeit und Mühe in den Vorbereitungen zu diesem internationalen Sänger-Festival stecken und welche Historie dieses Schloss hat, zeigt der Film, der hinter die Kulissen schaut. Musik an einem historischen Ort, eingebettet in eine zauberhafte Landschaft: Das ist der besondere Reiz eines Sommers am Schloss Rheinsberg.

rbb24 21:45

rbb24

Nachrichten

mit Sport

Liebe statt Gehorsam 22:00

Liebe statt Gehorsam: Das Kinderheim in der Auguststraße

Zeitgeschichte

Eine denkwürdige Begegnung: Schülerinnen und Schüler einer evangelischen Schule in Berlin treffen in der Auguststraße in Berlin-Mitte Holocaustüberlebende, die dort einen Teil ihrer Kindheit im Kinderheim Ahawah (deutsch: Liebe) verbrachten oder in die jüdische Mädchenschule nebenan gingen. In der Zeit zwischen den Weltkriegen wurden die Kinder, die oft Kriegswaisen waren, entgegen dem noch weit verbreiteten Zeitgeist nicht zu Gehorsam und Anpassung erzogen, sondern als Menschen wertgeschätzt und entsprechend ihren persönlichen Begabungen gefördert. Erst mit dem Holocaust endete für viele von ihnen eine Zeit, an die sie sich bis heute gern erinnern. Die heutigen Berliner Schülerinnen und Schüler haben sich intensiv mit dem Schicksal der damaligen Kinder auseinandergesetzt und bringen die historischen Geschichten durch die Kinderaugen betrachtet auf eine besondere Weise nahe.

Berlin - Stettin 22:30

Berlin - Stettin

Zeitgeschichte

Als Volker Koepp um 1950 in der Treskowallee in Berlin-Karlshorst das Hüpfspiel "Berlin - Stettin" spielte, war ihm noch nicht bewusst, dass sich mit diesen beiden Städtenamen eigene wichtige Lebensorte verbanden. Volker Koepp wurde 1944 in Stettin geboren. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs, Anfang 1945, floh seine Mutter, Thea Koepp, von dort und fand nach Zwischenstationen in Broda bei Neubrandenburg und Greifswald in Berlin-Karlshorst eine neue Heimat. Zwischen Berlin und Stettin liegen wichtige Lebens- und Filmlandschaften Volker Koepps. Oft hat der renommierte Dokumentarfilmer zwischen Elbe und Oder gedreht, bei Menschen, deren Leben wie sein eigenes durch die Zeitläufte der Geschichte geprägt wurde: Zweiter Weltkrieg, Vertreibungen, Teilung und Wiedervereinigung, Abwanderung und Wiederbesiedlung. In "Berlin - Stettin", seinem wohl autobiografischsten Film, ist Volker Koepp wieder zwischen Berlin und Stettin unterwegs. Ganze Film-Zyklen entstanden dort vor Jahren: über die Ziegelarbeiter in der Kleinstadt Zehdenick (1988 und 1991) oder über die Arbeiterinnen des heute geschlossenen Textilwerks OTB (Obertrikotagebetrieb) in Wittstock (1975 - 1997). Auf seinen Reisen begegnet Volker Koepp Menschen aus früheren Filmen wieder und macht neue Bekanntschaften. Diesmal fügt er ihnen seine persönlichen Erinnerungen hinzu: Gedanken, Gespräche, biografische Notizen. "Berlin - Stettin" entwirft einen lebendigen zeitgeschichtlichen Bogen vom Kriegsende bis in die Gegenwart.

Landstück 00:20

Landstück

Land und Leute

Die Uckermark ist eine seit Jahrhunderten als Agrarland genutzte Kulturlandschaft. Hier im Norden Brandenburgs entstanden mehrere Filme Volker Koepps. Sie erzählen von historischen Veränderungen und dem Leben der Menschen. "Landstück" nimmt diesen geschichtlichen Bogen auf und setzt Landschaftsbilder, Lebensläufe und den Alltag der Menschen damals und heute in Beziehung zueinander. Ein Film über Vergangenheit und Gegenwart und das Verhältnis von Mensch und Natur. Nach der DDR, Anfang der 1990er Jahre, wurden die landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften abgewickelt. Es folgten Arbeitslosigkeit und Bevölkerungsrückgang. Der Boden blieb auch nach der Wende im Besitz des Staates, der die Acker-und Weideflächen nun verpachtete. In der Uckermark siedelten sich bäuerliche Familienbetriebe an, die auch ökologisch wirtschafteten, und es entstanden Naturschutzreservate. Der in der Vergangenheit intensiv genutzte Boden erholte sich. Die Artenvielfalt der Pflanzen und Tiere nahm wieder zu. Seit vielen Jahren schon hat die globale Gier nach Land auch den Nordosten Deutschlands erreicht. Seit der Finanzkrise hat auch hier der staatlich betriebene Ausverkauf großer Flächen an Investoren, Spekulanten und Agrarindustrielle begonnen. Windräder und Monokulturen dominieren jetzt an vielen Stellen das Landschaftsbild. Die Ernteerträge werden immer öfter den örtlichen Biogasanlagen zugeführt. Im Namen der Energiewende ist die industrielle Landwirtschaft wieder auf dem Vormarsch. Die kleineren Landwirte, die ihren Boden nur gepachtet haben, sind nun in ihrer Existenz ebenso bedroht wie Naturschutz und ökologischer Anbau. Der Film stellt Einheimische und Zugezogene vor, Landwirte, Umweltschützer und Dorfbewohner, die von ihren Lebensvorstellungen, Sehnsüchten, Sorgen und Visionen erzählen. Sie alle fühlen sich eng verbunden mit einer Landschaft, die es vielleicht bald so nicht mehr geben wird. Manche Landstücke wirken wie Teile eines großen Industriegeländes mit Monokulturen, Biogasanlagen, Windrädern und Tiermastanlagen. Es bleibt der Sommerhimmel mit seinen wundersamen Wolkenbildungen, der Himmel über der Uckermark. Und überhaupt, das ist bekannt seit Fontane, sind in jedem märkischen See die Erschütterungen der Welt zu erkennen.

Frankfurter Tor 02:20

Frankfurter Tor

Dokumentation

Auf den Stellflächen des "Frankfurter Tors" warteten sie manchmal bis zu zwölf Stunden. Vier Stunden dauerten die eigentlichen Formalitäten am Grenzterminal. Die Tage dieses einzigartigen Ortes waren gezählt, als Volker Koepp diese Momentaufnahme im August 2003 drehte. Begegnungen im Grenzbereich - zwischen Deutschland und Polen. Als Polen der EU beitrat, rückte die Grenze nach Osten. Der Film "Frankfurter Tor" bewahrte den merkwürdigen Ort als Dokument. Und machte mit Menschen bekannt, die stundenweise hier ihre "Heimat" hatten. Immer haben Grenzsituationen auch mit europäischer Geschichte zu tun.

Die Entdeckung der Heimat 03:35

Die Entdeckung der Heimat: Fontanes "Havelland"

Landschaftsbild

1873. Der 3. Band der Wanderungen durch die Mark Brandenburg ist erschienen: Das Havelland. Viel ist passiert seit Fontanes ersten Streifzügen. Preußen hat drei Kriege geführt. Erst gegen Dänemark, dann gegen Österreich, zuletzt gegen Frankreich. Und jetzt gibt es ein Deutsches Reich - unter Preußens Führung. Und mittendrin: Das alte Brandenburg. Fontane schreibt: "In Brandenburg schmeckt alles nach Kiefer und Kaserne!" Schauspieler Fabian Hinrichs, bekennender Fontane-Fan und der Presenter der Reihe, reist mit den Zuschauerinnen und Zuschauern in "Fontanes Havelland". Er kommt zum ehemaligen Mustergut der preußischen Industriellenfamilie Borsig nach Groß Behnitz, besucht die alte Ziegeleimanufaktur in Glindow, in der im alten Ringofen noch heute so wie vor 150 Jahren Ziegel gebrannt werden, und reist schließlich in das legendäre Dorf Ribbeck, dem Fontane mit seinem berühmten Gedicht vom Birnbaum ein literarisches Denkmal gesetzt hat. Mit den "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" gelingt Fontane der publizistische Durchbruch. Aus dem Lohnschreiber in Diensten der preußischen Regierung und dem "angestellten Scriblifax" wird ein anerkannter Reiseschriftsteller. Erst deutlich später, in den letzten Jahren seines Lebens, entstehen seine großen Romane, die ihn zum Meister des bürgerlichen Realismus machen und die zu den großen Werken der europäischen Literaturgeschichte gehören: "Frau Jenny Treibel", "Effi Briest", "Der Stechlin". Über das Havelland schreibt Fontane zum Schluss in seinen Wanderungen: "Der Tag neigt sich; der Sonnenball lugt nur noch blutrot aus dem Grau des Horizonts hervor. Ein roter Schein läuft über die grauen Wasserflächen hin. Nun ist die Sonne unter, die Nebel steigen auf und wälzen sich von Westen her auf die Stadt und unsere Turmstelle zu. Noch sehen wir, wie aus dem nächsten Röhricht ein Volk Enten aufsteigt; aber ehe es in die nächste Lache niederfällt, ist das schwarze Geflatter in dem allgemeinen Grau verschwunden. Das Havelland träumt wieder von alter Zeit." Die Dokumentationsreihe von Johannes Unger (Konzept und Regie) ist eine Hommage an das Werk Theodor Fontanes und eine Liebeserklärung an Land und Leute.

Berlin erwacht - Sommer 04:20

Berlin erwacht - Sommer

Dokumentation

Hallo Nachbarn! 04:30

Hallo Nachbarn!: Einsatz im Tierheim

Land und Leute

"Hallo Nachbarn" ist eine Reportage-Reihe am rbb-Vorabend mit außergewöhnlichen Geschichten über Menschen und Orte. Die Filme tauchen in Lebenswelten aus Stadt und Land ein, lassen die Leute vor Ort berichten und erzählen vom Leben in der Region, zwischen Spree und Havel, Luxushotel und Heuherberge, Streetlife und Hofladen: Wir in Berlin und Brandenburg.