Berlin ist die Hauptstadt der Clubkultur. Orte wie das Berghain, der Tresor oder der KitKat-Club sind weltweit bekannt. Nirgends, so der Ruf, wird länger, exzessiver, freier gefeiert als hier. Der Film EXZESS Berlin - Hauptstadt der Clubs erzählt von Exzess und Rausch im Wandel der Zeiten - aus der Sicht derer, die die Berliner Nächte leben und geprägt haben. Wie das artEmiss Tanz-Kollektiv, fünf Tänzerinnen, die in Clubs performen. Tanzen ist für sie Empowerment. Oder ASA 808. Der DJ, Musiker und Produzent kommt ursprünglich aus Mecklenburg und identifiziert sich als non-binary. Im Berliner Clubleben fühlt er sich frei. Diese Freiheit - ein Mythos mit Tradition: Schon während der Zeit der deutschen Teilung ist das Nachtleben der Mauerstadt legendär. In Ost und West. Nach dem Mauerfall trifft sich in bröckelnden Industriebrachen und Kellergewölben eine neue Party-Generation. Gemeinsam nutzen sie die Freiräume des Übergangs. Feiern wird grenzenlos, zu Techno wird mehrere Tage durchgetanzt. Im KitKat-Club ist sexuelle Freizügigkeit Programm - bis heute. Spätestens seit der Jahrtausendwende hat es sich auf der ganzen Welt herumgesprochen, dass die Nächte in Berlin länger und ausschweifender sind als anderswo. Je mehr Menschen feiern wollen, desto härter wird die Türpolitik. Kommerz und Gentrifizierung halten Einzug, das Clubsterben beginnt. Als Gegenbewegung zur Kommerzialisierung öffnen in den 2010er Jahren Clubs wie das ://about blank. Verwaltet von einem gleichberechtigten Kollektiv mit feministischer Ausrichtung. Türsteherinnen bestimmen, wer reinkommt. Freiräume und Awareness gegen Gewalt, Diskriminierung und Grenzverletzungen werden immer wichtiger. Nichts ist von Dauer in Berlin, auch nicht in der Nacht. Doch die Party geht weiter und wird von jeder Generation für sich neu entdeckt und erfunden. Während und nach der Corona-Pandemie entlädt sich die angestaute Feierlust in wilden Open-Air-Raves und noch schnelleren Beats. Auch die DJs des Kollektivs Pfandidos, alle zwischen 22 und 23 Jahre alt, begannen mit illegalen Partys und bespielen mittler-weile bekannte Clubs wie das Suicide. Sie repräsentieren eine neue Generation Berliner Club-Kultur: "Alle Leute identifizieren Techno mit: Du musst Drogen nehmen. Aber Rausch - das sind Glückshormone, und bei uns entstehen sie durch diese Musik, durch eine gute Anlage, durch die Leute um einen herum." EXZESS Berlin - Hauptstadt der Clubs begibt sich auf eine Reise durch die Nacht und durch die Zeit, erkundet das heutige Berliner Nachtleben und erzählt zugleich aus fünf Jahrzehnten Clubkultur.
Berlin - Hauptstadt der elektronischen Musik. Metropole der besonderen Träume. Nirgendwo sonst ist das Nachtleben vollkommener, nirgends verrufener, und um keine andere Stadt ranken sich derartig viele Geschichten, Fakten und Halbwahrheiten. Doch woher kommt der besondere Ruf dieser Stadt? Weshalb nur übt sie diese unwiderstehliche Anziehungskraft auf Menschen aus der ganzen Welt aus? Und warum ist gerade sie Anlaufpunkt für all jene, die elektronische Musik hören, produzieren, auflegen - ja, leben? Der Film "Sound of Berlin" geht dem Mythos Berlin und seiner Clubkultur auf den Grund. Er nimmt den Zuschauer mit auf eine intensive Reise durch die elektronischen Untiefen der Stadt und lässt Menschen zu Wort kommen, die den Spirit Berlins seit Jahren immer wieder neu erleben. Menschen, die wissen, was den Reiz der Hauptstadt wirklich ausmacht - weit abseits von Brandenburger Tor und Alexanderplatz. Jedes Jahr kommen Millionen von Touristen für ein paar Tage nach Berlin und verschwinden wieder. Doch abertausende junge Leute bleiben gleich für Jahre. Die Gründe dafür kennt Dimitri Hegemann, Gründer und Besitzer des legendären Clubs Tresor, oder auch Alexander Krüger, Inhaber der Location Alte Münze. Diese Gründe liegen in der Vergangenheit ebenso wie in Gegenwart und Zukunft der Stadt. Auch DJ-Legende Juan Atkins erinnert sich. Selbst aus dem maroden Detroit stammend, war er als einer der wichtigsten Vertreter des Techno schon kurz nach der Wende ein häufiger Gast der nicht immer ganz legalen Partys hier. Dr. Motte zeichnete mit der Erfindung der Loveparade und ihrer Organisation ein weit in die Welt hinaus strahlendes, neues Bild des einst so grauen Berlins. Monolink, Mathias Kaden, Nela, Türsteherin Ekatarina sowie Tassilo Ippenberger und Thomas Benedix aka Pan-Pot kennen Berlin gut und berichten von ihrer persönlichen Beziehung zu dieser Stadt. Die Musik zum Film stammt von Marc Houle. Passender könnte sie kaum sein, denn dem gebürtigen Kanadier und häufigen Berlin-Gast ist das Lebensgefühl der im 4/4-Takt pulsierenden Metropole längst in Fleisch und Blut übergegangen.
"Ich war ständig obsessiv mit meinen Problemen beschäftigt, und das hat an meiner Lebensqualität genagt. Ich war an einem Punkt, an dem ich nach einem Tool gesucht habe, um diese Obsession in den Griff zu bekommen, damit sie mich nicht so krass fertig macht." Partys, Festivals und Reisen prägen das Leben von Technomusikerin Pilocka Krach. Aufgewachsen an der Mauer in Ostberlin führt sie ein Leben auf der Überholspur, das irgendwann an Grenzen stößt. Als Kind hat Pilocka Löcher in die Berliner Mauer geschlagen und auch als Erwachsene hat sie das Bedürfnis, innere und äußere Grenzen zu sprengen. Durch eine Freundin wird sie auf Meditation aufmerksam und obwohl sie erst Vorbehalte gegen Spiritualität hegt, merkt sie schnell, dass diese Technik ihr Leben verändern kann. Dabei geht es ihr nicht darum, ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen. Ganz im Gegenteil, sie veröffentlichte im Sommer 2024 ihr drittes Soloalbum. Gleichzeitig aber lernt sie durch die Meditation, feste Vorstellungen loszulassen und Platz zu schaffen für neue Aspekte ihres Lebens. Meditation bedeutet aber auch Konfrontation mit inneren Prozessen, die sie lange von sich weggeschoben hat. Ihre Großtante wurde in Auschwitz ermordet, ihr Opa war im sowjetischen Arbeitslager. Was macht das mit ihr? Pilocka ist keine Freundin halber Sachen. Sie will sie mit ihren Erfahrungen die Welt verbessern, "auch wenn das vermessen klingt" wie sie sagt. Also beginnt sie neben der Musik eine Ausbildung zur Meditationslehrerin. Welchen Herausforderungen wird sie dabei begegnen? Der Film begleitet Pilocka Krach in die laute Musikwelt, in die Stille und bei ihrem Aufbruch in ihr neues Leben.
Neues für Verbraucher
Jede vierte Person in Deutschland ist mittlerweile tätowiert. Doch eine aktuelle Studie aus Schweden liefert Hinweise darauf, dass Menschen mit Tattoos einem höheren Risiko ausgesetzt sind, maligne Lymphome zu entwickeln - bösartige Tumore des Lymphsystems. Reporterin Laura Kipfelsberger ist selbst tätowiert und fragt daher: "Was habe ich da unter der Haut? Muss ich mir Sorgen machen?" Sie geht dieser Frage nach und schaut genauer auf die gesundheitlichen Risiken von Tattoos. Denn seit 2022 sind in der EU mehr als 4.000 Schadstoffe in Tattoo-Farben verboten oder beschränkt. Sie trifft extrem stark Tätowierte, Tätowierer und Forscher. Sie fragt sich, ob das Entfernen der Tattoos eine Lösung ist. Doch auch das birgt ein Risiko, da die Pigmente zerstört werden und krebserregende Stoffe entstehen können. Müssen jetzt alle Tätowierten in Panik verfallen?
Geschichten aus dem Zoo Berlin und dem Tierpark Berlin
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