21:00
Hier trafen sich einst Kaiser und gekrönte Häupter, es fanden rauschende Bälle statt - und grausame Völkerschauen. Mancher Direktor ließ sich politisch instrumentalisieren. Andere wiederum leisteten Widerstand, wenn die Politik zu sehr in ihre Belange eingriff. Auch die politische Lage des geteilten Berlins spiegelt sich in der Geschichte des Zoos: Im Wettstreit mit dem Ost-Berliner Tierpark wurde der "Kalte Krieg" ausgefochten - mit Pandabären und Elefanten. Der Film geht auf Spurensuche, zeigt Aufbau und Zerstörung im Krieg, rosige Zeiten in West-Berlin bis hin zur Knut-Mania und dem Panda-Fieber heute.
21:45
mit Sport
22:00
Jeden letzten Sonntag im Januar ist halb Polen auf den Straßen und sammelt Geld für medizinische Geräte in der staatlichen Gesundheitsversorgung. Ausgedacht hat sich die Aktion der Radio- und Fernsehmoderator Jurek Owsiak, vor 33 Jahren. Daraus entstand die Stiftung WOSP. Eine halbe Milliarde Euro ist seitdem zusammengekommen und die meisten Menschen lieben ihn dafür. Auch die im Ausland lebenden Polen sammeln, zum Beispiel in Berlin, wo Jakub Nowak mit einer Gruppe von Unterstützern mit Social Media-Aktionen und gemeinsamem Eisbaden seine Landsleute zum Spenden motiviert. Den Höhepunkt bildet eine Spendengala, die im Fernsehen und auf YouTube übertragen und von Jurek Owsiak moderiert wird. Am letzten Januarsonntag sind die Straßen und Plätze der polnischen Städte voller Menschen mit bunten Sammelbüchsen. Über 150.000 Freiwillige folgen auch 2025 Jureks Aufruf und sammeln, denn fast alle Polinnen und Polen kennen seine Stiftung "Großes Orchester der Weihnachtshilfe", auf Polnisch "WOSP" genannt. Zehntausende Polen beteiligen sich überall im Land an Auktionen oder Spendenläufen. Vom Erlös kauft WOSP Hitech-Geräte, die sich das staatliche Gesundheitssystem nicht leisten könnte, z.B. digital unterstütze Trainingsgeräte für Menschen mit Bewegungseinschränkungen. Auch außerhalb Polens werden Landsleute aktiv. In Berlin leitet der Sozialpädagoge Jakub Nowak die örtliche WOSP-Gruppe und organisiert ein gemeinschaftliches Eisbaden, wie es in Polen populär ist. Auch dort sammeln die Aktiven fleißig Geld, veranstalten Versteigerungen und werben auf Social Media für WOSP. Den Höhepunkt bildet eine 14-stündige Spendengala in Warschau, die Jurek Owsiak moderiert und die Millionen Polinnen und Polen mit Spannung im Fernsehen und online verfolgen. Am Ende wollen alle wissen, wieviel Geld in diesem Jahr zusammenkommt und ob es wieder eine Rekordsumme wird.
22:30
Aktivistin, Medienstar, Denkerin "ohne Geländer" - Hannah Arendt ist hochgeschätzt für ihre Studie zur Entstehung totalitärer Herrschaft, umstritten für ihre Diagnose der "Banalität des Bösen". Bewundert wird ihr unermüdliches und furchtloses Eintreten für die Freiheit des Denkens und die offene Gesellschaft. Ihre Bücher und Essays sind bis heute Bestseller. Arendts Leben ist tief geprägt von der Erfahrung des Hitlerfaschismus und der Unfassbarkeit des Holocausts. Doch selbst die finstersten Zeiten können ihr den Stolz und den Humor nicht nehmen. Als Frau und als Jüdin, als Staatenlose und Widerstandskämpferin, als Fluchthelferin und als Intellektuelle arbeitet sie unermüdlich daran, die Welt, die sie liebt, zu verstehen und zu verbessern. In ihrem Denken und Schreiben bleibt Arendt stets nahe an den historischen Tatsachen. Umso frappierender, dass ihre Texte heute noch absolut aktuell wirken. 50 Jahre nach ihrem Tod erzählt der Film die Geschichte ihres Lebens entlang der historischen Ereignisse, die ihr Denken nachhaltig prägten - vom Reichstagsbrand bis zum Vietnamkrieg. Menschen, die sie kannten, zeichnen das Bild einer ebenso furchtlosen wie lebensfrohen Frau. Originalmitschnitte von Arendt und Zitate aus ihren Büchern und Briefen, gesprochen von der Schauspielerin Nina Hoss, ermöglichen einen direkten Zugang in ein selbstbestimmtes Leben. Ein Film über die erstaunliche Weitsicht einer politischen Denkerin, die bis in die Gegenwart wirkt und deutlich macht, wie schwieirig und notwendig es ist, im Angesicht des Abgrunds Haltung zu bewahren.
23:55
Ein Film über das Zusammenleben von Mensch und Tier, die am Rande der Gesellschaft leben. DREAMING DOGS erforscht die fragile Symbiose zwischen Hund und Mensch - ein Band aus Zuneigung, Projektion und Abhängigkeit. Was passiert, wenn Nähe so intensiv wird, dass ein Leben ohne den anderen undenkbar scheint? Im Zentrum steht Nadjas Beziehung zu Dingo - eine Verbindung voll Sehnsucht und Schmerz. Ihre Hingabe an ihn ist Ausdruck einer tiefen Angst: nicht nur von der Gesellschaft ausgeschlossen zu sein, sondern auch ihrem einzigen Gefährten zu verlieren. Doch Nadja legt Dingo keine Kette an. Sie vertraut allein auf seine freiwillige Anhänglichkeit, auf die Wahrheit einer Zuneigung, die nicht erzwungen werden kann. In ihrer Beziehung zeigen sich die Widersprüche, die uns alle berühren: Nadja schimpft über Dingo und hält ihn doch verzweifelt fest. Sie nennt ihn abwechselnd "raufenden Bastard" und "besten Hund der Welt". In dieser emotionalen Zerrissenheit liegt das Herzstück des Projekts - ein Spiegel unserer eigenen Sehnsucht nach Nähe, Freiheit und bedingungsloser Annahme. DREAMING DOGS blickt auf das uralte Spannungsfeld zwischen Mensch und Tier: auf das Dasein der Hunde, gefangen zwischen wilder Herkunft und menschlicher Abhängigkeit - und auf jene leise, träumerische Begegnung, in der beide Seiten sich selbst erkennen. Der Film von Elsa Kremser und Levin Peter ist ein poetischer, beobachtender Dokumentarfilm, die Kamera auf Augenhöhe mit den Hunden. Die soziale Ausgrenzung der Obdachlosigkeit und die Unbehaustheit von Straßenhund und "Mensch auf der Straße" werden fühlbar.
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Neues für Verbraucher
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Hessische Küche neu entdeckt
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Geschichten aus dem Zoo Berlin und dem Tierpark Berlin
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Gartenfreunde aus Berlin und Brandenburg aufgepasst! Neben der Vorstellung gleichgesinnter Hobby-Gärtner erhalten Zuschauer hilfreiche Tipps, um den eigenen grünen Daumen zu trainieren.