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Sabotageakte an Unterseekabeln, Störungen der GPS-Systeme, Spionage: Russland führt auf der Ostsee einen hybriden Krieg gegen Deutschland - das haben verschiedene Aktionen der russischen Schattenflotte in diesem Jahr gezeigt. Eine Frau, die diese neuen Bedrohungen miterlebt, ist Fregattenkapitän Inka von Puttkamer. Sie gilt heute als weibliches Gesicht der Marine, denn sie schrieb schon zweimal Bundeswehrgeschichte. 2013 übernahm sie als eine der ersten weiblichen Kommandantinnen das Minenjagdboot Homburg. Und seit 2024 ist sie die erste Frau, die einen Kampfverband der deutschen Marine leitet: das 3. Minensuchgeschwader in Kiel, zu dem auch die Homburg gehört. Damit ist sie aktuell Chefin von 12 Booten und 600 Menschen, eine von wenigen Frauen in einer Führungsposition und als Mutter von drei Kindern auch ein Vorbild für die Vereinbarkeit von Familie und Karriere. Bei "Thadeusz lang & breit" spricht Jörg Thadeusz mit Inka von Puttkamer über ihre Erfahrungen bei NATO-Einsätzen auf dem Meer und die aktuelle Gefährdungslage.
23:10
Werbezeichner Wolfgang Schmidt ist zwar ein miserabler Zeichner, dafür aber ein gewandter Redner mit zahlreichen gesellschaftlichen Ämtern im Haus der Werbung. Als Schmidt durch einen Unfall seine Schneidezähne verliert, wird aus dem Schwätzer ein Schweiger. Und als solcher beginnt seine unaufhaltsame Karriere an die Spitze des Hauses. Ähnlich wie im Märchen um des Kaisers neue Kleider, wird jede Äußerung Schmidts zwar akustisch kaum verstanden, aber trotzdem als Ausdruck großer Weisheit gewertet. Erst die neuen Zähne beenden seinen kometenhaften Aufstieg. Doch der Abstieg hat für Schmidt auch sein Gutes, denn als der Schweiger konnte er Kollegin Cilly ganz und gar nicht von sich überzeugen.
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Der Union- und Hertha-Podcast
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Rudyard Kiplings Klassiker "Das Dschungelbuch" von 1894 spielt in einem verträumten fiktiven Indien. Doch die Tiere, über die Kipling schrieb, die gibt es heute noch. Nur mit einem Unterschied: die Herausforderungen und die Kämpfe, die sie überstehen müssen, aber auch die Gesetze des Dschungels - nämlich jene, die Kipling sich ausgedacht hat - haben sich im heutigen, modernen Indien gewandelt. Obwohl alles frei erfunden ist, basiert die Geschichte auf Fakten. In Indien jagen noch immer Wölfe im dürren Flachland. Tiger schleichen durch die letzten Waldreste. Elefanten folgen seit Generationen denselben Pfaden. Pythons liegen auf der Lauer und schwarze Panter nähern sich ihrer Beute auf sanften Pfoten an. Doch über allem steht der Monsun. Nur wer sich am besten auf den Tropenwind einstellen kann, wird seine Geschichte weitererzählen können. Der Universum-Film "Geheimes Indien" enthüllt das wahre, wilde Indien. Es ist gut versteckt, man muss nur wissen, wo man suchen muss. Diese Dokumentation gibt dem Zuschauer einen völlig neuen Blick auf Kiplings Geschichte und zeigt ihre Protagonisten in ihrem echten Leben, in einem Indien der Gegenwart.
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Wer mit Schleswig-Holstein nur Badeurlaub am Meer verbindet, liegt falsch. Denn abseits der Küste gibt es ungeahnte Naturschätze. Deutschlands nördlichstes Bundesland ist dicht besiedelt und stark von der Landwirtschaft geprägt, überrascht dennoch mit einer unerwarteten Artenvielfalt. In der Nähe von Neumünster wird im Herbst eine Waldlichtung zum Turnierplatz der Rothirsche. Dort kommt es zu dramatischen Kämpfen, untermalt vom tiefen Röhren der Hirsche und dem Geräusch aufeinanderprallender Geweihstangen. Die Westseite Schleswig-Holsteins hingegen besteht aus Land, das der Mensch seit Jahrhunderten dem Meer abgetrotzt hat, den Kögen. Die Marschböden dort sind fruchtbar und werden intensiv beackert. Es gibt auch zahlreiche Windräder, so bleibt nicht viel Platz für die Natur. Bisweilen taucht hier ein Weltenbummler auf: die seltene Sumpfohreule. Sie ist ein eleganter Flieger, doch brütet sie nur, wenn es viele Mäuse gibt. Die Euleneltern sind extrem wachsam und vertreiben Feinde mit spektakulären Angriffsflügen. Weites, offenes Land ist ihr Lebensraum, so wie ihn die Köge oder auch die Flussauen in Nordfriesland und Dithmarschen bieten. Die seltenen Zauneidechsen und scheuen Kreuzottern hingegen bevorzugen Heide und Moore, aber auch "Natur aus zweiter Hand" wie das Naturschutzgebiet Geltinger Birk ganz im Norden Schleswig-Holsteins oder das Stiftungsland Schäferhaus, einem Naturschutzgebiet westlich von Flensburg. In ihnen halten Galloway-Rinder und Konik-Pferde die Landschaft offen. Über zwei Jahre war Tierfilmer Uwe Anders für seine Dokumentation in Schleswig-Holstein unterwegs. Entstanden ist ein überraschendes Naturporträt von Deutschlands wildem Norden. Gefördert mit Mitteln der nordmedia - Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH.
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