Antenne Brandenburg und mehr
Katja Brückners Mann ist unangemeldet auf dem Weg nach Leipzig, weil er mit der Scheidung nicht einverstanden ist. Durch die Aufregung baut er während der Fahrt einen schweren Unfall. Ausgerechnet Dr. Roland Heilmann muss zusammen mit Dr. Philipp Brentano um Stefans Leben kämpfen. Katja und ihre Kinder Emma und Hanno bangen um Stefan und Roland fühlt sich ausgeschlossen. Besonders, nachdem er erfährt, dass Stefan sich der Scheidung verweigert. Der vom Tod seiner Mutter traumatisierte Pitt Schröder kann als physisch gesund entlassen werden. Doch sein Vater ist noch auf hoher See. Dr. Martin Stein, der aufgrund des Verlusts seiner Mutter Mechthild sehr mit Pitt mitfühlt, organisiert, dass der Junge bis zur Rückkehr seines Vaters bei ihm und Otto bleiben kann. Jasmin Hatem ist zu Besuch in Leipzig und will zur Freude von Miriam und Kris in der Sachsenklinik anheuern. Kris ist im Zwiespalt: Was würde das für sein Verhältnis zu Dr. Lilly Phan bedeuten?
Dr. Kai Hoffmann und Dr. Maria Weber versuchen, entspannt mit der neuen Situation umzugehen, dass Kais Ex-Frau Dr. Ina Schulte in der Sachsenklinik angefangen hat. Doch Ina fordert beide mit ihrer Art ungewollt immer wieder heraus. So auch, als Ina mit ihrer neuen Patientin bei Maria Rat sucht: Franziska Teschner ist schon seit geraumer Zeit kurzatmig. Alles fällt ihr schwer. Die damit einhergehende Übelkeit und den Schwindel hat sie auf ihre Schwangerschaft geschoben. Doch Maria bestätigt Inas Diagnose. Franziska leidet an einer akuten Mitralklappeninsuffizienz und muss sofort behandelt werden. Doch die schwere Herz-OP gefährdet die Schwangerschaft. Ina lässt Maria abrupt die OP abbrechen, kaum dass sie begonnen hat. Hans-Peter Brenner freut sich für seine Mutter, dass es ihr wieder besser geht. Es geht ihr sogar wieder so gut, dass sie Schokoladenkuchen backt. Freudig isst Brenner davon. Als ihm wenig später ganz komisch wird, lässt er sich von Dr. Kathrin Loewig untersuchen und Brenner fragt sich, warum er bisher Kathrins Reize nicht wahrgenommen hat. Für Roland und Katja sind es schwierige Zeiten, seit ihr Noch-Ehemann Stefan den Autounfall hatte und auf der ITS im Koma liegt. Katja muss sich mit seiner Patientenverfügung auseinandersetzen, was ihr sichtlich schwerfällt.
Der Ableger der Serie "In aller Freundschaft" dreht sich um den Alltag im Erfurter Johannes-Thal-Klinikum. Die Beziehungen zwischen den Ärzten stehen dabei ebenso im Mittelpunkt wie die Schicksale der Patienten.
Die Fütterung der Geier - da drängen sich die Bewucher, denn sie erwarten etwas ganz Besonderes. Für die Pfleger ist es zuerst einmal die Gelegenheit, näher an die Tiere heran zu kommen und beim Füttern Acht darauf zu geben, wie es jedem einzelnen Tier geht. Außerdem lassen sich so für einzelne Vögel gezielt Medikamente unter das Futter mischen. Doch auch wenn jahrelange Vertrautheit zwischen Pfleger und Tier gewachsen ist, empfiehlt es sich, immer vorsichtig zu bleiben. Die Verletzungen mit den scharfen Schnäbeln können sehr schmerzhaft sein und entzünden sich oft. Für die Elefanten gibt es heute eine besondere Überraschung: Im Wilhelma-Wintergaren wird ein alter Bananenbaum gefällt und gleich auf die Elefantenanlage gebracht. Die Elefanten helfen nicht nur beim Abladen, sondern zerkleinern Baum und Äste in Windeseile. Bei den winzigen Zwergseidenäffchen sind die Futtergaben etwas kleiner. Hier ist schon ein Mehlwurm eine rustikale Mahlzeit. Genießer im Großen wie im Kleinen - in dieser neuen Folge von "Eisbär, Affe & Co."!
In den Norden zu Marisa Marquardt geht die dritte "Lecker aufs Land"-Reise. Ziemlich genau in der Mitte von Schleswig-Holstein liegt Negenharrie am Dosenmoor - einem teilweise erhaltenen Hochmoor. Die waschechte Schleswig-Holsteinerin hat in den Hof der Familie Marquardt eingeheiratet, auf dem die kostbaren Wagyu-Rinder mit ihrem besonderen Fleisch gezüchtet werden. Ursprünglich hat die Landwirtin Tierarzthelferin gelernt und BWL studiert. Im Studium hat sie dann ihren Mann kennengelernt. Auf dem Hof ist Marisa vor allem für die Jungtiere zuständig und auch für den Embryonen-Transfer zur Züchtung neuer Wagyus. Bei Marisa können die Tiere selbst entscheiden, ob sie auf den Weiden sein oder im Stall mit Musik berieselt werden wollen. Als Fleisch-Liebhaberin verarbeitet Marisa ihr Rindfleisch ins Landmenü. Es gibt Wagyu-Schmalz, Krabben und Katenschinken auf Brot und Wagyu-Heubraten. Als typisch norddeutsche Nachspeise serviert sie Omas Fliederbeerensuppe. Pferdenärrin Marisa ist leidenschaftliche Reiterin und da alle Land-Ladies reiten können, unternehmen sie einen gemeinsamen Ausritt durchs Naturschutzgebiet Dosenmoor, dem Lebensraum zahlreicher Pflanzen und Tiere.
Nadine hat dank der Unterstützung ihres Vaters Gerhard Jäger endlich eine neue Wohnung gefunden. Doch noch während der gemeinsamen Renovierungsarbeiten wird in die leere Wohnung eingebrochen. Was kann der Täter dort gesucht haben? Die Wohnung hat ganz offensichtlich ein Geheimnis, das Jäger nur widerwillig seinen Kollegen verrät. Nadines Vormieter ist nämlich sein alter Bekannter Wolfgang Brink: ein Drogenschmuggler, der die Wohnung für einen längeren Gefängnisaufenthalt räumen musste. Anscheinend hat der kriminelle Sicherheitsexperte dort "etwas Wichtiges" vergessen.
Zwei Jahre ist seine geliebte Frau jetzt tot, und Edgar Strack droht alles über den Kopf zu wachsen: Die Erziehung seiner heranwachsenden Kinder Emma, Mike und Doro, der zeitaufwendige Beruf als Unternehmensberater in einer großen Leipziger Consulting-Firma und nicht zuletzt seine Beziehung zu Freundin Barbara, die schon mitten in gemeinsamen Verlobungsplänen steckt. In seinem Bemühen, alle Verpflichtungen unter einen Hut zu bringen, hat Edgar bereits diverse Haushälterinnen und Kindermädchen vergrätzt. Nicht nur das, auch seine Zöglinge sind über Papas Unzuverlässigkeit mehr als frustriert. Freundin Barbara fühlt sich im Stich gelassen, in der Firma wird kräftig über ihn getuschelt. Diese Überforderung nutzt der konkurrierende Kollege Andreas Behrens aus, indem er Edgar bei einem wichtigen Übernahmegeschäft hinterrücks auflaufen lässt, um selbst an den Auftrag und die ersehnte Seniorpartnerschaft in der Firma zu gelangen. Edgar ist außer sich und feuert die Dolmetscherin Ana, die in seinen Augen für das Debakel verantwortlich ist, von Behrens aber nur benutzt wurde. Für Ana beginnt nun die Jobsuche von Neuem. Als ausgerechnet Edgars jüngste Tochter der temperamentvollen jungen Frau mit brasilianischen Wurzeln begegnet und sich mit ihr anfreundet, kreuzen sich die Wege von Edgar und Ana erneut. Da auch Doros Geschwister von Anas unkomplizierter und liebevoller Art beeindruckt sind und ihren Vater bestürmen, bleibt Edgar keine Wahl: Er bietet seiner eben noch gekündigten Kollegin die Stelle als neues Kindermädchen an. Eine gute Entscheidung für alle Beteiligten, wie sich herausstellt, denn plötzlich laufen Haushalt und Karriere wieder rund - und auch auf emotionaler Ebene kommen sich Edgar und Ana näher. Eine Tatsache, die Barbara nicht verborgen bleibt. So spinnt sie eine perfide Intrige, um ihren Fast-Verlobten zurückzugewinnen und die lästige Nebenbuhlerin ein für alle Mal loszuwerden.
mit Sport
Rafael Schmitz, der Vater von Ilja Schmitz, wird nach einem Autounfall ausgerechnet ins Johannes-Thal-Klinikum eingeliefert. Dort trifft er auf Dr. Elias Bähr, dem er wegen der Fuß-Amputation seines Sohnes mit einer Klage droht. Elias zieht sich diplomatisch zurück. Stattdessen übernimmt Dr. Marc Lindner den Fall und auch Prof. Karin Patzelt klinkt sich ein, denn alle sind bemüht, den Konflikt nicht weiter anzuheizen. Doch als die Ärztekammer ein Gutachten zugunsten von Elias ausstellt, eskaliert der Streit. Ilja, der zur Reha im JTK ist, versucht zu vermitteln. Dabei stellt sich heraus, dass auch er noch nicht über den Verlust seines Fußes hinweg ist. Aber um den Schmerz zu überwinden, braucht er die Hilfe seines Vaters. Können die beiden wieder zusammen finden? Dr. Julia Berger überlässt Florian Osterwald die Anamnese von Patientin Sandra Lindemann, die mit starken Kopfschmerzen ins Johannes-Thal-Klinikum gekommen ist. Als er erfährt, dass sich Sandra wegen eines anstehenden Abi-Treffens sehr unter Druck setzt, ahnt er, dass die Ursachen vielleicht keinen medizinischen Hintergrund haben, sondern vielmehr einen kosmetischen ... Während Wolfgang Berger mit seiner Mission "Zweite Hochzeit" beschäftigt ist, fällt ihm auf, dass Rebecca Krieger in letzter Zeit sehr abwesend wirkt. Als er Julia dazu befragt, vermutet diese, es könne daran liegen, dass Rebecca ihre Doktorarbeit wieder aufgenommen hat. Doch dann findet Wolfgang heraus, dass Rebeccas Verhalten einen ganz anderen privaten Grund hat.
Reinigung der Löwenanlage im Zoo Berlin. Während Männchen Paule schon drinnen wartet, genießt Amira die Anlage draußen alleine. Nur weil die Pfleger rufen, lässt sich doch eine Löwin nicht aus der Ruhe bringen. Da muss schon eine ordentliche Portion Fleisch als Lockmittel eingesetzt werden. Im Aquarium soll das Becken der Malayen-Quallen gereinigt werden. Doch dafür müssen über 70 Quallen aus dem Becken gefischt werden. Das ist bei den glibbrigen Tieren gar nicht so einfach. Eine prima Aufgabe für Azubi Jakob Kunert. Erst wenn er alle Quallen herausgeangelt hat, können die 3.000 Liter Salzwasser abgelassen werden und erst dann kann die eigentliche Putzarbeit beginnen. Die Rostkatzen im Raubtierhaus haben ein Problem. In ihrem Gehege haben sich Schaben breitgemacht. Der Kammerjäger hat den ungebetenen Mitbewohnern den Garaus gemacht, jetzt soll das Rostkatzenpaar wieder zurück nach Hause. Doch damit sind die flinken Wildkatzen gar nicht einverstanden. Außerdem in dieser Folge von "Panda, Gorilla und Co.": die Flusspferde bekommen einen neuen Boden, die Steinböcke einen sauberen Felsen und die Marder Martha und Oleg eine freie Sicht auf die Tierparkbesucher.
Jan und Henry: Der Bär mit den Karten
"DER TAG in Berlin & Brandenburg" ist das regionale Schaufenster im rbb Fernsehen. Täglich ab 18:00 Uhr bieten wir Ihnen einen kompakten Überblick über die wichtigsten Themen aus der Region - von Lausitz bis Prignitz, aus den Berliner Kiezen und den ländlichen Räumen Brandenburgs. Wir zeigen, was die Menschen bei uns bewegt: aktuelle Nachrichten, Wetter, Sport, berührende Alltagsgeschichten und vieles Wissenswerte - live aus dem Studio und natürlich live vor Ort.
Wie ist die Wetterlage in Berlin und Brandenburg in den nächsten Tagen? Das Magazin informiert mit professionell gestalteten Wetterkarten über alle Trends.
Als eine der ältesten noch bestehenden Nachrichtensendungen im deutschen Fernsehen wird das Magazin bereits seit Dezember 1952 ausgestrahlt. Berichtet wird über das aktuelle Geschehen im In- und Ausland.
Eine Autopanne zweier Drogenkuriere bringt Fahnder in ganz Europa auf die Spur: Vieles deutet darauf hin, dass ein internationales Drogenschmuggel-Netzwerk aus der deutschen Provinz heraus agiert und Frauen als Drogenkuriere für die Mafia tätig sind. Im Zentrum des Netzwerks: Ein Fischteichbesitzer. Tatsächlich ist Deutschland aufgrund seiner laxen Gesetze eine Mafia-Hochburg in Europa. Die Ermittlungen nehmen Fahrt auf. Vier Jahre lang beobachten Fahnder um Kommissar Oliver Huth Kuriere und Hintermänner. Mit Hilfe des ehemaligen Mafia-Bosses Luigi Bonaventura erhalten sie intime Einblicke in kriminelle Strukturen. Die 'Ndrangheta ist eine der mächtigsten Verbrecherorganisationen der Welt und kontrolliert große Teile des weltweiten Kokainhandels. Deutschland ist ihr Rückzugsort und Geldwäscheparadies. Vier Jahre später sind die Ermittler um Oliver Huth so weit: "Action Day" - um Punkt 4 Uhr morgens schlagen zeitgleich über 3.000 Polizisten in 10 europäischen Ländern zu. Insgesamt werden über 100 Tatverdächtige verhaftet. Die Operation EUREKA ist ein schwerer Schlag gegen die Organisierte Kriminalität. "Jagd auf die Mafia - Die 'Ndrangheta in Deutschland" rekonstruiert die Ermittlungen und den spektakulären Polizeieinsatz.
mit Sport
Wenn es um Wassertourismus geht, macht Berlin eine Riesenwelle. Immer mehr Leute zieht es aufs Wasser: Partyflösse, Paddel- und Tretboote, Charterboote, Jetskis. Mathis Richter vom Tourismusverein Treptow-Köpenick schwärmt von den Möglichkeiten, die sich durch den Wassertourismus ergeben. Und die Zahlen geben ihm Recht. In keinem anderen Bezirk wächst die Zahl der Übernachtungsgäste so rasant wie am südöstlichen Stadtrand. "Ich denke, dass wir viel Wassertourismus vertragen", sagt der Marketing-Profi. Aber: Die Entwicklung gefällt nicht jedem. Von einer "Vergewaltigung der Gewässer" spricht der Segler Michael Sasse, seit 69 Jahren auf Müggelsee und Müggelspree unterwegs. Die Menge an Mietbooten mit ihren unerfahrenen Eintags-Kapitänen setzt vor allem den traditionellen Wassersportarten zu. "Während der Rush-Hour am Samstag- und Sonntagnachmittag geht bei uns keiner mehr aufs Wasser", sagt Ruderer Erik Haase von der Treptower Rudergemeinschaft. Er sorgt sich um die Sicherheit seiner Sportkameraden und fürchtet um den Nachwuchs. Missachtung von Vorfahrtsregeln und Geschwindigkeitsbegrenzungen sind genauso an der Tagesordnung wie Verstöße gegen Lärm- und Schallschutz-Vorschriften. Die Wasserschutzpolizei mit ihren in die Jahre gekommenen Booten und knappem Personal hat der teilweise herrschenden Wild-West-Kultur wenig entgegenzusetzen. Auch unterwegs mit der DRK-Ärztin Christiane Radatz wird schnell deutlich, dass die Sitten auf dem Wasser rau geworden sind. Inzwischen ist vor allem Alkohol ein großes Thema: "Erst wenn was passiert, ist hinterher der Schreck groß." Nun haben sich Initiativen gegründet mit dem Ziel, die Ordnung auf dem Wasser wiederherzustellen. Mit der Kampagne: "Du bist nicht allein auf dem Wasser" möchten die Berliner Bezirke zurückrudern und für mehr Rücksicht auf dem Wasser sorgen. Gleichzeitig aber treibt die gut geölte Marketingmaschine die fortschreitende Kommerzialisierung der Gewässer in der Region weiter an.
"Ich bin die Mark durchzogen und habe sie reicher gefunden, als ich zu hoffen gewagt hatte. Jeder Fußbreit Erde belebte sich und gab Gestalten heraus ... Wohin das Auge fiel, alles trug den breiten historischen Stempel." Theodor Fontane formulierte mit seinen "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" ein bürgerliches Heimatgefühl, das bis in die Gegenwart nachklingt - auch wenn ein Jahrhundert voller Schrecken und Katastrophen dazwischenliegt. Fontanes literarischer Aufruf, sich für die Geschichte der eigenen Region zu interessieren, hat heute wieder Konjunktur. In Zeiten von Globalisierung und weltweiter Vernetzung kann regionale Identität Halt und Orientierung bieten. Das TV-Event "Die Entdeckung der Heimat" lädt dazu ein, auf Fontanes Spuren die spannende Geschichte der Region Berlin-Brandenburg lustvoll neu zu erkunden und einzutauchen in die Welt des märkischen Chronisten und Romanciers - passend zum 200. Geburtstag. Die fünf Bände seiner Wanderungen geben dabei die Route vor. Wegbegleiter und Presenter der Reihe ist Schauspieler Fabian Hinrichs, bekannt als TATORT-Kommissar und Star der Berliner Volksbühne und bekennender Fontane-Fan. Teil 1 führt die Zuschauer in die "Grafschaft Ruppin", in der Fontane seine "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" startete. Auf Fontanes Spuren geht es zum Beispiel in das Dorf Karwe, wo Freiherr Krafft von dem Knesebeck den alten Familienbesitz nach der Wiedervereinigung neu aufgerichtet hat; nach Meseberg, wo das Bundeskanzleramt exklusiv für die Reihe die Tore des Gästehauses der Bundesregierung öffnete, und an den Stechlin, jenen sagenumwobenen See, der Fontane nach seinen ersten Besuchen nie wieder los ließ und der ihn zu seinem letzten großen Roman inspirierte. Dreh- und Angelpunkt der Reihe (Konzept und Regie: Johannes Unger) ist Fontanes Schreibtisch. Von ihm aus startet Fabian Hinrichs seine filmischen Exkursionen in Fontanes Welt und die Zeit des 19. Jahrhunderts. Ein originalgetreuer Nachbau aus dem Stadtmuseum Berlin stand für die Dreharbeiten zur Verfügung. In der ersten Folge steht Fontanes geliebter Schreibtisch am Ufer des Kalksees vor dem Herrenhaus von Binenwalde. "Die Entdeckung der Heimat" bildet den Schluss- und Höhepunkt der Programmaktivitäten des rbb im Fontanejahr 2019.
Als sich Fontane Anfang der 1860er Jahre aufmacht, die Geschichte und Geografie seiner Heimatregion zu erkunden, spürt er, dass umwälzende Veränderungen die alte Ordnung erfasst haben. Das Preußentum wird immer mehr von nationalem Gedankengut überlagert, Industrialisierung und Kapitalismus brechen die feudalen Strukturen auf und bringen die gesellschaftliche Statik ins Wanken. Das "alte Preußen", das Fontane so verehrt und idealisiert, verschwindet in der Moderne. "Fontanes Oderland" lag damals mitten in Preußen und Brandenburg - heute bildet der Landstrich das Grenzgebiet zwischen Deutschland und Polen. Ausgangspunkt der filmischen Wanderungen mit Fabian Hinrichs ist wieder Fontanes Schreibtisch. Ein originalgetreuer Nachbau aus dem Stadtmuseum Berlin stand für die Dreharbeiten der rbb-Produktion zur Verfügung. Er steht malerisch auf dem Oderdeich mit Blick auf das andere Ufer, das heute zu Polen gehört. Von hier aus reist Hinrichs z. B. ins Oderbruch nach Letschin, wo der junge Theodor Fontane bei seinem Vater eine Ausbildung zum Apotheker absolvierte, an den Werbellinsee, auf dessen Grund dutzende Wracks sogenannter "Kaffen-Kähne" liegen, und auf die andere Seite der Oder, nach Tamsel, heute Dabrozyn, wo einst Preußenkönig Friedrich II. als Jüngling eine Liaison mit einer schönen Gräfin gehabt haben soll. Der Film dokumentiert zudem, wie das Oderbruch zum "Garten Berlins" wurde, und was es in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bedeutete, den Apothekerberuf zu erlernen. Das "Oderland" ist im wahrsten Sinne des Wortes Fontanes "Vaterland". Hier besuchte der Journalist und Schriftsteller seinen alten Vater, als der verarmt und einsam seine letzten Lebensjahre im abgelegenen Ort Schiffmühle verbringt. Ein schicksalhafter Landstrich - für Fontane und für die Deutschen.
1873. Der 3. Band der Wanderungen durch die Mark Brandenburg ist erschienen: Das Havelland. Viel ist passiert seit Fontanes ersten Streifzügen. Preußen hat drei Kriege geführt. Erst gegen Dänemark, dann gegen Österreich, zuletzt gegen Frankreich. Und jetzt gibt es ein Deutsches Reich - unter Preußens Führung. Und mittendrin: Das alte Brandenburg. Fontane schreibt: "In Brandenburg schmeckt alles nach Kiefer und Kaserne!" Schauspieler Fabian Hinrichs, bekennender Fontane-Fan und der Presenter der Reihe, reist mit den Zuschauerinnen und Zuschauern in "Fontanes Havelland". Er kommt zum ehemaligen Mustergut der preußischen Industriellenfamilie Borsig nach Groß Behnitz, besucht die alte Ziegeleimanufaktur in Glindow, in der im alten Ringofen noch heute so wie vor 150 Jahren Ziegel gebrannt werden, und reist schließlich in das legendäre Dorf Ribbeck, dem Fontane mit seinem berühmten Gedicht vom Birnbaum ein literarisches Denkmal gesetzt hat. Mit den "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" gelingt Fontane der publizistische Durchbruch. Aus dem Lohnschreiber in Diensten der preußischen Regierung und dem "angestellten Scriblifax" wird ein anerkannter Reiseschriftsteller. Erst deutlich später, in den letzten Jahren seines Lebens, entstehen seine großen Romane, die ihn zum Meister des bürgerlichen Realismus machen und die zu den großen Werken der europäischen Literaturgeschichte gehören: "Frau Jenny Treibel", "Effi Briest", "Der Stechlin". Über das Havelland schreibt Fontane zum Schluss in seinen Wanderungen: "Der Tag neigt sich; der Sonnenball lugt nur noch blutrot aus dem Grau des Horizonts hervor. Ein roter Schein läuft über die grauen Wasserflächen hin. Nun ist die Sonne unter, die Nebel steigen auf und wälzen sich von Westen her auf die Stadt und unsere Turmstelle zu. Noch sehen wir, wie aus dem nächsten Röhricht ein Volk Enten aufsteigt; aber ehe es in die nächste Lache niederfällt, ist das schwarze Geflatter in dem allgemeinen Grau verschwunden. Das Havelland träumt wieder von alter Zeit." Die Dokumentationsreihe von Johannes Unger (Konzept und Regie) ist eine Hommage an das Werk Theodor Fontanes und eine Liebeserklärung an Land und Leute.
Dass Theodor Fontane die Mark Brandenburg zu Fuß erkundet hat, ist eine Legende. Meistens ist er für seine Wanderungen nämlich gefahren. Mit der Eisenbahn. Von Berlin aus konnte man inzwischen in die entlegensten Winkel - z. B. nach Jamlitz in der Lieberoser Heide. Dort steht diesmal Fontanes Schreibtisch, von dem aus Schauspieler Fabian Hinrichs in die Welt des märkischen Dichters und Romanciers einführt. Den 4. Band seiner Wanderungen nannte Fontane "Spreeland" - ein Begriff den er selbst erfunden hatte. Darin gesammelt viele Ausflüge zu Orten südöstlich von Berlin bis in den Spreewald. Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts ist eine Zeit des radikalen Umbruchs, nicht nur des Alltagslebens - auch der politischen Zustände. Neue Gedankenwelten brechen mit alten Traditionen. Mitten im Brandenburger Land "explodiert" die preußische Residenzstadt Berlin und wird "Weltstadt". Die alten Bezüge geraten aus den Fugen, das Verhältnis von Mark und Metropole richtet sich neu aus - auf allen Ebenen. Die Boomtown Berlin zieht abertausende Glückssuchende aus der Provinz an, sie verlassen ihre ländliche Welt und werden Proletarier. Und die ständig wachsende Hauptstadt muss versorgt werden - mit Lebensmitteln, mit Ziegelsteinen für die Mietskasernen, mit "dem ganzen öffentlichen Dienst". Das Bürgertum fordert wirtschaftliche Entfaltungsmöglichkeiten und Teilhabe an der Macht. Auch der alteingesessene preußische Land- und Militäradel, der die politische Herrschaft noch in den Händen hält, muss sich neu ausrichten, in der Moderne ankommen oder im Dünkel verblassen. Zugleich vernetzen neue Techniken die Zentren mit weit entfernten Punkten auf der Landkarte - allen voran das neue Verkehrsmittel Eisenbahn, das Fontane für seine Unternehmungen begeistert nutzt. Fontane erlebt ein "Jahrhundert in Bewegung". Teil 4 der filmischen Wanderungen auf Fontanes Spuren führt u.a. in den Spreewald, wo Fontane schon damals über die Trachten der schönen Sorbinnen rätselte, und zu den Markgrafensteinen, von denen sich der Journalist aus Berlin zunächst enttäuscht zeigte ... Mit dem 4. Band "Spreeland" will Theodor Fontane sein Wander-Projekt eigentlich beenden. Aber: Seine Leser wollen mehr! Und Fontane hat die Schubladen voller Material. Geschichten von Junkern, Generälen und Gräfinnen, aber auch von den ganz einfachen Leuten: "Das Beste aber, dem du begegnen wirst, das werden die Menschen sein, vorausgesetzt, dass du dich darauf verstehst, das rechte Wort für den 'gemeinen Mann' zu finden ..."
1888 erscheint der letzte Band der "Wanderungen durch die Mark Brandenburg". Sein Titel: "Fünf Schlösser". Theodor Fontane ist jetzt ein arrivierter Schriftsteller und Theaterkritiker. Ein Kollege im Berliner Tageblatt hat ihm ein eigenes Porträt gewidmet: "Theodor Fontane - der Sänger der Mark". Das geht runter wie Öl. Seit fast drei Jahrzehnten veröffentlicht Theodor Fontane seine "Wanderungen durch die Mark Brandenburg", zunächst in Zeitungsartikeln, dann in Buchform. Bei seinen "Fünf Schlössern" ändert er diesmal sein Konzept. Er stellt keinen märkischen Landstrich vor, sondern porträtiert fünf preußische Herrenhäuser, die aus seiner Sicht exemplarisch die Brandenburgisch-Preußische Geschichte aufzeigen können. Diese "Fünf Schlösser" haben im 20. Jahrhundert ganz unterschiedliche Schicksale erlebt: Schloss Liebenberg, zu DDR-Zeiten SED-Mustergut und nach der Wende samt Dorf zum Verkauf freigegeben, ist heute Sitz eine Bankstiftung und beliebtes Hochzeitshotel. Das Herrenhaus von Quitzöbel, am Zusammenfluss von Havel und Elbe, diente Fontane als Kulisse für die Beschreibung der Geschichte des Adelsgeschlechts der Quitzows. Heute liegt es im Dornröschenschlaf. Auch das prächtige Barockensemble von Plaue bei Brandenburg an der Havel wartet auf Investoren, während Schloss Hoppenrade im Löwenberger Land durch glückliche Umstände in altem Glanz erstrahlt. Das Jagdschloss Dreilinden vor den Toren Berlins, das dem berühmten Grenzübergang zwischen Westberlin und der DDR seinen Namen gab, existiert nicht mehr. Fontane hat sie alle besucht und beschrieben. Ein bisschen stehen sie für sein Vermächtnis. Für die letzte Folge der großen Reihe (Konzept und Regie Johannes Unger) steht Fontanes Schreibtisch in den Ruinen der ehemaligen Lungenheilanstalt Beelitz-Heilstätten. Kaum ein Ort kann anrührender die Melancholie spüren lassen, die von Fontane und seinen "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" ausgeht.
Fünf Frauen auf köstlicher Mission: Mit einem Bus geht es jeweils zu den Konkurrentinnen auf den Hof, um sich dort ein leckeres Menü servieren zu lassen. Wer wird am Ende der Woche zur Spitzenköchin gekürt?
Das Magazin berichtet über Ereignisse und Menschen in Berlin und Brandenburg. Erzählt werden Geschichten über Land und Leute, aber auch die Einheimischen selbst kommen hier zu Wort.
Berliner Nächte können nicht nur wild und lang sein, sondern auch ruhig und beinahe romantisch. Die nächtlichen Impressionen zeigen die Hauptstadt von einer ganz neuen Seite.
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