Antenne Brandenburg und mehr
Gerald Hoffmann wird nach einem Sturz mit Schnittwunden und Prellungen in die Sachsenklinik eingeliefert. Gerald gibt an, dass ihm in letzter Zeit des Öfteren schwindelig war. Bei den Untersuchungen stellt Dr. Martin Stein einen Herzfehler fest. Eine Herzklappe funktioniert nicht mehr richtig und muss durch eine Prothese ersetzt werden. Während Gerald schwer geschockt ist, scheint seine Frau Sandra emotional völlig unbeteiligt zu sein. Seit einiger Zeit herrscht in der Ehe der Hoffmanns Eiszeit, und Gerald leidet darunter - er liebt seine Frau. Sandra hat jedoch keine Veränderungen an ihrer Beziehung festgestellt. Selbst den Ärzten ist Sandras Verhalten suspekt. Sandras Gefühlskälte ist so ausgeprägt, dass Gerald es nicht länger aushält und sich von ihr trennt. Während Sandra auch dies einfach hinnimmt, setzt es Gerald derart zu, dass er einen Herzinfarkt erleidet. Roland und Pia Heilmann haben beschlossen, ihr Traumhaus zu kaufen. Der Notartermin steht bevor, und sie zeigen es stolz ihrem Sohn Jakob und seiner Freundin Caro Strehle. Caro wird bei der Besichtigung des alten Gemäuers immer skeptischer und bietet an, das Baugutachten von ihrem Vater, der auch Bauunternehmer ist, noch einmal nachkalkulieren zu lassen. Obwohl Roland das Angebot äußerst brüsk zurückweist, schaltet Caro heimlich ihren Vater ein.
Die Gesangssolistin Marta Kuleva leidet an Heiserkeit, wegen der sie bereits einen Arzt konsultiert hat. Dieser attestierte Marta psychische Ursachen und empfahl ihr eine Auszeit. Mit dem bevorstehenden Konzert im Gewandhaus Leipzig hofft sie, nun wieder richtig durchstarten zu können. Doch zwei Tage vor der Premiere versagt ihre Stimme erneut. Ihr Kollege, der Paukist Tom Kremer, empfiehlt Marta die Sachsenklinik. Dr. Roland Heilmann kann zunächst auch keine körperliche Ursache finden - außer, dass die Heiserkeit unmittelbar an Anspannungszustände und damit steigenden Blutdruck gekoppelt ist. Tom, der sich in Marta verliebt hat, steht ihr bei. Bei einer weiteren Untersuchung stellt Roland ein Aortenaneurysma fest, das auf Martas Stimmbandnerv drückt. Ihr linkes Stimmband ist dadurch gelähmt. Nur eine Operation könnte Martas Stimme retten. Doch sie will unbedingt das Konzert singen und weist sowohl Rolands ärztlichen Rat als auch Toms liebevolles Bitten zurück. Arzu Ritter versucht, Dr. Niklas Ahrend aus dem Weg zu gehen. Doch statt dies zu akzeptieren, teilt er sie mit einer List für eine gemeinsame Nachtschicht ein. Niklas' Schwester, Dr. Kathrin Globisch, durchschaut ihn und wäscht ihm gehörig den Kopf. Sie treibt Niklas derart in die Enge, dass er beichtet, mit Arzu geschlafen zu haben. Kathrin ist geschockt.
Der Ableger der Serie "In aller Freundschaft" dreht sich um den Alltag im Erfurter Johannes-Thal-Klinikum. Die Beziehungen zwischen den Ärzten stehen dabei ebenso im Mittelpunkt wie die Schicksale der Patienten.
Die Urwildpferd-Herde der Stuttgarter Wilhelma ist zu groß. Zwei der weiblichen Tiere sollen an einen Zoo in Österreich abgegeben werden. Aber die Przewalski-Pferde haben nicht die geringste Lust zum Autofahren. Da hilft wieder einmal nur das Narkose-Blasrohr von Wilhelma-Tierarzt Wolfram Rietschel. Gibbons können einem jeden Schlaf rauben, denn frühmorgens begrüßen sie - Hähnen nicht unähnlich - die aufgehende Sonne: nur viel lauter und durchdringender als dies ein Hahn jemals tun könnte. Und das Schlimmste: Gibbons tun dies nicht nur frühmorgens, sondern immer dann, wenn sie glauben, ihr Revier akustisch abgrenzen zu müssen. "Eisbär, Affe & Co." hört mit.
In der Vorabendserie mit norddeutschem Lokalkolorit begeben sich die Ermittler aus der Hansestadt Lübeck auf Verbrecherjagd. Doch nicht nur Kriminelle halten die Protagonisten auf Trab - auch privat sorgen sie immer wieder für Zündstoff.
mit Sport
Kochen mit Weitblick - das nimmt Cliff Hämmerle in dieser Folge von "Mit Herz am Herd" doppelt ernst: Schauplatz der Sendung ist der Schaumbergturm in Tholey. Vor atemberaubender Kulisse bereiten Hämmerle und seine Koch-Lehrlinge Verena Sierra und Michel Koch Schinkennudeln mit Kopfsalat zu. Die Zutaten sind lecker und simpel, das Gericht einfach, aber sehr köstlich. Selbstverständlich gibt sich Sternekoch Hämmerle nicht mit Fertigprodukten zurecht: Seine Nudeln macht er frisch und nicht aus der Tüte. Cliffs Tipps: Etwas Natursprudel und ein Esslöffel Quark machen den Teig locker und mit einem Pizza-Roller lassen sich daraus wunderbar fix die Nudeln schneiden. Das "Mit Herz am Herd"-Team - Cliff Hämmerle, Verena Sierra und Michel Koch wünschen guten Appetit!
Bäckermeister Martin Pohl ist verzweifelt. Obwohl er die 250.000 Euro Lösegeld für seine Frau übergeben hat, wie von den Entführern verlangt, fehlt von ihr noch immer jede Spur. Vielleicht hätte er doch die Polizei einschalten sollen? Da stehen Finn Kiesewetter und Lars Englen von der Lübecker Mordkommission schon vor seiner Tür und haben die schwere Nachricht zu überbringen: Ute Pohl ist tot. Ihre Leiche wurde am Ufer der Trave gefunden. David Loose, ein männlicher Escort, mit dem sich das Opfer scheinbar regelmäßig vergnügte, rückt in den Fokus der Ermittler. Der Verdächtige streitet jedoch jedwede Beteiligung an der Tat ab und ein Alibi scheint seine Aussage auch zu bestätigen. Eine neue Spur führt die Kommissare zum Im- und Export-Unternehmer Björn Nickel, doch Finn und Lars finden nur noch seine Leiche. Außerdem eine leere Insulinampulle, die vermutlich Ute Pohl injiziert wurde. Starb die Diabetikerin durch eine Überdosis? Die Kampfspuren in Nickels Büro lassen vermuten, dass er einen Komplizen gehabt haben muss, mit dem er nach der Tat in Streit geriet. Doch als plötzlich Teile des Lösegelds bei Mias Freund Nico Hartmann auftauchen, bekommt der Fall eine ganz neue Wende.
Auf den ersten Blick wirkt das Familienleben von Sophie Brückner wie die perfekte Idylle: Sie führt eine glückliche Ehe, hat eine lebensfrohe Tochter und findet in ihrem Beruf als Bildhauerin persönliche Erfüllung. Umso schockierter reagiert Sophie auf die Nachricht, dass ihr Mann Gabriel, der als Hotelmanager viel Zeit auf Mallorca verbringt, mit seinem Wagen von der Straße abgekommen und auf der Ferieninsel tödlich verunglückt ist. Vor allem Tochter Anne kommt nur schwer mit dem plötzlichen Verlust zurecht. Sie hatte ein sehr inniges Verhältnis zu ihrem oftmals abwesenden Vater. Von ihrer Mutter fühlt die pubertierende Teenagerin sich unverstanden. Trotz der schwierigen Situation muss Sophie nach Mallorca reisen, um den Leichnam zu identifizieren. Dort erfährt sie zu ihrer Überraschung, dass ihr Mann in Begleitung einer ihr unbekannten Frau namens Maren unterwegs war, die bei dem Unglück ebenfalls ihr Leben verlor. Auch Michael Gernold, der aus München angereiste Ehemann der Toten, hat keine Erklärung für die Bekanntschaft seiner Frau, einer Stewardess, mit Sophies Mann - an eine Affäre wollen beide nicht wirklich glauben. Erst als sie unter den persönlichen Gegenständen ihrer Partner einen mysteriösen Schlüssel finden, werden sie misstrauisch. Hin- und hergerissen zwischen dem Bedürfnis nach einer letzten Gewissheit und der Angst vor Verletzung, beginnen sie zu recherchieren - und decken das Doppelleben ihrer beider Partner auf.
mit Sport
Niklas und Elias haben es nicht leicht mit Eric und Carola Moltke. Eric kommt zum Ärger seiner Mutter auf den letzten Drücker zu einer Routinebehandlung ins JTK. Doch zu dieser kommt es nicht, denn Eric bricht noch vor dem Klinikum zusammen. Seine Mutter ist außer sich vor Sorge, denn sie hat bereits einen Sohn verloren. Auf Eric will Carola daher ganz besonders aufpassen. Doch darüber hat sie wichtige Impfauffrischungen vergessen und erleidet einen Wundstarrkrampf. Die Ärzte setzen eine Notoperation an, doch die Nacht wird für Carola kritisch. Können die Ärzte klären, was hinter Erics Zusammenbruch steckt? Wird Eric endlich ehrlich zu seiner Mutter sein können? Theresa ist überaus gut gelaunt, denn ihre 1.000 Operation steht an! Doch dann erfährt sie, dass der besondere Eingriff verschoben wurde und sie eine Routineüberwachung für den Herzpatienten David Krause übernehmen soll. Die erste Enttäuschung wird nur noch von eben jenem Patienten übertroffen. Sie muss an seiner statt auf der Kinderstation vorlesen! Darauf hat Theresa überhaupt keine Lust. Als bei David plötzlich unerklärliche Herzbeschwerden auftauchen, nimmt die Sache eine unerwartete Wendung, die Theresa überrascht. Unter den Oberärztinnen Dr. Sherbaz und Dr. Ruhland ist die Stimmung nach dem falschen Verdacht noch immer eisig. Ben macht die Situation noch schlimmer, als er zwischen den beiden Frauen vermitteln will.
Die Römer sprachen vor 2000 Jahren von der "Alpenmaus", gemeint war das Murmeltier. Abhängig von den Außentemperaturen erwachen im Mai endlich die Murmeltiere aus dem Winterschlaf. Und nun ist schon der Nachwuchs da. Je früher die Murmeltiere sich paaren, umso mehr Zeit haben die Jungen, sich ausreichend Winterspeck für ihren ersten Winterschlaf anzufuttern. Takin Xiwang wuchs zunächst als Flaschenkind und mit Langohrziege Mika als Spielgefährten auf. Malaienbär Johannes hat Bärin Tina gedeckt. Ob erfolgreich? Das wird sich vermutlich erst im nächsten Jahr zeigen. Bis dahin vertreiben sich die Malaienbären die Zeit mit ihrer zweitliebsten Beschäftigung, dem Essen: Quark gefolgt von einem Kiefern-Zapfen-Snack. Auch bei den anderen Tieren von "Panda, Gorilla & Co." geht es ums Essen, Essen, Essen: die Seekühe erweisen sich mal wieder als vegetarische Feinschmecker, die werdende Katzenbärmutter Isabelle erhält Bambus, Trinkkokosnüsse als Leckerbissen und Zeitvertreib bei den Kapuzineraffen und ebenfalls Kokosnüsse für den kleinen Baribal Fargo. Allesamt Leckermäulchen!
Rita und das Krokodil: Frühling
"DER TAG in Berlin & Brandenburg" ist das regionale Schaufenster im rbb Fernsehen und bietet täglich ab 18 Uhr in 90 Minuten einen Überblick über die Themen des Tages von Fläming bis Prignitz und aus Berlins Kiezen. Zudem werden Nachrichten, Wetter, Sport und berührende Alltagsgeschichten sowie viel Wissenswertes aus dem Studio und live von verschiedenen Orten in der Region präsentiert.
Wie ist die Wetterlage in Berlin und Brandenburg in den nächsten Tagen? Das Magazin informiert mit professionell gestalteten Wetterkarten über alle Trends.
Als eine der ältesten noch bestehenden Nachrichtensendungen im deutschen Fernsehen wird das Magazin bereits seit Dezember 1952 ausgestrahlt. Berichtet wird über das aktuelle Geschehen im In- und Ausland.
Lost Places - fast jeder hat schon einmal solch einen verlassenen und verfallen Ort gesehen, beim Vorbeifahren, am Stadtrand oder mitten im Wald. Meist liegen die Ruinen hinter Zäunen und Absperrungen. Fenster und Türen sind verbarrikadiert. So bleiben ihre Geheimnisse verborgen, ihre Geschichten unbekannt. Die Dokumentation öffnet diese Türen und führt die Zuschauerinnen und Zuschauer an Orte, an denen die Zeit stillzustehen scheint. Es ist der Reiz des Vergessenen, die Schönheit des Verfalls, die ihre magische Anziehungskraft ausmacht. Hier lässt sich beobachten, wie sich die Natur die maroden Gebäude zurückerobert. Die Doku erkundet drei der spektakulärsten und geheimnisvollsten Klinikruinen in Berlin und Brandenburg. Bei Kolkwitz, südöstlich von Cottbus befindet sich das "Tuberkulose-Schloss im Wald". Einst wurden hier Frauen gepflegt, die sich mit der tödlichen Tuberkulose infiziert hatten. Arbeiterinnen aus der umliegenden Textilindustrie. Mit dem Bau großzügiger Heilstätten versuchte man, der massenhaften Erkrankung zu begegnen. Nach dem Krieg wird die Klinik zu einem Reha-Zentrum für Herzpatienten. Seit 2007 steht das Gebäude leer, das Gelände wird zur Brache. Urban Explorer entdecken heute den verwunschenen Ort. Andreas Böttger gehört zu ihnen. Aus seiner Leidenschaft hat er einen Beruf gemacht, heute organisiert er offizielle Fototouren an Lost Places. "Honeckers Regierungskrankenhaus" lag mitten im Bucher Stadtforst. Das riesige Gebäude aus den 1970er Jahren war der Nomenklatura der DDR-Partei- und Staatsführung vorbehalten. Erich Honecker gehörte zu den prominenten Patienten. Für ihn war eine eigene Suite reserviert. Die Vorzeigeklinik wurde nach der Wende dem Senat unterstellt und später an die Helioskliniken verkauft. Seit 2007 steht das Gebäude leer. Heute ist die einstige Klinik eine Ruinenlandschaft. Anders die "Bunkerklinik am Wannsee". Ein riesiges Areal mit Klinkerbauten, alten Patientenbaracken und einem gewaltigen Hochbunker. Ende der 1930er Jahre zieht in den Wald von Heckeshorn die Reichsluftschutzschule. Wenig später entscheidet die Wehrmacht, die zentrale Luftabwehr in und um Berlin nach hierher zu verlegen. Ein Hochbunker entsteht und wird Kommandozentrale der Luftwaffe. Nach dem Krieg errichten die Amerikaner auf dem Areal eine Lungenklinik. Der Bunker wird schließlich zum Notkrankenhaus. An den Lost Places trifft das Filmteam auf Urban Explorer, Street Artists und ehemalige Arbeiter, Menschen, die auf der Suche sind, nach der Geschichte, nach Erinnerungen, nach einer Zukunft für die verfallenen Gebäude.
Der Mauerbau ändert die Situation an der Charité. Die Charité war nach dem Ende des Krieges zunächst ein Ort der bürgerlichen Eliten, die in Anpassung und Opportunismus geübt waren. Aus den Göttern in Weiß werden nicht über Nacht Götter in Rot. Medizinische Koryphäen, die eine kurze Phase der Entnazifizierung überstanden haben, bleiben oft in ihren alten Positionen. Diese Kontinuität beherrscht das Klima im Vorzeigekrankenhaus der noch jungen DDR. Der ererbte Ruhm des Hauses wirkt weiter. Der österreichische Forensiker Otto Prokop wechselt von der Universität Bonn an die Charité - und übernimmt dort die Gerichtsmedizin. Er bleibt ein Pendler zwischen den Welten und wird international bekannt als "Blutgruppenpapst". Andere, wie der Biochemiker Mitja Rapoport und die Kinderärztin Ingeborg Rapoport, entscheiden sich bewusst für das sozialistische Land. Zwei Mal wurden sie vertrieben: Zuerst durch die Nazis, weil sie Juden waren und später mussten sie die USA in der McCarthy-Ära verlassen, weil sie als Kommunisten verfolgt wurden. An der Charité werden sie bleiben. Die DDR ist für sie die vermeintliche Alternative zu dem Deutschland, das Faschismus und Rassenverfolgung hervorgebracht hat. Die Krankenstadt in der Mitte Berlins liegt direkt an der Grenze zwischen sowjetischem und britischem Sektor, im August 1961 wird der Außenzaun der Charité mit Stacheldraht abgeriegelt und von Grenztruppen bewacht. Alle Fenster der Kliniken in Richtung Westen werden eilig mit Pappen abgedichtet und später zugemauert. "Störfrei machen" heißt diese Aktion. Viele Ärzte und Schwestern der Charité waren Westberliner. Jetzt gibt es strikte Anweisungen: Umzug in die DDR oder Kündigung. Die meisten von ihnen verlassen ihr Krankenhaus. Im Klinikalltag läuft in den ersten Monaten nach dem Mauerbau kaum mehr etwas so wie es war. Eine eigene Herz-Lungen-Maschine muss beschafft werden, da solche Operationen nun nicht mehr in West-Berlin durchgeführt werden können. Ärzte und Wissenschaftler der Charité entfalten Ehrgeiz und Ethos, den guten Ruf trotz Mangelwirtschaft und schwieriger Finanzlage zu bewahren. Ingeborg Rapoport hat es als Ärztin schwer, sich mit neuen Ideen durchzusetzen. Sie will die Neugeborenen schon unmittelbar nach der Geburt betreuen und so die Säuglingssterblichkeit senken. Doch ihr gelingt schließlich ein großer Durchbruch und sie erhält den ersten Lehrstuhl für Neonatologie in ganz Europa. Der Kardiologe Joachim Witte knüpft über die Grenze hinweg Kontakte zur West-Berliner Firma Biotronik und entwickelt auf eigene Faust den ersten eigenen Herzschrittmacher der DDR. Das bringt ihm anfangs Misstrauen und Ärger ein, rettet aber vielen Patienten das Leben. Im Spannungsfeld des Kalten Krieges ist die Charité das Prestigeobjekt der DDR, das renommierteste Krankenhaus im ganzen Ostblock, ein Sehnsuchtsort für Kranke und Mediziner. Der Film erzählt die Geschichte der Charité von der Stalinära über den Mauerbau und die Jahre der "Koexistenz" bis zum Countdown der DDR in der Honecker Ära. Über 40 Jahre spannt die Doku den Erzählrahmen und zeichnet die Ost-West Konfrontation anhand von ausgewählten Lebensläufen nach, die eng mit der Charité verwoben sind. Es sind spannende Geschichten, die überwiegend so noch nicht erzählt wurden. Ingeborg Rapoport gab für den Film 2016 ein letztes, großes Interview. Da war sie 104 Jahre alt - und sprach glasklar und leidenschaftlich über die beste Zeit ihres Lebens - die Jahre an der Charité.
mit Sport
Berlin ist die Hauptstadt der Alleinerziehenden: In fast jedem dritten Haushalt leben Kinder mit nur einem Elternteil - in neun von zehn Fällen mit ihrer Mutter. Eine kleine Gruppe sind diese Familien also nicht und trotzdem bekommen sie nicht die gleichen Chancen wie Mutter-Vater-Kind. Jede zweite Ein-Elternfamilie gilt trotz Arbeit als einkommensarm und das hat viele Gründe. Machen Kinder also arm? Brigit Uhlworm berät Alleinerziehende in Brandenburg. Sie erlebt, dass Frauen, die ihre Kinder auch ohne Männer gut durchbringen können, gesellschaftlich nicht gewollt sind. "Noch immer gilt das Modell - Vater-Mutter-Kind." Die Buchautorin Anne Dittmann spitzt das zu und sagt "Alleinerziehende Mütter sind eine Provokation für die Gesellschaft". Und die Väter? Nur die Hälfte der Kinder von Alleinerziehenden bekommt Unterhalt. Auch wenn die Mütter arbeiten wollen und hochmotiviert sind, der Arbeitsmarkt, fehlende Kinderbetreuung und das Steuerrecht bremsen sie aus und erhöhen das Armutsrisiko. Funda Erel arbeitet seit der Geburt ihres Sohnes in Teilzeit. Als Quereinsteigerin hat sie nur befristete Verträge und muss ihr Gehalt aufstocken. Sie fühlt sich von möglichen Arbeitgebern benachteiligt, weil flexible Arbeitszeitmodelle fehlen. Vereinbarkeit von Job und Kind ist auch für Katja Tschenscher entscheidend: Sie hat einen 30 Stunden Job, kommt über die Runden, aber immer zu wenig Zeit - vor allem für sich. Sie muss einfach immer funktionieren. Sie fühlt sich oft überfordert, ausgebrannt und von der Gesellschaft nicht verstanden. Der Blick in die Zukunft und auf den Rentenbescheid ist für viele Alleinerziehende erschreckend: Kathrin Pechhold aus Königs-Wusterhausen hat im Laufe der Jahre alle Ersparnisse und die private Altersvorsorge kündigen müssen. Auch ihren Traumjob - Tontechnikerin - musste sie aufgeben, um das Leben mit zwei Kindern zu finanzieren. Jetzt hat sie nur noch wenige Jahre bis zur Rente und geht davon aus, auch als Rentnerin weiterhin arbeiten zu gehen. Schon jetzt ist es ihr Sohn, der zum Beispiel den Urlaub mitfinanziert. Zum ARD Diversity-Tag "Alter und Generationengerechtigkeit" zeigt der Film die Ungleichheiten und die Vorurteile auf, die Alleinerziehende jeden Tag treffen und bis ins Alter gelten. Das Armutsrisiko und die Existenzängste beeinflussen auch ihre Kinder. Savvy heißt eigentlich Leon Knauer, ist Mitte zwanzig, Rapper und im Friedrichshain bei seiner Mutter aufgewachsen. Seit der Trennung seiner Eltern wurde es finanziell prekär, die Mutter hatte zwei Jobs, es war klar, dass er mitverdienen musste. Das prägt ihn bis heute. Auch in seiner Familiengeschichte geht es um die Herausforderungen einer Alleinerziehenden, die immer wieder Ungleichheit erfährt. Es geht um Unabhängigkeit, den Kampf gegen strukturelle Benachteiligungen und gegen die immer gleichen Zuschreibungen.
Noch immer ist der Anteil von Frauen in Führungspositionen im Vergleich zu Männern gering. Frauen haben zwar aufgeholt, aber die Männer noch nicht eingeholt. Für die schwedische Europaabgeordnete Alice Bah Kuhnke ist echte Gleichstellung und Gerechtigkeit längst noch nicht erreicht. Regisseurin Claire Walding porträtiert drei Frauen, die erfolgreich und selbstbewusst ihren Weg gehen. Christine Lagarde gilt als Ausnahmeerscheinung in einstigen Männerdomänen. Die Krisenmanagerin mit Charme, begann ihre Karriere als Anwältin, heute gehört sie zu den mächtigsten Frauen der Welt. Ursula von der Leyen fand als Quereinsteigerin in die Politik, jetzt führt die promovierte Ärztin Europa durch die globalen Krisen. Die Schwedin Alice Bah Kuhnke startete zunächst eine Karriere als Moderatorin im schwedischen Fernsehen, war Kultur- und Demokratieministerin, bevor sie 2019 in das Europäische Parlament einzog. Drei Frauen, die ihren Zielen, ihrer Leidenschaft und Neugier trotz aller Hindernisse gefolgt sind und die zeigen, Politik ist weiblich.
In den 1960er und 1970er Jahren weht der Wind des Aufbruchs durch Europa. Eine neue Generation tritt an. Die britische Modedesignerin Mary Quandt schickt Schockwellen durch die Modewelt. Ihre Miniröcke befreien Frauenbeine. Alles scheint möglich. Frauen drängen an die Macht, in der Politik, Wirtschaft und Kultur. Nach dem Sturz der Militärjunta kehrt die Schauspielerin Melina Mercouri nach Griechenland zurück und wird Politikerin. Ihre Erfolge als Kulturministerin verändern das Land. Die französische Politikerin Simone Veil wird 1979 Präsidentin des Europaparlaments, sie ist die erste Frau an der Spitze eines EU-Organs. Als Gesundheitsministerin in Frankreich hatte sie sich dafür eingesetzt, dass Abtreibungen in Frankreich legalisiert werden. Im gleichen Jahr wird Margaret Thatcher als erste Frau Premierministerin in Großbritannien. Thatcher, die von einem sowjetischen Journalisten den Spitznamen "Eiserne Lady" bekam, polarisiert bis heute. Mit ihrem Bekenntnis zu einem gemeinsamen Markt gehört sie zu den treibenden Kräften der ökonomischen Integration Europas. In ihren späteren Amtsjahren wird sie jedoch zunehmend Europa-skeptischer. Ihr Euroskeptizismus wird Jahrzehnte später Früchte tragen. 2016 tritt Großbritannien aus der EU aus.
Wenn von der Geschichte der Europäischen Union die Rede ist, werden vor allem die sogenannten Gründerväter wie Konrad Adenauer oder Robert Schuman genannt. Doch es gibt sie, die Frauen, die von Anfang an das Projekt Europa prägen. Am 18. April 1951 wird die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl, kurz Montanunion, gegründet. Der Grundstein für die europäische Integration ist gelegt. 1952 tritt das erste Mal die parlamentarische Versammlung zusammen. 78 Mitglieder. Alles Männer bis auf Marga Klompé. Die Niederländerin gilt als energisch, schlagfertig und gute Verhandlerin. Das Ziel lautet, einen gemeinsamen europäischen Binnenmarkt zu schaffen. 1956 verlässt Marga Klompé die europäische Bühne, um in ihrem Heimatland Sozialarbeitsministerin zu werden - die erste Ministerin der Niederlande. Marga Klompé oder Ursula Hirschmann gehören zu den Frauen, die sich zeitlebens für ein friedliches Europa und die Rechte der Frauen einsetzen. Zur Ikone der Frauenbewegung wird die Schriftstellerin und Philosophin Simone de Beauvoir, mit "Das andere Geschlecht" schreibt sie einen feministischen Klassiker. Regisseurin Claire Walding zeichnet den Weg dieser Frauen nach und zeigt, welche Hindernisse sie dabei überwinden müssen. Dabei blickt sie auch in den Osten Europas, wo die Zahl der berufstätigen Frauen zwar hoch ist, Frauen in leitenden Positionen dennoch selten zu finden sind.
Musik & Talk
mit rbb24, Sport und Wetter