Ackerbau und Viehzucht betreiben die neun Landwirte, und zwar in einer sozialen, demokratischen Betriebsform: der Papendorfer Agrargenossenschaft. Fast alle haben sie Anteile am Betrieb. So etwas gibt es nur im Osten, sagen sie. Denn die Genossenschaft entstand gleich nach der Wende aus der früheren Papendorfer LPG. Wie früher helfen alle in der Gemeinde mit, wenn Not am Mann ist. Ehrenamtlich, versteht sich. Der größte Unterschied zu früher ist allerdings, dass die Papendorfer Landwirte heute marktorientiert wirtschaften. Nach der Wende haben viele Großkonzerne riesige Ackerflächen gekauft, produzieren mit neuester Technik, aber wenig Personal. Der Bezug zur Dorfbevölkerung fehlt oft. Die Landwirte der Papendorfer Agrarenossenschaft wollen genau das Gegenteil: Menschen, die sich mit dem Betrieb identifizieren, die sich im Dorf einbringen, dort leben, auch über die nächsten Generationen hinaus. Der aktuelle Geschäftsführer ist Steven Hirschberg, 33 Jahre alt. Er wurde 2016 von den anderen gewählt. Er hat schon hier im Betrieb Landwirt gelernt. Als Chef sitzt er natürlich viel im Büro, nutzt aber jede Gelegenheit, um rauszukommen. Hier macht ohnehin jeder überall mit. Wenn die Kühe auf die Weide kommen, dann helfen alle dabei, auch beim Absetzer einpferchen. Und wenn Erntezeit ist, dann muss auch der Schlosser Mähdrescher oder Trecker fahren.
Drecksarbeit im Schweinestall Im ehemaligen Schweinestall will Johannes Bercht mit seinen beiden Auszubildenden die alte Decke herausreißen. Die Bretter sind vergammelt und das dort gelagerte alte Stroh ist staubtrocken. Sie wirbeln reichlich Dreck auf, keine Arbeit, die Spaß macht. Aber alle wissen, auch so etwas gehört auf dem Bauernhof dazu. Hufpflege auf Hof Berg Auf Hof Berg in Schleswig-Holstein ist Hufpflege-Tag für die Pferde. Meike Teschemacher hat früher als Hufpflegerin gearbeitet und eine Menge Erfahrung. Sie erklärt, was genau sie tut und warum diese Arbeit so wichtig ist. Und dann erzählt sie von ihrem nächsten Vorhaben. Gemeinsam mit einer Freundin will sie einen Wanderritt unternehmen: in 14 Tagen von der Holsteinischen Schweiz zur Mecklenburgischen Seenplatte. Gezielte Düngung vermeidet Kosten Benedikt Ley hat auf dem Mühlenhof die Ergebnisse der Bodenuntersuchungen aus dem Labor bekommen. Jetzt weiß er, welche Nährstoffe auf seinen Böden fehlen. Durch gezielte Düngung kann er verhindern, dass die Umwelt unnötig belastet wird. Zudem vermeidet er so unnötige Ausgaben. Bei der ersten Düngung schaut er dann genau, ob die ausgebrachten Mengen auch tatsächlich richtig verteilt werden. Sind alle Lämmer fit und gesund? Auf dem Ziegenhof im Rundlingsdorf Bausen in Niedersachsen sind 130 Lämmer geboren worden. Auch wenn sie von Tag zu Tag immer selbstständiger werden, müssen die Ziegenzüchter Sören und Veronika Obermayer mehrmals täglich kontrollieren, ob alle fit und gesund sind. Nach wie vor beschäftigt sie dabei ein Nachzügler-Lamm. Das hatte einen schweren Start ins Leben und lebt deshalb mit seiner Mutter noch getrennt von der Herde. Denn Ziegen haben untereinander eine strenge Rangordnung. Und die wird nicht immer zimperlich ausgefochten.
Norddeutschland und die Welt
Das Einzelkind Nandu: beharrlicher Hannibal Nanduhahn Hannibal ist seit mehr als einem Monat wie in Trance. Er brütet und nichts kann ihn dazu bewegen, von seinem Nest aufzustehen. Die Brutzeit von 40 Tagen ist allerdings längst überschritten und bisher ist von 18 Eiern erst ein Küken geschlüpft. Janet Pambor und Florian Ludwig wüssten zu gern, ob sich unter Hannibals Federkleid vielleicht doch noch weitere Jungtiere versteckt haben. Die Wildkamera liefert leider keine Ergebnisse und so ist es Zeit für einen Plan B. Gecko: blaues Wunder Er ist gerade einmal sieben Zentimeter groß und ist trotzdem eines der auffälligsten Tiere im Gondwanaland: der Türkisblaue Zwerggecko. Die Echse mit der leuchtenden Färbung kommt in der Natur nur auf einer sehr kleinen Fläche in Tansania vor und ist dort inzwischen fast ausgestorben. Im Zoo Leipzig versucht man, die bedrohte Art zu erhalten. Und das mit Erfolg. Zuletzt sind schon mehrere kleine Zwerggeckos geschlüpft. Hinter den Kulissen kümmert sich Pflegerin Corinna Wirth um den Nachwuchs. Als drei von ihnen in ein anderes Terrarium umziehen sollen, ist besondere Konzentration gefragt, denn die Kleinen sind flink und können leicht entwischen. Nashorn: schüchterne Saba Saba ist mit 32 Jahren das älteste Nashorn im Leipziger Zoo. Nun soll sie auf ihre alten Tage noch etwas Neues lernen. Wie schon andere Nashörner vor ihr, soll sie bald durch eine Schleuse auf die Geparden-Anlage gehen, um dort mit den beiden Raubkatzen den Sommer zu verbringen. Doch die Schwelle zur Schleuse wird bereits zum unüberwindbaren Hindernis für die alte Dame. Robert Ruhs zaubert ein Leckerli nach dem anderen hervor. Ob Banane und Brezel den Schritt ins Unbekannte erleichtern können?
Der Mittellandkanal ist mit 325 Kilometern die längste künstliche Wasserstraße in Deutschland und eine wichtige Ost-West-Route in Europa. Der viel befahrene Schifffahrtsweg ist so etwas wie eine "Autobahn" auf dem Wasser. Täglich transportieren Binnenschiffe aus ganz Europa auf dem MLK Waren wie Schrott, Kohle, Getreide oder Benzin. Und das wirtschaftlicher und klimafreundlicher als die Konkurrenz auf der Straße: Ein einziges Schiff ersetzt beim Transport 105 Lkw! Ganz anders als bei einer Autobahn, ist der Mittellandkanal für Anwohnerinnen und Anwohner gleichzeitig ein Naherholungsgebiet: Für Sonntagsausflüge und Grillabende, mit Fischereirevier und Sportstätten ist er ein Ort, an dem viele Menschen gerne ihre Freizeit verbringen. Für "Wie geht das?" geht ein Filmteam an Bord eines Binnenschiffes und berichtet auf einer Fahrt durch Niedersachsen vom Leben und Arbeiten auf dem Mittellandkanal, vom Tanken, Schleusen und Einkaufen. Außerdem erzählt der Film von Superlativen und Unentdecktem rund um das Kanalprojekt, das 1905 unter Kaiser Wilhelm II. begann und bis heute fasziniert.
Erschöpft, aber glücklich kommen Jenny und Bea von ihrer kurzen Reise nach Wien zurück. Das Einzige, was Bea noch von ihrem Vater hat, ist eine kleine Kiste mit Fotos und Erinnerungen. Beim genaueren Hinsehen findet sie aber einen kleinen Beutel mit Münzen zusammen mit einer Nachricht von ihrem Vater. Carlotta hat ihren ersten Schnuppertag im Kindergarten und alle sind deshalb ein wenig aufgeregt. Am meisten aufgeregt ist allerdings Oma Kati. Sie kann es sich nicht vorstellen, dass ihr Lottchen jetzt in der Kita abgegeben wird. Einfach so. Ihr kleines Lottchen. Wieder einmal übernimmt Kati ungefragt das Kommando und stößt Eva und Andreas vor den Kopf. Zeit, Grenzen zu ziehen. Ein für allemal. Albert hat neue Hauptdarsteller für seine Videoclips. Die Hofgänse haben es ihm angetan, Tierfilme gehen schließlich immer. Außerdem will er sich in Zukunft ganz der Filmerei widmen. Nur weiß das noch keiner.
Amelie stürzt sich voller Elan in die Planung einer Kunstausstellung im "Drei Könige", will aber nicht zeigen, wie viel ihr Kunst noch bedeutet. Doch der Hype um die Künstlerin bringt sie ins Grübeln: Hat sie ihren Traum, als Künstlerin zu arbeiten, zu früh aufgegeben? Während Elyas nach der Trennung von Bella Trost bei seinem Vater sucht, ist Bella verzweifelt bemüht, sich ihm zu erklären. Doch Elyas blockt ab - eine Versöhnung scheint ausgeschlossen. Unterdessen plant Simon, mit seiner Tochter Olivia nach Rostock zu ziehen, sobald er offiziell als Vater anerkannt ist. Julius fürchtet, Olivia in einem möglichen Sorgerechtsstreit an Simon zu verlieren, und macht ihm vorerst weitreichende Zugeständnisse. Britta freut sich, dass Joe ihr Glück mit Heiner akzeptiert, doch Lilly schießt quer und fragt ihre Mutter provokant, was sie mit einem wie Heiner will. Britta ist tief getroffen. Können die Konflikte gelöst werden oder eskalieren die Spannungen?
Yannik will sich bei Larissa für ihre Hilfe bedanken. Die Möglichkeit dazu bietet sich, als Larissa auf einen Kundenwunsch im Online-Shop hin Charivaris designen soll. Yannik schlägt eine Wanderung in die Natur als mögliche Inspiration vor, doch Larissa hat Bedenken, denn sie will Yanniks Gefühle für sie nicht befeuern. Aber es besteht Zeitdruck, weswegen sich Larissa darauf einlässt. Doch bei der Wanderung zieht ein Gewitter auf und Yannik muss einen provisorischen Unterschlupf für sie beide aufbauen. Da Maxi Henry bezüglich der Abhör-App angelogen hat, plagt sie ihr schlechtes Gewissen. Aber Erik bestärkt Maxi: Sie handelt in Henrys Sinne, wenn sie seine Mutter hinter Gitter bringt - denn auch Henry leidet unter ihr! Doch die Situation bleibt schwierig für Maxi und sie kann sich niemandem außer Erik anvertrauen, nicht einmal ihrer eigenen Mutter. Als Katja aus einem Gespräch mit Maxi folgert, dass es Streit zwischen den beiden gab, nimmt sie sich Henry zur Brust und verlangt ernst von ihm, Maxi nicht mehr wehzutun. Christoph ist verärgert, als er von Katjas Plänen erfährt, und informiert Markus. Dieser ahnt, woher der Wind weht, und plädiert bei Katja emotional für ihren großen Traum. Können sie ihre Geschäftsbeziehung nicht wie Erwachsene weiterführen?
Im hohen Norden ist immer etwas los. Die Moderatoren besuchen interessante Persönlichkeiten, stellen Verbraucher-Vergleichstests vor und liefern Neuigkeiten aus der Region.
Bereits seit dem Jahr 1985 informieren die Moderatoren über das Neueste aus der Hansestadt. Dabei werden sowohl politische und sportliche als auch kulturelle Themen berücksichtigt.
In kurzweiligen Beiträgen erfahren die Zuschauer hier alles Wissenswerte über das Bundesland im hohen Norden. Themen aus Politik, Kultur, Sport und Heimatkunde werden behandelt.
Politik, Wirtschaft, Sport und Gesellschaft - das journalistische Magazin für Bremen, Bremerhaven und Unterweser-Raum.
Wir sind stets nah dran an den niedersächsischen Themen und Menschen. Uns interessiert, was Sie aufregt und bewegt.
Die Brüder Oliver und Rouven Flörke sind Abschleppunternehmer, 24 Stunden erreichbar und am Lehrter Kreuz zwischen der A2 und A7 unterwegs, zwei der meistbefahrenen Autobahnen in Deutschland. Die beiden leiten seit einem Jahr gemeinsam das Familienunternehmen mit 20 Mitarbeitenden. Doch der Seniorchef, ihr Vater, kann sich immer noch nicht so ganz trennen. Mit Sorge betrachten die Brüder die Entwicklung auf den Autobahnen. Ihr Eindruck: Trotz aller Prävention und vermehrter Kontrollen, gibt es immer mehr Autobahnunfälle mit schweren Personenschäden. Autobahneinsätze sind auch für die Abschlepper gefährlich, denn sie arbeiten dann oft im fließenden Verkehr. "Die Nordreportage" begleitet das Brüderpaar während des Ferienverkehrs in ihrem ersten gemeinsamen Jahr als Leiter des Unternehmens.
Ungewöhnliche, sinnvolle, innovative und kreative Erfindungen kommen ans Tageslicht. Welche Köpfe und Geschichten stecken hinter den genialen Einfällen?
Dr. Lea Peters trifft auf den leicht desorientierten Piloten Bob Herfort und nimmt sich seiner an. Gemeinsam mit Dr. Philipp Brentano diagnostiziert sie einen Hirn- und einen Mediastinal-Tumor. Beide sollen nacheinander entfernt werden. Bob Herfort rechnet mit dem Schlimmsten. Als er sich in Todesangst telefonisch von seiner Tochter verabschiedet, begreift Lea, wie wertvoll jede Stunde mit dem eigenen Kind ist. Wird sie sich endlich wieder ihrem Sohn Tim zuwenden können, von dem sie sich nach Jenne Derbecks Tod aus Verlustangst distanziert hatte? Schwester Miriam Schneider freut sich, als Rieke Machold überraschend in der Klinik auftaucht. Sie macht sich Hoffnungen, dass sich zwischen ihnen etwas anbahnen könnte. Doch da erfährt sie, dass Rieke schon in einer festen Partnerschaft lebt.
Die Ärzte Mikko Rantala und Florian Osterwald kümmern sich um Annemarie Schmitz, die mit starken Rückenschmerzen in die Notaufnahme eingeliefert wird. Markus Gorla begleitet sie und erwähnt besorgt Annemaries Kurzatmigkeit. Mikko holt Dr. Elly Winter mit an Bord und diese entdeckt im CT ein Aortenaneurysma Typ 2, was eine baldige lebensrettende Operation erforderlich macht. Bei weiteren präoperativen Untersuchungen wird zusätzlich noch eine Myokarditis entdeckt. Während Annemarie die Hiobsbotschaften tapfer entgegennimmt, scheinen die Nachrichten bei Markus einzuschlagen, auch wenn er ihr das nicht gut zeigen kann. Nicht nur Annemaries gesundheitlicher Zustand ist kompliziert, sondern auch ihre Beziehung zu Markus. Dr. Julia Berger kann Dr. Ben Ahlbecks amüsierte Haltung nicht teilen, als Thorben Trampert hinter dem Empfangscounter erst unbefugt Briefe sortiert und sie dann versehentlich fast ausknockt, als sie seinen gebrochenen Oberarm inspizieren will. Doch schon bald findet sie heraus, dass Thorben eine Autismus-Spektrum-Störung hat und einfach nur Ordnung braucht. Thorben erzählt, dass er grundlos von seinem Kollegen geschubst wurde. Und auf der Arbeit scheint es noch mehr Probleme zu geben, denn sein Chef bezichtigt Thorben, eine Lieferung gestohlen zu haben. Sein Chef weiß nichts von Thorbens Spektrumsstörung und Julia bestärkt den jungen Mann, die Wahrheit zu sagen. Sie stellt schnell fest, dass er ehrlich und zuverlässig ist. Doch wie soll sie das dessen Chef beibringen, ohne Thorben dabei zu hintergehen? Dr. Matteo Moreau stört es insgeheim, durch Prof. Dr. Karins Patzelts Rückkehr wieder in der zweiten Reihe zu stehen. Zeit für neuen Götterglanz! Er gibt Mikko einige Materialien zum Durcharbeiten für dessen Doktorarbeit. Das bringt Mikko neben seinem Fall in arge Zeitnot, zumal er nicht bei allem den Zusammenhang zu seinem Thema erkennt. Elly gelingt es jedoch auf einfühlsame Weise, ihm diesen Druck wieder zu nehmen, und Mikko fasst einen Entschluss.
Es ist kein Boom, aber auf alle Fälle ein Run: Auffallend viele Menschen haben Lust, den Kutschenführerschein zu machen. Eine Lizenz, die dem Inhaber bescheinigt, sachkundig genug zu sein, um auf öffentlichen Straßen mit einem Pferdegespann unterwegs zu sein. Im Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein wird der Kurzlehrgang einmal im Jahr angeboten. Jürgen Lamp und Katja Wagner bringen dann etwa zehn Teilnehmende an die Leinen und zur Prüfung. Längst nicht alle Teilnehmenden haben vor diesem Event Erfahrung mit Pferden. Einige sind einfach nur in Kutschen verliebt, andere haben zu Hause kleine Ponys stehen, mit denen sie sonst nichts anzufangen wissen. Katharina Kirschnick aus Nehmten etwa möchte ihrer Tante folgen, die in Chile Kutscherin ist. Sabine Zebermann aus Neudorf-Bornstein sucht Abwechslung zu ihrer Arbeit am Nord-Ostsee-Kanal, hat aber kein eigenes Pferd, mit dem sie Kutsche fahren könnte. Dorthe Andrick aus Großenbrode besitzt ein Rennpferd. Ob das auch gemütlich eine Kutsche ziehen mag? Keine der Teilnehmenden besitzt ein entsprechendes Gefährt. Mit diesem Lehrgang begeben sie sich auf eine neue Reise.
Mitten in der Nacht bricht die Gattin des Chefchirurgen des Uniklinikums Lübeck zusammen. Die Untersuchung des Toxikologen ergibt, dass die Frau mit einem wasserlöslichen Alkaloid vergiftet wurde. Aber sollte sie wirklich das Ziel des Anschlags sein? Kommissar Finn Kiesewetter und seine Kollegin Sandra Schwartenbeck nehmen die Ermittlungen auf.
Superhirn Bernhard Hoëcker und Quizmaster Elton stellen sich gemeinsam mit prominenten Gästen den unglaublichen, amüsanten und überraschenden Fragen von Moderator Kai Pflaume. Prominente Gäste: Richard Ringer und Julian Weber.
Dicke Luft bei den Dickhäutern: Jungbulle Thai muss Abschied nehmen, per Container geht es ab in den Heidelberger Zoo. Das Umzugskommando rückt an und das Lebewohl immer näher. Leopard Lotar lässt sich nicht bestechen: Eine Extraportion Fleisch hält ihn beim Impfen noch lange nicht vom Brüllen ab. Die Bewohner des Tropen-Aquariums sind da schon dankbarer für ihre Mahlzeit. Und die Pinselohrschweine freuen sich über ein duftes Experiment.
Ein Amtsgericht ist die erste Instanz für viele Bürgerinnen und Bürger. Ob Strafprozesse, Ordnungswidrigkeiten, Familienangelegenheiten, Nachlassverwaltung oder Zwangsvollstreckung, das Amtsgericht ist immer mittendrin und handelt im Namen des Volkes. Ein Blick in den Alltag von Menschen am Amtsgericht Hamburg-Altona. Tod ohne Testament: Spurensuche für Erbenermittlerin Manon Domizlaff schließt die Tür zu einer Wohnung einer Toten auf, von der sie kaum etwas weiß. Sie ist Nachlasspflegerin und sucht hier nach Vermögen. Das Amtsgericht Altona hat sie bestellt. Es gibt keinen Hinweis auf ein Testament, und alle direkten Erben haben das Erbe ausgeschlagen. Inmitten von Bergen an Kleidung, Möbeln und Hausrat versucht Manon Domizlaff, sich einen Überblick zu verschaffen. Wie die Frau vor ihrem Tod in der Ansammlung von Sachen gelebt hat - ein Rätsel. Für Manon Domizlaff kein Einzelfall. Hinter vielen Wohnungstüren stecken Schicksale, die zu Lebzeiten im Verborgenen geblieben sind. Wird sie hier fündig werden? Kann sie das Geld für die aufwendige Räumung aufbringen? Der Blick hinter die Richterbank Strafrichter Wolfgang Rußer sitzt an diesem Tag einem alten Bekannten gegenüber. Diesmal hat er für sechs Flaschen Bier einen bewaffneten Raubüberfall begangen. Das Strafmaß für so eine Tat liegt nah an der Grenze zur nächsten Instanz, dem Landgericht. Für Rußer deshalb ein außergewöhnlicher Fall, auf den er sich sorgsam vorbereitet. Ein Strafprozess aus Sicht eines Richters: Für die "Nordreportage" gibt der Strafrichter exklusive Einblicke in seine Arbeit. Gleichzeitig besucht er als Betreuungsrichter Menschen, die bürokratische Hürden nicht mehr eigenständig nehmen können und entscheidet über die Anordnung einer rechtlichen Betreuung. Zwangsvollstreckung: im Namen des Gesetzes Wenn in Hamburg-Altona das Recht an die Tür klopft, dann meist in Gestalt von Gerichtsvollzieher Veit Fitzler. Er besucht einen Mann, der dem Wasserversorger zum Austausch des Zählers nie die Tür geöffnet hat. Und Veit Fitzler muss dienstlich werden: Mieter müssen ihre Wohnung räumen, weil sie die Miete nicht mehr zahlen konnten oder für die Hausgemeinschaft nicht mehr tragbar sind. Was der Gerichtsvollzieher vorher nie weiß: Wie reagieren die Schuldner? Wie hat der Mieter die Wohnung hinterlassen? Ist er womöglich da und verlässt bereitwillig das Haus? Einfühlsam und mit viel sozialem Engagement geht Veit Fitzler deshalb die Vollstreckungen an. Das Amtsgericht Hamburg-Altona öffnet die Türen für die "Nordreportage". Mitarbeitende lassen sich zwischen Gerichtssaal und Einsätzen in privaten Wohnungen begleiten. Der Justizalltag erzählt Geschichten. Hinter jeder Akte steckt ein Schicksal.
Norddeutschland und die Welt
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Nachrichten
Aktuelles Magazin für Wirtschaft und Verbraucher
Rohmilch erfährt bei Stars, Rappern und Influencern einen neuen Hype. Im Gegensatz zu hochverarbeiteten Lebensmitteln steht die Milch vom Bauernhof für Gesundheit und Natur. Rohmilch soll die Darmflora und das Hautbild verbessern und der natürliche Fettgehalt dient dem Muskelaufbau. Die Rohmilch wird im Vergleich zur pasteurisierten Milch, die es im Supermarkt gibt, nicht erhitzt. Alle guten Nährstoffe bleiben also erhalten! Wirklich? Was ist dran am Natürlichkeitswahn? In den Supermärkten sind die Milchregale immer gut gefüllt. Kaum jemand fragt sich, wo die ganze Milch herkommt. Hinter der Produktion steckt auch viel Tierleid. Bereits wenige Stunden nach der Geburt werden die Kälber von den Muttertieren getrennt. Für die männlichen Kälber und einen großen Teil der weiblichen Kälber haben die Milchbetriebe keine Verwendung. Das Kalb ist ein Wegwerfprodukt. Moderator Jo Hiller und sein Team besuchen eine Hofgemeinschaft, die einen anderen Weg geht und die Kälber schont. Vegane Alternativen zur Kuhmilch fluten die Regale in Supermärkten und Discountern. Sie punkten mit Nachhaltigkeit und sind gut für das Tierwohl. Im Preis und auch im Geschmack gibt es bei den Milchalternativen große Unterschiede. Die wichtigste Frage ist aber: Sind sie auch gesund? Worauf sollten die Verbraucher bei den veganen Produkten achten? Jo Hiller trifft Verbraucherschützer, Ernährungsexperten und Landwirte, um sich die Tricks der Milchindustrie genauer anzuschauen. Eine umfassende Recherche - mit erstaunlichen Ergebnissen.
Die gefährlichste Straßenkreuzung Deutschlands liegt im Norden. Nicht in Berlin, Frankfurt oder München kracht es häufiger, sondern mitten in Lübeck auf dem Lindenplatz. Eigentlich ist es ein Kreisverkehr (Lindenteller genannt), aber der Lindenplatz belegte in den vergangenen Jahren Platz 1 in der Statistik der gefährlichsten Kreuzungen Deutschlands, noch vor allen Großstädten des Landes. Er befindet sich zwischen Busbahnhof, Autobahn und der historischen Altstadt. Einer, der fast jeden Tag hier ist, ist Nikar Jasim. Der Besitzer des Imbisses Fisch Konzept hat einen direkten Blick auf das Verkehrsgeschehen. "Unser Tag ist einfach wie im Kino. Du siehst hier alles, bekommst alles mit", sagt er. "Die Radfahrer, ich glaube, die leben hier am gefährlichsten im Kreisverkehr." Jeden Tag passiere etwas am Lindenplatz. Trotz verschiedener Maßnahmen der Stadt bleibt der Kreisverkehr gefährlich. Auch deswegen gibt es dort verstärkt Polizeikontrollen. In nur wenigen Stunden stellen die Beamtinnen und Beamten oft Dutzende Verstöße fest. "Ist natürlich auch ein extremer Knotenpunkt hier in Lübeck. Also es heißt, hier fließt immer Verkehr", so ein Polizist während der Kontrolle. Mit seinen Problemen ist dieser Schauplatz im Norden keine Ausnahme. In jeder Großstadt gibt es viele Orte, an denen sich zur Rushhour die Fahrzeuge stauen. Es gibt inzwischen schlicht zu viele Autos und zunehmend Radverkehr und Elektroscooter. Die Straßen sind häufig nicht auf diesen Andrang und die diversen Verkehrsmittel ausgelegt. Ein häufiges Ergebnis: Chaos und Unfälle, in Lübeck besonders stark. Für Radfahrerinnen und Radfahrer ist der Lindenplatz durch die unübersichtliche Lage offenbar besonders problematisch, obwohl Kreisverkehre allgemein als sichere Knotenpunkte gelten. Jeden Monat macht deshalb die örtliche Gruppe der Critical Mass-Bewegung auf die Situation aufmerksam. Sie treffen sich am Lindenplatz und fahren von dort aus durch die Lübecker Innenstadt. Erstaunlich ist, noch ein weiterer Kreisverkehr in Lübeck ist unter den Top 5 der gefährlichsten Kreuzungen Deutschlands: der Berliner Platz. Lübeck sticht damit in der bundesweiten Statistik hervor. Aber warum ist es in Lübeck besonders auffällig? Und wie können Städte den Verkehr zähmen und die Menschen schützen?
NDR Kultur - Das Journal ist in der norddeutschen Kulturszene und auf dem Büchermarkt unterwegs, spricht mit den Machern und spürt den neusten Trends nach.
Das glückliche Schwulenpärchen David und Khaled würde nur zu gerne öffentlich heiraten, wäre da nicht Khaleds arabischstämmige Familie, insbesondere sein homophober Vater Aledrissi. Auch Davids Mutter Lea, die zurück zum Glauben gefunden hat und sich als Geschäftsführerin der jüdischen Gemeinde engagiert, sorgt für Ärger. Als plötzlich auch noch die schwangere Sarah vor der Tür des Paares steht und behauptet, das Kind sei von Daniel, droht alles außer Kontrolle zu geraten.
Aktuelles Magazin für Wirtschaft und Verbraucher
Ein neues Smartphone für nur zehn Euro? Damit werben Verkäufer von Mystery Boxen. Das Prinzip ist einfach: Man kauft eine verpackte Box, ohne den Inhalt zu kennen, und hofft, dass dort etwas richtig Wertvolles drin ist. Nur ist dies in den allermeisten Fällen nicht der Fall. FYI-Reporter Florian probiert es aus und kauft drei verschiedene Boxen bei drei Anbietern. Was ist drin? Ist der Inhalt mehr wert, als er an Geld dafür ausgegeben hat? Und wie funktioniert das Geschäft dahinter?
Johannes Eggert ist seit Jahrzehnten Obstbauer - Tafeläpfel und Mostobst. Seine Plantagen liegen in einem kleinen Tal vor Stralsund. 40 Sorten baut Johannes Eggert gemeinsam mit seinem Sohn Silvio an. Die beiden Obstbauern setzen auf Direktvermarktung. In der Apfelhalle auf dem Hof bekommt man das Kilo für einen Euro, an manchen Tagen sogar für 75 Cent, trotzdem lohnt sich diese Geschäftsstrategie. Wenn sie nur an den Einzelhandel verkaufen würden, müssten sie viele Äpfel wegwerfen, weil sie nicht der EU-Norm entsprechen. So aber können sie alle Früchte verkaufen, denn im Geschmack gibt es keinen Unterschied. Johannes Eggert ist schon im fortgeschrittenen Rentenalter und klettert im Lager noch immer zwischen den deckenhoch gestapelten Kisten herum. Am liebsten ist er in der Plantage unterwegs - die schönsten Zeiten sind die Blüte und die Erntezeit. Er liebt seinen Beruf. Als vor ein paar Jahren die Preise für Äpfel einbrachen, mussten die Eggerts umdenken. Seit damals bauen sie auch Bioäpfel für Mostereien an. Auf 108 Hektar Bioplantage 2500 bis 3000 Tonnen im Jahr, damit machen Johannes Eggert und sein Sohn einen Großteil ihres Gewinns.
Detlef Preuß ist Müller, ihm gehört die einzige regelmäßig produzierende Windmühle in Mecklenburg. Seit vier Generationen läuft die Altkalener Mühle im Preuß'schen Familienbesitz. Darauf ist der 38-Jährige sehr stolz. Doch einfach ist das Leben als Müller nicht. Er steht vor immer neuen Herausforderungen - in diesem Jahr sogar vor einer ganz großen: Der 13 Tonnen schwere Rollenkranz, der die Flügel der Mühle bewegt, muss nach über 100 Jahren Betrieb erneuert werden, er kann sie deshalb zurzeit nur selten anwerfen. Das gefährdet nicht nur die Existenz der Mühle, sondern auch die von Müller Preuß. Am liebsten würde er von einem speziellen Mühlenbauer aus Sachsen den ganzen Mühlenkopf abnehmen und seinen "alten Gesellen", wie er die Mühle liebevoll nennt, gründlich reparieren lassen. Doch die Kosten dafür sind sehr hoch -für ihn unbezahlbar. Eigentlich hatte Detlef Preuß das Schmiedehandwerk gelernt, entschied sich dann aber für den Beruf seines Vaters und sattelte um. Altes Handwerk und moderne Nachhaltigkeit gehören für den Müller zusammen. Detlef Preuß hat ein Öko-Zertifikat und verarbeitet seit 2005 nur Biogetreide aus der Region zu Mehl - und das als Ein-Mann-Betrieb. Für das tägliche Mahlen behilft er sich im Moment mit einer kleinen Ersatzmühle. Zu einem Drittel verbackt er sein "weißes Gold" selbst zu Brot oder Kuchen, den Rest verkauft er an seine vielen Stammkunden.
Wir sind stets nah dran an den niedersächsischen Themen und Menschen. Uns interessiert, was Sie aufregt und bewegt.
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