Japan gilt auch als das "Land der tausend Inseln". Die Reihe "Wildes Japan" stellt einige von ihnen vor. Erste Station ist Honshu, die größte japanische Insel. Honshu ist bekannt für städtische Ballungsräume und unendliche Wildnis. Die beeindruckende Kirschbaumblüte im Frühling lockt Touristen aus aller Welt an. Die Japaner leben hier im Einklang mit der Natur. Nicht selten kommt es vor, dass Wildtiere - wie etwa Marderhunde - mitten in Tokio zu sehen sind.
Aktive Vulkane, tropische Strände und smaragdgrünes Meer mit einer einzigartigen Unterwasserwelt - der südliche Teil Japans liegt etwas abgeschieden, besticht aber durch seine Schönheit. Auf den südlichen Inseln springen Makaken auf den Rücken der Sikahirsche herum, Miniatur-Wildschweine kämpfen mit der Nahrungssuche. Die warme Meeresströmung Kuroshio sorgt für großen Fischreichtum und bunte Korallen und lässt die begehrte Alge Mozuku wachsen.
Hokkaido, die zweitgrößte Insel des Landes, ist bekannt für ihre imposante Natur. Thermalquellen und Vulkane gehören ebenso dazu wie Bären, Sikahirsche und arktische Temperaturen im Winter. Das Leben auf Hokkaido ist hart - für Mensch und Tier. Der Sommer ist kurz, der Herbst traumhaft schön und bunt, der Winter eisig kalt. Dieses extreme Klima zieht seltene Tiere wie Riesenseeadler an, aber auch die vom Aussterben bedrohten Mandschurenkraniche.
Jeden Winter werden im arktischen Norden Kanadas Hunderte Kilometer Eisstraßen auf gefrorenen Flüssen und Seen bis ins Polarmeer angelegt. Für die Menschen in den abgelegenen Dörfern sind diese sogenannten Ice Highways lebenswichtig. Bis April bringen nun Trucks aus dem Süden Versorgungsgüter für das ganze Jahr, und das Leben verändert sich, bis die Eisstraßen wieder schmelzen und im Meer verschwinden.
War der Untergang der "Estonia" ein Unglück oder ein Verbrechen? Was macht die "Titanic" so unvergesslich? Wären die Männer des russischen U-Bootes "Kursk" zu retten gewesen? Große Seeunglücke sind seit jeher Stoff für Dramen und Legenden. Doch was geschah wirklich auf der "Titanic", "Estonia", "Costa Concordia", "Monte Cervantes" oder der "Kursk"? Überlebende, Angehörige der Opfer und Experten berichten über deren tragisches Ende.
1954 endet die französische Kolonialherrschaft in Vietnam, doch das Land zahlt dafür einen hohen Preis. Bei Friedensverhandlungen in Genf beschließen die Großmächte des Kalten Krieges die vorübergehende Teilung Vietnams. Der Norden geht an die Kommunisten und wird ein Verbündeter der Sowjetunion; der Süden wird zum Verbündeten der USA. Die Vietnamesen haben 300 Tage Zeit, sich zu entscheiden, wo sie leben wollen: im kommunistischen Norden oder im kapitalistischen Süden. Es heißt, die Teilung sei nur vorübergehend, doch besteht sie für die nächsten 20 Jahre und hat weitreichende Auswirkungen. Sie trennt Familien und ist der Ursprung eines neuen Konflikts. Ho Chí Minh baut den Norden in den 1950er Jahren zu einem sozialistischen Staat um, doch die Menschen leiden unter den wirtschaftlichen Schwierigkeiten und sind frustriert über die Teilung des Landes, für das sie gekämpft haben. Südvietnam dagegen blüht unter der Führung von Ngo Dinh Diem und mit amerikanischer Unterstützung auf.
In den 1960er Jahren wird Vietnam zum Brennpunkt des Kalten Krieges. Im Süden wächst der Widerstand der "Vietcong", und Präsident Ngo Dinh Diem ist mit einer wachsenden Unbeliebtheit bei der größten religiösen Gruppe konfrontiert: den Buddhisten. Er wird in einem Militärputsch gestürzt und ermordet. Die USA beginnen stärker in den Konflikt einzugreifen und schicken Hunderttausende US-Soldaten nach Vietnam. Der Norden Vietnams wird durch seine kommunistischen Verbündeten, die Sowjetunion und China, militärisch unterstützt. Amerikanische Bombenangriffe auf Nordvietnam führen, anders als beabsichtigt, dazu, dass sich mehr Menschen der nordvietnamesischen Armee anschließen. Viele von ihnen werden in den Süden geschickt, sie ziehen zu Fuß über den Ho-Chi-Minh-Pfad durch den Dschungel, um den Aufstand des "Vietcong" zu unterstützen.
Die wachsende Anti-Kriegs-Bewegung in den USA und die immer weiter steigende Zahl an Opfern unter den amerikanischen Soldaten zwingen US-Präsidenten Richard Nixon zum Rückzug aus Vietnam. 1973 wird ein Friedensabkommen unterzeichnet, und die US-Truppen verlassen das Land. Doch in Vietnam ist der Krieg nicht vorbei. Die Armeen von Nord- und Südvietnam bereiten sich auf einen letzten großen Akt vor. Im April 1975 nehmen die Truppen Nordvietnams Saigon ein, der südvietnamesische Präsident kapituliert. Nach drei Jahrzehnten Krieg findet Vietnam unter einer kommunistischen Führung Frieden und Wiedervereinigung. Doch die Wunden des Krieges sind tief, und es herrscht Hass und Misstrauen zwischen den "Gewinnern" und "Verlierern". In dem von einem US-Handelsembargo isolierten und durch den Krieg verwüsteten Land sieht der Frieden anders aus als erhofft.
Mehrere Jahrzehnte lebte die vietnamesische Community in Tschechien weitgehend unter sich. Doch die zweite Generation der vietnamesisch-stämmigen Vertragsarbeiter öffnet sich zunehmend - auch Duc Anh Le (27) und Manh Tung Nguyen (35). Gemeinsam mit ihren Mitstreitern veranstalten sie für Tschechen Führungen durch "Sapa", dem Zentrum der vietnamesischen Community in Prag. Highlight ihrer Bemühungen, Tschechen ihre Lebensweise und Kultur näher zu bringen, ist das "Bananen-Fest".
Was ist Kindheit? Wie sind Erwachsene in den jeweiligen zeitgeschichtlichen Epochen mit Kindern umgegangen? Wer musste arbeiten, wer durfte spielen und lernen? Welchen Wert haben Kinder heutzutage? In der Geschichte der Menschheit geht es Kindern längst nicht immer gut. Im antiken Griechenland wird Kindheit als Zeit menschlicher Unvollkommenheit missachtet. In Rom hängt es allein vom Vater ab, ob er den Säugling annimmt, aussetzt oder sogar töten lässt. In weiten Teilen der Erde ist Kinderarbeit noch heute gang und gäbe - vor allem in Asien und Afrika. Die Dokumentation erzählt von der Geschichte der Kindheit - vom ältesten Spielzeug, das Archäologen gefunden haben, von der Pädagogik im antiken Griechenland und von Kindesaussetzungen im alten Rom.
Alle wollen alt werden, aber keiner will alt sein... Wie hat sich der Blick auf das Alter im Lauf der Jahrtausende verändert? Die durchschnittliche Lebenserwartung der Deutschen liegt derzeit bei etwa 80 Jahren, Tendenz steigend. Wenn Körper und Geist fit sind, genießen die Alten den Herbst des Lebens - und fühlen sich jung. Das Alter ist aber auch die Zeit, in der die Kraft nachlässt, die Gebrechen zunehmen. Wie altern wir? Wann in der Menschheitsgeschichte galten Männer und Frauen als alt? Und wie sieht die heutige Vorstellung vom Herbst des Lebens aus? Die Dokumentation berichtet von neuen Forschungsergebnissen über den körperlichen Alterungsprozess. Dabei tragen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in Interviews dazu bei, Perspektiven und Herausforderungen des Alterns aufzuzeigen und einen neuen Zugang zum Alter zu finden.