Es sind der Goldrausch von 1851 und die aufkeimende Schaf- und Weizenproduktion, die nicht nur immer mehr Immigranten nach Australien locken, sondern auch den Wandel von einer britischen Strafkolonie zur wohlhabenden Nation vorantreiben. Australien entwickelt sich zu einer prosperierenden Nation dank seiner wachsenden Bevölkerung, ergänzt durch Handwerk, Landwirtschaft und Immigration.
Priester, denen sexueller Missbrauch vorgeworfen wurde, konnten sich nach Südamerika absetzen. Half die katholische Kirche diesen Männern? Monatelang ist ein Team des ARD-Politikmagazins report München und des ARD-Studios Rio de Janeiro dieser Frage nachgegangen.
Themen und Hintergründe
Fünf Jahre ist es her, dass eine neuartiges Virus die Welt in Panik versetzt. Ganze Städte werden desinifziert, über Wochen herrschen Lockdown und Ausgangssperre.
Am Puls mit Sarah Tacke
Vier Jahre nach der Ahrflut: Mit Mut uns tiefer Solidarität kämpfen Mneschen für ihr Zuhause - und finden Schritt für Schritt zurück ins Leben.
Eine Fläche so groß wie die Schweiz ist in Kanada im letzten Jahr verbrannt. Korrespondentin Marion Schmickler hat selbst erfahren, wie herausfordernd die Brände für die Feuerwehr sind und wie traumatisierend für die Menschen vor Ort.
Entwickelt in den USA, zusammengebaut in Asien, die Rohstoffe kommen aus Afrika und Südamerika: Das iPhone ist ein gutes Beispiel für den Stand der Globalisierung. Es treibt die weltweite Digitalisierung an. Globale Finanzgeschäfte laufen über seine Apps, News, Unterhaltung ebenso wie Propaganda - Datenströme, die Börsen pushen oder Regime in die Knie zwingen. Gefertigt von weit über 1000 Zulieferern in mehr als 50 Ländern. Als Anfang 2007 Apple-Boss Steve Jobs in Kalifornien das iPhone präsentiert, ahnt kaum jemand, wie sehr Smartphones die Welt verändern werden. Heute trägt bald jeder Mensch sein digitales Leben und seinen Weltzugang in der Hosentasche. Smartphones auch vieler anderer Hersteller scheinen die Welt zusammenrücken zu lassen, alle können fast alles überall mit ein paar Klicks erfahren. Länder und Firmen kooperieren erfolgreich, um Smartphones überhaupt produzieren zu können, von den Rohstoffen bis zum High-Tech-Chip. Die Lieferkette für die Smartphone-Produktion ist so global wie die Kommunikation, die auf ihnen läuft. Alles greift ineinander, wie einst in der Utopie vom friedlichen globalen Dorf am Anfang des Internet-Zeitaltes erträumt: "Die Grenzen zwischen den Ländern würden verschwinden, die Kluft zwischen Arm und Reich würde sich verringern", sagt im Film Mark Liu, als CEO des global wichtigsten Hardware-Herstellers TSMC in Taiwan viele Jahre einer der einflussreichsten Manager der Welt, "aber all das passierte nicht". Stattdessen wachsen die geopolitischen Spannungen zwischen den Supermächten USA und China und beeinflussen zunehmend auch den Welthandel. Das Denken in Blöcken und Einflusssphären kehrt zurück. Mit Corona, dem Krieg in der Ukraine und dem Konflikt um Taiwan wird die globale Produktion nicht allein zur Suche nach den besten und günstigsten Produktionsbedingungen - sie wird auch zur Frage des besten Risikomanagements und des erbitterten Wettbewerbs um die globale Führungsrolle. Sind die Globalisierung und die Hoffnung auf eine bessere und gerechtere Welt also grundlegend in der Krise? Die Globalisierung ist im digitalen Zeitalter längst mehr als nur weltweite Produktion und globaler Handel von Gütern. Technologische Erfolge lassen sich kopieren, Software erst recht. Das beschleunigt die Verbreitung digitaler Produkte und steigert den Wettbewerb - wirtschaftlich, technologisch, kulturell. Manche holen rasant auf, imitieren und überholen ihre westlichen Vorbilder. Anderen bringen die Digitalisierung und das Smartphone ganz neue Möglichkeiten: Das ist das "New Global Game". Im Konflikt der Supermächte USA und China gerät Europa stark unter Druck, fällt inzwischen sogar in Schlüsselsektoren wie der Autoproduktion zurück. Denn auch Autos sind längst digitale Endgeräte, immer mehr fahren elektrisch. Andere Regionen holen auf, erschließen sich durch die Produktion und Nutzung neuer Technologien neue Zugänge zum Weltmarkt und zur Teilhabe an der Globalisierung als Wohlstandsmaschine. In der aktuellen Globalisierung geht es nun vermehrt um Software, Hardware, Rohstoffe, Zugänge zu Hightech, aber auch um eine Erneuerung von Gesellschaften und Demokratien im digitalen Zeitalter - und um junge Generationen als wichtigste Ressource. "Fünf Milliarden Menschen auf der Welt sind Millennials, Generation Z und Generation Alpha", sagt Parag Kannah, Globalisierungsforscher in Singapur. "Sie sehen Smartphones, Nachhaltigkeit und freie Mobilität als Menschenrecht. Erfolgreiche Gesellschaften der Zukunft werden jene sein, die ihnen Perspektiven bieten." Autor Kersten Schüßler reist auf der Spur der Smartphone-Produktion durch verschiedene Weltregionen, stößt auf neue Chancen, neue Konflikte und auf neue Perspektiven der Globalisierung. Während in Europa die Entwicklung immer komplizierter scheint, werden in anderen Erdteilen völlige andere Möglichkeiten gesehen. So verteilen sich die weltweiten Rollen von Gewinnern und Verlierern neu. Und wer nicht mitspielt im New Global Game, verliert.
Als eine der ältesten noch bestehenden Nachrichtensendungen im deutschen Fernsehen wird das Magazin bereits seit Dezember 1952 ausgestrahlt. Berichtet wird über das aktuelle Geschehen im In- und Ausland.
Aktive Vulkane, tropische Strände und smaragdgrünes Meer mit einer einzigartigen Unterwasserwelt - der südliche Teil Japans liegt etwas abgeschieden, besticht aber durch seine Schönheit. Auf den südlichen Inseln springen Makaken auf den Rücken der Sikahirsche herum, Miniatur-Wildschweine kämpfen mit der Nahrungssuche. Die warme Meeresströmung Kuroshio sorgt für großen Fischreichtum und bunte Korallen und lässt die begehrte Alge Mozuku wachsen.
Japan gilt auch als das "Land der tausend Inseln". Honshu, die größte japanische Insel, ist bekannt für städtische Ballungsräume und unendliche Wildnis. Die beeindruckende Kirschbaumblüte im Frühling lockt Touristen aus aller Welt an. Die Japaner leben hier im Einklang mit der Natur. Nicht selten kommt es vor, dass Wildtiere - wie etwa Marderhunde - mitten in Tokio zu sehen sind.
Hokkaido, die zweitgrößte Insel des Landes, ist bekannt für ihre imposante Natur. Thermalquellen und Vulkane gehören ebenso dazu wie Bären, Sikahirsche und arktische Temperaturen im Winter. Das Leben auf Hokkaido ist hart - für Mensch und Tier. Der Sommer ist kurz, der Herbst traumhaft schön und bunt, der Winter eisig kalt. Dieses extreme Klima zieht seltene Tiere wie Riesenseeadler an, aber auch die vom Aussterben bedrohten Mandschurenkraniche.
Dank neuster Technik blicken wir so tief ins All wie noch nie. Faszinierende Welten - doch das hat auch seinen Preis. Das James-Webb-Weltraumteleskop zeigt den Kosmos in einem völlig neuen Licht. Die Bilder begeistern Millionen. Gleichzeitig konkurrieren Nationen und Privatunternehmen um die Macht im All. Prof. Harald Lesch zeigt die Chancen und Gefahren des Alls.
Die dreiteilige Doku-Reihe untersucht den Zerfall der ehemaligen Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien im Herzen der Balkanregion. Worin liegen die historischen Ursachen der nationalistischen Konflikte, die ab 1991 in grausamen Kriegen gipfelten?
Es ist das Schicksalsjahr 1990, als in Jugoslawien die ersten freien Wahlen seit dem Zweiten Weltkrieg abgehalten werden. Es ist die Stunde der Nationalisten. Der Zusammenbruch des Vielvölkerstaates ist nur noch eine Frage der Zeit. Als sich Slowenien und Kroatien für unabhängig erklären, versinkt Jugoslawien in einem blutigen Bürgerkrieg. In Kroatien und Bosnien kommt es zu Massenvertreibungen, Vergewaltigungen, Morden. Die internationale Gemeinschaft schaut lange untätig zu. Die Schrecken des Krieges veranlassen über zwei Millionen Menschen zur Flucht. Der Höhepunkt der Kriege aber sollte erst noch kommen.
Das Massaker von Srebrenica ist ein Weckruf für die internationale Gemeinschaft, die sich nach vier Jahren Krieg auf dem Balkan entschließt einzugreifen. Noch im selben Jahr unterzeichnen die Kriegsparteien ein Friedensabkommen. Wenig später: wieder Krieg. Diesmal im Kosovo. Die NATO greift ein, beendet die Kämpfe. Ein umstrittener Einsatz ohne UN-Mandat. Noch immer gilt der Balkan als Pulverfass.
Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg wütet ein Krieg im Herzen Europas. Er kostet mehr als 130.000 Menschen das Leben. Das Grauen des Balkankrieges: belagerte Städte, vertriebene Familien und Zivilisten in Konzentrationslagern gefangen gehalten. Seit 1991 werden auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawiens die grausamsten Verbrechen verübt. 1993 reagieren die Vereinten Nationen: Sie rufen den Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien ins Leben. Es ist das erste Mal seit den Prozessen in Nürnberg und Tokio, dass Kriegsverbrechen international geahndet werden. Der französische Ermittler Jean-René Ruez erzählt, wie es seinem Team gelingt, die Massengräber zu entdecken, in denen fast 8.000 muslimische Männer aus Srebrenica verscharrt wurden.
Obwohl sie durch ein Schuldeingeständnis geringere Strafen erhalten könnten, bekennen sich nur 20 der 161 Angeklagten vor dem Internationalen Strafgerichtshof schuldig. Viele von ihnen erkennen seine Legitimität nicht an. Einer von ihnen ist der serbische Präsident Slobodan Milosevic. Die Anklage gegen das Staatsoberhaupt ist der Beginn einer neuen Ära in der internationalen Justiz. Doch die Beweisführung für seine Gräueltaten gestaltet sich schwierig. Der Prozess gegen Slobodan Milosevic bleibt durch seinen plötzlichen Tod unvollendet. Die Festnahmen der beiden meistgesuchten Angeklagten Radovan Karadzic und General Ratko Mladic, die unter anderem des Völkermords von Srebrenica beschuldigt werden, geben den Opfern ein Gefühl von Abschluss und Gerechtigkeit.
Der Bosnien-Krieg war einer der brutalsten Bürgerkriege aller Zeiten. Als General der Armee der Republik Srpska war Ratko Mladic für ethnische Säuberungen wie das Massaker von Srebrenica verantwortlich. In ihrem Film zeichnen Robert Miller und Henry Singer den Prozess gegen Mladic vor dem Kriegsverbrechertribunal in Den Haag nach. Dabei kommen nicht nur Anklage und Verteidigung, sondern auch Opfer zu Wort. Bislang unveröffentlichtes Archivmaterial macht den Film zu einem wichtigen Zeitdokument.