04:25
Mit "16mm - Spezialitäten aus dem Fernseharchiv" ist es ORFIII gelungen, besondere Leckerbissen in einem eigenen Format aufzubereiten. In 45 Minuten zeigt "16mm - Spezialitäten aus dem Fernseharchiv" den Zeitgeist vor rund 45 Jahren. Der November 1960 mit folgenden Themen: "Wir machen Musik" mit Peter Weck. Er führt singend durch die Sendung, begleitet von Udo Jürgens und Gus Backus. "Geld und Kapital": Kapitalismus für Anfänger. Vom richtigen Umgang mit Geld - sowohl als Hausfrau mit dem Wirtschaftsgeld als auch als Direktor einer Fabrik. "Darf ich bitten, Frau Gemahlin?" Fernsehtanzkurs mit Ernst waldbrunn, Folge: Samba tanzen. "Hausfrau sein dagegen sehr…" - Richtiger Kauf von Wintersportartikeln (Rodel, Skier). "Was könnte ich werden? Städtische Vorschule für Soziale Frauenberufe" Mädchen zwischen 14 und 16 werden ausgebildet in städtischen Vorschulen als Fürsorgerin, Pflegerin und Kindergärtnerin.
05:15
Von Kinderstimmen, weißem Gold und imperialem Glanz - der Wiener Augarten erzählt die strahlenden, feinsinnigen und dunklen Seiten Österreichs wie kaum eine andere Örtlichkeit Wiens. Wo sich ab dem 18. Jahrhundert die europäische Hocharistokratie die Kuchenteller und Teetässchen reichte, wird auch heute noch filigranes Porzellan von Hand bemalt und unter anderem bis an das japanische Kaiserhaus verschifft. Hier steht einer jener Flaktürme, die Wien stets zur Demut mahnen. Von hier aus tragen die Wiener Sängerknaben einen ganzen Tourismuszweig hinaus in die Welt. Nicht nur Massen an japanischen Touristen sichern die Existenz der traditionsbewussten Augarten Porzellanmanufaktur, hier stattet auch Karl Hohenlohe der Werkstätte und hauseigenem Museum einen Besuch ab.
06:00
Vor seiner Küste liegen tropische Inseln, Tansania selbst ist für seinen Naturreichtum bekannt. Und doch sind viele Menschen von extremer Armut betroffen. Besonders prekär ist die Lage von Frauen innerhalb der Massai. Die Frauenräte der Massai wollen dem entgegenwirken und dazu beitragen auch Frauen zu mehr Selbstermächtigung zu verhelfen. ORF-Redakteurin Amelie Sztatecsny ist nach Tansania gereist, um dort mit Massai-Frauen und Männern über Geschlechterrollen und die Zukunft der Massai zu sprechen. Danach, in "kreuz & quer plus", erzählt die Zeitzeugin Helga Feldtner-Busztin über ihre Zeit im KZ Theresienstadt, das sie knapp überlebt hat.
06:30
07:00
08:35
Niemand Geringerer als Schauspielikone Otto Schenk steht im Mittelpunkt dieser neuen Ausgabe von Was schätzen Sie?. Von dem heuer verstorbenen Bühnenstar, der mit seiner Frau Renée eine ausgiebige Sammlerleidenschaft gepflegt hat, kommt jetzt der Nachlass unter den Hammer. Karl Hohenlohe präsentiert gemeinsam mit Expertinnen und Experten des Dorotheums unter anderem die legendäre Couch, die einst Schenks Lieblingsplatz in seiner Bibliothek war, und die Baskenmütze, die er oft trug. Außerdem in der Sendung zu sehen sind zwei spannende Orden aus der Monarchie, ein Ring mit einer Spezialfunktion sowie eine Uhr, deren Schätzpreis sich sehen lassen kann. R: Marcus Gotzmann
09:20
Der Film "Das Wiener Künstlerhaus - Tradition trifft auf Moderne" von Alexander Frohner gibt einen Überblick über die über 160-jährige Geschichte des Wiener Künstlerhauses. Gegründet als unabhängige Plattform für bildende Künstler, sollte es ein Ort des Austausches abseits kommerzieller Zwänge sein. Die Geschichte des Hauses spiegelt jedoch auch politische Umbrüche wider - etwa während des Nationalsozialismus. Nach dem Zweiten Weltkrieg suchte das Künstlerhaus eine neue Identität. Ab den 1960er-Jahren öffnete es sich verstärkt internationalen und gesellschaftskritischen Kunstströmungen und wurde zu einem wichtigen Ort für zeitgenössische Auseinandersetzungen.
10:05
Der Hintersteiner See liegt in Tirol auf fast 900 Metern Höhe. An der Spitze des Sees haben Mark und Gabriela Pirkner ihren Bergbauernhof, umgeben von der Bergwelt des Wilden Kaisers. Hier versorgt die Bauernfamilie die vom Aussterben bedrohten Zwergzebus, Alpenschweine und Tiroler Hühner und produzieren in ihren Fischteichen die "Kwellsaiblinge". Auf fast 1.300 Metern liegt die urige Steiner Hochalm - idyllisch thront sie über dem Hintersteiner See. Hier freuen sich Peter (85) und Maria Horngacher (84) auf die vorbeikommenden Wanderer. Da es keinen Strom auf der Hochalm gibt, werden die Wanderer nur mit Getränken für ihren Aufstieg belohnt. Zur Entschädigung spielt Peter gern auf seiner Harfe für die Gäste, und Maria gibt dazu gelegentlich ein Ständchen. Florian Steiner ist Waldaufseher und betreibt im Nebenerwerb eine eigene Landwirtschaft mit Grauvieh und brennt auch seinen eigenen Schnaps. Nach dem anstrengenden Baumeinsetzen wartet auf der Walleralm bereits ein Mittagessen auf ihn.
10:55
"Land der Berge" begibt sich in dieser Ausgabe auf einem Streifzug durch zwei Täler Südtirols, dem Passeier- und dem Schnalstal. Ausgehend vom Timmelsjoch - dem Grenzpass zwischen Nord- und Südtirol - beginnt die Reise durch das Passeiertal, einem Gebirgstal nördlich von Meran. Im steilen Gelände des hinteren Passeiertals finden sich noch überall die traditionellen Südtiroler Bergbauernhöfe. Nicht weniger eindrucksvoll ist auch der Ort St. Leonhard, der Geburtsort des Tiroler Freiheitskämpfers Andreas Hofer und St. Martin, der Hauptort des Passeiertals. Anschließend sind wir unterwegs im Schnalstal rund um die Orte Karthaus, Katharinaberg, Kurzras, Unser Frau und Vernagt, sowie im abgeschiedenen Pfossental, welches wie ein museales bäuerliches Idyll aus einer anderen Zeit wirkt. Den Abschluss bildet der Similaungletscher, welcher wiederum die Grenze zwischen Nord- und Südtirol markiert. (Doku 2019)
11:40
Diese neue "Land der Berge"-Produktion ist eine filmische Entdeckungsreise über die Bergwelt Südtirols - eine Region zwischen hochalpinem Naturschauspiel und jahrhundertealter Kultur. Beginnend am Reschensee erzählt der einsam aus dem Wasser ragende Kirchturm von Alt-Graun von einem Dorf, das 1950 den Fluten eines Stausees geopfert wurde. Der Reschenpass, wo das Oberinntal in den Vinschgau übergeht, markiert nicht nur eine geografische Grenze, sondern auch einen kulturellen Übergang - hinein in ein mehrsprachiges Land mit rätoromanischen Wurzeln. Die Dokumentation zeigt ein Südtirol der Kontraste: In Burgeis thront das Benediktinerkloster Marienberg, in Glurns lebt mittelalterliche Stadtgeschichte hinter trutzigen Mauern fort. Und am Eingang des Vinschgaus erhebt sich auf einem Felssporn Schloss Juval - lange Zeit das private Zuhause von Reinhold Messner. Heute beherbergt es eines seiner Messner Mountain Museen. Das Herz der Region schlägt im Hochgebirge: Das Ortler-Massiv, mit knapp 4.000 Metern der höchste Berg Südtirols, prägt das Landschaftsbild ebenso wie die kleinen Bergdörfer Stilfs und Trafoi - Ausgangspunkte zu Gletscherseen, Wasserfällen und zur hochgelegenen Payerhütte. Diese und weitere eindrucksvolle Orte bilden den roten Faden einer Entdeckungsreise durch Südtirol - eine Region, in der majestätische Bergwelten auf lebendige Geschichte und vielfältige Kulturen treffen.
12:30
Der Dachstein. Der Höhenbergsteiger und international beachtete Bergfilmer Markus Raich hat in dieser ORF III-Produktion das Dachsteinmassiv mit seinem Gletscher an schwindelerregenden Routen sommers wie winters begangen und mit aufwändiger Kameratechnik gefilmt. Mit prominenter Kletterbesetzung und auf knapp 3000 Metern. Atemberaubende Bilder aus unglaublichen Perspektiven wechseln sich ab mit historischen Rückblicken und aktuellen Geschichten rund um den "doppelten Berg." Auch die Tierwelt ist in dieser Region faszinierend: Zu sehen sind junge Steinböcke beim Revierkampf, die sich von den Dreharbeiten in der senkrechten Wand nicht stören ließen. Ein weiteres österreichisches "Wahrzeichen", der Musiker und Schriftsteller Hubert von Goisern, wird von seiner Beziehung zum Dachstein erzählen und die Musik für diese außergewöhnliche Dokumentation gestalten. Ein Hochkaräter der österreichischen Schauspielriege ist der Erzähler des Films: Cornelius Obonya. In Spielfilmlänge, 4 Jahreszeiten und 8 K. Ganz großes Kino!
13:15
Über das glitzernde, vermeintlich ewige Eis der Gletscher, vorbei an murmelnden Bächen und saftigen Almwiesen - diese "Land der Berge"-Produktion lädt ein auf eine Entdeckungsreise kultureller Glanzstücke und kleiner Wunder der Natur. Vom karstigen Dachsteingebirge bis in die mit Pappeln und Weinreben gesäumte "steirische Toskana" begibt sich der ehemalige "Money Maker"-Moderator und passionierte Weitwanderer Alexander Rüdiger auf eine Wanderung, quer durch die bunte Landschaft der Steiermark. Den Ausgangspunkt der 35-tägigen Tour bildet der größte Gletscher der nördlichen Kalkalpen - der Dachstein Gletscher. Weiter unten, in behaglicheren Gefielden befindet sich ein Höhepunkt für Liebhaber der Ornithologie; im Naturschutzgebiet Dachsteinplateau sind selten gewordene Vogelarten wie der Auerhahn, das Haselhuhn oder der Birkhahn beheimatet. Einige Stunden ostwärts lassen sich in der Notgasse uralte, teilweise aus der Bronzezeit stammende Ritzbilder bestaunen. So ist die Felsschlucht am Fuße des Stoderzinkens voll von symbolträchtigen und kulturhistorisch wertvollen Zeichnungen. Herrliche Lärchenwälder, kristallklare Seen und kleine Almdörfer schmücken die Route, welche sich über 500 Kilometer und 18.000 Höhenmeter erstreckt. Auf den Spuren durch die Steiermark besichtigt Alexander Rüdiger das Landhaus Peter Roseggers, besucht die Wallfahrtskirche Maria Pöllauberg und trifft unterwegs auf eine wahre Naturschönheit: die 1000-jährige Eiche in Bad Blumau. Über das Tote Gebirge, den Hochschwab, die hügelige Oststeiermark bis zum Ziel: den Weinberg - der Filmemacher Markus Raich lässt in dieser Reportage in die entschleunigte Welt des Weitwanderns eintauchen und präsentieren dabei unzählige Perlen der steirischen Natur- und Kulturlandschaft.
14:00
Wunderbar launige Krimikomödie mit Schauspiellegende Christiane Hörbiger! Gewohnt willensstark zieht sie alle Register, als in der beschaulichen Donaumetropole Krems ein Mord geschieht. Unterstützt von Filmpartner Erwin Steinhauer und Neffe Manuel Witting liefert die Hobby-Kriminologin ein Glanzstück messerscharfer Kombinatorik ab. Wien war lange Zeit der Lebensmittelpunkt von Restauratorin Henriette, doch die Liebe zum Musiker Ferdinand Sternheim ändert alles. Kurzerhand kündigt Henriette ihre Innenstadtwohnung und zieht zu Ferdinand ins idyllische Krems. Dort weckt ein mysteriöser Todesfall ihre kriminalistische Neugier: In einer Galerie findet Henriette den Superstar der einheimischen Kunstszene tot auf. War es ein Unfall oder Mord? Gemeinsam mit ihrem jungen Assistenten Jonas begibt sich Henriette auf Spurensuche.
15:35
Charmante Familienkomödie mit Christiane Hörbiger und Peter Weck. Unverhofft sieht Businesslady Henriette (Christiane Hörbiger) sich mit der Aufgabe konfrontiert, ihre plötzlich aufgetauchte Enkelin Evita zu versorgen. Zum Glück steht der knallharten Firmenchefin mit Anwalt Richard (Peter Weck) ein loyaler Freund stets treu zur Seite. Seit dem frühen Tod ihres Mannes dreht sich alles im Leben von Firmenchefin Henriette um ihr Unternehmen - sehr zum Verdruss von Tochter Luise. Schon vor Jahren ist Luise enttäuscht nach Brasilien ausgewandert und hat seither jeden Kontakt zu ihrer Mutter vermieden. Umso überraschter ist Henriette, als ihr von der Seele des Betriebs, Firmenanwalt Richard, eröffnet wird, dass Luise tödlich verunglückt ist und es nun an Henriette liegt, sich um Luises temperamentvolle Tochter Evita zu kümmern. Schneller als gedacht, lernt Henriette den kleinen Wirbelwind persönlich kennen.
17:05
Umringt von der Crème de la Crème der österreichischen Publikumslieblinge startet Schauspiellegende Christiane Hörbiger neu durch. Als Naschmarkt-Standlerin kämpft sie nach einem finanziellen Bauchfleck ums nackte Überleben - und trifft auf das sympathische Schlitzohr Friedrich von Thun. Nach dem Millionenbetrug ihres Mannes steht Anna, einst tonangebendes Mitglied der Hamburger High Society, schlagartig vor dem Nichts und ist gezwungen, ganz von vorne anzufangen. Dankbar nimmt sie die Hilfe ihrer Wiener Schulfreundin Heidi an, die Anna ihren Obst- und Gemüsestand am Naschmarkt überlässt. Anna betritt damit beruflich völliges Neuland. Nach ersten Anlaufschwierigkeiten scheint sie sich wacker zu schlagen, doch ihre Unerfahrenheit macht sie zum leichten Opfer von Sabotageakten.
18:40
Martin Geiger ist Hofrat im Bundesdenkmalamt und Junggeselle. Eines Tages erscheint die junge Mariandl in seinem Büro, um die Renovierung eines Schlosses in ihrer Heimat, der Wachau, zu klären. Geiger ahnt Zusammenhänge mit einer Liebschaft vor 20 Jahren mit der Winzerin Marianne Mühlhuber. Geiger fährt in die Wachau, um Marianne wiederzusehen und würde zwanzig vergangene Jahre gerne ungeschehen machen. Aber so einfach ist das nicht.
20:15
Paul Hörbiger, Sohn eines weltbekannten Wissenschafts-Esoterikers und einer ehemaligen Handschuhmacherin. Zusammen mit Bruder Attila und Schwägerin Paula Wessely hat der 1894 geborene Paul die österreichische Schauspiel-Dynastie der "Hörbigers" mitbegründet.In 250 Spielfilmen und unzähligen Theaterproduktionen verkörperte der Publikumsliebling über sechs Jahrzehnte hinweg sympathische Volkstypen wie Fiaker, Heurigensänger, Hausknechte, Dienstmänner und Schuster, er spielte aber auch Ärzte, Kavaliere und bedeutende Künstler wie Franz Schubert, Johann Strauß und Franz Grillparzer. Paul Hörbiger, in jungen Jahren auf die Rolle des kauzigen Leichtfusses mit Heurigen-Charme festgelegt, war in vielem so etwas wie das Inbild des Durchschnitts-Österreichers - auch in seinem Verhalten während der NS-Zeit. Im Frühjahr 1938 stellte sich der Leinwandstar der NS-Propaganda, wie viele andere Künstler, für einen Aufruf zur "Anschluss"-Volksabstimmung zur Verfügung. In der Folge gehörte Paul Hörbiger zu den meistbeschäftigten Schauspielern des Dritten Reichs. 1944 setzte ihn Joseph Goebbels sogar auf die sogenannte Gottbegnadeten-Liste.Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs schloss sich Hörbiger dann einer Widerstandsgruppe an. Dabei dürfte er seine politische Unantastbarkeit als "Gottbegnadeter" überschätzt haben: Er übergab der Widerstandsgruppe rund um den Kaffeehausbesitzer Richard Patsch kurzerhand einen Scheck über 3000 Reichsmark mit seiner eigenhändigen Unterschrift. Die Folge: Hörbiger wurde im Wiener Landesgericht inhaftiert und wegen "Hochverrats" zum Tode verurteilt. Das Kriegsende und die Niederlage der Nazis retteten dem populären Künstler das Leben. Nach dem Krieg konnte Hörbiger seine Karriere ohne Unterbrechung fortsetzen: in den 1940er- und 50er-Jahren drehte er einige seiner erfolgreichsten Filme: "Der Hofrat Geiger" (1947), "Der Engel mit der Posaune" (1949), "Der dritte Mann" (1949) und "Hallo, Dienstmann" (1952). In Hans Holt und Theo Lingen, in Oskar Sima und vor allem in Hans Moser fand Paul Hörbiger kongeniale Leinwandpartner, die das Bild des österreichischen Nachkriegs-Films wesentlich mitbestimmten. Die Dokumentation erinnert an eine österreichische Ikone, einen leutseligen, charmanten und verführerisch vielseitigen Schauspieler, den man als paradigmatische Verkörperung der "österreichischen Seele" sehen kann.
21:05
Paula Wessely war die österreichische Antwort auf Film-Diven wie Marlene Dietrich und Zarah Leander. Mit der weiblichen Hauptrolle in "Maskerade" (1934) wurde die damalige Theaterschauspielerin zum Leinwandstar. Im Nachhinein negative Bekanntheit erlangte Sie durch ihr Engagement in dem unsäglichen Nazi-Propagandafilm "Heimkehr", in dem sie eine von Polen verfolgte Deutsche mimte. Die Mitwirkung an diesem hetzerischen Streifen brachte ihr nach 1945 kurzzeitig Auftrittsverbot in Wien, doch bald konnte sie wieder am Theater Fuß fassen. Am Burgtheater verkörperte sie dann den Hang zu "Schauspielmonumenten", jenen jahrzehntelang praktizierten Drang, die Auswahl der Stücke eher an den Publikumslieblingen zu orientieren als an gesellschaftspolitischer Relevanz. In der Rangliste der Publikumslieblinge stand "die" Wessely Jahrzehnte hindurch unangefochten auf Platz 1. Darüber hinaus war und blieb sie eine der großen Diven des deutschsprachigen Films. Sie hätte auch eine internationale Diva sein können, lehnte aber große Rollen-Angebote aus Frankreich und Hollywood stets ab. "Menschen wie sie werden heutzutage nicht mehr erzeugt", sagt André Heller in der ORF-III-Produktion über die österreichische Film- und Theaterlegende, der er Freund und Vertrauter war. Die ORF-III-Dokumentation von Gabriele Flossmann zeigt Paula Wessely in all ihren Licht- und Schattenseiten und geht unter anderem den Fragen nach: Warum hat sie sich der internationalen Filmkarriere verweigert? Was macht ihren Schauspiel-Stil bis heute so modern? Und wer und wie war die "private" Paula Wessely wirklich?
21:55
Susi Nicoletti - Film-, TV- und Burgtheater- Legende war stilprägend. Nicht zuletzt als Schauspiellehrerin am Reinhardt-Seminar, wo sie mehr als 800 Schüler und Schülerinnen, darunter Erika Pluhar, Klaus Maria Brandauer und Klaus Bachler unterrichtete. Abgesehen von zahllosen zentralen Rollen, die sie auf allen wichtigen deutschsprachigen Bühnen spielte, war sie auch in Film und Fernsehen in knapp 100 Produktionen zu sehen. Eine echte Legende des österreichischen Schauspiels.
22:50
"Schieb mich nie als Gemüse ans Fenster", bat Curd Jürgens seine letzte Ehefrau Margie. Selbst nach einer schweren Herzoperation gab er seine Rolle als "toller Kerl" nicht auf. Das war die Rolle seines Lebens. Curd Jürgens wurde Weltstar, als sich Deutschland gerade von den Schrecken der Kriegsjahre erholte. Produzenten und Regisseure erkannten in ihm die Figur ihrer Zeit: energiegeladen, groß, blond, strahlend blaue Augen. Curd Jürgens lebte für sein Publikum. Er führte seinen Reichtum vor, seine Häuser und seine Affären. Fünfmal war er verheiratet. Die Zeitungen schrieben reihenweise Berichte über ihn, die Leser nahmen teil an seinem Luxus, in dem er lebte, an seinem Ruhm und seinen Eskapaden. Seine Einsamkeit blieb der Öffentlichkeit weitgehend verborgen. Ebenso die Gefühle des Curd Jürgens, der durch einen schweren Unfall zeugungsunfähig geworden war. "60 Jahre und kein bißchen weise …", sang er später trotzig und zugleich nachdenklich über sich selbst. Wer war der Mensch hinter der Selbstinszenierung? Dieser Frage geht der Film mit Hilfe seiner Kollegen, seiner Freunde und auch seiner Frauen nach.
23:40
Der satirische Monatsrückblick in ORF III: Bei der "Tafelrunde" begrüßt Moderator Gerald Fleischhacker wieder einige der besten Kabarettistinnen und Kabarettisten des Landes im ORF RadioKulturhaus. Gemeinsam lassen sie die wichtigsten Themen der letzten Wochen mit viel Humor Revue passieren. Und das Line-Up kann sich wirklich sehen lassen: Mit dabei sind Florian Scheuba, Benedikt Mitmannsgruber, Angelika Niedetzky und Chrissi Buchmasser.
00:50
Die Stegreif-Show Als Vorbild für das Impro-Comedy-Format dient das gleichnamige erfolgreiche Stegreifspiel aus den 80er Jahren - natürlich in die heutige Zeit verlegt. Jeden Samstag Nachmittag widmen sich Sektionschef Lafite (Herbert Steinböck) und seine Gattin (Sigrid Hauser) ganz Familie und Freunden und laden zur Jause. Immer mit dabei auch ihr Sohn Herbie (Herbert Knötzl) und die gute Hausfee Frau Sokol (Gerald Votava). Es ist jedes Wochenende wie in einem Taubenschlag bei den Lafites, ein ständiges Kommen und Gehen. Es gibt Intrigen, Skandale und Überraschungen und jede Menge Spass! Der Stegreifcharakter wird noch verschärft, indem die Schauspieler erst kurz vor der Sendung die Handlung erfahren. Außerdem versuchen mehrere Überraschungsgäste, die hinter der Bühne warten, "Die liebe Familie" aus dem Konzept zu bringen. Stargast: Richard Lugner
01:40
Mit "16mm - Spezialitäten aus dem Fernseharchiv" ist es ORFIII gelungen, besondere Leckerbissen in einem eigenen Format aufzubereiten. In 45 Minuten zeigt "16mm - Spezialitäten aus dem Fernseharchiv" den Zeitgeist vor rund 45 Jahren. Der November 1960 mit folgenden Themen: "Wir machen Musik" mit Peter Weck. Er führt singend durch die Sendung, begleitet von Udo Jürgens und Gus Backus. "Geld und Kapital": Kapitalismus für Anfänger. Vom richtigen Umgang mit Geld - sowohl als Hausfrau mit dem Wirtschaftsgeld als auch als Direktor einer Fabrik. "Darf ich bitten, Frau Gemahlin?" Fernsehtanzkurs mit Ernst waldbrunn, Folge: Samba tanzen. "Hausfrau sein dagegen sehr…" - Richtiger Kauf von Wintersportartikeln (Rodel, Skier). "Was könnte ich werden? Städtische Vorschule für Soziale Frauenberufe" Mädchen zwischen 14 und 16 werden ausgebildet in städtischen Vorschulen als Fürsorgerin, Pflegerin und Kindergärtnerin.
02:30
Der Hintersteiner See liegt in Tirol auf fast 900 Metern Höhe. An der Spitze des Sees haben Mark und Gabriela Pirkner ihren Bergbauernhof, umgeben von der Bergwelt des Wilden Kaisers. Hier versorgt die Bauernfamilie die vom Aussterben bedrohten Zwergzebus, Alpenschweine und Tiroler Hühner und produzieren in ihren Fischteichen die "Kwellsaiblinge". Auf fast 1.300 Metern liegt die urige Steiner Hochalm - idyllisch thront sie über dem Hintersteiner See. Hier freuen sich Peter (85) und Maria Horngacher (84) auf die vorbeikommenden Wanderer. Da es keinen Strom auf der Hochalm gibt, werden die Wanderer nur mit Getränken für ihren Aufstieg belohnt. Zur Entschädigung spielt Peter gern auf seiner Harfe für die Gäste, und Maria gibt dazu gelegentlich ein Ständchen. Florian Steiner ist Waldaufseher und betreibt im Nebenerwerb eine eigene Landwirtschaft mit Grauvieh und brennt auch seinen eigenen Schnaps. Nach dem anstrengenden Baumeinsetzen wartet auf der Walleralm bereits ein Mittagessen auf ihn.
03:15
"Land der Berge" begibt sich in dieser Ausgabe auf einem Streifzug durch zwei Täler Südtirols, dem Passeier- und dem Schnalstal. Ausgehend vom Timmelsjoch - dem Grenzpass zwischen Nord- und Südtirol - beginnt die Reise durch das Passeiertal, einem Gebirgstal nördlich von Meran. Im steilen Gelände des hinteren Passeiertals finden sich noch überall die traditionellen Südtiroler Bergbauernhöfe. Nicht weniger eindrucksvoll ist auch der Ort St. Leonhard, der Geburtsort des Tiroler Freiheitskämpfers Andreas Hofer und St. Martin, der Hauptort des Passeiertals. Anschließend sind wir unterwegs im Schnalstal rund um die Orte Karthaus, Katharinaberg, Kurzras, Unser Frau und Vernagt, sowie im abgeschiedenen Pfossental, welches wie ein museales bäuerliches Idyll aus einer anderen Zeit wirkt. Den Abschluss bildet der Similaungletscher, welcher wiederum die Grenze zwischen Nord- und Südtirol markiert. (Doku 2019)
04:05
Über das glitzernde, vermeintlich ewige Eis der Gletscher, vorbei an murmelnden Bächen und saftigen Almwiesen - diese "Land der Berge"-Produktion lädt ein auf eine Entdeckungsreise kultureller Glanzstücke und kleiner Wunder der Natur. Vom karstigen Dachsteingebirge bis in die mit Pappeln und Weinreben gesäumte "steirische Toskana" begibt sich der ehemalige "Money Maker"-Moderator und passionierte Weitwanderer Alexander Rüdiger auf eine Wanderung, quer durch die bunte Landschaft der Steiermark. Den Ausgangspunkt der 35-tägigen Tour bildet der größte Gletscher der nördlichen Kalkalpen - der Dachstein Gletscher. Weiter unten, in behaglicheren Gefielden befindet sich ein Höhepunkt für Liebhaber der Ornithologie; im Naturschutzgebiet Dachsteinplateau sind selten gewordene Vogelarten wie der Auerhahn, das Haselhuhn oder der Birkhahn beheimatet. Einige Stunden ostwärts lassen sich in der Notgasse uralte, teilweise aus der Bronzezeit stammende Ritzbilder bestaunen. So ist die Felsschlucht am Fuße des Stoderzinkens voll von symbolträchtigen und kulturhistorisch wertvollen Zeichnungen. Herrliche Lärchenwälder, kristallklare Seen und kleine Almdörfer schmücken die Route, welche sich über 500 Kilometer und 18.000 Höhenmeter erstreckt. Auf den Spuren durch die Steiermark besichtigt Alexander Rüdiger das Landhaus Peter Roseggers, besucht die Wallfahrtskirche Maria Pöllauberg und trifft unterwegs auf eine wahre Naturschönheit: die 1000-jährige Eiche in Bad Blumau. Über das Tote Gebirge, den Hochschwab, die hügelige Oststeiermark bis zum Ziel: den Weinberg - der Filmemacher Markus Raich lässt in dieser Reportage in die entschleunigte Welt des Weitwanderns eintauchen und präsentieren dabei unzählige Perlen der steirischen Natur- und Kulturlandschaft.
04:45
Umrahmt im Norden von den Nockbergen wie dem 2.000 Meter hohen Tschiernock, dem Platt- oder Rosennock fügt sich der auf knapp 600 Metern liegende malerische Millstätter See ein. Hier hat sich auch ein traditionelles bergbäuerliches Leben erhalten, das Gestalter Martin Vogg in dieser Ausgabe von ORFIII Landleben porträtiert. Er begleitet Alm-Betreiber, Bauern, Handwerker und andere Berufe bei ihren typischen Arbeitsabläufen. Und er zeigt auch, wie es hier abseits der Arbeit zugeht, wenn die Menschen gemeinsam ihre Freizeit verbringen.