Als Franz Hebenstreit nach dem Wiener "Jakobinerprozess" zum Galgen schreitet, ist die Idee, für die er sterben wird, gerade erst geboren. Mit aller Kraft wehrt sich das Kaiserhaus gegen die Vorstellung, dass das Volk die Macht übernehmen sollte. Im Gegenteil - mit Reformen festigen Maria Theresia und Joseph II. die Monarchie, die von da ab in Österreich noch eineinhalb Jahrhunderte währte. Andreas Pfeifer und Mariella Gittler gehen in Folge zehn von "Österreich - die ganze Geschichte", unterstützt von umfassenden Spielszenen, an die Wiege unseres heutigen politischen Systems und erzählen das dramatische Ringen darum. Bis dieser Kampf in die Ausrufung der Republik mündete, dauerte es noch lange. Regie: Maximilian Traxl, Philip Aleksiev
Wenig prägt unser Leben so sehr wie Liebe, Sex und Ehe. Doch die Liebesheirat, wie sie heute in westlichen Ländern der Standard ist, kommt erst relativ spät auf. Die traditionelle Ehe hat mit der romantischen Liebesheirat über die längste Zeit nichts zu tun. In der neuen Staffel der Erfolgsserie Österreich die ganze Geschichte tauchen Andreas Pfeifer und Mariella Gittler wieder in die Historie unseres Landes ein. Die erste Folge begibt sich zu den Anfängen der bürgerlichen Ehe, die allerdings ebenso wie die adelige zunächst primär der Standes- und Vermögenserhaltung dient. Auch inzestuöse Verhältnisse, wie sie etwa die Habsburger bis zum Exzess betreiben, sind nicht allein die Sache des Adels. Und die bürgerliche Lust sucht sich ebenfalls ihre Wege am Ehebett vorbei. Von Napoleons Reformeifer getrieben, verliert die Kirche auch in Österreich nach und nach ihre Macht über die Ehe und muss einem weltlichen und liberaleren Eherecht Platz machen, das die Basis für unsere heutigen Beziehungen ist. Anhand der dramatischen Geschichten der "Ehebrecherin" Theresia Kandl und des Adeligen Nikolaus II. Esterhazy erzählen die Gestalter Max Jacobi und Philip Aleksiev vom frühen 19. Jahrhundert in Österreich.
Kaum etwas verändert den österreichischen Verkehr so wie die Eisenbahn. Strecken, für die man zuvor zwei Tage gebraucht hat, macht die Bahn in zwei Stunden - das Leben beschleunigt sich. Folge zwei erzählt, wie die Industrialisierung Österreich umkrempelt, von einem zunächst noch rückständigen Land zu einem Land der Erfinder: Josef Madersperger erfindet die Nähmaschine, Josef Ressl die Schiffsschraube, der Brücken- und Straßenbauer Alois Negrelli wird zum führenden Kopf der Errichtung des Suezkanals, der Chemiker Carl Auer von Welsbach entdeckt den Glühstrumpf und der Waffenproduzent Josef Werndl den kriegsentscheidenden Hinterlader. Carl Ritter von Ghega, einst das Gesicht des Zwanzig-Schilling-Scheins, berserkert sich durch den Semmering und wird so zum Vater aller Gebirgsbahnen. Siebenhundert Arbeiter kostet der Bau das Leben, das nimmt man damals hin. Und die Spinnerei Pottendorf im Süden von Wien entwickelt sich zur größten ihrer Art in ganz Kontinentaleuropa. Mit aufwändigen Studio-Animationen erklärt Andreas Pfeifer Österreichs Weg zum Fortschritt, der unseren Wohlstands bis heute begründet. Mariella Gittler besucht Originalschauplätze wie den Tunnel der künftigen U-Bahn-Linie U5. R: Alexander Frohner
Manchmal geht die Berufung Umwege, wie im Fall jenes Osttiroler Bergbauern, der erst nach und nach den Ruf Gottes in sich hörte und sich letztenendes zur Priesterweihe entschied, die er 2015 entgegen nahm. Regisseur Helmut Manninger hat Siegmund Bichler über Jahre hinweg begleitet und zeigt in seiner ORFIII-Dokumentation das Portrait eines Gott-Zugewandten.
ORF III zeigt die Sitzung des Nationalrates live und kommentiert.
Zwei Flüsse prägen das Pustertal: Die Drau und die Rienz. Unsere Wanderung beginnt in Osttirol bei der Lienzer Klause und führt dann, im ständigen Wechsel zwischen Berg und Tal, über Anras, Thal, Abfaltern und Tessenberg nach Sillian. In der Grenzregion der karnischen Alpen bei der Klammbachalm betreten wir dann Südtiroler Boden. Der Kinigerhof in Sexten, das kulturvolle Innichen, Toblach und Niederdorf sind unsere Haltepunkte im von den Dolomiten beherrschten Hochpustertal. Der weitgerühmte und vielbesuchte Pragser Wildsee verschönert den Schluss unseres Ausflugs, zu dessen Veredelung Musik- und Gesangsgruppen in dankenswerter Weise beitragen. Regie führt Elisabeth Eisner.
Wer da meint, er hätte alles schon gesehen und es gäbe in den Dolomiten nichts Unbekanntes mehr, der sollte sich die 148. Sendung "Klingendes Österreich" zu Gemüte führen. Selbstverständlich gibt es in den Dolomiten keine nicht erstiegenen Gipfel zu entdecken, die Vielgestalt der "steinernen Riesen" lässt jedoch überraschende Sichtweisen zu. Wie im Leben ganz allgemein, so gilt auch hier das Wort vom "anderen Blickwinkel" und Sepp Forcher hat Standorte gefunden, die nicht zu den vordergründigen Berühmtheiten der Dolomiten zählen und dennoch von imponierender Schönheit sind: Villnößtal, Geislergruppe, die Trostburg über Waidbruck, Langkofel, Seiseralm, Steinegg, Schlern, und Rosengarten. Die Aufzählung liest sich wie eine Speisekarte für anspruchsvolle Naturgenießer- sie wäre unvollständig ohne die Bergwelt Ladiniens: Buchenstein, Col DI Lana, Civetta, Pelmo, Lagazuoi, Tofana, Cristallo, Die "steinernen Riesen" einmal anders gesehen- oder waren Sie schon auf den Plätzwiesen oder auf der Terrasse des vom großen Architekten Clemens Holzmeister im Jahre 1929 erbauten Hotels DREI ZINNEN in Sexten?
Die wichtigsten Nachrichten des Tages aus dem In- und Ausland, kurz zusammengefasst und eingeordnet.
Nachrichten in Einfacher Sprache- das ist das Wichtigste vom Tag in kurzen Sätzen, mit einfachen Wörtern, ohne Fremdwörter und mit Untertitel.
Das wochentägliche Kulturmagazin "Kultur Heute" präsentiert neben den wichtigsten Ereignissen aus den Bundesländern die Top-Themen des Tages - von Hochkultur bis Subkultur.
ORF III Chefredakteurin Lou Lorenz-Dittlbacher diskutiert mit KollegInnen anderer Medien das aktuelle Politgeschehen.
Was macht die vorgezogene Wien-Wahl österreichweit so besonders? Peter Filzmaier und Armin Wolf sprechen wieder grundsätzlich über das politische System Österreichs und widmen sich den Eigenheiten über die anstehenden Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahlen in Wien.
Die Wiener Höhenstraße bei Nacht. Eine Funkstreife nimmt die Verfolgung einer mutmaßlichen Schieberbande auf. Allerdings ist unklar, ob die einen wirklich Kriminelle und die anderen wirklich Polizisten sind. Denn Roli und Ferdinand sehen in ihren Uniformen zwar echt aus, aber in Wirklichkeit sind sie falsch wie ihre Dienstausweise. Die Situation läuft aus dem Ruder. Kein falsches Strafmandat mit Barzahlung, dafür eine unvorhergesehene Verhaftung und ein neuer Geschäftszweig: Erpressung.
Josef Hader und Ursula Strauss in Nikolaus Leytners vielfach preisgekröntem Meisterwerk. Mehr als zehn Jahre lang hat Peter Grabowski alles versucht, um den Mord an seiner Tochter aufzuklären. Als die seelische Wunde endlich zu verheilen scheint, ermöglicht eine neuartige DNA-Analyse die Identifikation des Täters. Ulrich Lenz, inzwischen selbst Vater, wird verhaftet. Er hat nur einen Wunsch: ein persönliches Gespräch mit Peter Grabowski. Doch der ist nicht sicher ob er das will.
ORF III zeigt die in Österreich produzierte Serie mit Josef Meinrad als "Pater Brown" basierend auf den Kriminalgeschichten des englischen Autors Gilbert K. Chesterton. Als Geistlicher mit detektivischen Fähigkeiten löste Meinrad mysteriöse Kriminalfälle - nicht selten zum Unmut seiner kirchlichen Vorgesetzten. Unterstützung bei der Verbrecherjagd kam von Guido Wieland als Inspektor Smith und natürlich von allerhöchster Ebene: vom lieben Gott. Mit: Josef Meinrad (Pater Brown), Ernst Fritz Fürbringer (Inspektor Burns), Guido Wieland (Inspektor Smith), Eduard Linkers (Inspektor Evans). Regie: Imo Moszkowicz. Deutschland/Österreich 1968
ORF III zeigt die in Österreich produzierte Serie mit Josef Meinrad als "Pater Brown" basierend auf den Kriminalgeschichten des englischen Autors Gilbert K. Chesterton. Als Geistlicher mit detektivischen Fähigkeiten löste Meinrad mysteriöse Kriminalfälle - nicht selten zum Unmut seiner kirchlichen Vorgesetzten. Unterstützung bei der Verbrecherjagd kam von Guido Wieland als Inspektor Smith und natürlich von allerhöchster Ebene: vom lieben Gott. Mit: Josef Meinrad (Pater Brown), Ernst Fritz Fürbringer (Inspektor Burns), Guido Wieland (Inspektor Smith), Eduard Linkers (Inspektor Evans). Regie: Imo Moszkowicz. Deutschland/Österreich 1968
Das Wienerlied lebt! Das beweisen zahlreiche Künstlerinnen und Künstler, die das Genre in den vergangenen Jahrzehnten gepflegt und neu belebt haben. Augenzeuge davon kann man im Traditionsheurigen Hengl-Haselbrunner werden - und genau hier lädt Wienerlied-Ikone Agnes Palmisano verschiedene Gäste zum Musizieren. Fendrich, Mendt und Ambros sind Ihnen ein Begriff? Von HOVACEK haben Sie noch nie gehört? Dann ist es jetzt an der Zeit diese Bildungslücke zu schließen. Denn Hovacek hat angeblich maßgeblich zur Entwicklung des österreichischen Pop beigetragen und ist die große Unbekannte hinter allen großen Namen des Austro-Pop. Ohne ihn wäre die österreichische Musiklandschaft nicht das, was sie heute ist. Lange bevor andere Künstler bekannt wurden, war Hovacek der verkannte Ausnahmekünstler ein Archetyp für abgehobene Wiener Song Poesie-Proleten mit Hang zu bitterbösem Humor und bissigem Schmäh. Als Hommage an die Bandbreite seines Schaffens schwingen sich Elisabeth Heller, Oliver Timpe, Richard Schmetterer und Matthias Heller abwechselnd hinter diverse Instrumente und geben seine Songs zum Besten.
In der freien Natur atmen wir auf und fühlen uns wohl. Dabei ist uns kaum noch bewusst, dass diese "freie" Natur längst eine gebändigte ist. Bevor Flüsse wie die Donau reguliert wurden, als sie also noch wirklich frei waren, verwandelten sie sich immer wieder in reißende und todbringende Monster. Schicksale wie jenes der Fiaker-Familie Fleischer, deren fünf Kinder von einem Donauhochwasser 1830 überrascht werden, zeugen noch von einem Naturverständnis, das sich maßgeblich von unserem heutigen unterscheidet. Ein dramatischer Kampf um ihr Überleben beginnt. Nach unzähligen Hochwassern mit zahllosen Toten schafft es erst das 19. Jahrhundert mit seinen neuen technischen Möglichkeiten, die tosende Gewalt der Donau einzufassen, durch deren Bett bis zu neuntausend Kubikmeter Wasser pro Sekunde fließen. In dieser Folge tauchen Andreas Pfeifer und Mariella Gittler in die Zeit ein, als die Menschen in Österreich der Natur das Bedrohliche genommen haben. Nicht nur Flüsse werden reguliert, auch die Alpen erobert und für Freizeitwanderer begehbar gemacht. Der Tourismus, die Badekultur und der Alpinsport sind Kinder dieser Zeit. R: Susanne Pleisnitzer
Das Parlament gilt als Herzstück der österreichischen Demokratie. Seine Anfänge reichen in das Jahr 1848 zurück, als es erstmals unter dem Namen "Constituierender Reichstag" zusammentritt. Die Revolutionswelle dieses Jahres begründet nicht nur unseren Parlamentarismus, sie befreit auch die österreichischen Bauern von der Grundherrschaft. Ab da kümmert sich der Staat um vieles, was bisher über die Grundherren gelaufen ist. Daraus entstehen das österreichische Beamtenheer und der moderne Verwaltungsstaat, wie wir ihn heute noch kennen. Die bewegende Geschichte des unkonventionellen Revolutionspärchens Alfred Becher und Karoline von Perin bildet den roten Faden durch diese Folge. Aufstände, Revolten und Kämpfe hatte die Habsburgermonarchie auch schon früher überwunden, doch in dieser Revolution verbünden sich das selbstbewusste Bürgertum, die unterdrückten Arbeiter sowie nationale Kräfte zu einer geballten Front gegen das Kaiserhaus. Den Habsburgern wird klar, dass es diesmal um alles geht. R: Christian Papke, Moderation: Andreas Pfeifer und Mariella Gittler