"Da kommt Freude auf!", wenn sich ORF-III einer der beliebtesten heimischen Fernsehserien widmet, dem Kaisermühlenblues. Ausgehend vom Gemeindebau, dem Hauptschauplatz der Kultserie, beschreibt Autor Ernst Hinterberger den Mikrokosmos Kaisermühlen mit viel Liebe und Gespür für die Geschichten der kleinen Leute. Starke Frauen, liebenswerte "Gfraster" und unfähige Bezirkspolitiker zeichnen ein Portrait der Wiener Arbeiterschicht, das von ganz viel Wiener Schmäh und einem kräftigen Augenzwinkern getragen wird. Besondere Bedeutung hat dabei auch die Sprache. Das urtypisch "tiefe" Wienerische, das aber auch zu Kritik an der Serie geführt hat. Hinterbergers gelungene Milieustudie wird getragen von einem großartigen Ensemble österreichischer Schauspielstars, angeführt von Marianne Mendt als Gitti Schimek. Die Dokumentation zeigt unvergessliche Ausschnitte aus 65 Folgen "Kaisermühlenblues" und lässt die Publikumslieblinge Gerald Pichowetz, Dorothea Parton, Christian Spatzek sowie Regisseur Harald Sicheritz zu Wort kommen. Die Dokumentation von Thomas Grusch setzt die Reihe über Österreichische Fernsehjuwele fort.
Die ORF-III-Dokumentation widmet sich einer der wichtigsten und erfolgreichsten Filmreihen des Landes: Der Bockerer I-IV. Die Bockerer Filme sind gleichzeitig Geschichtsstunde, zeitgeschichtliches Dokument des Widerstandes und ganz große Unterhaltung. Sie waren maßgeblich an der beginnenden Aufarbeitung österreichischer Kriegs- und Nachkriegsgeschichte beteiligt und haben viele Zuseher im Kino und vor den Fernsehgeräten zum Nachdenken über die jüngere Vergangenheit Österreichs gebracht. Im Zentrum aller vier Filme steht Karl Merkatz, der den widerspenstigen Fleischhauer Karl Bockerer spielt. Unterstützt wird er von einem großartigen Ensemble deutschsprachiger Publikumslieblinge, die Österreichs Regiealtmeister Franz Antel vor der Kamera versammeln konnte. Nachdem der Bockerer im ersten Teil gegen das Regime der Nazis und für die Freiheit kämpft, legt er sich im zweiten Film, der in der Nachkriegszeit bis 1955 spielt, mit den sowjetischen Besatzern an und verhilft einem jungen Liebespaar zu einer spektakulären Flucht in die amerikanische Zone. Im dritten Teil gerät der Bockerer während des Ungarnaufstandes 1956 zwischen die Fronten ungarischer Studenten und der Roten Armee. Der vierte Film spielt zu Zeiten des Prager Frühlings 1968 und thematisiert die aufkommende Rolle der Medien in Krisenzeiten. Es war gleichzeitig auch Franz Antels letzter Film. Die Dokumentation von Thomas Grusch aus der Reihe "Österreichische Fernsehjuwele" zeigt, welche Arten des Widerstandes im Alltag zu Zeiten des Nationalsozialismus möglich waren, wie Humor in schwierigen Lebenslagen helfen kann und wieso die Freiheit aller Menschen das höchste zu verteidigende Gut ist. Zeitzeugen, SchauspielerInnen und HistorikerInnen sprechen über die zeitgeschichtliche Bedeutung der Filme und über die Gründe des großen Erfolgs. Neben Ausschnitten aus allen vier Filmen werden auch Franz Antel und Karl Merkatz in Archivinterviews zu Wort kommen. Durch die Sendung führen die Publikumslieblinge Teddy Podgorski, Dolores Schmidinger, Heinz Marecek und Michael Schottenberg. Begleitet werden sie vom Filmproduzenten Dieter Pochlatko, der Historikerin Karin Moser und dem Filmhistoriker Günter Krenn.
Alle zwei Jahre strömen Besucher aus der ganzen Welt ins Große Walsertal in Vorarlberg zu einem Festival, das einzig ist in seiner Art. Das liegt nicht nur an den steilen Hängen des Tals, wo Wanderungen in Konzert oder Performance enden. Steil ansteigend ist auch die aktive Teilnahme der Menschen aus dem Tal. Zusammen mit den BesucherInnen erkunden sie den Reiz, die Tradition, die Wucht des Walserischen. Dabei blicken sie ganz gern über den Tellerrand, halten Augen, Ohren und Herz offen für Neues. "Weitsicht" lautet das Motto. Das Programm umfasst Ausstellungen, Konzerte, Theater, Lesungen, aber auch eigens kreierte Formate wie die Musikwerkstatt "Radix" oder den Klangteppich, den die Künstlergruppe "AO&" zusammen mit BesucherInnen und Älplern aus dem Sound des Tals webt.
Andreas Steppan parodiert Sammy Davies Junior, Humphrey Bogart, Harald Juhnke. Susanne Kreuzberger: Werbespruch für Toilettenpapier. Parodien auf Werbung, musikalisch. Alexander Kuchinka: Seine Freudininnen hat er in einem Couplet verarbeitet. Urlaub am Mittelmeer. Franz Eberle imitiert Tierstimmen, Motorrennfahren. DarstellerInnen: Klaus Göhr, Harry Putz, Andreas Putz, Andreas Steppan, Susanne Kreuzberger, Alexander Kuchinka, Franz Eberle, Gerald Pichowetz, Michael Scheidl. AutorInnen: Peter Moser, Leo Bauer, Florian Böhm, Alexander Bisenz, Mini Bydlinski. Regie: Herbert Fuchs. (AT 1990)
Kultur Heute Weekend präsentiert Themen und Beiträge aus Österreich in einer neuen Bildsprache und Erzählweise - für all jene, die sich auch im digitalen Universum zuhause fühlen. Der Begriff "Kultur" wird weit gefasst: Neben Musik, Serien oder Computerspielen wird auch über die Alltagskultur des Miteinanders, sowie die Kommunikation zwischen den Kulturen in einer pluralen Gesellschaft berichtet.
ORF III zeigt die Highlights des Österreichischen Musiktheaterpreises 2025, der diesmal im Zelt des Circus Roncalli am Wiener Heumarkt stattfindet.
ORF III überträgt live den evangelischen Gottesdienst zum Thema "Schöpfungszeit" aus der Zwinglikirche in Wien.
Kaum eine europäische Hauptstadt besitzt pro Einwohner soviel Wald wie Wien. Die Wiener Wälder bilden das Fundament jener unvergleichlichen Lebensqualität, von der die Bewohner vieler anderer Metropolen schwärmen. Im Westen und im Norden der Stadt erstreckt sich der klassische Wienerwald, im Osten liegt der Nationalpark Donauauen. Unzählige Wäldchen und Grünzüge finden sich direkt in verbautem Gebiet. Die Kernzone des Waldbesitzes liegt jedoch erstaunlicherweise hundertfünfzig Kilometer von der Stadt entfernt. Die Kalkalpen rund um die Rax, den Schneeberg und das Hochschwab-Massiv stehen in Wiener Gemeindebesitz, zumindest jene 32.000 Hektar, die im Einzugsgebiet der beiden berühmten Hochquellwasserleitungen liegen. Von hier aus wird die Hauptstadt mit Trinkwasser versorgt. Auch das ist Wien: Über zweitausend Meter hoch ragen die Gipfel in den Himmel, überschauen im Winter eisige Plateaus und im Sommer blühende Almen. Georg Rihas filmischer Streifzug führt durch das Erlebnis "Wald" in all seiner unglaublichen Vielfalt im Wandel der Jahreszeiten. Ein Film von Georg Riha
Alle zwei Jahre strömen Besucher aus der ganzen Welt ins Große Walsertal in Vorarlberg zu einem Festival, das einzig ist in seiner Art. Das liegt nicht nur an den steilen Hängen des Tals, wo Wanderungen in Konzert oder Performance enden. Steil ansteigend ist auch die aktive Teilnahme der Menschen aus dem Tal. Zusammen mit den BesucherInnen erkunden sie den Reiz, die Tradition, die Wucht des Walserischen. Dabei blicken sie ganz gern über den Tellerrand, halten Augen, Ohren und Herz offen für Neues. "Weitsicht" lautet das Motto. Das Programm umfasst Ausstellungen, Konzerte, Theater, Lesungen, aber auch eigens kreierte Formate wie die Musikwerkstatt "Radix" oder den Klangteppich, den die Künstlergruppe "AO&" zusammen mit BesucherInnen und Älplern aus dem Sound des Tals webt.
In der Ehe Winkler hängt der Haussegen schief. Der Grund ist eher ungewöhnlich: Elisabeth will sich von ihrem Friedrich nämlich nicht scheiden lassen, weil er sie betrügt oder sonst irgendwelchen Lastern frönt, sondern weil er im Gegenteil ein kreuzbraver, in seine Frau wie eh und je verliebter 'Mustergatte' ist. Aufzeichnung einer Aufführung der Kammerspiele, 1980
Eine Verwechslungskomödie, die sich als eines der witzigsten Stücke aller Zeiten eingeprägt hat: Wenn sich ein überaus ehrbarer Gutsbesitzer von seinem Neffen einen Besuch in einer Irrenanstalt wünscht und ihm als Gegenleistung finanzielle Unterstützung bei dessen Geschäftsgründung verspricht, kann es nur amüsant werden. In seiner Not bringt der Neffe seinen Onkel in die Pension Schöller und verkauft ihm die dort zum Teil exzentrischen Pensionsgäste als Irre. Der bemerkt nicht, dass er im falschen Film ist und amüsiert sich prächtig. Wie lange hält das Notlügengespinst? Und warum wird der Gutsbesitzer nach seiner Heimkehr von diesen vermeintlich Irren besucht? In Heinz Mareceks grandioser Inszenierung bleiben Maxi Böhm, Alfred Böhm, Helly Servi, Cissy Kraner und Kurt Nachmann u.v.a. unvergessen.
Leopold, ein bodenständiger Wiener Fiaker, kann seinem Freund und Kollegen Franz nicht verzeihen, dass dieser ins Taxlergewerbe gewechselt ist. Die Fiaker finden zwar kaum noch Kundschaft, dennoch empfindet Leopold dieses Verhalten als Verrat. Die Enkelin von Leopold und der Partner von Franz versuchen, die beiden wieder zueinander zu führen.
Herrn Nesslauers Tankstelle ist wegen der neuen Autobahn nicht mehr gefragt. Zum Leidwesen von Michael und Gaby, die dort arbeiten, wird ein neuer Pächter gesucht. Neben dem frisch gekündigten Fernsehjournalisten Tommy gesellt sich auch der kleine Ausreißer Nicki zu den jungen Leuten. Dessen Aktionen bescheren der Tankstelle bald jede Menge Kundschaft und den Behörden schlaflose Nächte.
Der junge Fotograf Andy soll im Auftrag einer Werbeagentur heimlich Bilder von dem Top-Mannequin Hanna am Wörthersee machen. Dort verliebt er sich, ohne es zunächst zu wissen, in die Zwillingsschwester des Stars.
Im September verwandelt sich der Haydnsaal im Schloss Esterházy in Eisenstadt wieder in einen Ort großer musikalischer Begegnungen: Beim diesjährigen Herbstgold - Festival treffen die Geigerin Janine Jansen und Festivalintendant Julian Rachlin aufeinander. Multitalent Julian Rachlin übernimmt an dem Konzertabend, welcher in ORF III ausgestrahlt wird, wieder die musikalische Leitung des renommierten Chamber Orchestra of Europe. Es wird ein vielseitiges Programm geboten: Mozarts "Haffner-Sinfonie", Mendelssohns Violinkonzert in e-Moll sowie Beethovens "Eroica". Ein Abend voller Ausdruck, Energie und künstlerischer Hingabe. Haydnsaal, Schloss Esterházy 2025
Leopold, ein bodenständiger Wiener Fiaker, kann seinem Freund und Kollegen Franz nicht verzeihen, dass dieser ins Taxlergewerbe gewechselt ist. Die Fiaker finden zwar kaum noch Kundschaft, dennoch empfindet Leopold dieses Verhalten als Verrat. Die Enkelin von Leopold und der Partner von Franz versuchen, die beiden wieder zueinander zu führen.
Sie ist wohl eine der legendärsten Fernsehserien des ORF: Ein echter Wiener geht nicht unter. Produziert in den 1970er Jahren, erfreut sie sich auch heute noch großer Beliebtheit. Karl Merkatz hat mit seiner Rolle als Elektriker Edmund "Mundl" Sackbauer längst Kultstatus und Sprüche wie "Hearst, mei' Bier is' net deppert!" sind in den österreichischen Sprachgebrauch übergegangen. Die ORF-III-Produktion gibt Hintergrundinformationen zur beliebten Serie und lässt Beteiligte zu Wort kommen.
"Da kommt Freude auf!", wenn sich ORF-III einer der beliebtesten heimischen Fernsehserien widmet, dem Kaisermühlenblues. Ausgehend vom Gemeindebau, dem Hauptschauplatz der Kultserie, beschreibt Autor Ernst Hinterberger den Mikrokosmos Kaisermühlen mit viel Liebe und Gespür für die Geschichten der kleinen Leute. Starke Frauen, liebenswerte "Gfraster" und unfähige Bezirkspolitiker zeichnen ein Portrait der Wiener Arbeiterschicht, das von ganz viel Wiener Schmäh und einem kräftigen Augenzwinkern getragen wird. Besondere Bedeutung hat dabei auch die Sprache. Das urtypisch "tiefe" Wienerische, das aber auch zu Kritik an der Serie geführt hat. Hinterbergers gelungene Milieustudie wird getragen von einem großartigen Ensemble österreichischer Schauspielstars, angeführt von Marianne Mendt als Gitti Schimek. Die Dokumentation zeigt unvergessliche Ausschnitte aus 65 Folgen "Kaisermühlenblues" und lässt die Publikumslieblinge Gerald Pichowetz, Dorothea Parton, Christian Spatzek sowie Regisseur Harald Sicheritz zu Wort kommen. Die Dokumentation von Thomas Grusch setzt die Reihe über Österreichische Fernsehjuwele fort.
Die ORF-III-Dokumentation widmet sich einer der wichtigsten und erfolgreichsten Filmreihen des Landes: Der Bockerer I-IV. Die Bockerer Filme sind gleichzeitig Geschichtsstunde, zeitgeschichtliches Dokument des Widerstandes und ganz große Unterhaltung. Sie waren maßgeblich an der beginnenden Aufarbeitung österreichischer Kriegs- und Nachkriegsgeschichte beteiligt und haben viele Zuseher im Kino und vor den Fernsehgeräten zum Nachdenken über die jüngere Vergangenheit Österreichs gebracht. Im Zentrum aller vier Filme steht Karl Merkatz, der den widerspenstigen Fleischhauer Karl Bockerer spielt. Unterstützt wird er von einem großartigen Ensemble deutschsprachiger Publikumslieblinge, die Österreichs Regiealtmeister Franz Antel vor der Kamera versammeln konnte. Nachdem der Bockerer im ersten Teil gegen das Regime der Nazis und für die Freiheit kämpft, legt er sich im zweiten Film, der in der Nachkriegszeit bis 1955 spielt, mit den sowjetischen Besatzern an und verhilft einem jungen Liebespaar zu einer spektakulären Flucht in die amerikanische Zone. Im dritten Teil gerät der Bockerer während des Ungarnaufstandes 1956 zwischen die Fronten ungarischer Studenten und der Roten Armee. Der vierte Film spielt zu Zeiten des Prager Frühlings 1968 und thematisiert die aufkommende Rolle der Medien in Krisenzeiten. Es war gleichzeitig auch Franz Antels letzter Film. Die Dokumentation von Thomas Grusch aus der Reihe "Österreichische Fernsehjuwele" zeigt, welche Arten des Widerstandes im Alltag zu Zeiten des Nationalsozialismus möglich waren, wie Humor in schwierigen Lebenslagen helfen kann und wieso die Freiheit aller Menschen das höchste zu verteidigende Gut ist. Zeitzeugen, SchauspielerInnen und HistorikerInnen sprechen über die zeitgeschichtliche Bedeutung der Filme und über die Gründe des großen Erfolgs. Neben Ausschnitten aus allen vier Filmen werden auch Franz Antel und Karl Merkatz in Archivinterviews zu Wort kommen. Durch die Sendung führen die Publikumslieblinge Teddy Podgorski, Dolores Schmidinger, Heinz Marecek und Michael Schottenberg. Begleitet werden sie vom Filmproduzenten Dieter Pochlatko, der Historikerin Karin Moser und dem Filmhistoriker Günter Krenn.
Die ORF-III-Produktion beschäftigt sich mit der legendären Filmreihe "Die Piefke-Saga". Deutsche und Österreicher, das schwierige Verhältnis zwischen Touristen aus Berlin und einheimischen Tirolern wurde in den 1990ern von Felix Mitterer mit scharfer Zunge aufs Korn genommen. Im fiktiven Ort Lahnenberg in Tirol spielte die Geschichte der Hassliebe zwischen der Tiroler Hoteliersfamilie Wechselberger und der Bauernfamilie Krimbacher vom Rotterhof auf der einen Seite und der Berliner Unternehmerfamilie Sattmann auf der anderen. Mit beißendem Sarkasmus entwirft Mitterer ein verkommenes Sittenbild zwischen Anbiederung und Ausbeutung des heimischen Tourismus. Heftige Diskussionen nach der Ausstrahlung waren garantiert. Der vierte und letzte Teil war so kontroversiell, dass er lange Zeit nicht ausgestrahlt wurde und erst ab 2005 wieder im ORF gezeigt wurde. Neben zahlreichen Original-Szenen und Hintergründen zu den Filmen und ihrer Rezeption sind auch Regisseur mit Felix Mitterer und weitere zentrale Protagonisten der Filme zu sehen.
Liebe und Ehe, das hatte lange Zeit wenig miteinander zu tun. Nicht nur im Herrscherhaus, auch im Adel und im Bürgertum dominierte die Zweck-Ehe, während sich die Leidenschaft und die Lust oft andere Wege bahnen mussten. Und so wurden die noblen Räume der Wiener Palais zum Schauplatz so manchen Rosenkriegs. In Teil zwei dieser neuen Erbe Österreich Serie setzt Karl Hohenlohe seine Tour durch Wiens erotische Stätten fort. In der Favorita - dem heutigen Theresianum - lebte Karl VI., der hier nicht nur in die Geheimnisse des ehelichen Vollzugs eingeweiht wurde, sondern auch seiner Liebe zu Männern entdeckte. Ein weiterer Schauplatz dieser Folge ist ein ehemaliges Bordell am Spittelberg - hier war damals jedes Gasthaus ein heimliches Freudenhaus. Um die Affären von Franz Ferdinands jüngerem Bruder, des "schönen Otto", geht es im Palais Augarten. R: Susanne Pleisnitzer
Wien und der Wein - viele meinen ja, dass sich diese beiden Namen nicht zufällig so ähnlich sehen, besteht zwischen der Stadt und dem Getränk doch eine besonders innige Beziehung. Dabei war Wien über lange Zeit nicht nur ein Konsument des Rebensaftes, sondern auch einer der größten Produzenten. Städtische Weingüter wie etwa am Cobenzl sind nur letzte Reste der einstigen önologischen Größe der Kaiserstadt. Da Wasser, das meistens verseucht war, als Getränk ausschied, tranken Erwachsene gegen den Durst nur Wein oder Bier. Entsprechend hoch war der Konsum, und so war auch die Logistik ausgelegt: Riesige Weinkeller zogen sich durch den Bauch von Wien. Bis heute ist in der Innenstadt das weltgrößte Weinfass zu bestaunen. Regisseur Stefan Gavac und die Autoren Andreas und Carola Augustin haben sich die gigantische Wein-Dimension des historischen Wien in dieser ORF III Erbe Österreich Neuproduktion genauer angesehen.
Im Jahr 2027 soll Wien die Grenze von Zwei-Millionen-Einwohnern überschreiten. Dem öffentlichen Verkehr wird dabei eine gewichtige Rolle bei der Bewältigung des täglichen Transports zukommen. Dabei sah sich die Stadt schon vor über hundert Jahren einmal mit ähnlichen Einwohnerzahlen konfrontiert. 1910 lebten in der Residenzstadt Wien rund 2,1 Millionen Menschen. Im Verkehrsmuseum erfährt Karl Hohenlohe wie es die Stadtverwaltung damals mit gewagten Projekten schaffte, dieser Herkulesaufgabe Herr zu werden.
Jeder kennt heute noch berühmte Salonières, Damen des gehobenen Bürgertums oder der Aristokratie ebenso wie Gustav Klimts "Muse" und Geschäftspartnerin Emilie Flöge, die dem Malerfürsten Modell standen. Das Kalkül der Porträtierten, sich durch Klimts Pinselstrich dem Vergessen zu entziehen, ist aufgegangen. Doch hinter der Förderung des Jugendstils besonders durch das jüdische Großbürgertum steht bei genauer Betrachtung mehr als nur Kunstsinnigkeit. Vielmehr wollten die aufstrebenden Familien der Ringstraßenzeit durch die Förderung der neuen Kunst gesellschaftliche Anerkennung finden. So ergab sich eine große Symbiose aus den Künstlern der Secession und den wohlhabenden Familien des späten 19. Jahrhunderts. Die einen kamen dadurch zu Geld und stießen in die bürgerlichen Salons vor, die anderen konnten sich vor einer sonst reservierten Wiener Gesellschaft als Mäzene und Schöngeister profilieren. Zu den bedeutendsten Förderern der Secession gehörten Karl Wittgenstein, Victor Zuckerkandl und Fritz Waerndorfer. Die Akzeptanz jüdischer Großbürger und Industrieller blieb allerdings über weite Strecken ein Wunschtraum. Selbst in ihrer Hochblüte wurden viele von ihnen als "Parvenus" ausgegrenzt. Erst recht die politische Agitation des antisemitischen Bürgermeisters Karl Lueger und das Aufkommen der Nazis ließen diese Erzählung im frühen zwanzigsten Jahrhundert abreißen.