Wien und der Wein - viele meinen ja, dass sich diese beiden Namen nicht zufällig so ähnlich sehen, besteht zwischen der Stadt und dem Getränk doch eine besonders innige Beziehung. Dabei war Wien über lange Zeit nicht nur ein Konsument des Rebensaftes, sondern auch einer der größten Produzenten. Städtische Weingüter wie etwa am Cobenzl sind nur letzte Reste der einstigen önologischen Größe der Kaiserstadt. Da Wasser, das meistens verseucht war, als Getränk ausschied, tranken Erwachsene gegen den Durst nur Wein oder Bier. Entsprechend hoch war der Konsum, und so war auch die Logistik ausgelegt: Riesige Weinkeller zogen sich durch den Bauch von Wien. Bis heute ist in der Innenstadt das weltgrößte Weinfass zu bestaunen. Regisseur Stefan Gavac und die Autoren Andreas und Carola Augustin haben sich die gigantische Wein-Dimension des historischen Wien in dieser ORF III Erbe Österreich Neuproduktion genauer angesehen.
Jeder kennt heute noch berühmte Salonières, Damen des gehobenen Bürgertums oder der Aristokratie ebenso wie Gustav Klimts "Muse" und Geschäftspartnerin Emilie Flöge, die dem Malerfürsten Modell standen. Das Kalkül der Porträtierten, sich durch Klimts Pinselstrich dem Vergessen zu entziehen, ist aufgegangen. Doch hinter der Förderung des Jugendstils besonders durch das jüdische Großbürgertum steht bei genauer Betrachtung mehr als nur Kunstsinnigkeit. Vielmehr wollten die aufstrebenden Familien der Ringstraßenzeit durch die Förderung der neuen Kunst gesellschaftliche Anerkennung finden. So ergab sich eine große Symbiose aus den Künstlern der Secession und den wohlhabenden Familien des späten 19. Jahrhunderts. Die einen kamen dadurch zu Geld und stießen in die bürgerlichen Salons vor, die anderen konnten sich vor einer sonst reservierten Wiener Gesellschaft als Mäzene und Schöngeister profilieren. Zu den bedeutendsten Förderern der Secession gehörten Karl Wittgenstein, Victor Zuckerkandl und Fritz Waerndorfer. Die Akzeptanz jüdischer Großbürger und Industrieller blieb allerdings über weite Strecken ein Wunschtraum. Selbst in ihrer Hochblüte wurden viele von ihnen als "Parvenus" ausgegrenzt. Erst recht die politische Agitation des antisemitischen Bürgermeisters Karl Lueger und das Aufkommen der Nazis ließen diese Erzählung im frühen zwanzigsten Jahrhundert abreißen.
Sigrid Hauser: "Die Tietzes"-Mitglied = Song-Contest-Parodie. Pat Leonhard betätigt sich als skurriler Magier (Seile, Ringe) 3. Mini Bydlinski / Hektiker-Mitglied - Beitrag zum Thema : Gibt es ein Leben nach der Matura ? 4. Barbara Czar präsentiert eine kurze Mini-Personality-Show. Gerald Pichowetz & Michael Scheidl: beide betätigen sich in kurzen Zwischenszenen. DarstellerInnen: Sigrid Hauser, Pat Leonhard, Mini Bydlinski, Barbara Czar, Gerald Pichowetz, MIchael Scheidl. Autor: Peter Moser. Regie: Herbert Fuchs. (AT 1990)
Diese "Land der der Berge" Produktion ist im wörtlichen Sinne ein Grenzgang, Schauplatz ist das Tennengebirge und das Jagdgebiet Turracher Höhe: Zwischen rauer Natur und kulturellem Erbe wirft dieses alpine Menschenbild ein Licht auf eine Naturbeziehung, die uns mittlerweile in vielen Fällen abhanden gekommen ist. Nämlich jene, wo Natur dem Menschen als das Bedrohliche und Wilde gegenüber tritt, jenseits klassischer Zuschreibungen. Diese Dokumentation lebt von den unmittelbaren Schilderungen unterschiedlichster Jäger auf der Pirsch und auf der Jagd am Berg und wird auf der Erzählebene von Schauspieler Johannes Silberschneider mit Texten über die Jagd als archaisches Kulturgut gespiegelt. Ein poetischer Film über die Hochwildjagd, aber auch über das geheimnisvolle Band, das Jägerschaft und Wild verbindet und das durch den Schuss immer wieder aufs Neue zerrissen wird.
Mitten in der rauen Schönheit der Berge trotzen einige wenige Idealistinnen Wind, Wetter - und dem Wolf. Diese neue "Land der Berge"-Dokumentation begleitet moderne Hirtinnen wie Anna, die jeden Sommer mit ihren Schafen in die Einsamkeit der Berge zieht, sowie Jäger, Biobauern und Naturschützer, die alle auf ihre Weise versuchen, ein uraltes Gleichgewicht wiederherzustellen: jenes zwischen Mensch, Tier und Wildnis. Zwischen traditionellem Hirtenwesen, beeindruckender Natur und der Rückkehr der großen Beutegreifer erzählt der Film vom Mut, der Hingabe und der Suche nach neuen Wegen für ein Leben mit dem Wolf.
"Kommen Sie zu uns, wir haben nichts!" - hat ein Bergführer im Villgratental einmal aus Spaß zu einem Reisejournalisten gesagt - und mittlerweile ist dieser Spruch zum geflügelten Wort geworden. In dem stillen Seitenarm des Pustertals gibt es keine monströsen Bettenburgen, Einkaufszentren, Freizeitparks und nicht einmal Lifte - nur Natur pur. Umgeben von Wiesen, Weiden, Wäldern und Bergen kann man sich in kleinen Gasthöfen, Ferienwohnungen und Almhütten einquartieren und ungestört die Seele baumeln lassen. Das Villgratental in Osttirol ist ein Paradies für Urlauber, die dem Massen- und Event-Tourismus entgehen wollen. Doch die Idylle ist bedroht. Die Stimmen, die für eine stärkere touristische Erschließung plädieren, werden immer lauter: wenn man nicht bald kräftig investiere, sagen sie, werde das abgelegene Tal den Anschluss völlig verlieren. (Doku 2020)
Zwischen den Vajolettürmen, der Laurinswand und dem Rosengarten liegt ein tiefes Kar mit einem kleinen See. Man nennt die Mulde das "Gartl". Hier befand sich einmal der Eingang zu dem Palast des Zwergenkönigs Laurin, und ringsherum haben die prächtigsten Rosen geblüht. Heute steht hier die Gartlhütte. Valeria Pallotta hat sie vor fünf Jahren gekauft und jetzt, so sagt sie, ist sie die Königin hier oben. Wenn manchmal auf der Gartlhütte ein Bergführer vergeblich auf seinen Kunden wartet, dann schnappt Valeria ihn sich, und sie klettern zusammen zwei oder drei Seillängen. Drei Seillängen hat der Delagoturm, und diesen haben wir mit Valeria und dem Bergführer Fabio Giongo erklommen. Vom Delagoturm aus sehen wir auf all die herrlichen Orte, die wir für den Film besucht haben. Wir sehen die Hütte am Tschafon, wo das Essen so gut schmeckt, auch weil alles, was auf der Karte steht, aus dem eigenen Gemüsegarten, aus dem Wald und dem eigenen Stall kommt. Oma Josefine ist 86 Jahre alt und steht immer noch hinter dem Herd. Wir erahnen von hier oben die Grasleitenhütte, die von drei lustigen Aussteigern und zwei indischen Köchen betrieben wird. Am Fuße der Nordflanke des Delagoturms, 600 Meter senkrecht unter dem Gipfel, liegt die Haniker Schweige. Klaus und Barbara sind hier der Hirte und die Sennerin. Klaus hütet das Vieh in den grünen Flecken zwischen den senkrechten Felswänden. Früher war er Lastwagenfahrer und hat einiges von der Welt gesehen, "aber noch nie war ich an einem Ort, wo es so schön war wie hier", sagt er.
Nach dem Unfalltod seiner Frau hat sich der Oxforder Kriminalinspektor Robert Lewis eine mehrjährige Auszeit genommen. Nun kehrt er in den Polizeidienst zurück - in der Absicht, eine ruhige Stelle als Ausbilder anzutreten. Doch ein rätselhafter Mord durchkreuzt seine Pläne: Kurz nach seiner Ankunft werden Lewis und der junge Detective Sergeant Hathaway in ein Schlaflabor gerufen, in dem Studentin Regan Peverill erschossen aufgefunden wurde. Ein Tatverdächtiger ist schnell gefunden: Aufgrund scheinbar eindeutiger Beweise gerät Regans Studienkollege Daniel Griffon ins Visier der Fahnder.
Waldemar Herzog ist 70 Jahre alt. Er bewirbt sich bei einer Agentur, die 'Omas' verleiht. Die Damen sind zwar skeptisch, dennoch erhält Waldemar einen ersten Auftrag.
Waldemar soll auf das Baby der Studentin Renate aufpassen. Sie hat sich von ihrem Freund getrennt und muss zu einer Vorlesung. Der Leihopa begnügt sich in diesem Fall nicht mit dem Babysitten.
Waldemar hilft einem Münchner, der gerade mit seiner Familie nach Wien übersiedelt ist. Der junge Mann braucht dringend jemanden, der sich um seinen Sohn kümmert.
Diesmal gilt es, auf die Kinder einer Wohngemeinschaft aufzupassen. Die Eltern nehmen an einer politischen Versammlung teil. Sie geben Waldemar sehr penible Anweisungen. Der Abend verläuft für die Kinder mit dem Leihopa anders als geplant.
Waldemar soll eine Kinderparty organisieren, während die Eltern der Großmutter beim Umzug helfen. Er plant sorgfältig ein Unterhaltungsprogramm, das von den kleinen Nervensägen zunichte gemacht wird.
Waldemar erhält diesmal den Auftrag, auf die 16-jährige Susanne Acht zu geben. Die sträubt sich gegen den `Babysitter` und will ihn unter allen Umständen loswerden. Sie will nämlich die Abwesenheit ihrer Eltern zu einer wilden Fete nützen. Doch Waldemar fällt nur kurz auf ihren Schwindel herein.
Waldemar erinnert sich an den letzten Sommer. Da hat er mit zwei Kindern, deren Eltern eine sehr verspätete Hochzeitsreise angetreten haben, vierzehn Tage auf einem Bergbauernhof in Osttirol verbracht.
Wien, Frühjahr 1791: Wolfgang Amadeus Mozart ist in Geldnöten. Theaterdirektor Schikaneder kommt ihm entgegen und gewährt ihm einen Vorschuss für die Arbeit an seiner neuen Oper. Während seine Frau Constanze beruhigt zur Kur fährt, stürzt sich das Genie in die Proben zur 'Zauberflöte'. Zu den Mitgliedern des Gesangsensembles gehört die junge Sängerin Anni Gottlieb, zu der sich Mozart hingezogen fühlt.
Sie ist wohl eine der legendärsten Fernsehserien des ORF: Ein echter Wiener geht nicht unter. Produziert in den 1970er Jahren, erfreut sie sich auch heute noch großer Beliebtheit. Karl Merkatz hat mit seiner Rolle als Elektriker Edmund "Mundl" Sackbauer längst Kultstatus und Sprüche wie "Hearst, mei' Bier is' net deppert!" sind in den österreichischen Sprachgebrauch übergegangen. Die ORF-III-Produktion gibt Hintergrundinformationen zur beliebten Serie und lässt Beteiligte zu Wort kommen.
"Da kommt Freude auf!", wenn sich ORF-III einer der beliebtesten heimischen Fernsehserien widmet, dem Kaisermühlenblues. Ausgehend vom Gemeindebau, dem Hauptschauplatz der Kultserie, beschreibt Autor Ernst Hinterberger den Mikrokosmos Kaisermühlen mit viel Liebe und Gespür für die Geschichten der kleinen Leute. Starke Frauen, liebenswerte "Gfraster" und unfähige Bezirkspolitiker zeichnen ein Portrait der Wiener Arbeiterschicht, das von ganz viel Wiener Schmäh und einem kräftigen Augenzwinkern getragen wird. Besondere Bedeutung hat dabei auch die Sprache. Das urtypisch "tiefe" Wienerische, das aber auch zu Kritik an der Serie geführt hat. Hinterbergers gelungene Milieustudie wird getragen von einem großartigen Ensemble österreichischer Schauspielstars, angeführt von Marianne Mendt als Gitti Schimek. Die Dokumentation zeigt unvergessliche Ausschnitte aus 65 Folgen "Kaisermühlenblues" und lässt die Publikumslieblinge Gerald Pichowetz, Dorothea Parton, Christian Spatzek sowie Regisseur Harald Sicheritz zu Wort kommen. Die Dokumentation von Thomas Grusch setzt die Reihe über Österreichische Fernsehjuwele fort.
Die ORF-III-Dokumentation widmet sich einer der wichtigsten und erfolgreichsten Filmreihen des Landes: Der Bockerer I-IV. Die Bockerer Filme sind gleichzeitig Geschichtsstunde, zeitgeschichtliches Dokument des Widerstandes und ganz große Unterhaltung. Sie waren maßgeblich an der beginnenden Aufarbeitung österreichischer Kriegs- und Nachkriegsgeschichte beteiligt und haben viele Zuseher im Kino und vor den Fernsehgeräten zum Nachdenken über die jüngere Vergangenheit Österreichs gebracht. Im Zentrum aller vier Filme steht Karl Merkatz, der den widerspenstigen Fleischhauer Karl Bockerer spielt. Unterstützt wird er von einem großartigen Ensemble deutschsprachiger Publikumslieblinge, die Österreichs Regiealtmeister Franz Antel vor der Kamera versammeln konnte. Nachdem der Bockerer im ersten Teil gegen das Regime der Nazis und für die Freiheit kämpft, legt er sich im zweiten Film, der in der Nachkriegszeit bis 1955 spielt, mit den sowjetischen Besatzern an und verhilft einem jungen Liebespaar zu einer spektakulären Flucht in die amerikanische Zone. Im dritten Teil gerät der Bockerer während des Ungarnaufstandes 1956 zwischen die Fronten ungarischer Studenten und der Roten Armee. Der vierte Film spielt zu Zeiten des Prager Frühlings 1968 und thematisiert die aufkommende Rolle der Medien in Krisenzeiten. Es war gleichzeitig auch Franz Antels letzter Film. Die Dokumentation von Thomas Grusch aus der Reihe "Österreichische Fernsehjuwele" zeigt, welche Arten des Widerstandes im Alltag zu Zeiten des Nationalsozialismus möglich waren, wie Humor in schwierigen Lebenslagen helfen kann und wieso die Freiheit aller Menschen das höchste zu verteidigende Gut ist. Zeitzeugen, SchauspielerInnen und HistorikerInnen sprechen über die zeitgeschichtliche Bedeutung der Filme und über die Gründe des großen Erfolgs. Neben Ausschnitten aus allen vier Filmen werden auch Franz Antel und Karl Merkatz in Archivinterviews zu Wort kommen. Durch die Sendung führen die Publikumslieblinge Teddy Podgorski, Dolores Schmidinger, Heinz Marecek und Michael Schottenberg. Begleitet werden sie vom Filmproduzenten Dieter Pochlatko, der Historikerin Karin Moser und dem Filmhistoriker Günter Krenn.
Die ORF-III-Produktion beschäftigt sich mit der legendären Filmreihe "Die Piefke-Saga". Deutsche und Österreicher, das schwierige Verhältnis zwischen Touristen aus Berlin und einheimischen Tirolern wurde in den 1990ern von Felix Mitterer mit scharfer Zunge aufs Korn genommen. Im fiktiven Ort Lahnenberg in Tirol spielte die Geschichte der Hassliebe zwischen der Tiroler Hoteliersfamilie Wechselberger und der Bauernfamilie Krimbacher vom Rotterhof auf der einen Seite und der Berliner Unternehmerfamilie Sattmann auf der anderen. Mit beißendem Sarkasmus entwirft Mitterer ein verkommenes Sittenbild zwischen Anbiederung und Ausbeutung des heimischen Tourismus. Heftige Diskussionen nach der Ausstrahlung waren garantiert. Der vierte und letzte Teil war so kontroversiell, dass er lange Zeit nicht ausgestrahlt wurde und erst ab 2005 wieder im ORF gezeigt wurde. Neben zahlreichen Original-Szenen und Hintergründen zu den Filmen und ihrer Rezeption sind auch Regisseur mit Felix Mitterer und weitere zentrale Protagonisten der Filme zu sehen.
Oans, Zwoa...Lachen! Die bayerischen Kabarettstars zählen seit jeher auch in Österreich zu den großen Publikumslieblingen: Von Monika Gruber über Gerhard Polt, Ottfried Fischer, Michael Mittermeier bis Martin Frank und Christine Eixenberger oder Eva Karl-Faltermeier bringen sie verlässlich die größten Kabaretttheater des Landes zum Kochen. Anlässlich des Münchner Oktoberfestes ruft ORF III die Donnerstagnacht mit den bayerischen Kabarettstars aus und zeigt die besten Pointen, die lustigsten Highlights und wahre Schätze aus dem Archiv. Prost!
Der bayerische Pointenmeister stellt sich die Frage: Wo warst Du das letzte Mal wirklich wild? Hast Du dabei wenigstens ein Selfie gemacht? Und war das wirklich eine gute Idee? Der Mittermeier läuft ohne Leine rum und er will nicht nur spielen. Aber wie kriegt man sich selbst in den Griff, wenn die Welt sich nicht mehr im Griff hat? Die Welt dreht sich weiter und Michael Mittermeier ist kein aktueller Brennpunkt zu heiß.
Provokant, wortgewandt und bayrisch: Teresa Reichl gilt als eines der größten Talente des Kabaretts - und das vollkommen zurecht, wie ihr Programmtitel "Obacht, I kann wos!" vorwegnimmt. Darin erzählt sie von der berüchtigten Dorfjugend bis zu ihrer Meinung über Geschlechterrollen - vor polarisierenden Themen schreckt Reichl nicht zurück.
Andreas Steppan parodiert Sammy Davies Junior, Humphrey Bogart, Harald Juhnke. Susanne Kreuzberger: Werbespruch für Toilettenpapier. Parodien auf Werbung, musikalisch. Alexander Kuchinka: Seine Freudininnen hat er in einem Couplet verarbeitet. Urlaub am Mittelmeer. Franz Eberle imitiert Tierstimmen, Motorrennfahren. DarstellerInnen: Klaus Göhr, Harry Putz, Andreas Putz, Andreas Steppan, Susanne Kreuzberger, Alexander Kuchinka, Franz Eberle, Gerald Pichowetz, Michael Scheidl. AutorInnen: Peter Moser, Leo Bauer, Florian Böhm, Alexander Bisenz, Mini Bydlinski. Regie: Herbert Fuchs. (AT 1990)
Mit "16mm - Spezialitäten aus dem Fernseharchiv" ist es ORFIII gelungen, besondere Leckerbissen in einem eigenen Format aufzubereiten. In 45 Minuten zeigt "16mm - Spezialitäten aus dem Fernseharchiv" den Zeitgeist vor rund 45 Jahren.
Sie ist wohl eine der legendärsten Fernsehserien des ORF: Ein echter Wiener geht nicht unter. Produziert in den 1970er Jahren, erfreut sie sich auch heute noch großer Beliebtheit. Karl Merkatz hat mit seiner Rolle als Elektriker Edmund "Mundl" Sackbauer längst Kultstatus und Sprüche wie "Hearst, mei' Bier is' net deppert!" sind in den österreichischen Sprachgebrauch übergegangen. Die ORF-III-Produktion gibt Hintergrundinformationen zur beliebten Serie und lässt Beteiligte zu Wort kommen.
"Da kommt Freude auf!", wenn sich ORF-III einer der beliebtesten heimischen Fernsehserien widmet, dem Kaisermühlenblues. Ausgehend vom Gemeindebau, dem Hauptschauplatz der Kultserie, beschreibt Autor Ernst Hinterberger den Mikrokosmos Kaisermühlen mit viel Liebe und Gespür für die Geschichten der kleinen Leute. Starke Frauen, liebenswerte "Gfraster" und unfähige Bezirkspolitiker zeichnen ein Portrait der Wiener Arbeiterschicht, das von ganz viel Wiener Schmäh und einem kräftigen Augenzwinkern getragen wird. Besondere Bedeutung hat dabei auch die Sprache. Das urtypisch "tiefe" Wienerische, das aber auch zu Kritik an der Serie geführt hat. Hinterbergers gelungene Milieustudie wird getragen von einem großartigen Ensemble österreichischer Schauspielstars, angeführt von Marianne Mendt als Gitti Schimek. Die Dokumentation zeigt unvergessliche Ausschnitte aus 65 Folgen "Kaisermühlenblues" und lässt die Publikumslieblinge Gerald Pichowetz, Dorothea Parton, Christian Spatzek sowie Regisseur Harald Sicheritz zu Wort kommen. Die Dokumentation von Thomas Grusch setzt die Reihe über Österreichische Fernsehjuwele fort.
Die ORF-III-Dokumentation widmet sich einer der wichtigsten und erfolgreichsten Filmreihen des Landes: Der Bockerer I-IV. Die Bockerer Filme sind gleichzeitig Geschichtsstunde, zeitgeschichtliches Dokument des Widerstandes und ganz große Unterhaltung. Sie waren maßgeblich an der beginnenden Aufarbeitung österreichischer Kriegs- und Nachkriegsgeschichte beteiligt und haben viele Zuseher im Kino und vor den Fernsehgeräten zum Nachdenken über die jüngere Vergangenheit Österreichs gebracht. Im Zentrum aller vier Filme steht Karl Merkatz, der den widerspenstigen Fleischhauer Karl Bockerer spielt. Unterstützt wird er von einem großartigen Ensemble deutschsprachiger Publikumslieblinge, die Österreichs Regiealtmeister Franz Antel vor der Kamera versammeln konnte. Nachdem der Bockerer im ersten Teil gegen das Regime der Nazis und für die Freiheit kämpft, legt er sich im zweiten Film, der in der Nachkriegszeit bis 1955 spielt, mit den sowjetischen Besatzern an und verhilft einem jungen Liebespaar zu einer spektakulären Flucht in die amerikanische Zone. Im dritten Teil gerät der Bockerer während des Ungarnaufstandes 1956 zwischen die Fronten ungarischer Studenten und der Roten Armee. Der vierte Film spielt zu Zeiten des Prager Frühlings 1968 und thematisiert die aufkommende Rolle der Medien in Krisenzeiten. Es war gleichzeitig auch Franz Antels letzter Film. Die Dokumentation von Thomas Grusch aus der Reihe "Österreichische Fernsehjuwele" zeigt, welche Arten des Widerstandes im Alltag zu Zeiten des Nationalsozialismus möglich waren, wie Humor in schwierigen Lebenslagen helfen kann und wieso die Freiheit aller Menschen das höchste zu verteidigende Gut ist. Zeitzeugen, SchauspielerInnen und HistorikerInnen sprechen über die zeitgeschichtliche Bedeutung der Filme und über die Gründe des großen Erfolgs. Neben Ausschnitten aus allen vier Filmen werden auch Franz Antel und Karl Merkatz in Archivinterviews zu Wort kommen. Durch die Sendung führen die Publikumslieblinge Teddy Podgorski, Dolores Schmidinger, Heinz Marecek und Michael Schottenberg. Begleitet werden sie vom Filmproduzenten Dieter Pochlatko, der Historikerin Karin Moser und dem Filmhistoriker Günter Krenn.