21:58
Die ORF-III-Satireshow mit Gerald Fleischhacker, diesmal ganz besinnlich: Weihnachten ist bekanntlich nicht nur das Fest der Liebe, sondern auch der Familienfeiern, Kochkatastrophen und zwischenmenschlichen Herausforderungen. Im ORF RadioKulturhaus lassen Gerald Fleischhacker, Viktor Gernot, Angelika Niedetzky, Lydia Prenner-Kasper, Herbert Steinböck und Isabell Pannagl ihre lustigsten Weihnachtserlebnisse Revue passieren - und Humor hilft bekanntlich immer, nicht nur am Heiligen Abend. Gerald Fleischhacker liebt die Adventzeit, vor allem faszinieren ihn jedes Jahr aufs Neue die außergewöhnlichen Heißgetränkekreationen: "Normaler Punsch, Turbopunsch, doppelter Turbopunsch und die Todesstufe: der Stenzel-Punsch." Herausfordernd ist für ihn auch die Bescherung mit den Kleinen - vor allem, wenn das Christkind die Batterie fürs Spielzeug vergessen hat. "Ich hab's dann an die Autobatterie angeschlossen - zumindest der Christbaum ist nicht in Flammen aufgegangen." Angelika Niedetzky fühlt sich heuer in ihre Kindheit zurückversetzt: "Ich glaub endlich wieder ans Christkind. Ich mein, woran soll man denn in Österreich sonst glauben? An die Regierung?" Außerdem gibt die Kabarettistin praktische Tipps, wie man Teenager zu Weihnachten glücklich macht und was man mit den Schokolade-Nikolos lieber nicht machen sollte. Viktor Gernot liebt Weihnachten und schwelgt ebenfalls in Erinnerung an seine Kindheit voller Geschichten und Gedichte. So wandelt der Publikumsliebling auf den Spuren von Otto Schenk, fragt sich, wie André Heller heuer Weihnachten verbringt, warum die ersten Schneeflocken in Wien garantiert jedes Jahr zum Verkehrschaos führen und erzählt die großartige Geschichte vom vierten der Heiligen Drei Könige von Michael Haas. Auf Firmen-Weihnachtsfeiern mussten heuer wohl fast alle Österreicherinnen und Österreicher verzichten, Herbert Steinböck lässt deswegen eine legendäre Nummer wieder aufleben: die Firmenparty am Bahnhof Wien-Hütteldorf, die etwas flüssig geraten ist. Glühweinduft liegt in der Luft, wenn sich Lydia Prenner-Kasper von der Außenstelle am Wiener Rathausplatz meldet. "Christkindlmarkt heißt ja für mich, solange Punsch zu saufen, bis dir die Sachen aus Filz gefallen." Außerdem gibt sie ihren bitterbösen Song "Der schönste Tag im ganzen Jahr" zum Besten - der ist für die Star-Kabarettistin dann, wenn Weihnachten endlich vorbei ist. Zum Finale berichtet Isabell Pannagl, eine der lustigsten Nachwuchs-Comedians des Landes, von ihren schlimmsten Geschenken, die sie je bekommen hat (Stichwort: Schnitzelklopfer). Im Gegensatz zu vielen freut sich jedoch über die Socken von der Oma: "Das ist das einzige Kleidungsstück, das dir nach vier Tagen Fresserei noch passt!" Welche Bräuche, Traditionen und Erlebnisse an Weihnachten sonst nur noch mit Humor zu verarbeiten sind, arbeiten die Tafelritterinnen und Tafelritter ebenfalls satirisch auf, musikalisch begleitet von den besten Weihnachtssongs der "Tafelrunde"-Band. Jetzt kann Weihnachten wirklich kommen!
23:02
Das Weihnachtssprogramm der Publikumslieblinge Peter & Tekal: Und wer könnte besser geeignet sein als das erfolgreiche Kabarett-Duo, um einen humorvollen Blick auf den Advent zu werfen? Allgemeinmediziner Ronny Tekal und sein Patient Norbert Peter unterhalten wieder einmal auf höchstem Niveau und stellen die entscheidenden Fragen: Ist der Weihnachtsmann wirklich ein gutes Vorbild mit einem Body-Mass-Index jenseits der 30? Stellt die Weihnachtszeit ein Risiko für unsere Gesundheit dar? Und macht es einen Unterschied, ob jemand an einer Weihnachtskrippe oder an einem Weihnachts-grippalen Infekt leidet? Unter diesem Blickwinkel präsentieren Norbert Peter und Ronny Tekal eine weihnachtliche Kollektion der besten Szenen und stellen erprobte Rezepte gegen den adventlichen Wahnsinn aus - mit Lachgarantie.
23:53
Ein österreichisch-amerikanisches Entertainerkonzert, eine Mischung der Greatest Weihnachtshits mit neuen Geschichten und Bearbeitungen von Viktor Gernot & His Best Friends: Vor 25 Jahren spielten Viktor Gernot und seine besten Musikerfreunde ihr erstes Konzert im Wiener Roten Engel. Das Repertoire des Programms "X-MAS IS HERE" bedient sich aus dem Great American Songbook - mit Liedern, die durch Bing Crosby, Mel Tormé, Dean Martin und Frank Sinatra bekannt wurden - und reicht bis hin zum vielbesungenen Tannenbaum. Viktor Gernots Gesang, seine Conférencen und Parodien werden begleitet von Aaron Wonesch (Piano), Thomas Strobl (Bass), Peter Haberfellner (Gitarre), Thomas Faulhammer (Saxofon) und Wolfgang Fellinger (Schlagzeug).
00:44
Mit "16mm - Spezialitäten aus dem Fernseharchiv" ist es ORFIII gelungen, besondere Leckerbissen in einem eigenen Format aufzubereiten. In 45 Minuten zeigt "16mm - Spezialitäten aus dem Fernseharchiv" den Zeitgeist vor rund 45 Jahren.
01:32
Krippen haben nicht nur zu Weihnachten Saison. Vorarlberger Krippenbauer fertigen das ganze Jahr über verschiedenste Modelle an - von Heimatkrippen bis zu Ausführungen im orientalischen Stil. * Materialien wie Wurzeln, Moos oder Flechten und selbst geschnitzte Figuren aus Zirbenholz geben den Krippen eine sehr persönliche Note. Zur Dokumentation dieser Tradition haben Krippenbauvereine für das Vorarlberg Museum 20 Weihnachtskrippen angefertigt. * Jede Krippe ist einzigartig und erzählt ihre eigene Geschichte. So steht einmal die schwangere Maria auf Herbergssuche im Vordergrund, eine andere Krippe zeigt hingegen die Flucht nach Ägypten. Auch markante Gebäude einzelner Gemeinden sowie Geschichten, die über Generationen eine Ortschaft geprägt haben, werden nachgebaut. In manchen Krippen finden sich traditionelle Trachten oder Berge der Umgebung wieder. In die Gestaltung der Krippen fließen heimatliche Gefühle ebenso ein wie die Geschichte Jesus. Krippenbaumeister behaupten, dass dieses Handwerk süchtig machen kann. Viele unter ihnen haben bereits mehrere solcher Kunstwerke gebaut. Die Ausstellungsleiterin des Vorarlberg Museums, Theresia Anwander, möchte dieses Brauchtum für die Nachwelt dokumentieren. Von Kastenkrippen bis Wurzelkrippen werden alle gesammelt und ausgestellt. Die Vorarlberger sind wahre Krippenfans. In Dornbirn etwa steht Österreichs einziges Krippenmuseum. Die jüngste Errungenschaft ist eine 21 Meter lange Krippe, die 16 Stationen aus dem Leben Jesu zeigt. Der Meister, Antonio Pigozzi, hat beinahe ein ganzes Jahr daran gearbeitet. Die Dokumentation zeigt das Krippenbaugeschehen in Vorarlberg, vermittelt aber auch die Tradition dieses jahrhundertelangen Brauchtums in Österreich. Eine Dokumentation von Marion Flatz-Mäser
02:19
Kurz vor Weihnachten verwandelt sich das Tiroler Zillertal in einen Ort voller Ruhe und Einkehr. Denn schaut man in die warmen Stuben der Höfe, entdeckt man einen Menschenschlag, der sich ganz bewusst und mit viel Hingabe für alte Bräuche und Traditionen auf Weihnachten vorbereitet. Tief verschneit, hoch über Mayrhofen, auf 1100 Metern gelegen, befindet sich der Astegger Talhof. Hier trifft sich die gesamte Familie, um sich mit adventlichen Volksweisen und -liedern auf Weihnachten einzustimmen. "Für uns ist das eine ganz besondere Zeit im Jahr," erzählt Viktoria Hanser, Altbäuerin vom Astegger Talhof. Alte Bräuche fortführen und junge Menschen dafür begeistern, das macht sich auch Stefan Dengg zur Aufgabe. Gemeinsam mit seinen Enkelkindern zieht der pensionierte Direktor und Vollblut-Musikant im Advent als Klöpflsänger von Haus zu Haus. Und auch sonst gibt es im Zillertal interessante Menschen, die sich auf ihre Art und Weise auf die ruhige Jahreszeit vorbereiten: Eine Familie, die mit ihren traditionellen Doggeln für warme Füße sorgt, eine ebenso musikalische wie leidenschaftliche Geigenbauerin oder ein Waldaufseher, der abseits der Trampelpfade seiner Arbeit in der Natur nachgeht. Musikalisch untermalt wird die Sendung von den Zillertaler Weisenbläsern. Durch die Sendung führt Gertraud Steyrer, Wanderführerin mit Liebe zu den Bergen und ihren Menschen.
03:07
Manner, Heller, Aida, Demel, Pischinger - viele der Namen, die wir heute noch mit süßem Vergnügen assoziieren, haben ihre Anfänge in der ausgehenden Monarchie. Auch wenn die letzten sieben Jahrzehnte ein bekennender Asket auf dem Habsburger Thron saß, für den der Schratt'sche Gugelhupf das höchste aller Gefühle war, gehörte die zuckerhaltige Nachspeise schon dank der böhmischen Wurzeln der Wiener Küche zum Hofstaat dazu. Entsprechend hoch entwickelt und beliebt waren viele dieser Produkte. Viele Firmen wurden von dem Pioniergeist der Jahrhundertwende mitgerissen und setzten zu hochfliegenden Erfolgsgeschichten an, die zum Teil bis heute andauern. Zucker wurde damals noch in kleinen, oft mit Schloss versehenen Dosen aufbewahrt, weil er so kostbar war. Von der Zuckerskepsis unserer Tage ahnte damals noch niemand etwas, und so konnte man sich dem Genuss ohne jedes schlechte Gewissen hingeben. Buch: Carola und Andreas Augustin.
03:53
Wenn die Speise Leib und Seele zusammenhält, wie man sagt, kommt den Köchen und Köchinnen der Kaiser eine besondere Stellung zu. Wer weiß, ob ohne eine wohlschmeckende Hofküche die Monarchie überhaupt so lange überlebt hätte? Franz Joseph liebte vor allem Spargel und natürlich seinen Tafelspitz, der mit einer Gabel zerteilbar sein musste. Dazu Kaiserschmarrn und Zwetschgenknödel, und wenn er alleine war, aß er am liebsten am Abend nur eine Saure Milch mit einem Stück Brot. Der Kaiser kam über die viele Arbeit untertags kaum zum Essen, ging daher abends oft hungrig ins Bett. Extra etwas zu bestellen, traute er sich nicht, um die Abläufe nicht durcheinander zu bringen. Katharina Schratt kam auf die Idee, ihm abends eine Dose Zwieback und einen Champagner auf das Zimmer bringen zu lassen. Die ORF III Erbe Österreich Neuproduktion erzählt die Essgewohnheiten der Habsburger aus der Perspektive des Küchenpersonals: zum Beispiel Adolf Rußwurm, der in Schönbrunn für Diäten des Kaisers zuständig war, oder Karl Soukup, der mit einem Meisterstück berühmt wurde, nämlich der Nachbildung des Eiffelturmes beim letzten Hofball 1917 aus Huhn- und Wildhaschée in Aspik.
04:40
Wie hat man gegessen zu Kaisers Zeiten? Erdäpfel, Paradeiser und Kukuruz galten als Schweinefutter und kamen nicht auf den Tisch. Fleisch war die begehrenswerteste Speise und für die Armen auch die unleistbarste. Wien hatte damals den Ruf einer Rindfleischmetropole. Das Umland und die Ebenen Ungarns versorgten die Kaiserstadt reichlich mit Ochsenfleisch. Joseph II. liebte sein tägliches Würstel und Bier, das er vornehmlich allein verzehrte. Die Bediensteten der Hofburg verkauften manchmal ihr Essen zu überhöhten Preisen weiter. "Gefrorenes" lieferte der Demel ans Kaiserhaus - es wurde in tiefen Kellern gelagert, mit Eisblöcken und Tannenzweigen isoliert, sodass es monatelang haltbar war. R: Patrice Fuchs