Diese treffpunkt medizin Ausgabe zeigt, wie man mit Training ein Leben lang gesitig fit bleibt. Mit spannenden neuen Forschungsergebnissen, führenden medizinischen und neurowissenschaftlichen ExpertInnen untersucht diese Dokumentation die grundlegenden Prinzipien der Neuroplastizität - also wie sich das Gehirn im Laufe des Lebens verändern kann - um den ZuseherInnenzu zeigen, wie sie bis ins hohe Alter die Kontrolle über ihr Leben übernehmen können. Gezeigt werden die vier Säulen eines umfassenden und leicht verständlichen Plans für eine bessere Fitness des Gehirns. Wissenschaftler und Forscher erklären, die Grundsätze des Lernens nutzt, eine optimale Gehirngesundheit schafft und mit lebenslangem Lernen positive Veränderungen vorantreibt, um eine ganz persönliche Gehirnrevolution zu schaffen. Dank der wissenschaftlichen Fortschritte des letzten Jahrhunderts wird der durchschnittliche 50-Jährige heute bis Mitte 80 leben. Aber mit dieser erhöhten Langlebigkeit geht die Erwartung einher, dass die Funktion des Gehirns in den verbleibenden Jahren nachlassen wird. Alternde Gehirne haben größere Schwierigkeiten, sich zu erinnern, aufmerksam zu sein, schnell zu reagieren und komplexe Aufgaben auszuführen. Aber nichts davon ist unvermeidlich. Bahnbrechende wissenschaftliche Forschungen zeigen, dass das Gehirn, das in der Kindheit so formbar war, mit zunehmendem Alter immer noch veränderbar ist. Es gibt uns Werkzeuge, um die Kontrolle über den stärksten Teil unseres Körpers zurückzugewinnen, um den Rest unseres Lebens zu verbessern - und zu genießen. (Doku 2021)
Antibiotika gehören zu den größten Errungenschaften der modernen Medizin. Sie haben Millionen Menschenleben gerettet und Krankheiten behandelbar gemacht, die früher oft tödlich verliefen. Doch ihr Einsatz ist nicht ohne Folgen: Immer häufiger treten Resistenzen auf - eine Entwicklung, die durch den zu häufigen oder falschen Gebrauch von Antibiotika zusätzlich beschleunigt wird. Wie können wir Antibiotika verantwortungsvoll einsetzen? Welche Strategien helfen dabei, Resistenzen einzudämmen? Und welche Rolle spielen Forschung und neue Therapien in diesem Zusammenhang? Siegfried Meryn spricht darüber mit Markus Zeitlinger, Leiter der Abteilung für klinische Pharmakologie an der MedUni Wien, in MERYN am Montag. Ihre Fragen sind willkommen - per Mail an medizin@orf.at oder telefonisch unter +43/1/87878-25614.
Das Noriker-Pferd, ein mächtige, urösterreichische Rasse drohte mit dem Aufkommen der Traktoren in den 1960iger Jahren fast auszusterben. Heute hat sich der Bestand erholt. Eine regelrechte Renaissance erlebt der Noriker als Nutztier. Für Vorarlberg, dem kleinsten Bundesland Österreichs, dessen Landwirtschaft vom alpinen Raum geprägt ist, gilt das besonders. Ob Schneeräumen im Winter, Lasten transportieren auf Almen oder Holzrücken in abgelegenen Waldstücken, der Noriker arbeitet sich immer mehr in Nischenbereiche vor und trotzt so der Macht der Maschine. In Vorarlberg mit seiner Grenznähe zu Deutschland und der Schweiz hat sich eine regelrechte Noriker-Szene entwickelt, die sich bei Zuchtausstellungen oder auch bei Fuhrmannstagen trifft, um sich dort beim Zugwettbewerb oder beim Holzrücken zu messen. Erleben sie den Blick in eine fast vergangen geglaubte Tier- und Arbeitswelt und auf Menschen für die nachhaltiges Wirtschaften mehr als nur ein Schlagwort ist.
Obertilliach im Osttiroler Lesachtal ist ein besonderes Dorf. Wegen der charakteristischen Bauweise nennt man Obertilliach auch das "hölzerne Dorf". Ein Großteil der Häuser ist aus Holz gebaut. Obertilliach steht unter Denkmalschutz. Die 16 Schulkinder besuchen eine einklassige Volksschule, riesige Almflächen bieten reichlich Nahrung für Rinder, Schafe und Schweine. Im Dorfgasthaus spielt eine Familienmusik und zur Wildfütterung kommen stolze Hirsche gleich rudelweise. Das "Unterwegs in Österreich" aus dem ORF Landesstudio Tirol zeigt, warum das Leben in Obertilliach einem anderen, einem ruhigeren Rhythmus zu folgen scheint.
Das wochentägliche Kulturmagazin "Kultur Heute" präsentiert neben den wichtigsten Ereignissen aus den Bundesländern die Top-Themen des Tages - von Hochkultur bis Subkultur.
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ORF III überträgt alle wichtigen News vom Tag, dazu Interviews, Analysen, Live-Schaltungen, Reportagen und alle wichtigen Pressekonferenzen und Updates live!
Die sanften Hügel der Südsteiermark und ihre Originale stehen im Mittelpunkt dieser ORF III Neuproduktion. Regisseur Michael Weinmann trifft unter anderem die junge Weinbäuerin Lena Skringer, die ihre Weinreben täglich mit dem Fahrrad abfährt - stets begleitet von Hund Carlo. Ein Abstecher führt zur Traussner Mühle, die erstmals im 16. Jahrhundert erwähnt und bis heute funktionstüchtig ist. Dieter Tatzl betreibt die 400 Jahre alte Mühle, in der er Getreide größtenteils aus eigenem Anbau verarbeitet. Musikalische Momente liefert der vierköpfige Jägerchor rund um Franz Strablegg-Leitner. Die Heiligengeistklamm bei Leutschach begeistert als Rückzugsort Touristen wie Einheimische. Hier sorgen Sabine Ertl und Manfred Stelzl von der Bergwacht dafür, dass die Wege für alle sicher begehbar bleiben.
Grüner Veltliner und Riesling, Traminer und Burgunder, dazu Blaufränkisch, Cabernet, Merlot, Zweigelt und vor allem St. Laurent: Das Stift Klosterneuburg zählt mit einer Anbaufläche von 110 Hektar Wein zu den größten Weinbaugütern Österreichs. Dazu ist es auch eines mit besonders langer Tradition, wie ein "Erlebnis Österreich" aus dem ORF Landesstudio Niederösterreich dokumentiert: Schon anlässlich der Weihe der Stiftskirche im Jahr 1136 wurde Wein aus eigenem Anbau kredenzt, dem nachweislich ältesten Weingut in Niederösterreich. Heute bildet der Weinbau eine wesentliche Einnahmequelle für das Stift; produziert wird an vier Standorten und in 14 Einzellagen: Weißweine am Fuß des Leopoldsberges bei Klosterneuburg sowie rund um Gumpoldskirchen, Rotweine vor allem in der südlichen Thermenregion bei Tattendorf.
Es zählt zu den schönsten Schauspielen der Natur, wenn im Frühling die Marillen-Bäume zu blühen beginnen und einen ganzen Landstrich in ein Meer blühender Gewächse verwandeln - die Wachau. Georg Riha portraitiert dieses"Land am Strome" mit aufwändigster Kameratechnik und zeigt alle Reize dieser Kultur- und Naturlandschaft aus oft überraschender und neuer Perspektive im Wechselspiel der Jahreszeiten, zwischen Licht und Schatten, zwischen Tag und Nacht.
In der Weststeiermark werden die weltberühmten Lipizzaner gezüchtet und ein einzigartiger Wein aus der blauen Wildbacherrebe kultiviert, der Schilcher. Doch lässt sich hier auch Unbekanntes entdecken. Weitläufige Almen, unberührte Flusslandschaften, liebliche Weinhänge und Winzerhäuser: Das ist die Weststeiermark. Der Ruß des Kohlebergbaus ist Geschichte. Heute sind es die weißen Lipizzaner und die blaue Wildbacherrebe, die das Land bunt und ungestüm lebensfroh machen. Über die Jahrhunderte war die Weststeiermark geprägt vom Kohlebergbau. Mit seiner Hilfe konnten die Krisenjahre nach den beiden großen Weltkriegen bewältigt werden. Das Kohlerevier rund um Köflach ist weitgehend ausgeschöpft, 2006 wurde das Bergwerk stillgelegt, ebenso das Kohlekraftwerk im benachbarten Voitsberg. Der Tourismus ist heute der bedeutendste Wirtschaftszweig im Land, und seine wichtigsten Aushängeschilder sind die weißen Pferde im Gestüt Piber, die Lipizzaner. Hier werden die weltberühmten Tiere für die "Spanische Hofreitschule" in Wien gezüchtet, aufgezogen und trainiert. Und daneben steht der Schilcher, jener unverwechselbare Roséwein, der aus der Blauen Wildbachertraube gewonnen wird. Es war der steirische Prinz, Erzherzog Johann, der diese Reben in großem Stil anbauen ließ. Nur im Schilcherland von Ligist über Stainz bis nach Eibiswald findet die Rebsorte die besten Böden und das passende Klima. Der Film zeigt den Arbeitsalltag im Gestüt Piber im Laufe eines Jahres. Von der Aufzucht der Fohlen über den Almsommer der Jungtiere, wo sie Trittsicherheit und Ausdauer erlangen, bis hin zum majestätischen Einsatz der Pferde in der "Spanischen Hofreitschule" in Wien. Zudem erzählt er von den Winzern des Landes, die alljährlich Schilcher produzieren und dabei neue, ungeahnt kreative Wege gehen. Abseits der weißen Pferde und der blauen Reben führt der Film durch eine unglaublich reichhaltige Landschaft und bietet spannende Einblicke in die Frühgeschichte eines Landes, das heute kulturell gleichwohl fortschrittlich wie traditionsbewusst ist. Eine Dokumentation von Alfred Ninaus und Fritz Aigner
Zu Allerheiligen und Allerseelen 2021 begibt sich Bildmagier Georg Riha in ORF III wieder auf filmische Landvermessung aus der Vogelperspektive. In der fünften Staffel seiner eindrucksvollen Reihe "Über Österreich" erkundet der vielfach preisgekrönte Regisseur und Produzent die Alpenrepublik neuerlich im Helikopterflug und entdeckt dabei zahlreiche weitere Juwele des Landes. Nach Ex-Skistar Franz Klammer in Staffel drei und Altbundespräsident Heinz Fischer in der vierten "Erkundung", wie Riha seine außergewöhnlichen Ausflüge bezeichnet, ist diesmal Journalistin und ORF-Ikone Ingrid Thurnher prominente Kopilotin und Präsentatorin der ersten drei von insgesamt vier Folgen. Ehemals selbst Besitzerin eines Pilotenscheins, gibt die gebürtige Vorarlbergerin so manche persönliche Anekdote preis. So erinnert sie sich u. a. beim Flug übers Ländle an die frühere Schwammerlsuche mit ihrem Großvater in den Wäldern rund um Bludenz. Im ersten Teil der neuen Erkundung begibt sich Ingrid Thurnher von der Burg Neuhaus im Bezirk Baden zum Altausseersee im Salzkammergut und stattet auf dem Weg dahin dem steirischen Ennstal, das noch von morgendlichen Nebelschwaden bedeckt ist, einen Besuch ab. Die Kirche St. Georg in Sternberg unweit des Wörthersees ist nur für 66 amtlich vermerkte Seelen da. Im Westen Österreichs liegt die Schesaplana, der höchste Berg im Rätikon - atemberaubend erstreckt sich auch der Pitztaler Gletscher, den der Adler überfliegt. Regie: Georg Riha Text: Felicitas Freise Sprecher: Peter Simonischek
Ingrid Thurnher setzt ihre Flugreise fort und steigt in den Himmel, um österreichische Sehenswürdigkeiten einzufangen. Lavamünd, Abtenau, Windischgarsten und Wolfgangsee heißen nur einige der Stationen, die sich uns malerisch aus der Vogelperspektive erschließen. Die Reise führt quer durch die Jahreszeiten und zeigt neben den Naturschönheiten auch jede Menge Kulturlandschaften und eindrucksvolle Bauwerke. Etwa das Augustiner Chorherrenstift Vorau oder die Wallfahrtskirche Maria Weinberg. Regie: Georg Riha Text: Felicitas Freise Sprecher: Peter Simonischek
Als Julia Wolfgang und Willy mit einem geschenkten Joint findet, stiftet sie Heinz Strubreiter zu privaten Ermittlungen im Drogenmilieu an, die für jenen fast im Gefängnis enden. Julia wird daraufhin in der Schule selbst aufklärerisch tätig. Arthur nähert sich inzwischen Sebastian an und überlegt, ihn finanziell zu unterstützen. Max Mähr geht mit Leopold Frischler alkoholisiert auf die Jagd und passiert gerade die Hütte, in der Heidi und Martin Reidinger zusammen sind..... Coproduktion ORF/ARD
Nach Max' Tod bei einem Jagdunfall sehen alle in Heidi Mähr die Schuldige. Sie geht zu Martin Reidinger auf Distanz und will wieder nach Wien ziehen. Willy darf mit Oma Herta bei Julia am Jenbacherhof bleiben; Martin Reidinger beantragt seine Adoption. Die schwer zuckerkranke Wirtin Martha Zeggl, die eine Beziehung ihres Sohnes Norbert zu hintertreiben versucht, wird während einer Zaubervorstellung in ihrem Gasthaus umgebracht.... Coproduktion ORF/ARD
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Im Schicksalssommer 1525 erhoben sich die österreichischen Bauern gegen die schweren Missstände ihrer Zeit. Von Tirol bis in die Steiermark reichte der Aufstand, der die Willkür des Adels und der Herrschenden brechen sollte. Zuvor war der verzweifelte bäuerliche Widerstand im süddeutschen Raum von der Armee niedergeschlagen worden. Die Bauernkriege, die heuer genau fünfhundert Jahre zurückliegen, markieren den Auftakt zu einer von Europas dunkelsten Epochen, die bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges dauern sollte. In dieser Erbe Österreich Neuproduktion geht Gestalterin Birgit Mosser den Ursachen und Auswirkungen der Bauernkriege auf den Grund und stellt die Bezüge zum Heute her.
Schlösser, Stifte, Teiche und Äcker prägen heute das Bild der niederösterreichischen Kulturlandschaft. Dieses Vermächtnis haben vergangene Epochen hinterlassen, als hier auf großen Latifundien gewirtschaftet wurde, die die adeligen und kirchlichen Besitzungen versorgten. Maßgeblich für die Kultivierung des Waldviertels waren der habsburgische Adel mit Schlössern und Landsitzen sowie die Kirche mit klerikalen Einrichtungen wie Stift Zwettl oder Stift Geras. Nur durch eine ausgeklügelte Erntetechnik war es möglich, die Herrschaften und ihre Untertanen zu ernähren. Erbe Österreich zeigt die Lebensart des Landadels und der Stiftsherren in Niederösterreich und erklärt anhand der Waldviertler Teichwirtschaft, welche technischen und menschlichen Voraussetzungen für das Funktionieren dieses Ensembles notwendig gewesen sind. Teich-Experte Andreas Habsburg hat sich in Gmünd jahrzehntelang praktisch und theoretisch mit dem Teichbau befasst und erklärt die Bedeutung dieser Kulturtechnik, die bis heute gepflegt wird. Ebenso sprechen zwei Äbte, die noch heute zu den Großproduzenten des Waldviertler Karpfens zählen, Johannes Maria Szypulski aus dem Zisterzienserstift Zwettl und der Geraser Prämonstratenser Conrad Müller. R: Philip Aschauer
Die Revolution von 1848 gilt als "bürgerliche Revolution" - doch nicht nur die urbane Bevölkerung, auch die Bauern auf dem Land sollten zu den Begünstigten dieser Umwälzung zählen. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts lebten vor allem in Ostösterreich viele Bauern noch als Untertanen, die fremde Felder bestellten und dafür Robot und Zehent zu entrichten hatten. Gegen diese Verhältnisse, die noch aus dem Mittelalter stammten, stellte sich ein mutiger Mann, der letztlich zum Ende der Leibeigenschaft in Österreich maßgeblich beitrug: Hans Kudlich, 1848 jüngstes Mitglied des österreichischen Reichstags, stellte er den Antrag über die "Aufhebung des bäuerlichen Untertänigkeitsverhältnisses", der dann mit leichten Änderungen so Gesetz wurde. Als Teilnehmer an der Wiener Oktoberrevolution 1848 und am pfälzischen Aufstand 1851 wurde Kudlich in Abwesenheit zum Tod verurteilt. Er flüchtete in die Schweiz, wo er Medizin studierte. Kudlich lebte nach seiner Ausweisung ab 1853 mit kurzen Unterbrechungen bis zu seinem Tod als Arzt in den USA. Zum heurigen 200. Geburtstag des Revolutionärs und Visionärs - er wurde 1823 in Österreichisch-Schlesien geboren - zeigt Birgit Mosser in dieser Erbe Österreich Neuproduktion, wie dieser eine Mann eine so umfassende Reform der heimischen Agrar-Gesellschaft anstoßen konnte.
Als Napoleon zu Beginn des 19. Jahrhunderts Europa unter seine Herrschaft bringen will, besiegt Andreas Hofer gemeinsam mit Tiroler Bauern und Handwerkern die Truppen des französischen Kaisers und seiner bayerischen Verbündeten. Dreimal gelingt ihm das. Zehn Wochen sollte danach die Amtszeit des Rebellen dauern. Ein Friedensvertrag zwischen Frankreich und Österreich führt zum Umschwung. Andreas Hofer und seine Anhänger werden zu Bauernopfern der Großmächte. In einer entscheidenden vierten Schlacht am Bergisel bei Innsbruck besiegt die hoch-gerüstete und zahlenmäßig überlegene französisch-bayerische Armee die Tiroler Freischärler vernichtend. Über tausend Menschen sterben und hunderte Bauernhöfe brennen. Hofer flieht und wird gefasst. Auf ausdrücklichen Befehl von Kaiser Napoleon Bonaparte wird Andreas Hofer von einem Erschießungskommando hingerichtet. In Österreich wird Andreas Hofer als Nationalheld verehrt. Als einfacher Gastwirt hat er den Aufstand gegen Napoleon gewagt. Für die einen ist er ein Märtyrer, der sein Leben für das Vaterland opferte. Für andere ein Kämpfer, dem es vor allem um einen "religiösen Fundamentalismus" ging. Wer war Andreas Hofer und was wollte er wirklich? R: Robert Neumüller
Im Schicksalssommer 1525 erhoben sich die österreichischen Bauern gegen die schweren Missstände ihrer Zeit. Von Tirol bis in die Steiermark reichte der Aufstand, der die Willkür des Adels und der Herrschenden brechen sollte. Zuvor war der verzweifelte bäuerliche Widerstand im süddeutschen Raum von der Armee niedergeschlagen worden. Die Bauernkriege, die heuer genau fünfhundert Jahre zurückliegen, markieren den Auftakt zu einer von Europas dunkelsten Epochen, die bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges dauern sollte. In dieser Erbe Österreich Neuproduktion geht Gestalterin Birgit Mosser den Ursachen und Auswirkungen der Bauernkriege auf den Grund und stellt die Bezüge zum Heute her.
Schlösser, Stifte, Teiche und Äcker prägen heute das Bild der niederösterreichischen Kulturlandschaft. Dieses Vermächtnis haben vergangene Epochen hinterlassen, als hier auf großen Latifundien gewirtschaftet wurde, die die adeligen und kirchlichen Besitzungen versorgten. Maßgeblich für die Kultivierung des Waldviertels waren der habsburgische Adel mit Schlössern und Landsitzen sowie die Kirche mit klerikalen Einrichtungen wie Stift Zwettl oder Stift Geras. Nur durch eine ausgeklügelte Erntetechnik war es möglich, die Herrschaften und ihre Untertanen zu ernähren. Erbe Österreich zeigt die Lebensart des Landadels und der Stiftsherren in Niederösterreich und erklärt anhand der Waldviertler Teichwirtschaft, welche technischen und menschlichen Voraussetzungen für das Funktionieren dieses Ensembles notwendig gewesen sind. Teich-Experte Andreas Habsburg hat sich in Gmünd jahrzehntelang praktisch und theoretisch mit dem Teichbau befasst und erklärt die Bedeutung dieser Kulturtechnik, die bis heute gepflegt wird. Ebenso sprechen zwei Äbte, die noch heute zu den Großproduzenten des Waldviertler Karpfens zählen, Johannes Maria Szypulski aus dem Zisterzienserstift Zwettl und der Geraser Prämonstratenser Conrad Müller. R: Philip Aschauer
Die Revolution von 1848 gilt als "bürgerliche Revolution" - doch nicht nur die urbane Bevölkerung, auch die Bauern auf dem Land sollten zu den Begünstigten dieser Umwälzung zählen. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts lebten vor allem in Ostösterreich viele Bauern noch als Untertanen, die fremde Felder bestellten und dafür Robot und Zehent zu entrichten hatten. Gegen diese Verhältnisse, die noch aus dem Mittelalter stammten, stellte sich ein mutiger Mann, der letztlich zum Ende der Leibeigenschaft in Österreich maßgeblich beitrug: Hans Kudlich, 1848 jüngstes Mitglied des österreichischen Reichstags, stellte er den Antrag über die "Aufhebung des bäuerlichen Untertänigkeitsverhältnisses", der dann mit leichten Änderungen so Gesetz wurde. Als Teilnehmer an der Wiener Oktoberrevolution 1848 und am pfälzischen Aufstand 1851 wurde Kudlich in Abwesenheit zum Tod verurteilt. Er flüchtete in die Schweiz, wo er Medizin studierte. Kudlich lebte nach seiner Ausweisung ab 1853 mit kurzen Unterbrechungen bis zu seinem Tod als Arzt in den USA. Zum heurigen 200. Geburtstag des Revolutionärs und Visionärs - er wurde 1823 in Österreichisch-Schlesien geboren - zeigt Birgit Mosser in dieser Erbe Österreich Neuproduktion, wie dieser eine Mann eine so umfassende Reform der heimischen Agrar-Gesellschaft anstoßen konnte.
Als Napoleon zu Beginn des 19. Jahrhunderts Europa unter seine Herrschaft bringen will, besiegt Andreas Hofer gemeinsam mit Tiroler Bauern und Handwerkern die Truppen des französischen Kaisers und seiner bayerischen Verbündeten. Dreimal gelingt ihm das. Zehn Wochen sollte danach die Amtszeit des Rebellen dauern. Ein Friedensvertrag zwischen Frankreich und Österreich führt zum Umschwung. Andreas Hofer und seine Anhänger werden zu Bauernopfern der Großmächte. In einer entscheidenden vierten Schlacht am Bergisel bei Innsbruck besiegt die hoch-gerüstete und zahlenmäßig überlegene französisch-bayerische Armee die Tiroler Freischärler vernichtend. Über tausend Menschen sterben und hunderte Bauernhöfe brennen. Hofer flieht und wird gefasst. Auf ausdrücklichen Befehl von Kaiser Napoleon Bonaparte wird Andreas Hofer von einem Erschießungskommando hingerichtet. In Österreich wird Andreas Hofer als Nationalheld verehrt. Als einfacher Gastwirt hat er den Aufstand gegen Napoleon gewagt. Für die einen ist er ein Märtyrer, der sein Leben für das Vaterland opferte. Für andere ein Kämpfer, dem es vor allem um einen "religiösen Fundamentalismus" ging. Wer war Andreas Hofer und was wollte er wirklich? R: Robert Neumüller
Im Schicksalssommer 1525 erhoben sich die österreichischen Bauern gegen die schweren Missstände ihrer Zeit. Von Tirol bis in die Steiermark reichte der Aufstand, der die Willkür des Adels und der Herrschenden brechen sollte. Zuvor war der verzweifelte bäuerliche Widerstand im süddeutschen Raum von der Armee niedergeschlagen worden. Die Bauernkriege, die heuer genau fünfhundert Jahre zurückliegen, markieren den Auftakt zu einer von Europas dunkelsten Epochen, die bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges dauern sollte. In dieser Erbe Österreich Neuproduktion geht Gestalterin Birgit Mosser den Ursachen und Auswirkungen der Bauernkriege auf den Grund und stellt die Bezüge zum Heute her.
Schlösser, Stifte, Teiche und Äcker prägen heute das Bild der niederösterreichischen Kulturlandschaft. Dieses Vermächtnis haben vergangene Epochen hinterlassen, als hier auf großen Latifundien gewirtschaftet wurde, die die adeligen und kirchlichen Besitzungen versorgten. Maßgeblich für die Kultivierung des Waldviertels waren der habsburgische Adel mit Schlössern und Landsitzen sowie die Kirche mit klerikalen Einrichtungen wie Stift Zwettl oder Stift Geras. Nur durch eine ausgeklügelte Erntetechnik war es möglich, die Herrschaften und ihre Untertanen zu ernähren. Erbe Österreich zeigt die Lebensart des Landadels und der Stiftsherren in Niederösterreich und erklärt anhand der Waldviertler Teichwirtschaft, welche technischen und menschlichen Voraussetzungen für das Funktionieren dieses Ensembles notwendig gewesen sind. Teich-Experte Andreas Habsburg hat sich in Gmünd jahrzehntelang praktisch und theoretisch mit dem Teichbau befasst und erklärt die Bedeutung dieser Kulturtechnik, die bis heute gepflegt wird. Ebenso sprechen zwei Äbte, die noch heute zu den Großproduzenten des Waldviertler Karpfens zählen, Johannes Maria Szypulski aus dem Zisterzienserstift Zwettl und der Geraser Prämonstratenser Conrad Müller. R: Philip Aschauer
Die Revolution von 1848 gilt als "bürgerliche Revolution" - doch nicht nur die urbane Bevölkerung, auch die Bauern auf dem Land sollten zu den Begünstigten dieser Umwälzung zählen. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts lebten vor allem in Ostösterreich viele Bauern noch als Untertanen, die fremde Felder bestellten und dafür Robot und Zehent zu entrichten hatten. Gegen diese Verhältnisse, die noch aus dem Mittelalter stammten, stellte sich ein mutiger Mann, der letztlich zum Ende der Leibeigenschaft in Österreich maßgeblich beitrug: Hans Kudlich, 1848 jüngstes Mitglied des österreichischen Reichstags, stellte er den Antrag über die "Aufhebung des bäuerlichen Untertänigkeitsverhältnisses", der dann mit leichten Änderungen so Gesetz wurde. Als Teilnehmer an der Wiener Oktoberrevolution 1848 und am pfälzischen Aufstand 1851 wurde Kudlich in Abwesenheit zum Tod verurteilt. Er flüchtete in die Schweiz, wo er Medizin studierte. Kudlich lebte nach seiner Ausweisung ab 1853 mit kurzen Unterbrechungen bis zu seinem Tod als Arzt in den USA. Zum heurigen 200. Geburtstag des Revolutionärs und Visionärs - er wurde 1823 in Österreichisch-Schlesien geboren - zeigt Birgit Mosser in dieser Erbe Österreich Neuproduktion, wie dieser eine Mann eine so umfassende Reform der heimischen Agrar-Gesellschaft anstoßen konnte.