04:30
Das Parlament gilt als Herzstück der österreichischen Demokratie. Seine Anfänge reichen in das Jahr 1848 zurück, als es erstmals unter dem Namen "Constituierender Reichstag" zusammentritt. Die Revolutionswelle dieses Jahres begründet nicht nur unseren Parlamentarismus, sie befreit auch die österreichischen Bauern von der Grundherrschaft. Ab da kümmert sich der Staat um vieles, was bisher über die Grundherren gelaufen ist. Daraus entstehen das österreichische Beamtenheer und der moderne Verwaltungsstaat, wie wir ihn heute noch kennen. Die bewegende Geschichte des unkonventionellen Revolutionspärchens Alfred Becher und Karoline von Perin bildet den roten Faden durch diese Folge. Aufstände, Revolten und Kämpfe hatte die Habsburgermonarchie auch schon früher überwunden, doch in dieser Revolution verbünden sich das selbstbewusste Bürgertum, die unterdrückten Arbeiter sowie nationale Kräfte zu einer geballten Front gegen das Kaiserhaus. Den Habsburgern wird klar, dass es diesmal um alles geht. R: Christian Papke, Moderation: Andreas Pfeifer und Mariella Gittler
05:15
Diese "Land der Berge"-Neuproduktion begleitet Wandernde auf vier verschiedenen Etappen entlang des Kärntner Grenzwegs, einem Weitwanderweg, der vor rund 30 Jahren vom Österreichischen Alpenverein und Karl Preininger ins Leben gerufen wurde. In den sanften Nockbergen entdecken Jutta Haslmaier mit ihrem Sohn Niklas und dessen Freund Max gemeinsam mit Ranger Markus Böheim die stille Schönheit des Biosphärenparks. Weiter westlich wagt sich Bruno Hadlich auf seine erste Gletschertour am Ankogel - begleitet von Bergführer Alois Krenn. Im Nationalpark Hohe Tauern geht es hoch hinaus: Wiltrud Wiegele und Elisabeth Preininger überschreiten Klettergrate und Gletscher und erleben magische Momente in der Einsamkeit des Hochgebirges. In den Karnischen Alpen wandern Jutta und Roland Haslmaier an der Grenze zu Italien und begegnen auf der Valentinalm den Zwillingsschwestern Alexandra und Daniela Primus, die bis heute die fast vergessene Sprache Tischelbongerisch sprechen. Begleitet von spektakulären Bildern - zu Fuß und aus der Luft - zeigt die Doku, wie vielfältig, berührend und überraschend ein Weg entlang der Grenze sein kann.
06:00
Verschwommenes Sehen, blendendes Licht oder ein sich langsam verengendes Sichtfeld - viele Menschen bemerken erst spät, dass sich ihre Sehkraft verändert. Grüner und Grauer Star gehören mitunter zu den häufigsten Ursachen für Sehverlust im Alter. Beim Grauen Star trübt sich die Linse des Auges - das Sehen wird nach und nach milchig, wie durch einen Schleier. Der weitaus tückischere Grüne Star hingegen schädigt den Sehnerv - meist unbemerkt, bis das Gesichtsfeld deutlich eingeschränkt ist. Beide Erkrankungen entwickeln sich schleichend - doch rechtzeitig erkannt, lässt sich das Augenlicht oft erhalten. Siegfried Meryn beantwortet Ihre Fragen zusammen mit Katharina Kubista, Fachärztin für Augenheilkunde, Optometrie und Augenchirurgie, in MERYN am Montag. Schicken Sie uns Ihre Fragen per Mail an medizin@orf.at oder telefonisch unter +43/1/87878-25614.
06:30
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ORF III überträgt alle wichtigen News vom Tag, dazu Interviews, Analysen, Live-Schaltungen, Reportagen und alle wichtigen Pressekonferenzen und Updates live!
13:00
14:35
In vielen Orten des Burgenlandes war es gewissermaßen schon 5 vor 12, als man darauf kam, dass die verfallenden Kellerstöckl noch zu gebrauchen wären. Kellerstöckl sind kleine Weinkeller, die vor allem im Südburgenland, zwischen dem Eisenberg im Norden und bis nach Heiligenbrunn, direkt am Rand der Weingärten errichtet wurden. Damals wurden dort die Trauben direkt verarbeitet, der Wein im Keller gelagert. Moderne Kellertechnik, aber vor allem die immer weniger werdenden kleinen Winzer, haben die Kellerstöckl lange Zeit in Vergessenheit geraten lassen. Heute gelten sie als Kulturschatz und Alleinstellungsmerkmal im südburgenländischen Tourismus. Ihre Erhaltung wird gefördert, und dort und da werden sogar neue gebaut. Somit wird nicht nur altes Kulturgut neu belebt, das Konzept der Kellerstöckl - Vermietung ist mittlerweile ein wichtiges Standbein für den Tourismus in der Region. Viele Gäste schätzen die Ruhe und Idylle, und genießen in den Wiederentdeckten Weinstöckl ihren Urlaub. Redakteurin Gabriele Schiller hat sich mit den Kameramännern Max Pehm und Michael Ritter auf eine Spurensuche im Südburgenland begeben, um die Wiederentdeckung des Kellerstöckls zu dokumentieren.
15:00
Der afrikanische Kontinent begeistert mit all seinen Extremen. Diese Folge führt in das Luangwa-Tal im Osten Sambias - ein Tal der Extreme, das ein einzigartiges Naturschutzgebiet umfasst. Mit einer Länge von 800 Kilometern schlängelt sich der Luangwa-Fluss durchs Tal und belebt Wiesen und Wälder. Doch die üppige Pracht des Tals verwandelt sich in der Trockenzeit in eine staubige Fläche aus trockenem Sand. Die Dürre treibt Raub- und Beutetiere an und in den verbliebenen Wasserbecken zusammen. Für die Bewohner des Tals beginnt eine Zeit des Kampfes um das Überleben: die Tiere begeben sich auf ihren Weg durch das Labyrinth der trockenen Wälder, in der Hoffnung auf lebenspendendes Wasser zu stoßen. Am Ende der Trockenzeit bringen heftige Regenschauer endlich die Erlösung. Das Tal erblüht und der Kreislauf beginnt von vorn.
15:50
Der afrikanische Kontinent begeistert mit all seinen Extremen. Von endlosen Wüsten über sumpfige Landschaften bis zum peitschenden Meer. Diese Folge führt in die Namib-Wüste. An der Skelett-Küste peitschen die rauen Winde des Atlantiks über das Land. Weiter im Landesinneren ist Nebel die einzige Wasserquelle. Er transportiert wertvolle Feuchtigkeit über die Dünen. Die Wüstenbewohner haben sich an die extreme Trockenheit angepasst. Der Nebeltrinker-Käfer nutzt seinen Körper, um Kondenswasser zu sammeln, während sich der Namib-Gecko den Tau direkt von den Augen leckt. Elefanten und Giraffen sind auf die Früchte des Anabaums angewiesen. Er grünt mitten in der Trockenzeit. Der Fish River Canyon ist nach dem Grand Canyon in den USA der zweitgrößte seiner Art. In seinen Schluchten wurden Rekordtemperaturen von 50 Grad Celsius gemessen. Nur wenige Tiere halten diesen extremen Bedingungen stand. Eins von ihnen ist die größte Schlange Afrikas, der Südliche Felsenpython. Mit einem speziellen Organ unter seiner Nase spürt er seine Beute auf.
16:40
Der afrikanische Kontinent begeistert mit all seinen Extremen. Diese Folge führt in das Mala Mala Reservat am Rand des berühmten Krüger Nationalparks gelegen. Mit Beginn des südafrikanischen Winters hält die Trockenzeit Einzug. Nach und nach trocknen alle Bäche und Flüsse aus, bis nur noch ein letzter Strom übrig bleibt. Der Sand River ist die Lebensader des Reservats. Viele Tiere ziehen jeden Tag an den Fluss, um ihren Durst zu stillen. Für Raubtiere ist die Trockenzeit die beste Zeit des Jahres, um leichte Beute zu machen. Kein Wunder also, dass Leoparden und Tüpfelhyänen gerade jetzt ihren Nachwuchs großziehen - wenn auch unter sehr unterschiedlichen Voraussetzungen. Denn während sich die Leopardenmutter allein um ihre beiden Jungen kümmern muss, arbeiten im Hyänenrudel bei der Aufzucht des Nachwuchses alle zusammen.
17:30
Ein Fehlverhalten von Postenkommandant Gustl Rauscher ruft Julia auf den Plan und bringt einen handfesten Konflikt in die Beziehung ihrer Haushälterin Anita zu ihrem Lebensgefährten Gustl. Mit viel Diplomatie kann Julia schlichten und Anita weiß auch, wie ihr Gustl sich zu entschudligen hat. Doch es gibt auch etwas zu feiern: Heinz Strubreiter wird zum Kriminalbezirksinspektor ernannt. Endlich ist sein lädiertes Image nach dem erzwungenen Rücktritt als Bürgermeister wieder aufpoliert. Julias Enkel Wolfgang wird bei seinem Abitur ungewollt in einen Prüfungsschwindel verwickelt. Als einziger kauft er nicht die vorher bekannte Lateinarbeit und ist am Ende fast der Dumme......
18:25
Auf der Fahrt in die Volksanwaltschaft nach Wien entgeht Julia nur mit viel Glück einem Frontalzusammenstoß. Nur wenig später kommt es zu einer zweiten Begegnung mit dem "Fast-Unfallverursacher" Moraji Desai. Moraji ist Inder und wohnt mit seiner Familie in Wien. Er arbeitet für einen Elektrokonzern als Computerspezialist. Da er in seine Heimat abgeschoben werden soll, braucht er Julias Hilfe. Der Fall entwickelt sich so turbulent, dass es Julia gelingt, selbst Arthur hinter dem Computer hervor zu locken, wo er heimlich mit einem Flugsimulator-Programm für seinen Pilotenschein trainiert.
19:18
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19:25
Nachrichten in Einfacher Sprache- das ist das Wichtigste vom Tag in kurzen Sätzen, mit einfachen Wörtern, ohne Fremdwörter und mit Untertitel.
19:40
Das wochentägliche Kulturmagazin "Kultur Heute" präsentiert neben den wichtigsten Ereignissen aus den Bundesländern die Top-Themen des Tages - von Hochkultur bis Subkultur.
20:15
Das jüdische Wien in seiner ganzen historischen Breite erlebbar zu machen - das ist auch die Aufgabe von Teil zwei dieser neuen Erbe Österreich Kurzserie. Wie hat es sich als Jude oder Jüdin zu den verschiedenen Epochen in der Kaiserstadt gelebt? Wie liefen die religiösen Feiern ab? Welchem Sozialstand gehörte man damals an? Die langjährige Direktorin des Wiener Jüdischen Museums Danielle Spera öffnet die Türen zu einzigartigen Zugängen und gibt Antworten. Immer wieder ereigneten sich große Zäsuren, unter anderem die Geserah, die planmäßige Vernichtung der jüdischen Gemeinden im Herzogtum Österreich im Jahr 1421 auf Befehl des Habsburger Herzog Albrechts V., später die Vertreibung durch Kaiser Leopold, bis hin zum nationalsozialistischen Holocaust. R: Susanne Pleisnitzer
21:05
Habsburgs Ringstraßenbarone: sie kamen, zahlten und siegten. Habsburg war auf sie angewiesen - ohne ihr Geld und ihre Kunstsinnigkeit keine Ringstraße. Für die Familien, die sich hier einkauften, lohnte es sich mehrfach: Viele von ihnen wurden geadelt und nicht wenige vermehrten ihren Reichtum in den oft monopolistisch geregelten Märkten. Friedrich von Thun reist zurück in die Geschichte und an die Schauplätze, wo diese Karrieren begonnen haben. In Folge zwei geht es um die Prager Textil-Magnaten und um die Familien mit böhmischen oder mährischen Wurzeln wie Epstein, Przibram oder die Kohlen-Gutmanns - Familien, die den Staub ihrer Geschäfte abbeutelten, Banken gründeten und sich in feinem Zwirn in Wiens zweiter Gesellschaft tummelten. Buch: Burkhard Stanzer, Susanne Pleisnitzer
21:50
Bei St. Stephan denken wir heute an den gotischen Dom, der sich vor uns in den Himmel streckt. Doch die Geschichte dieses Gotteshauses beginnt viel früher: Genau in jenen Jahren, in denen die Babenberger das Heilige Land zurück erobern wollten, wuchs vor den Toren der Stadt Wien die Stephanskirche. Hier kamen die Kreuzfahrer vorbei, die aus dem Osten zurückkehrten. Die Stephanskirche war ein Kind dieser Zeit: Leopold V. ließ mit dem Lösegeld, das er für Richard Löwenherz kassiert hatte, den Stephansplatz und den Graben ausgestalten. Und Leopold VI. baute die Virgilkapelle nach dem Vorbild nahöstlicher Höhlenkirchen. Damals reifte auch der Plan, St. Stephan zu einem Bischofssitz zu erheben und Wien zur Hauptstadt des Babenberger Reiches zu machen. Beides sollte allerdings erst deutlich später einem Habsburger gelingen. Die Dokumentation von Wolfgang Niedermair und Manfred Corrine taucht ein in die Zeit, als Österreichs Herrscher den Traum vom Heiligen Land träumten. Ohne diese Ära gäbe es vermutlich weder den Stephansdom noch die Stadt Wien in ihren heutigen Formen.
22:40
Erlesen meldet sich anlässlich der größten Buchmesse Österreichs - der Buch Wien - mit einer besonderen Spezialfolge. Moderator Heinz Sichrovsky stimmt auf das Literaturereignis des Jahres ein und begrüßt unter anderem Erfolgsautorin Vea Kaiser. Ihr neuer Kriminalroman "Fabula Rasa" basiert auf einer wahren Begebenheit: Eine Buchhalterin erleichtert das Hotel, in dem sie arbeitet, um Millionen. Ebenfalls zu Gast ist Richard Schuberth, der in seinem neuen Roman "Der Paketzusteller" die glitzernde, aber trügerische Welt der sozialen Medien kritisch beleuchtet.
23:20
Das jüdische Wien in seiner ganzen historischen Breite erlebbar zu machen - das ist auch die Aufgabe von Teil zwei dieser neuen Erbe Österreich Kurzserie. Wie hat es sich als Jude oder Jüdin zu den verschiedenen Epochen in der Kaiserstadt gelebt? Wie liefen die religiösen Feiern ab? Welchem Sozialstand gehörte man damals an? Die langjährige Direktorin des Wiener Jüdischen Museums Danielle Spera öffnet die Türen zu einzigartigen Zugängen und gibt Antworten. Immer wieder ereigneten sich große Zäsuren, unter anderem die Geserah, die planmäßige Vernichtung der jüdischen Gemeinden im Herzogtum Österreich im Jahr 1421 auf Befehl des Habsburger Herzog Albrechts V., später die Vertreibung durch Kaiser Leopold, bis hin zum nationalsozialistischen Holocaust. R: Susanne Pleisnitzer
00:05
Habsburgs Ringstraßenbarone: sie kamen, zahlten und siegten. Habsburg war auf sie angewiesen - ohne ihr Geld und ihre Kunstsinnigkeit keine Ringstraße. Für die Familien, die sich hier einkauften, lohnte es sich mehrfach: Viele von ihnen wurden geadelt und nicht wenige vermehrten ihren Reichtum in den oft monopolistisch geregelten Märkten. Friedrich von Thun reist zurück in die Geschichte und an die Schauplätze, wo diese Karrieren begonnen haben. In Folge zwei geht es um die Prager Textil-Magnaten und um die Familien mit böhmischen oder mährischen Wurzeln wie Epstein, Przibram oder die Kohlen-Gutmanns - Familien, die den Staub ihrer Geschäfte abbeutelten, Banken gründeten und sich in feinem Zwirn in Wiens zweiter Gesellschaft tummelten. Buch: Burkhard Stanzer, Susanne Pleisnitzer
00:50
Bei St. Stephan denken wir heute an den gotischen Dom, der sich vor uns in den Himmel streckt. Doch die Geschichte dieses Gotteshauses beginnt viel früher: Genau in jenen Jahren, in denen die Babenberger das Heilige Land zurück erobern wollten, wuchs vor den Toren der Stadt Wien die Stephanskirche. Hier kamen die Kreuzfahrer vorbei, die aus dem Osten zurückkehrten. Die Stephanskirche war ein Kind dieser Zeit: Leopold V. ließ mit dem Lösegeld, das er für Richard Löwenherz kassiert hatte, den Stephansplatz und den Graben ausgestalten. Und Leopold VI. baute die Virgilkapelle nach dem Vorbild nahöstlicher Höhlenkirchen. Damals reifte auch der Plan, St. Stephan zu einem Bischofssitz zu erheben und Wien zur Hauptstadt des Babenberger Reiches zu machen. Beides sollte allerdings erst deutlich später einem Habsburger gelingen. Die Dokumentation von Wolfgang Niedermair und Manfred Corrine taucht ein in die Zeit, als Österreichs Herrscher den Traum vom Heiligen Land träumten. Ohne diese Ära gäbe es vermutlich weder den Stephansdom noch die Stadt Wien in ihren heutigen Formen.
01:35
Erlesen meldet sich anlässlich der größten Buchmesse Österreichs - der Buch Wien - mit einer besonderen Spezialfolge. Moderator Heinz Sichrovsky stimmt auf das Literaturereignis des Jahres ein und begrüßt unter anderem Erfolgsautorin Vea Kaiser. Ihr neuer Kriminalroman "Fabula Rasa" basiert auf einer wahren Begebenheit: Eine Buchhalterin erleichtert das Hotel, in dem sie arbeitet, um Millionen. Ebenfalls zu Gast ist Richard Schuberth, der in seinem neuen Roman "Der Paketzusteller" die glitzernde, aber trügerische Welt der sozialen Medien kritisch beleuchtet.
02:10
Das jüdische Wien in seiner ganzen historischen Breite erlebbar zu machen - das ist auch die Aufgabe von Teil zwei dieser neuen Erbe Österreich Kurzserie. Wie hat es sich als Jude oder Jüdin zu den verschiedenen Epochen in der Kaiserstadt gelebt? Wie liefen die religiösen Feiern ab? Welchem Sozialstand gehörte man damals an? Die langjährige Direktorin des Wiener Jüdischen Museums Danielle Spera öffnet die Türen zu einzigartigen Zugängen und gibt Antworten. Immer wieder ereigneten sich große Zäsuren, unter anderem die Geserah, die planmäßige Vernichtung der jüdischen Gemeinden im Herzogtum Österreich im Jahr 1421 auf Befehl des Habsburger Herzog Albrechts V., später die Vertreibung durch Kaiser Leopold, bis hin zum nationalsozialistischen Holocaust. R: Susanne Pleisnitzer
03:00
Erlesen meldet sich anlässlich der größten Buchmesse Österreichs - der Buch Wien - mit einer besonderen Spezialfolge. Moderator Heinz Sichrovsky stimmt auf das Literaturereignis des Jahres ein und begrüßt unter anderem Erfolgsautorin Vea Kaiser. Ihr neuer Kriminalroman "Fabula Rasa" basiert auf einer wahren Begebenheit: Eine Buchhalterin erleichtert das Hotel, in dem sie arbeitet, um Millionen. Ebenfalls zu Gast ist Richard Schuberth, der in seinem neuen Roman "Der Paketzusteller" die glitzernde, aber trügerische Welt der sozialen Medien kritisch beleuchtet.
03:35
Das Auto beginnt als Spielzeug der Reichen, wenige hundert Exemplare fahren Ende des 19. Jahrhunderts in Wien herum. Die Verkehrsrevolution, die von diesem Gefährt einmal ausgehen wird, ist damals noch nicht in Sicht. Eine Zeit lang erscheint das Automobil als die saubere Lösung gegen den ausufernden Pferdeverkehr mit seinen Bergen an Fäkalien. Ob mit Dampf-, Elektro- oder Verbrenner-Antrieb, ist anfangs noch unentschieden. Der junge Ferdinand Porsche kommt als Elektriker zum Automobilgeschäft, wendet sich dann aber dem Hybrid- und bald darauf ganz dem Benzinmotor zu. Chauffeure leben damals gefährlich - platzende Reifen, explodierende Motoren und auch Ganoven, die Seile quer über die Straße spannen, gehören damals zum automobilen Alltag. Auch Rudolf Hruza, der sich vom Kutscher zum Fahrer einer betuchten Herrschaft umschulen lässt, wird seine Faszination für das Auto mit dem Leben bezahlen. Im "österreichischen Texas", in Galizien, steigt die Ölförderung auf ihr Maximum. Österreich rangiert eine Zeit lang unter den Big Playern des globalen Erdölgeschäfts. Eine Reise zurück zur Geburtsstunde des Autos in Österreich mit Andreas Pfeifer und Mariella Gittler. R: Martin Vogg, Florian Riedelsperger
04:20
Ob beim Essen, in der Körperpflege, in der Medizin - unser heutiges Leben fußt auf der Hygiene. Doch die Hygiene ist historisch gesehen ein ziemliches Novum. Noch bis weit in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts lagen die Hausbrunnen der Zinshäuser direkt neben den Senkgruben und bildeten gefährliche Infektionsherde. So etwa während der Weltausstallung 1873 im Hotel Donau beim Prater. Die Cholera-Epidemien rafften Zigtausende hinweg, bis die Wiener Hochquellleitung mit ihrem klaren Bergwasser die Stadt von dieser Geißel erlöste. Auch in den Krankenhäusern lag hygienisch vieles im Argen, das Händewaschen galt dort lange Zeit als Marotte. Die Gynäkologen schleppten von der Beschau der Toten sorglos das Leichengift ins Blut der gebärenden Mütter, von denen viele am sogenannten Kindbettfieber zugrunde gingen. Die Dokumentation folgt zwei Pionieren der österreichischen Hygiene, dem Epidemiologen Anton Drasche und dem Chirurgen Ignaz Semmelweis, bei ihrem Kampf für die Sauberkeit. R: Alexander Frohner