Mit dem Himalaya-Salz fing es vor ein paar Jahren an, mittlerweile lockt ein buntes Salz-Spektrum kaufkräftige Kundschaft an: vom roten Hawaii-Salz über die blauen Salzkörner aus dem Iran bis zum pechschwarzen Lavasalz - je ausgefallener, desto begehrter und teurer. Allerdings sehen Experten diesen Trend mehr als skeptisch: Die Farbe spielt beim Salz in Wahrheit keine Rolle, es sind Verunreinigungen oder später absichtlich hinzugefügt. Und NaCl bleibt NaCl, egal, wo es abgebaut wird. Letztlich kommt jedes Salz aus dem Meer. Doch diejenigen, die an diesem Boom verdienen, stört das nicht. Speisesalz ist der am meisten konsumierte Mineralstoff der menschlichen Ernährung. Überdosiert kann er zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Vor allem industriell hergestellte Lebensmittel enthalten oft Salz in Mengen, die zu Überschreitungen der täglichen Maximaldosis führen. Bei mehreren Grundnahrungsmitteln arbeitet man inzwischen bewusst mit Salzreduktion, jedoch ist es nicht leicht, den Geschmacksverlust zu kompensieren. R: Claudia Bräuer
Faschierte Laibchen vom Imbiss, Pizza oder Pommes frites aus dem Supermarkt. Allen Gesundheitstrends zum Trotz: Die Fast-Foos-Branche verzeichnet Jahr für Jahr neue Umsatzrekorde. Ist das Essen aus der Fabrik per se schlechter als das selbst gemachte zu Hause oder aus dem Restaurant? Zivilisationskrankheiten wie Morbus Crohn und Diabetes haben zugleich über die letzten Jahrzehnte rapide zugenommen. Ernährungsexpertinnen und -experten schauen mit Sorge auf diesen Trend. Doch die Lebensmittelindustrie werkelt an Qualität und Frische ihrer Convenience-Produkte. Das Ziel: Verbraucher sollen keinen Unterschied mehr zwischen selbst gemachten Speisen und dem Essen vom Fließband schmecken. Derartige Produkte finden sich auch in Restaurants und sogar in der Sterneküche
In der immer rationaler werdenden westlichen Welt sind viele Menschen auf der Suche nach transzendentalen Bezügen. Berichtet wird über Aktivitäten von Glaubensgemeinschaften sowie kirchenpolitische Vorgänge.
ORF III überträgt alle wichtigen News vom Tag, dazu Interviews, Analysen, Live-Schaltungen, Reportagen und alle wichtigen Pressekonferenzen und Updates live!
Alte Mauern, Schlösser, Kirchen, schöne Landschaften, stille Seen und viel Mittelalter in Judenburg und Friesach verspricht die 171. Sendung "Klingendes Österreich" zwischen den Rottenmanner Tauern und den Seetaler Alpen, die von den Mitwirkenden Summa Summarum Steirisch, Eberhard Kummer, Trachtenmusikkapelle Reifling, Chilli da Mur, Hausmusik Fössl, MGV Weisskirchen, Müller Diandl'n mit Matthias und der Volksmusik Asprian musikalisch und gesanglich veredelt wird. Durch die Sendung führt Sepp Forcher.
Im äußersten Nordwesten von Wales liegt Anglesey in einem eher verschlafenen Eckchen des britischen Königreiches. Sanfte Küstenabschnitte, glasklares Wasser und fruchtbares Land prägen das Bild der Insel. Niemand wohnt oder arbeitet hier mehr als 25 Kilometer vom Wasser entfernt - so wie Surflehrerin Sian Sykes, die mit ihrem Board sogar schon Wales umrundet hat. Anglesey war bis vor einhundert Jahren noch vom Festland getrennt. Es hat sich deshalb viele Traditionen erhalten. 70 Prozent der Menschen hier sprechen Walisisch und wahrscheinlich singen genauso viele in einem Chor. Dafydd Jones ist eigentlich Handwerker, doch jeden Donnerstag wird er zum Chorleiter. Aus einer Gruppe von fünf Freunden ist inzwischen ein richtiger Chor geworden - mit Konzerten in ganz Europa. Anglesey ist die größte Insel in der Irischen See - ihre 200 Kilometer lange Küstenlinie wurde zum "Gebiet außerordentlicher natürlicher Schönheit" erklärt und gilt als wichtiger Lebensraum für Flora und Fauna. Genau das hat es dem Fotografen Glyn Davies angetan. Wenn im Herbst die Stürme über die Insel peitschen, fährt er mit seinem Fahrrad in die Natur. Dann entfaltet die Landschaft eine einzigartige Dramatik. Abseits des hektischen Londoner Lebens und der Welt der Boulevardpresse war Prinz William als Rettungspilot auf der Insel stationiert. Gemeinsam mit seiner Frau Catherine hat er drei Jahre lang auf Anglesey gewohnt. Doch davon haben sich die entspannten Einwohner nicht stressen lassen. Stan Zalot organisiert den kleinen Hafen in Beaumaris im Osten der Insel. Er erinnert sich gerne an den Prinzen und die Gespräche, die sie über Boote hatten. (2019)
Die Bermudas liegen einsam mitten im Atlantik. Sie sind ein Traumziel. Für viele werden sie es bleiben, denn sie gelten nicht nur als teuer, sie sind es auch. Im Frühling sind die Winterstürme abgeklungen, und es sind noch nicht so viele Touristen da - die Menschen haben Zeit, ihre Türen zu öffnen. Stadtschreier Ed Christoper heißt die Gäste in der Hauptstadt Hamilton willkommen und führt sie an kleine geheime Orte. Sehr eigene Traditionen sind hier zu entdecken: Tanzbands pflegen ihren Gombey-Tanz und die junge Esmeralda baut historische Schiffe nach und arbeitet als Lehrerin auf einem Segelschulschiff. Meeresbiologin Gretchen Goodbody-Gringley geht auf Jagd nach einem gefährlichen Eindringling: Der Rotfeuerfisch kommt eigentlich von den Philippinnen und treibt jetzt sein Unwesen vor der karibischen Insel. Gouverneur John Rankin, der Stellvertreter der Queen, ist nervös: Als Zivilist und gerade neu im Amt, muss er seine erste Militärparade abnehmen. Die "Peppercorn Ceremony" gibt es seit 200 Jahren und ist eine koloniale Tradition der Briten. Seit dem 17. Jahrhundert gehören die Inseln zur britischen Krone. Damals wie heute sind sie ein wichtiger Brückenkopf nach Amerika. Paradiesisches Meer, Riffe und herrliche Sandstrände: Reiche Amerikaner haben hier imposante Villen gebaut, nur zwei Flugstunden von der amerikanischen Ostküste entfernt. Die Hochzeitsindustrie verkauft Traumhochzeiten am weißen Strand. Der Pfarrer tritt in Bermudashorts auf. Ende April geht die Saison los. Die ersten Kreuzfahrtschiffe legen an und bringen Tausende Urlaubsgäste mit. Mit der Ruhe ist es nun für die nächsten sechs Monate vorbei. (2019)
Korsika - die geschichtsträchtige und berühmte französische Insel ist landschaftlich so facettenreich wie kaum eine andere Region dieser Erde. Gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern dringt der Film von Barbara Puskás in Paradiese vor, die Touristen verschlossen bleiben. * Korsika - die geschichtsträchtige und berühmte französische Insel ist landschaftlich so facettenreich wie kaum eine andere Region dieser Erde. Gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern dringt der Film von Barbara Puskás in Paradiese vor, die Touristen verschlossen bleiben. Im Mittelpunkt des Films stehen all jene Lebewesen, die nur auf Korsika vorkommen. Etwa die gelbgrüne Zornnatter. Auf der verbotenen Insel Giraglia beobachtet sie der Biologe Michel Delaugerre regelmäßig im Schein der Taschenlampe. Oder die Gelbschnabel-Sturmtaucher. Von ihren Nestern aus genießen sie wohl die beste Aussicht der ganzen Insel. * Schneebedeckte, mehr als zweitausend Meter hohe Berggipfel, tiefe Schluchten, glasklare Bergflüsse, Pinienwälder soweit das Auge reicht, duftende, in allen Farben blühende Büsche: Korsika - die geschichtsträchtige und berühmte französische Insel ist landschaftlich so facettenreich wie kaum eine andere Region dieser Erde. Auf einer Länge von 183 Kilometern und einer Breite von maximal 83 Kilometern wechseln einander die unterschiedlichsten Naturlandschaften ab. Gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern dringt der Film von Barbara Puskás in Paradiese vor, die Touristen verschlossen bleiben. Im Mittelpunkt des Films stehen all jene Lebewesen, die nur auf Korsika vorkommen. Diese Einzigartigkeit umfasst 146 Pflanzen- und ein Dutzend Tierarten. Einerseits ist diese besondere Natur durch die Entstehungsgeschichte der Insel zu erklären, andererseits durch ihre Topographie. Anhand der Tierwelt, die in diesem Film näher betrachtet werden, wird Evolution begreiflich. Wissenschaftler Michel Delaugerre kennt all diese seltenen Tierarten. Er setzt sich seit Jahrzehnten mit der Biologie Korsikas auseinander und führt uns an verborgene Plätze, die für Insel-Besucher gesperrt sind. Die gelbgrüne Zornnatter ist bislang als rein tagaktives Tier bekannt. Auf der verbotenen Insel Giraglia beobachtet sie der Biologe regelmäßig im Schein der Taschenlampe bei der Nahrungssuche. Das kann der Beginn einer Evolution sein oder nur eine Laune der Natur, meint Michel Delaugerre. Die vorgelagerten Inseln in der Meeresenge zwischen Korsika und Sardinien gehören zum Lavezzi Naturschutzgebiet. Hier brüten in den steilen Felsklippen die Gelbschnabel Sturmtaucher. In den frühen Morgenstunden hört man ihr sirenenhaftes Geschrei, dann brechen sie zur Nahrungssuche auf, um erst am Abend wieder zu ihren Nistplätzen zurückzukehren. Jean Michel Culioni beobachtet die Tiere seit dreißig Jahren. Er und sein Team haben einzelne Vögel mit GPS-Sendern ausgestattet. Die Daten zeigen, dass die Vögel oft bis nach Marseilles zum Fischfang fliegen. Während die Sturmtaucher -Küken bis in die Abendstunden auf Futter warten müssen, bekommen die Schwalbenjungen im Fort von Bonifacio bereits jetzt ihre erste Futterration. Von ihren Nestern aus genießen sie wohl die beste Aussicht der ganzen Insel. Eine Dokumentation von Barbara Puskás
Vor 20 Millionen Jahren hat sich Korsika vom europäischen Festland getrennt. Seitdem ist Korsika eine Schatztruhe außergewöhnlicher Arten geworden. Bis jetzt sind 146 Pflanzen- und rund ein Dutzend Tierarten bekannt, die es nur auf dieser Insel gibt. Auf den ersten Blick erscheint Korsika als eine sanfte Mittelmeer-Insel mit tollen Sandstränden, doch gleich dahinter erheben sich mächtige Felswände. Korsika ist die gebirgigste Insel des Mittelmeeres. Bis in den Sommer sind die Gipfel der Gebirge mit Schnee bedeckt - ein rauer Lebensraum, der hohe Anforderungen an seine tierischen Bewohner stellt. Dieser Film begibt sich auf eine Reise von den höchsten Gipfeln Korsikas bis hin zur mediterranen Küste und entdeckt einzigartige Tiere, die es nur hier gibt, die in Europa selten geworden sind, oder die überraschend andere Verhaltensweisen als ihre Verwandten zeigen. Von fliegenden Schweinen bis zu spektakulären Massenkämpfen von Mufflons: Korsika ist eine Mittelmeer-Insel, die anders ist als erwartet! Ein Film von Heike Grebe und Michael Riegler
Sie gilt als die Mutter aller Industrien und sie hat in Österreich - etwa im Waldviertel , im südlichen Niederösterreich oder in Vorarlberg - ganze Regionen reich gemacht: die Textilbranche. Schon sehr früh wurde Handarbeit von Maschinen abgelöst: Webstühle und Spinnmaschinen brachten unglaubliche Produktivitätssteigerungen von 2 Gramm Garn pro Stunde auf 400kg/Stunde. Der Fabrikant Isidor Mautner zum Beispiel schuf gegen Ende des 19. Jahrhunderts einen riesigen Textilkonzern, der die gesamte Monarchie mit Stoffen belieferte. Er war maßgeblich an der Finanzierung des Theaters in der Josefstadt beteiligt. Untrennbar mit dieser frühen Industrialisierung verbunden waren allerdings auch Kinderarbeit, Ausbeutung und Elend. Heute sind die Arbeitsplätze zwar sicher und unproblematisch, sie sind aber auch dramatisch weniger geworden. Dennoch liefern österreichische Hersteller weltweit Textilien: Die typischen, knallbunten Stoffe, die fester Bestandteil schwarzafrikanischer Kultur sind, werden ebenso in Vorarlberg produziert wie verführerische Dessous und Nylonstrümpfe.
Die ORFIII-Produktion widmet sich in dieser Folge von "Erfolgsgeschichten in rot-weiß-rot" der Geschichte der heimischen Automobilindustrie. Siegfried Marcus, Emil Jellinek, Ludwig Lohner, Ferdinand Porsche, Ferdinand Piëch - es sind klingende Namen, die Österreichs Automobilindustrie prägen. Viele ihrer Erfindungen und ihrer Produkte sind seit Jahrzehnten Teil unseres Straßenbildes und werden identitätsstiftend für das Nachkriegsösterreich: ob Steyr-Baby oder Steyr-Traktor, ob Busse von Lohner und Gräf&Stift, auch die Geländefahrzeuge Pinzgauer und Haflinger, der Puch 500 oder die Steyr-LKW - all diese Fahrzeuge sind fixer Bestandteil unserer kollektiven Erinnerung. Dahinter steckt eine Erfolgsgeschichte, die bis heute anhält: Zwar gibt es keine rein österreichischen Kraftfahrzeuge mehr, aber die Automobilindustrie hat sich den veränderten Bedingungen angepasst und sich zu einer weltweit agierenden Zulieferindustrie entwickelt. Und auch bei den jüngsten Forschungsschritten hält Österreich mit: TTTech etwa hat sich einen Namen in der Entwicklung autonomer Steuerungssysteme gemacht.
Die wichtigsten Nachrichten des Tages aus dem In- und Ausland, kurz zusammengefasst und eingeordnet.
Nachrichten in Einfacher Sprache- das ist das Wichtigste vom Tag in kurzen Sätzen, mit einfachen Wörtern, ohne Fremdwörter und mit Untertitel.
Das wochentägliche Kulturmagazin "Kultur Heute" präsentiert neben den wichtigsten Ereignissen aus den Bundesländern die Top-Themen des Tages - von Hochkultur bis Subkultur.
An den Ufern der Mur jagten die Habsburger in ihren Revieren, unten im Fluss fuhren Flöße und Kähne. Der weit über vierhundert Kilometer lange Fluss, der Österreich mit Slowenien und Kroatien verbindet, atmet die Geschichte der alten Monarchie. In Teil zwei der Serie "Wasserwege in Österreich" erkundet Erbe Österreich diese Lebensader von ihrem Ursprung in den Hohen Tauern bis zu ihrer Mündung in die Drau. Wie alle Flüsse war auch die Mur ein wichtiger Verkehrsweg, bis ihr im 19. Jahrhundert die Eisenbahn den Rang ablief. Bis dahin fuhr man auf Einwegschiffen, die am Ende der Fahrt zerlegt und zu Brennholz verarbeitet wurden. Das war einfacher, als sie gegen den Strom wieder flussaufwärts zu transportieren. Die filmische Reise führt über Bruck an der Mur und Graz, weiter zur letzten schwimmenden Mühle in Mureck bis zu Schloss Oberradkersburg und zur kroatischen Stadt Cakovec (Grad Gornja Radgona). R: Gigga Neunteufel
Über zweihundert Reisen brachten Kaiser Franz Joseph in seinem langen Leben weit über die Grenzen seines Reiches hinaus. Vom Treffen mit dem deutschen Kaiser im neuerblühten Seebad Abazzia nach Paris zur Weltausstellung oder nach Ägypten zur Eröffnung des Suezkanals inklusive traumatischem Hochseeerlebnis reichen die Destinationen. Die Autoren Andreas und Carola Augustin haben für diese ORF-III-Neuproduktion die Reisen des Kaisers aufwendig recherchiert, Gestalterin Isabel Gebhart hat die Szenen authentisch rekonstruiert. Die Briefe des Kaisers an seine Frau geben ein sehr privates Zeugnis von seiner Unternehmungslust. Nur für sie machte der pflichtversessene Asket eine Ausnahme und reiste ihr zum gemeinsamen jährlichen Urlaub in die diversen Kurbäder und bis an die Côte d'Azur nach. Dort betrat Franz Joseph übrigens das erste Mal in seinem Leben ein Spielkasino - mit überraschendem Ausgang: neugierige Menschentrauben umstellten den Monarchen, der daher nicht zum Spielen kam und rasch den Rückzug antrat. Dafür entschädigten ihn die gemeinsamen Spaziergänge und "déjeuners" mit der Kaiserin. Ungern an Bord der kaiserlichen Yacht, da der Kaiser sehr leicht seekrank wurde.
Wie seine Mutter Kaiserin Elisabeth verfiel auch Kronprinz Rudolf der Reiselust seiner Epoche. Passé waren mühsame Kutschenfahrten - die Zukunft gehörte der Eisenbahn und dem Dampfschiff. Ziele, die bis dahin außer Reichweite gewesen waren, rückten mit einem Mal verführerisch nahe. Ausgestattet mit einer üppigen Reisekassa fuhr Rudolf durch die Welt, von England bis Abazzia, von Ungarn bis in den Orient. Wo sich die Routen mit denen seiner Mutter kreuzten, blieb der Kontakt kurz und oberflächlich. Doch Rudolf war kein Bonvivant, der um der Dekadenz willen die exklusivsten Destinationen ansteuerte. Ihn trieb auch ein großer Bildungshunger und die Suche nach Verbündeten bei seinem Bestreben, die in seinen Augen verkommene Monarchie zu retten. Im vierten Teil dieser ORF-III-Produktionsreihe zeigen die Autoren Andreas und Carola Augustin sowie Regisseur Stefan Gavac den Thronfolger aus der Perspektive des interessierten Globetrotters.
Es gab in der ganzen ausgehenden Monarchie kein exaltierteres Unterfangen als die Weltreise des späteren Thronfolgers Franz Ferdinand. Auf dem modernsten Schiff der k.u.k. Kriegsmarine, der SMS Kaiserin Elisabeth, bereiste er ab 1892 buchstäblich die ganze Welt: Indien, Indonesien, Australien, Japan, Kanada und Nordamerika. Einerseits sollte damit seiner latenten Lungentuberkulose durch die Seeluft der südlichen Hemisphäre vorgebeugt werden, andererseits war es als Vorbereitung für das höchste Amt im Staate die ideale Bildungsreise. Von der Weltreise brachte er nicht nur ausführliche Tagebuchaufzeichnungen heim, sondern auch tausende Sammelobjekte. Natürlich hatte ihn auch seine Jagdlust überall hinbegleitet. Franz Ferdinand schoss nicht nur an Land, sondern auch auf See auf alles, was lief, kroch, flog oder aus dem Wasser sprang. Gegen einen indischen Maharadscha gewann der Meisterschütze sogar ein Wettschießen. Wunderschön nachkolorierte Aufnahmen seiner Destinationen und Spielszenen zeigen diese Reise in ihrer ganzen Plastizität. Teil fünf der ORF-III-Neuproduktionsreihe von Stefan Gavac (Regie) und Andreas und Carola Augustin (Buch).
An den Ufern der Mur jagten die Habsburger in ihren Revieren, unten im Fluss fuhren Flöße und Kähne. Der weit über vierhundert Kilometer lange Fluss, der Österreich mit Slowenien und Kroatien verbindet, atmet die Geschichte der alten Monarchie. In Teil zwei der Serie "Wasserwege in Österreich" erkundet Erbe Österreich diese Lebensader von ihrem Ursprung in den Hohen Tauern bis zu ihrer Mündung in die Drau. Wie alle Flüsse war auch die Mur ein wichtiger Verkehrsweg, bis ihr im 19. Jahrhundert die Eisenbahn den Rang ablief. Bis dahin fuhr man auf Einwegschiffen, die am Ende der Fahrt zerlegt und zu Brennholz verarbeitet wurden. Das war einfacher, als sie gegen den Strom wieder flussaufwärts zu transportieren. Die filmische Reise führt über Bruck an der Mur und Graz, weiter zur letzten schwimmenden Mühle in Mureck bis zu Schloss Oberradkersburg und zur kroatischen Stadt Cakovec (Grad Gornja Radgona). R: Gigga Neunteufel
Über zweihundert Reisen brachten Kaiser Franz Joseph in seinem langen Leben weit über die Grenzen seines Reiches hinaus. Vom Treffen mit dem deutschen Kaiser im neuerblühten Seebad Abazzia nach Paris zur Weltausstellung oder nach Ägypten zur Eröffnung des Suezkanals inklusive traumatischem Hochseeerlebnis reichen die Destinationen. Die Autoren Andreas und Carola Augustin haben für diese ORF-III-Neuproduktion die Reisen des Kaisers aufwendig recherchiert, Gestalterin Isabel Gebhart hat die Szenen authentisch rekonstruiert. Die Briefe des Kaisers an seine Frau geben ein sehr privates Zeugnis von seiner Unternehmungslust. Nur für sie machte der pflichtversessene Asket eine Ausnahme und reiste ihr zum gemeinsamen jährlichen Urlaub in die diversen Kurbäder und bis an die Côte d'Azur nach. Dort betrat Franz Joseph übrigens das erste Mal in seinem Leben ein Spielkasino - mit überraschendem Ausgang: neugierige Menschentrauben umstellten den Monarchen, der daher nicht zum Spielen kam und rasch den Rückzug antrat. Dafür entschädigten ihn die gemeinsamen Spaziergänge und "déjeuners" mit der Kaiserin. Ungern an Bord der kaiserlichen Yacht, da der Kaiser sehr leicht seekrank wurde.
Wie seine Mutter Kaiserin Elisabeth verfiel auch Kronprinz Rudolf der Reiselust seiner Epoche. Passé waren mühsame Kutschenfahrten - die Zukunft gehörte der Eisenbahn und dem Dampfschiff. Ziele, die bis dahin außer Reichweite gewesen waren, rückten mit einem Mal verführerisch nahe. Ausgestattet mit einer üppigen Reisekassa fuhr Rudolf durch die Welt, von England bis Abazzia, von Ungarn bis in den Orient. Wo sich die Routen mit denen seiner Mutter kreuzten, blieb der Kontakt kurz und oberflächlich. Doch Rudolf war kein Bonvivant, der um der Dekadenz willen die exklusivsten Destinationen ansteuerte. Ihn trieb auch ein großer Bildungshunger und die Suche nach Verbündeten bei seinem Bestreben, die in seinen Augen verkommene Monarchie zu retten. Im vierten Teil dieser ORF-III-Produktionsreihe zeigen die Autoren Andreas und Carola Augustin sowie Regisseur Stefan Gavac den Thronfolger aus der Perspektive des interessierten Globetrotters.
Es gab in der ganzen ausgehenden Monarchie kein exaltierteres Unterfangen als die Weltreise des späteren Thronfolgers Franz Ferdinand. Auf dem modernsten Schiff der k.u.k. Kriegsmarine, der SMS Kaiserin Elisabeth, bereiste er ab 1892 buchstäblich die ganze Welt: Indien, Indonesien, Australien, Japan, Kanada und Nordamerika. Einerseits sollte damit seiner latenten Lungentuberkulose durch die Seeluft der südlichen Hemisphäre vorgebeugt werden, andererseits war es als Vorbereitung für das höchste Amt im Staate die ideale Bildungsreise. Von der Weltreise brachte er nicht nur ausführliche Tagebuchaufzeichnungen heim, sondern auch tausende Sammelobjekte. Natürlich hatte ihn auch seine Jagdlust überall hinbegleitet. Franz Ferdinand schoss nicht nur an Land, sondern auch auf See auf alles, was lief, kroch, flog oder aus dem Wasser sprang. Gegen einen indischen Maharadscha gewann der Meisterschütze sogar ein Wettschießen. Wunderschön nachkolorierte Aufnahmen seiner Destinationen und Spielszenen zeigen diese Reise in ihrer ganzen Plastizität. Teil fünf der ORF-III-Neuproduktionsreihe von Stefan Gavac (Regie) und Andreas und Carola Augustin (Buch).
An den Ufern der Mur jagten die Habsburger in ihren Revieren, unten im Fluss fuhren Flöße und Kähne. Der weit über vierhundert Kilometer lange Fluss, der Österreich mit Slowenien und Kroatien verbindet, atmet die Geschichte der alten Monarchie. In Teil zwei der Serie "Wasserwege in Österreich" erkundet Erbe Österreich diese Lebensader von ihrem Ursprung in den Hohen Tauern bis zu ihrer Mündung in die Drau. Wie alle Flüsse war auch die Mur ein wichtiger Verkehrsweg, bis ihr im 19. Jahrhundert die Eisenbahn den Rang ablief. Bis dahin fuhr man auf Einwegschiffen, die am Ende der Fahrt zerlegt und zu Brennholz verarbeitet wurden. Das war einfacher, als sie gegen den Strom wieder flussaufwärts zu transportieren. Die filmische Reise führt über Bruck an der Mur und Graz, weiter zur letzten schwimmenden Mühle in Mureck bis zu Schloss Oberradkersburg und zur kroatischen Stadt Cakovec (Grad Gornja Radgona). R: Gigga Neunteufel
Über zweihundert Reisen brachten Kaiser Franz Joseph in seinem langen Leben weit über die Grenzen seines Reiches hinaus. Vom Treffen mit dem deutschen Kaiser im neuerblühten Seebad Abazzia nach Paris zur Weltausstellung oder nach Ägypten zur Eröffnung des Suezkanals inklusive traumatischem Hochseeerlebnis reichen die Destinationen. Die Autoren Andreas und Carola Augustin haben für diese ORF-III-Neuproduktion die Reisen des Kaisers aufwendig recherchiert, Gestalterin Isabel Gebhart hat die Szenen authentisch rekonstruiert. Die Briefe des Kaisers an seine Frau geben ein sehr privates Zeugnis von seiner Unternehmungslust. Nur für sie machte der pflichtversessene Asket eine Ausnahme und reiste ihr zum gemeinsamen jährlichen Urlaub in die diversen Kurbäder und bis an die Côte d'Azur nach. Dort betrat Franz Joseph übrigens das erste Mal in seinem Leben ein Spielkasino - mit überraschendem Ausgang: neugierige Menschentrauben umstellten den Monarchen, der daher nicht zum Spielen kam und rasch den Rückzug antrat. Dafür entschädigten ihn die gemeinsamen Spaziergänge und "déjeuners" mit der Kaiserin. Ungern an Bord der kaiserlichen Yacht, da der Kaiser sehr leicht seekrank wurde.
Wie seine Mutter Kaiserin Elisabeth verfiel auch Kronprinz Rudolf der Reiselust seiner Epoche. Passé waren mühsame Kutschenfahrten - die Zukunft gehörte der Eisenbahn und dem Dampfschiff. Ziele, die bis dahin außer Reichweite gewesen waren, rückten mit einem Mal verführerisch nahe. Ausgestattet mit einer üppigen Reisekassa fuhr Rudolf durch die Welt, von England bis Abazzia, von Ungarn bis in den Orient. Wo sich die Routen mit denen seiner Mutter kreuzten, blieb der Kontakt kurz und oberflächlich. Doch Rudolf war kein Bonvivant, der um der Dekadenz willen die exklusivsten Destinationen ansteuerte. Ihn trieb auch ein großer Bildungshunger und die Suche nach Verbündeten bei seinem Bestreben, die in seinen Augen verkommene Monarchie zu retten. Im vierten Teil dieser ORF-III-Produktionsreihe zeigen die Autoren Andreas und Carola Augustin sowie Regisseur Stefan Gavac den Thronfolger aus der Perspektive des interessierten Globetrotters.