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TV Programm für ORF III am 03.06.2025

Die Nivea-Story 04:00

Die Nivea-Story

Dokumentation

Das Vertrauen, das die Verbraucher der Marke seit rund hundert Jahren entgegenbringen, ist immens. Aber sind die Produkte so gut, wie die Werbung verspricht? Die Dokumentation stellt NIVEA auf den Prüfstand. Mit eigenen Tests und Labor-Untersuchungen. Wie wirksam ist NIVEA tatsächlich gegen schlaffe, faltige Haut? Wie umwelt- und klimafreundlich sind die Produkte? Und was ist eigentlich drinnen? Bisherige Studien haben ergeben, dass in den Duschgels, Deos, Cremes und Shampoos von NIVEA als bedenklich geltende Inhaltsstoffe stecken sollen. Eine Auswahl der beliebtesten NIVEA-Produkte wird von Wissenschaftlern auf Schadstoffe untersucht - und das Labor wird fündig. Und: Die Dokumentation hinterfragt auch das "grüne" Image der Marke: Wie umweltfreundlich sind die Sonnencremes? Wie viel Mikroplastik steckt in den Produkten, und wird das Palmöl wirklich aus nachhaltigen Quellen bezogen?

Ausgerechnet Parfum 04:45

Ausgerechnet Parfum

Dokumentation

Laut einer Umfrage achten etwa 55 Prozent der Menschen beim Kauf eines Parfums auf die Marke, dagegen nur etwa 28 Prozent auf den Duft. Aber was unterscheidet teure Parfums von den billigen? Ein Aspekt: Teure Parfums bekannter Marken setzen beim Duft vorwiegend auf natürliche Inhaltsstoffe. Mit dem Preis steigt meist auch der Anteil des Duftöls. Das schwächste Parfum ist das Eau Fraîche mit einer Duftkonzentration von ein bis drei Prozent. Als nächstes kommt das Eau de Cologne, danach das Eau de Toilette. Eine stärkere Duftkonzentration hat das Eau de Parfum mit zwölf bis 20 und das Eau de Parfum Intense mit mehr als 20 Prozent Duftkonzentration. Unsere Nase ist direkt mit dem Emotionszentrum und dem Erinnerungszentrum verknüpft. Deshalb kommen bei manchen Düften direkt bestimmte Erinnerungen auf. Lavendel zum Beispiel wirkt beruhigend. Zitrusfrüchte erinnern an Urlaub

Kultur Heute 05:30

Kultur Heute

Magazin

Das wochentägliche Kulturmagazin "Kultur Heute" präsentiert neben den wichtigsten Ereignissen aus den Bundesländern die Top-Themen des Tages - von Hochkultur bis Subkultur.

WETTER/INFO 06:00

WETTER/INFO

Nachrichten

Orientierung 08:55

Orientierung

Kirche und Religion

In der immer rationaler werdenden westlichen Welt sind viele Menschen auf der Suche nach transzendentalen Bezügen. Berichtet wird über Aktivitäten von Glaubensgemeinschaften sowie kirchenpolitische Vorgänge.

ORF III AKTUELL 09:30

ORF III AKTUELL

Nachrichten

ORF III überträgt alle wichtigen News vom Tag, dazu Interviews, Analysen, Live-Schaltungen, Reportagen und alle wichtigen Pressekonferenzen und Updates live!

Fürst der Berge: Der Schafberg im Salzkammergut 13:05

Fürst der Berge: Der Schafberg im Salzkammergut

Land und Leute

Der Schafberg mit seinen knapp 1.900 Metern ist ein Berg mit zwei Gesichtern: Von St. Wolfgang aus lässt sich seine Gipfelregion in mehreren Stunden zu Fuß erreichen. Wer´s bequemer liebt, fährt mit der Zahnradbahn zum Berghotel, genießt auf 1.783 Metern Seehöhe Kaffee und Kuchen. Schaudernd aber blickt er dann an der Felskante neben dem Hotel in bodenlose Tiefe. Hunderte Meter hohe Felsmauern, glatt, zum Teil überhängend, bilden die Nordwand des Berges, brauchen keinen Vergleich mit berühmten Felswänden klassischer Klettergebiete zu scheuen. Nur selten durchstiegen, sind sie den Besten der Besten vorbehalten. Der Film zeichnet das Bild einer Seen-und Berglandschaft, die vielen zur geliebten Seelenlandschaft geworden ist, erzählt von ihrer Geschichte mit Details, die kaum jemand kennt. Präsentiert von einem exzellenten Kenner des Salzkammergutes: Miguel Herz- Kestranek, seine Familie ist bereits seit Generationen in St. Gilgen ansässig. (Doku 2018)

Von Ramingstein nach Großgmain - ein Bauernhof geht auf Reisen 13:55

Von Ramingstein nach Großgmain - ein Bauernhof geht auf Reisen

Essen und Trinken

Die Rainer-Keusche in Ramingstein im Lungau ist der vermutlich älteste Bauernhof Salzburgs. Das kleine, fast 500 Jahre alte Gebäude war Wohnhaus für bis zu zehn Menschen. Tür an Tür lebten Rinder, Schafe, Schweine und Hühner. Experten haben die Rainer-Keusche Balken für Balken und Stein für Stein abgetragen und im Salzburger Freilichtmuseum in Großgmain wieder aufgebaut. Im Freilichtmuseum von Salzburg findet derzeit ein Paradigmenwechsel statt: gezeigt werden soll mehr als ein perfekt renoviertes Bauernhaus, dokumentiert wird auch das entbehrungsreiche Leben von Mensch und Tier im vergangenen halben Jahrtausend.

Die Sehnsucht nach der Sommerfrische: Von Oberösterreich in die Steiermark 14:20

Die Sehnsucht nach der Sommerfrische: Von Oberösterreich in die Steiermark

Dokumentation

Von der Jahrhundertwende bis in die 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts war die Blütezeit der Sommerfrische. Ausgehend vom Adel fand dieser Trend seinen Niederschlag im Bürgertum und die Sehnsucht der Städter nach der Ruhe und Idylle des Landlebens im Sommer fand sich in der gesamten Bevölkerung. Literaten oder Maler entflohen der Sommerhitze, um sich nicht nur dem Kunstgenuss, sondern auch dem Genuss der Sinne zu widmen. Nach dem 2. Weltkrieg feierte die Sommerfrische eine Renaissance und der Sehnsucht nach der Ruhe und Geborgenheit am Land ging man erst mit der Bahn, später mit dem eigenen Auto nach. Die Geschichte der Sommerfrische ist auch eine Geschichte der Reiseliteratur. Dies ist durch bekannte Künstler, aber auch auf zahlreichen Postkarten sowie in Briefen dokumentiert. Die Sommerfrische verlor nie an Modernität, auch wenn der heutige Blickwinkel ein anderer ist, wenn man sich aufs Land einlässt. Die dreiteilige Dokumentationsreihe begibt sich auf Spurensuche nach der "alten" und der "neuen" Sommerfrische und zeigt ihre Unterschiede, aber auch ihre vielen Gemeinsamkeiten auf. Die Sommerfrische in Oberösterreich hat eine mehr als ein Jahrhundert alte Tradition. Schon Kaiser Franz Josef hatte seine Sommerresidenz in der Kaiservilla in Bad Ischl, von wo aus er sein gesamtes Reich regierte. Das Salzkammergut gehört zu den touristisch am besten erschlossenen Gebieten Österreich, was es nicht nur seiner reizvollen Landschaft, sondern auch seinen vielen Kurbädern verdankt. Die Dokumentation bereist das Seengebiet des Salzkammergutes und besucht das berühmte "Weiße Rössl" am Wolfgangsee, Schloss Orth in Gmunden am Traunsee und den Attersee, den größten Binnensee Österreichs. Dieser war in der Belle Epoche das Zentrum der Sommerfrische und für seine Künstlerkolonien bekannt. Prominenz und Wirtschaftsmagnaten versammelten sich in Kaisernähe rund um Ischl, während die Region um Litzlberg am Attersee ein Geheimtipp bleibt. Gustav Mahler liebte den Attersee und residierte in den Sommermonaten im Gasthof Föttinger in Steinbach am Attersee, wo der berühmte Dirigent und Komponist eigens ein Komponierhäuschen am See hatte, das noch heute zu besichtigen ist. Manche Insassen der Wiener Literatencafes verlegten ihren Wohnsitz zu Sommerbeginn kurzerhand auf die sanft abfallenden Hänge des Ausseerlandes....Und später gab es kaum einen Wiener Schriftsteller, der nicht zu irgendeiner Zeit hier aufgetaucht wäre. Und so mancher blieb dann für immer. Auch heute zieht es die Künstler wieder verstärkt ins Ausseerland. Und man flaniert, so wie früher, durch den Park oder trinkt neben den Einheimischen seinen Kaffee. Unter dem Titel "Johannes Brahms auf Sommerfrische" wird der Besucher heute auf stimmungsvolle Weise in die steirische Zeit und Lebenswelt des Komponisten entführt. Schon Erzherzog Johann wusste das Steirische Salzkammergut zu schätzen. Teile davon wurden von der UNESCO sogar zum Weltkulturerbe ernannt. wokafilm 2013

Sommerfrische in den Wiener Alpen 15:10

Sommerfrische in den Wiener Alpen: Sommerfrische in den Wiener Alpen

Land und Leute

Es war sehr schön, es hat ihn sehr gefreut. Schon der Kaiser war begeistert von der Sommerfrische, die er immer wieder am Semmering verbrachte. Kein Wunder, mit dem Bau der spektakulären Hochgebirgsbahn über den Semmering, Mitte des 19. Jahrhunderts, wurde das Semmering-Rax-Gebiet zur bevorzugten Sommerfrische der Wiener Gesellschaft. Eine "Land der Berge"-Produktion mit dem bekannten Schauspieler Cornelius Obonya als Gastgeber verbindet die Tradition der Sommerfrische in der Vergangenheit mit der Gegenwart. Mit historischen Spielszenen und bildgewaltigen Aufnahmen aus der Luft, vom Gebirgspass Semmering mit seinem Zauberberg über die Almenlandschaft am Wechsel und den Wiener Alpenbogen.

Abenteuer Spanien 16:00

Abenteuer Spanien

Landschaftsbild

Die Mittelmeerküste Die Dokumentationsreihe stellt die Natur- und Reiseschönheiten Spaniens genauer vor und legt dabei ein besonderes Augenmerk auf die weniger bekannten Ecken des Landes. So wird u. a. der Parque Nacional de Doñana vorgestellt, der an der Costa de la Luz lieft und eines der vielseitigsten Feuchtgebiete Europas mit Marschland, Lagunen, Kork- und Pinienwäldern, unberührten Stränden und Marismeño-Pferden aufweist. Aber auch die Mittelmeerküste ist vielfältiger, als manch einer denkt. Im Norden präsentiert sich die Costa Brava mit bizarren Felsformationen, aber auch das Hinterland hat viel zu bieten: An den Hängen des Priorat gedeihen Weinreben.

Abenteuer Spanien 16:50

Abenteuer Spanien

Landschaftsbild

Wildes Andalusien Die Dokumentationsreihe stellt die Natur- und Reiseschönheiten Spaniens genauer vor und legt dabei ein besonderes Augenmerk auf die weniger bekannten Ecken des Landes. So wird u. a. der Parque Nacional de Doñana vorgestellt, der an der Costa de la Luz lieft und eines der vielseitigsten Feuchtgebiete Europas mit Marschland, Lagunen, Kork- und Pinienwäldern, unberührten Stränden und Marismeño-Pferden aufweist. Aber auch die Mittelmeerküste ist vielfältiger, als manch einer denkt. Im Norden präsentiert sich die Costa Brava mit bizarren Felsformationen, aber auch das Hinterland hat viel zu bieten: An den Hängen des Priorat gedeihen Weinreben.

Abenteuer Spanien 17:40

Abenteuer Spanien

Landschaftsbild

Der grüne Norden Die Dokumentationsreihe stellt die Natur- und Reiseschönheiten Spaniens genauer vor und legt dabei ein besonderes Augenmerk auf die weniger bekannten Ecken des Landes. So wird u. a. der Parque Nacional de Doñana vorgestellt, der an der Costa de la Luz lieft und eines der vielseitigsten Feuchtgebiete Europas mit Marschland, Lagunen, Kork- und Pinienwäldern, unberührten Stränden und Marismeño-Pferden aufweist. Aber auch die Mittelmeerküste ist vielfältiger, als manch einer denkt. Im Norden präsentiert sich die Costa Brava mit bizarren Felsformationen, aber auch das Hinterland hat viel zu bieten: An den Hängen des Priorat gedeihen Weinreben.

Abenteuer Spanien 18:30

Abenteuer Spanien

Landschaftsbild

Der unbekannte Westen Die Dokumentationsreihe stellt die Natur- und Reiseschönheiten Spaniens genauer vor und legt dabei ein besonderes Augenmerk auf die weniger bekannten Ecken des Landes. So wird u. a. der Parque Nacional de Doñana vorgestellt, der an der Costa de la Luz lieft und eines der vielseitigsten Feuchtgebiete Europas mit Marschland, Lagunen, Kork- und Pinienwäldern, unberührten Stränden und Marismeño-Pferden aufweist. Aber auch die Mittelmeerküste ist vielfältiger, als manch einer denkt. Im Norden präsentiert sich die Costa Brava mit bizarren Felsformationen, aber auch das Hinterland hat viel zu bieten: An den Hängen des Priorat gedeihen Weinreben.

ORF III AKTUELL am Abend 19:18

ORF III AKTUELL am Abend

Nachrichten

Die wichtigsten Nachrichten des Tages aus dem In- und Ausland, kurz zusammengefasst und eingeordnet.

Nachrichten in Einfacher Sprache 19:25

Nachrichten in Einfacher Sprache

Nachrichten

Nachrichten in Einfacher Sprache- das ist das Wichtigste vom Tag in kurzen Sätzen, mit einfachen Wörtern, ohne Fremdwörter und mit Untertitel.

Kultur Heute 19:40

Kultur Heute

Magazin

Das wochentägliche Kulturmagazin "Kultur Heute" präsentiert neben den wichtigsten Ereignissen aus den Bundesländern die Top-Themen des Tages - von Hochkultur bis Subkultur.

Triest - Stadt der vielen Namen 20:15

Triest - Stadt der vielen Namen

Stadtbild

Triest: Über 500 Jahre habsburgisch geprägt, ist die Stadt nach wie vor Schnittstelle dreier großer Kulturen. Die Stadt der vielen Namen zeigt ihre vielen Facetten zwischen gestern und heute. * Triest ist eine Schnittstelle Europas, ein Ort, an dem sich drei große Kulturen begegnen: die romanische, die slawische und die germanische. Auch Meer und Wind haben Einfluss auf die Stadt und ihre Umgebung, prägen die Menschen genauso wie den Wein und die Oliven. * "Trieste è una donna", stellt der 1957 verstorbene Umberto Saba in seinem berühmten Gedicht fest. Dem stimmt auch Fremdenführerin Emanuela Guidoboni zu. Die Stadt verdanke ihre historische Bedeutung einer Frau: Maria Theresia, die im 18. Jahrhundert Triest zu einem wichtigen Handelszentrum der Monarchie ausbaute. Einzigartig ist die Piazza dell'Unità d'Italia, auch Piazza Grande genannt. "Sie ist der Salon der Stadt und der größte zum Meer hin geöffnete Platz Europas", erklärt der Wiener Architekt Erich Bernard, der in Triest lebt. Umgeben von stattlichen Gebäuden wie der Präfektur, dem Grand Hotel Duchi d'Aosta und dem Palast der Landesregierung, liegt sie gegenüber der "Mole Audace", einem Steinpier aus dem 18. Jahrhundert, der zum Flanieren einlädt. Doch die Habsburger hinterließen nicht nur im Zentrum der Stadt ihre Spuren. Rund um das Schloss Miramare wurden auf einer Felsklippe prächtige Gärten im englischen und deutschen Stil angelegt. Für den 22 Hektar großen Park, erbaut um 1860 für Erzherzog Maximilian von Österreich, wurden unzählige Zugwaggons mit Erde aus Kärnten und der Steiermark angeliefert. Dort wurden geometrische Blumenbeete angelegt und exotische Pflanzen aus aller Welt gesetzt. Triest war stets ein Ort vieler Sprachen und Literaten: Jules Verne, Richard Francis Burton, Sigmund Freud, James Joyce, Umberto Saba und viele andere prägten diese multilinguale Region mit ihren Werken, wohl oft bei einer Tasse des berühmten Triestiner Kaffees. Nicht umsonst nennt sich Triest "Il capoluogo del caffè" - die Kaffeehauptstadt, wie uns Kaffeeröster Fabrizio Polojaz erzählt. Triest hat viele Namen, sagt Polojaz: "Man nennt sie auch die Stadt der Hunde - haben Sie schon bemerkt, wie viele Hunde hier sind?" Und sie wird auch "die Stadt der Winde" genannt. Kein Wunder, denn Triest hat gleich vier Winde zu bieten: die Bora, den Libeccio, den Scirocco und den Mistral. Und während der "Barcolana", der größten Segelregatta der Welt, trägt die Stadt alljährlich im Oktober den Titel "Hauptstadt des Segelns". Wind und Meer beeinflussen auch die Landwirtschaft Triests, vor allem den Wein- und Olivenanbau. Devan Sancin, Winzer und Olivenbauer im Breg, einem Gebiet in den Bergen über Triest, berichtet von den besonderen Bedingungen für den Anbau. Im Karst oberhalb der Stadt gibt es zahlreiche "Osmize", Buschenschanken, wie uns Igor und Diego, Vater und Sohn, erzählen. Der Film "Stadt der vielen Namen" ist eine filmische Reise durch die Geschichte einer Stadt im Schnittpunkt europäischer Kulturen. Triest, mit seiner einzigartigen Mischung aus Geschichte, Kultur und Natur, bleibt ein faszinierender Ort, der eine tiefe Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart schafft.

Collio - Italiens Hügel der Genüsse 21:05

Collio - Italiens Hügel der Genüsse

Land und Leute

Sanft sind die Hügel, erstklassig der Wein, würzig der Essig und Prosciutto. Das Collio ist seit dem römischen Reich mehr als ein höchst fruchtbares Weinbaugebiet. Die Habsburger schätzten das Hügelland als ihre Obstkammer. *** Ein spezielles Mikroklima und seine lange Kulturgeschichte prägen die Region im Nordosten Italiens. Schon Römer und Langobarden haben allerorts ihre Spuren hinterlassen. In den Weltkriegen wurde die Gegend zur Kampfzone, dann durch-trennte sie lange der Eiserne Vorhang. *** Collio, das Gebiet im äußersten Nordosten von Friaul-Julisch Venetien, besticht durch seine Landschaft aus sanften Hügeln, den reizenden Dörfern und kulinarischen Besonderheiten. In dieser Grenzregion zwischen Österreich, Italien und Slowenien treffen die Alpen auf die Adria und die gegenseitigen kulturellen Einflüsse lassen sich sogar an den Speisen ablesen. Exemplarisch dafür steht die "Guyana", die bekannteste Süßspeise des Friaul, die mit dem "Reindling" in Kärnten und der "Potizza" in Slowenien verwandt ist - ein Beispiel für eine länderübergreifende regionale Küche. Das Wort Collio bedeutet Hügel und ist die etwas unscharfe italienische Übersetzung der friulanischen Bezeichnung "I Cuei", die Hügel. Auf slowenischer Seite wird das Gebiet Brda genannt, was ebenfalls Hügel bedeutet und ist tatsächlich ein ausgedehntes Hügelland, das sich sanft zum Meer hin öffnet und die Gebiete der Colli Orientali del Friuli, des Collio Goriziano und der slowenischen Brda umfasst. Viele Jahrhunderte lang gehörte das Gebiet zum Habsburgerreich. Am Hof in Wien wurde das Collio auch als die Obstkammer der Monarchie bezeichnet, besonders beliebt in den Herrschaftshäusern: die saftigen Kirschen und der fruchtig, frische Weißwein. Bis heute ist das Collio ein Synonym für großartige Weißweine. Die Familie Felluga und einige andere Winzer waren die ersten, die im Collio mit Qualitätsweinbau begonnen hatten. Heute finden sich in diesem Gebiet viele der wohl besten und anerkanntesten Weißweinproduzenten der Welt. Das in seiner Ausdehnung überschaubare Hügelland des Collio bietet eine gewaltige Konzentration an erstklassigen Weingütern und Edelwinzern. Das Weinbaugebiet ist nicht nur reich an besonderen Lagen und Rebstöcken, es beheimatet auch die größte Anzahl autochthoner Weine in ganz Italien. Der Picolit gilt als der kostbarste Tropfen unter ihnen und auch der daraus gewonnene Grappa ist ein Geschmackserlebnis für sich. Die Destillerie Domenis bei Cividale war eine der ersten, die Grappa der Weinsorte Picolit auf den Markt brachte und den früher als Arme-Leute-Schnaps verrufenen Tresterbranntwein zu einer anerkannten Spirituose von höchster Qualität erhob. Joško Sirk und sein Sohn Mitja lassen den Wein in Barriquefässern zu Essig gären. Mindestens drei Jahre muss er dort lagern, damit er zum vielleicht besten Essig Italiens reift. Andrea D'Osvaldo hingegen hat sich dem Prosciutto verschrieben. Eine besondere Räucherung und das perfekte Klima ergeben den unvergleichlichen Geschmack, der nicht umsonst als "Stradivari des Schinkens" bezeichnet wird. Die Gegend war allerdings auch ein schwer gezeichnetes Kampfgebiet in den beiden Weltkriegen, mit mehr Toten und Zerstörung als anderswo in Italien. Mitten durch Familien und Weinberge senkte sich dann der Eiserne Vorhang und teilte das Gebiet in die slowenische Brda und das italienische Collio. Der Film ist sowohl ein Streifzug durch eine fruchtbare Region, ihre Dörfer, Städtchen und Köstlichkeiten als auch eine Spazierfahrt durch längst vergangene Zeiten und Epochen - denn neben den Habsburgern haben lange vor diesen schon die Römer oder Langobarden diese Region für sich genutzt. Eine Dokumentation von Gernot Stadler und Björn Kölz

Die Eroberung des Südens - Mythos Südbahngesellschaft 22:00

Die Eroberung des Südens - Mythos Südbahngesellschaft

Dokumentation

Die Südbahn machte einen lange gehegten Traum wahr: in kürzester Zeit an die Adria reisen zu können. Die bewegte Geschichte dieser Bahnlinie erzählt von den Sehnsüchten der Menschen nach Sonne und Meer, von den Anfängen des Tourismus und von der Instrumentalisierung dieser Verkehrslinie durch das k.u.k. Militär im Ersten Weltkrieg. In der ersten Folge dieses ORF-III-Zweiteilers zeigt Regisseur Harald Scherz das Aufblühen dieser Bahnlinie und die habsburgischen Lebensgeschichten, die damit verwoben waren. Und natürlich bedeutete diese Mammut-Aufgabe auch einen hohen Einsatz von menschlicher Arbeitskraft, die mit entsprechenden Opfern verbunden war. R: Harald Scherz

Die Eroberung des Südens - Mythos Südbahngesellschaft 22:50

Die Eroberung des Südens - Mythos Südbahngesellschaft

Dokumentation

Die Südbahn stand am Beginn der Reisegesellschaft, die es sich leisten konnte, auf ein langes Wochenende an die Adria zu fahren. Vor allem die kaiserliche Familie machte davon gerne Gebrauch. Als Kronprinz Rudolf in Mayerling zu Tode kam und Graf Hoyos den Zug stoppen ließ, um dem Kaiser möglichst schnell die Nachricht davon zu überbringen, wusste der Mehrheitsbesitzer der Bahn Nathaniel Rothschild noch vor dem Kaiser davon, weil ihm der Bahnhofsvorstand telegrafiert hatte. Mit dem Zerfall der Monarchie und der Aufteilung der Bahngesellschaft begann auch der langsame Niedergang der Südbahn, der erst in den letzten Jahren zur eine kulturelle Restaurierung wieder teilweise aufgefangen wurde.

Triest - Stadt der vielen Namen 23:40

Triest - Stadt der vielen Namen

Stadtbild

Triest: Über 500 Jahre habsburgisch geprägt, ist die Stadt nach wie vor Schnittstelle dreier großer Kulturen. Die Stadt der vielen Namen zeigt ihre vielen Facetten zwischen gestern und heute. * Triest ist eine Schnittstelle Europas, ein Ort, an dem sich drei große Kulturen begegnen: die romanische, die slawische und die germanische. Auch Meer und Wind haben Einfluss auf die Stadt und ihre Umgebung, prägen die Menschen genauso wie den Wein und die Oliven. * "Trieste è una donna", stellt der 1957 verstorbene Umberto Saba in seinem berühmten Gedicht fest. Dem stimmt auch Fremdenführerin Emanuela Guidoboni zu. Die Stadt verdanke ihre historische Bedeutung einer Frau: Maria Theresia, die im 18. Jahrhundert Triest zu einem wichtigen Handelszentrum der Monarchie ausbaute. Einzigartig ist die Piazza dell'Unità d'Italia, auch Piazza Grande genannt. "Sie ist der Salon der Stadt und der größte zum Meer hin geöffnete Platz Europas", erklärt der Wiener Architekt Erich Bernard, der in Triest lebt. Umgeben von stattlichen Gebäuden wie der Präfektur, dem Grand Hotel Duchi d'Aosta und dem Palast der Landesregierung, liegt sie gegenüber der "Mole Audace", einem Steinpier aus dem 18. Jahrhundert, der zum Flanieren einlädt. Doch die Habsburger hinterließen nicht nur im Zentrum der Stadt ihre Spuren. Rund um das Schloss Miramare wurden auf einer Felsklippe prächtige Gärten im englischen und deutschen Stil angelegt. Für den 22 Hektar großen Park, erbaut um 1860 für Erzherzog Maximilian von Österreich, wurden unzählige Zugwaggons mit Erde aus Kärnten und der Steiermark angeliefert. Dort wurden geometrische Blumenbeete angelegt und exotische Pflanzen aus aller Welt gesetzt. Triest war stets ein Ort vieler Sprachen und Literaten: Jules Verne, Richard Francis Burton, Sigmund Freud, James Joyce, Umberto Saba und viele andere prägten diese multilinguale Region mit ihren Werken, wohl oft bei einer Tasse des berühmten Triestiner Kaffees. Nicht umsonst nennt sich Triest "Il capoluogo del caffè" - die Kaffeehauptstadt, wie uns Kaffeeröster Fabrizio Polojaz erzählt. Triest hat viele Namen, sagt Polojaz: "Man nennt sie auch die Stadt der Hunde - haben Sie schon bemerkt, wie viele Hunde hier sind?" Und sie wird auch "die Stadt der Winde" genannt. Kein Wunder, denn Triest hat gleich vier Winde zu bieten: die Bora, den Libeccio, den Scirocco und den Mistral. Und während der "Barcolana", der größten Segelregatta der Welt, trägt die Stadt alljährlich im Oktober den Titel "Hauptstadt des Segelns". Wind und Meer beeinflussen auch die Landwirtschaft Triests, vor allem den Wein- und Olivenanbau. Devan Sancin, Winzer und Olivenbauer im Breg, einem Gebiet in den Bergen über Triest, berichtet von den besonderen Bedingungen für den Anbau. Im Karst oberhalb der Stadt gibt es zahlreiche "Osmize", Buschenschanken, wie uns Igor und Diego, Vater und Sohn, erzählen. Der Film "Stadt der vielen Namen" ist eine filmische Reise durch die Geschichte einer Stadt im Schnittpunkt europäischer Kulturen. Triest, mit seiner einzigartigen Mischung aus Geschichte, Kultur und Natur, bleibt ein faszinierender Ort, der eine tiefe Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart schafft.

Collio - Italiens Hügel der Genüsse 00:25

Collio - Italiens Hügel der Genüsse

Land und Leute

Sanft sind die Hügel, erstklassig der Wein, würzig der Essig und Prosciutto. Das Collio ist seit dem römischen Reich mehr als ein höchst fruchtbares Weinbaugebiet. Die Habsburger schätzten das Hügelland als ihre Obstkammer. *** Ein spezielles Mikroklima und seine lange Kulturgeschichte prägen die Region im Nordosten Italiens. Schon Römer und Langobarden haben allerorts ihre Spuren hinterlassen. In den Weltkriegen wurde die Gegend zur Kampfzone, dann durch-trennte sie lange der Eiserne Vorhang. *** Collio, das Gebiet im äußersten Nordosten von Friaul-Julisch Venetien, besticht durch seine Landschaft aus sanften Hügeln, den reizenden Dörfern und kulinarischen Besonderheiten. In dieser Grenzregion zwischen Österreich, Italien und Slowenien treffen die Alpen auf die Adria und die gegenseitigen kulturellen Einflüsse lassen sich sogar an den Speisen ablesen. Exemplarisch dafür steht die "Guyana", die bekannteste Süßspeise des Friaul, die mit dem "Reindling" in Kärnten und der "Potizza" in Slowenien verwandt ist - ein Beispiel für eine länderübergreifende regionale Küche. Das Wort Collio bedeutet Hügel und ist die etwas unscharfe italienische Übersetzung der friulanischen Bezeichnung "I Cuei", die Hügel. Auf slowenischer Seite wird das Gebiet Brda genannt, was ebenfalls Hügel bedeutet und ist tatsächlich ein ausgedehntes Hügelland, das sich sanft zum Meer hin öffnet und die Gebiete der Colli Orientali del Friuli, des Collio Goriziano und der slowenischen Brda umfasst. Viele Jahrhunderte lang gehörte das Gebiet zum Habsburgerreich. Am Hof in Wien wurde das Collio auch als die Obstkammer der Monarchie bezeichnet, besonders beliebt in den Herrschaftshäusern: die saftigen Kirschen und der fruchtig, frische Weißwein. Bis heute ist das Collio ein Synonym für großartige Weißweine. Die Familie Felluga und einige andere Winzer waren die ersten, die im Collio mit Qualitätsweinbau begonnen hatten. Heute finden sich in diesem Gebiet viele der wohl besten und anerkanntesten Weißweinproduzenten der Welt. Das in seiner Ausdehnung überschaubare Hügelland des Collio bietet eine gewaltige Konzentration an erstklassigen Weingütern und Edelwinzern. Das Weinbaugebiet ist nicht nur reich an besonderen Lagen und Rebstöcken, es beheimatet auch die größte Anzahl autochthoner Weine in ganz Italien. Der Picolit gilt als der kostbarste Tropfen unter ihnen und auch der daraus gewonnene Grappa ist ein Geschmackserlebnis für sich. Die Destillerie Domenis bei Cividale war eine der ersten, die Grappa der Weinsorte Picolit auf den Markt brachte und den früher als Arme-Leute-Schnaps verrufenen Tresterbranntwein zu einer anerkannten Spirituose von höchster Qualität erhob. Joško Sirk und sein Sohn Mitja lassen den Wein in Barriquefässern zu Essig gären. Mindestens drei Jahre muss er dort lagern, damit er zum vielleicht besten Essig Italiens reift. Andrea D'Osvaldo hingegen hat sich dem Prosciutto verschrieben. Eine besondere Räucherung und das perfekte Klima ergeben den unvergleichlichen Geschmack, der nicht umsonst als "Stradivari des Schinkens" bezeichnet wird. Die Gegend war allerdings auch ein schwer gezeichnetes Kampfgebiet in den beiden Weltkriegen, mit mehr Toten und Zerstörung als anderswo in Italien. Mitten durch Familien und Weinberge senkte sich dann der Eiserne Vorhang und teilte das Gebiet in die slowenische Brda und das italienische Collio. Der Film ist sowohl ein Streifzug durch eine fruchtbare Region, ihre Dörfer, Städtchen und Köstlichkeiten als auch eine Spazierfahrt durch längst vergangene Zeiten und Epochen - denn neben den Habsburgern haben lange vor diesen schon die Römer oder Langobarden diese Region für sich genutzt. Eine Dokumentation von Gernot Stadler und Björn Kölz

Die Eroberung des Südens - Mythos Südbahngesellschaft 01:20

Die Eroberung des Südens - Mythos Südbahngesellschaft

Dokumentation

Die Südbahn machte einen lange gehegten Traum wahr: in kürzester Zeit an die Adria reisen zu können. Die bewegte Geschichte dieser Bahnlinie erzählt von den Sehnsüchten der Menschen nach Sonne und Meer, von den Anfängen des Tourismus und von der Instrumentalisierung dieser Verkehrslinie durch das k.u.k. Militär im Ersten Weltkrieg. In der ersten Folge dieses ORF-III-Zweiteilers zeigt Regisseur Harald Scherz das Aufblühen dieser Bahnlinie und die habsburgischen Lebensgeschichten, die damit verwoben waren. Und natürlich bedeutete diese Mammut-Aufgabe auch einen hohen Einsatz von menschlicher Arbeitskraft, die mit entsprechenden Opfern verbunden war. R: Harald Scherz

Die Eroberung des Südens - Mythos Südbahngesellschaft 02:05

Die Eroberung des Südens - Mythos Südbahngesellschaft

Dokumentation

Die Südbahn stand am Beginn der Reisegesellschaft, die es sich leisten konnte, auf ein langes Wochenende an die Adria zu fahren. Vor allem die kaiserliche Familie machte davon gerne Gebrauch. Als Kronprinz Rudolf in Mayerling zu Tode kam und Graf Hoyos den Zug stoppen ließ, um dem Kaiser möglichst schnell die Nachricht davon zu überbringen, wusste der Mehrheitsbesitzer der Bahn Nathaniel Rothschild noch vor dem Kaiser davon, weil ihm der Bahnhofsvorstand telegrafiert hatte. Mit dem Zerfall der Monarchie und der Aufteilung der Bahngesellschaft begann auch der langsame Niedergang der Südbahn, der erst in den letzten Jahren zur eine kulturelle Restaurierung wieder teilweise aufgefangen wurde.

Kultur Heute 02:50

Kultur Heute

Magazin

Das wochentägliche Kulturmagazin "Kultur Heute" präsentiert neben den wichtigsten Ereignissen aus den Bundesländern die Top-Themen des Tages - von Hochkultur bis Subkultur.

Triest - Stadt der vielen Namen 03:25

Triest - Stadt der vielen Namen

Stadtbild

Triest: Über 500 Jahre habsburgisch geprägt, ist die Stadt nach wie vor Schnittstelle dreier großer Kulturen. Die Stadt der vielen Namen zeigt ihre vielen Facetten zwischen gestern und heute. * Triest ist eine Schnittstelle Europas, ein Ort, an dem sich drei große Kulturen begegnen: die romanische, die slawische und die germanische. Auch Meer und Wind haben Einfluss auf die Stadt und ihre Umgebung, prägen die Menschen genauso wie den Wein und die Oliven. * "Trieste è una donna", stellt der 1957 verstorbene Umberto Saba in seinem berühmten Gedicht fest. Dem stimmt auch Fremdenführerin Emanuela Guidoboni zu. Die Stadt verdanke ihre historische Bedeutung einer Frau: Maria Theresia, die im 18. Jahrhundert Triest zu einem wichtigen Handelszentrum der Monarchie ausbaute. Einzigartig ist die Piazza dell'Unità d'Italia, auch Piazza Grande genannt. "Sie ist der Salon der Stadt und der größte zum Meer hin geöffnete Platz Europas", erklärt der Wiener Architekt Erich Bernard, der in Triest lebt. Umgeben von stattlichen Gebäuden wie der Präfektur, dem Grand Hotel Duchi d'Aosta und dem Palast der Landesregierung, liegt sie gegenüber der "Mole Audace", einem Steinpier aus dem 18. Jahrhundert, der zum Flanieren einlädt. Doch die Habsburger hinterließen nicht nur im Zentrum der Stadt ihre Spuren. Rund um das Schloss Miramare wurden auf einer Felsklippe prächtige Gärten im englischen und deutschen Stil angelegt. Für den 22 Hektar großen Park, erbaut um 1860 für Erzherzog Maximilian von Österreich, wurden unzählige Zugwaggons mit Erde aus Kärnten und der Steiermark angeliefert. Dort wurden geometrische Blumenbeete angelegt und exotische Pflanzen aus aller Welt gesetzt. Triest war stets ein Ort vieler Sprachen und Literaten: Jules Verne, Richard Francis Burton, Sigmund Freud, James Joyce, Umberto Saba und viele andere prägten diese multilinguale Region mit ihren Werken, wohl oft bei einer Tasse des berühmten Triestiner Kaffees. Nicht umsonst nennt sich Triest "Il capoluogo del caffè" - die Kaffeehauptstadt, wie uns Kaffeeröster Fabrizio Polojaz erzählt. Triest hat viele Namen, sagt Polojaz: "Man nennt sie auch die Stadt der Hunde - haben Sie schon bemerkt, wie viele Hunde hier sind?" Und sie wird auch "die Stadt der Winde" genannt. Kein Wunder, denn Triest hat gleich vier Winde zu bieten: die Bora, den Libeccio, den Scirocco und den Mistral. Und während der "Barcolana", der größten Segelregatta der Welt, trägt die Stadt alljährlich im Oktober den Titel "Hauptstadt des Segelns". Wind und Meer beeinflussen auch die Landwirtschaft Triests, vor allem den Wein- und Olivenanbau. Devan Sancin, Winzer und Olivenbauer im Breg, einem Gebiet in den Bergen über Triest, berichtet von den besonderen Bedingungen für den Anbau. Im Karst oberhalb der Stadt gibt es zahlreiche "Osmize", Buschenschanken, wie uns Igor und Diego, Vater und Sohn, erzählen. Der Film "Stadt der vielen Namen" ist eine filmische Reise durch die Geschichte einer Stadt im Schnittpunkt europäischer Kulturen. Triest, mit seiner einzigartigen Mischung aus Geschichte, Kultur und Natur, bleibt ein faszinierender Ort, der eine tiefe Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart schafft.

Collio - Italiens Hügel der Genüsse 04:10

Collio - Italiens Hügel der Genüsse

Land und Leute

Sanft sind die Hügel, erstklassig der Wein, würzig der Essig und Prosciutto. Das Collio ist seit dem römischen Reich mehr als ein höchst fruchtbares Weinbaugebiet. Die Habsburger schätzten das Hügelland als ihre Obstkammer. *** Ein spezielles Mikroklima und seine lange Kulturgeschichte prägen die Region im Nordosten Italiens. Schon Römer und Langobarden haben allerorts ihre Spuren hinterlassen. In den Weltkriegen wurde die Gegend zur Kampfzone, dann durch-trennte sie lange der Eiserne Vorhang. *** Collio, das Gebiet im äußersten Nordosten von Friaul-Julisch Venetien, besticht durch seine Landschaft aus sanften Hügeln, den reizenden Dörfern und kulinarischen Besonderheiten. In dieser Grenzregion zwischen Österreich, Italien und Slowenien treffen die Alpen auf die Adria und die gegenseitigen kulturellen Einflüsse lassen sich sogar an den Speisen ablesen. Exemplarisch dafür steht die "Guyana", die bekannteste Süßspeise des Friaul, die mit dem "Reindling" in Kärnten und der "Potizza" in Slowenien verwandt ist - ein Beispiel für eine länderübergreifende regionale Küche. Das Wort Collio bedeutet Hügel und ist die etwas unscharfe italienische Übersetzung der friulanischen Bezeichnung "I Cuei", die Hügel. Auf slowenischer Seite wird das Gebiet Brda genannt, was ebenfalls Hügel bedeutet und ist tatsächlich ein ausgedehntes Hügelland, das sich sanft zum Meer hin öffnet und die Gebiete der Colli Orientali del Friuli, des Collio Goriziano und der slowenischen Brda umfasst. Viele Jahrhunderte lang gehörte das Gebiet zum Habsburgerreich. Am Hof in Wien wurde das Collio auch als die Obstkammer der Monarchie bezeichnet, besonders beliebt in den Herrschaftshäusern: die saftigen Kirschen und der fruchtig, frische Weißwein. Bis heute ist das Collio ein Synonym für großartige Weißweine. Die Familie Felluga und einige andere Winzer waren die ersten, die im Collio mit Qualitätsweinbau begonnen hatten. Heute finden sich in diesem Gebiet viele der wohl besten und anerkanntesten Weißweinproduzenten der Welt. Das in seiner Ausdehnung überschaubare Hügelland des Collio bietet eine gewaltige Konzentration an erstklassigen Weingütern und Edelwinzern. Das Weinbaugebiet ist nicht nur reich an besonderen Lagen und Rebstöcken, es beheimatet auch die größte Anzahl autochthoner Weine in ganz Italien. Der Picolit gilt als der kostbarste Tropfen unter ihnen und auch der daraus gewonnene Grappa ist ein Geschmackserlebnis für sich. Die Destillerie Domenis bei Cividale war eine der ersten, die Grappa der Weinsorte Picolit auf den Markt brachte und den früher als Arme-Leute-Schnaps verrufenen Tresterbranntwein zu einer anerkannten Spirituose von höchster Qualität erhob. Joško Sirk und sein Sohn Mitja lassen den Wein in Barriquefässern zu Essig gären. Mindestens drei Jahre muss er dort lagern, damit er zum vielleicht besten Essig Italiens reift. Andrea D'Osvaldo hingegen hat sich dem Prosciutto verschrieben. Eine besondere Räucherung und das perfekte Klima ergeben den unvergleichlichen Geschmack, der nicht umsonst als "Stradivari des Schinkens" bezeichnet wird. Die Gegend war allerdings auch ein schwer gezeichnetes Kampfgebiet in den beiden Weltkriegen, mit mehr Toten und Zerstörung als anderswo in Italien. Mitten durch Familien und Weinberge senkte sich dann der Eiserne Vorhang und teilte das Gebiet in die slowenische Brda und das italienische Collio. Der Film ist sowohl ein Streifzug durch eine fruchtbare Region, ihre Dörfer, Städtchen und Köstlichkeiten als auch eine Spazierfahrt durch längst vergangene Zeiten und Epochen - denn neben den Habsburgern haben lange vor diesen schon die Römer oder Langobarden diese Region für sich genutzt. Eine Dokumentation von Gernot Stadler und Björn Kölz