Weihnachten war immer schon das Fest der Familie - natürlich auch für die Habsburger. Was das hieß, wenn der Vater als Kaiser seine bürokratischen Vierzehn-Stunden-Tage absolvierte, mit dem Sohn kaum redete, während die Mutter gerne das Weite suchte, zeigt diese ORF-III-Produktion von Jasmin Baumgartner. Denn natürlich versuchten auch Franz Joseph und die Seinen, die Besinnlichkeit dieses Festes spürbar zu machen und auch nach außen hin den Anschein der glücklichen, intakten und tief katholischen Herrscherfamilie zu wahren. Vom Ablauf über den Speiseplan bis zu den Geschenken war alles minutiös vom Hofstaat vorbereitet. Die Dokumentation zeigt das Weihnachtsfest aus der Perspektive der kaiserlichen Familie und gibt damit einen einzigartigen Einblick in das Privatleben von Franz Joseph, Elisabeth, Rudolf und vielen anderen Mitgliedern.
Wenn die Speise Leib und Seele zusammenhält, wie man sagt, kommt den Köchen und Köchinnen der Kaiser eine besondere Stellung zu. Wer weiß, ob ohne eine wohlschmeckende Hofküche die Monarchie überhaupt so lange überlebt hätte? Franz Joseph liebte vor allem Spargel und natürlich seinen Tafelspitz, der mit einer Gabel zerteilbar sein musste. Dazu Kaiserschmarrn und Zwetschgenknödel, und wenn er alleine war, aß er am liebsten am Abend nur eine Saure Milch mit einem Stück Brot. Der Kaiser kam über die viele Arbeit untertags kaum zum Essen, ging daher abends oft hungrig ins Bett. Extra etwas zu bestellen, traute er sich nicht, um die Abläufe nicht durcheinander zu bringen. Katharina Schratt kam auf die Idee, ihm abends eine Dose Zwieback und einen Champagner auf das Zimmer bringen zu lassen. Die ORF III Erbe Österreich Neuproduktion erzählt die Essgewohnheiten der Habsburger aus der Perspektive des Küchenpersonals: zum Beispiel Adolf Rußwurm, der in Schönbrunn für Diäten des Kaisers zuständig war, oder Karl Soukup, der mit einem Meisterstück berühmt wurde, nämlich der Nachbildung des Eiffelturmes beim letzten Hofball 1917 aus Huhn- und Wildhaschée in Aspik.
Die Liebe ist ein seltsames Spiel, das hat nicht nur Connie Francis schon gesungen - wir erleben das jeden Tag. Auch das ORF Archiv ist voller Shows, Filme, Serien, Kabarett und Ratgebersendungen die die Liebe ein klein wenig durch den Kakao ziehen. In der dritten Folge von "Fernsehen zum Gernsehen" erforschen Kari Hohenlohe und Christoph Wagner Trenkwitz manch dunklen Winkel der filmischen Bestände und zeigen etwa Otto Schenk der beim Anblick einer königlichen Hochzeit in einem Riesenpudding einschläft. Oder Roland Düringer, der gemeinsam mit Alfred Dorfer vor knapp 30 Jahren in einem Kabarett zeigt, wie unterschiedlich Männer "aufreißen". Unzensiert werden Ausschnitte aus dem Kinohit "Herzklopfen" gezeigt. Oder auch Udo Jürgens im Bett. Qualtinger und Jazz Gitti geben außerdem noch Liebes-Tipps. Kari und Christoph fördern die schönsten Liebesmomente der Fernsehgeschichte, die lustigsten Sprüche und die skurrilsten Ratgeber, wie was wann am besten funktioniert zutage. Alle Ausschnitte sind auch ein Panorama ihrer jeweiligen Epochen und zeigen die Gesellschafts- und Geschlechterbilder der einzelnen Jahrzehnte.
Wien zählte im 19. Jahrhundert zu den modernsten und größten Städten der Welt. Entsprechend fortschrittlich ging es hier auch in Liebesdingen zu. Der Spittelberg war verschrien für die dortige Prostitution. Auch an den Basteitoren boten käufliche Frauen ihre Dienste an. Der Wiener Kongress war überhaupt das Beste, was dem Wiener Liebesgeschäft passieren konnte. Legendär wurde auch die "Mutzenbacherin", eine archetypische Darstellung der Wiener Dirne aus der Feder von Felix Salten. Heute kaum noch vorstellbar: Wien galt lange als Welthauptstadt der Prostitution. Ständige Maßregelungen für die käufliche Liebe durch den Staat, etwa unter Maria Theresia, verschoben das Problem nur in den Untergrund. Vor allem Frauen mit schwachem sozialem Hintergrund rutschten in dieses Geschäft hinein und kamen oft nicht mehr heraus. Stefan Wolner hat sich auf die Spuren des erotischen Wien von anno dazumal begeben.
Wenn die Speise Leib und Seele zusammenhält, wie man sagt, kommt den Köchen und Köchinnen der Kaiser eine besondere Stellung zu. Wer weiß, ob ohne eine wohlschmeckende Hofküche die Monarchie überhaupt so lange überlebt hätte? Franz Joseph liebte vor allem Spargel und natürlich seinen Tafelspitz, der mit einer Gabel zerteilbar sein musste. Dazu Kaiserschmarrn und Zwetschgenknödel, und wenn er alleine war, aß er am liebsten am Abend nur eine Saure Milch mit einem Stück Brot. Der Kaiser kam über die viele Arbeit untertags kaum zum Essen, ging daher abends oft hungrig ins Bett. Extra etwas zu bestellen, traute er sich nicht, um die Abläufe nicht durcheinander zu bringen. Katharina Schratt kam auf die Idee, ihm abends eine Dose Zwieback und einen Champagner auf das Zimmer bringen zu lassen. Die ORF III Erbe Österreich Neuproduktion erzählt die Essgewohnheiten der Habsburger aus der Perspektive des Küchenpersonals: zum Beispiel Adolf Rußwurm, der in Schönbrunn für Diäten des Kaisers zuständig war, oder Karl Soukup, der mit einem Meisterstück berühmt wurde, nämlich der Nachbildung des Eiffelturmes beim letzten Hofball 1917 aus Huhn- und Wildhaschée in Aspik.
Weihnachten war immer schon das Fest der Familie - natürlich auch für die Habsburger. Was das hieß, wenn der Vater als Kaiser seine bürokratischen Vierzehn-Stunden-Tage absolvierte, mit dem Sohn kaum redete, während die Mutter gerne das Weite suchte, zeigt diese ORF-III-Produktion von Jasmin Baumgartner. Denn natürlich versuchten auch Franz Joseph und die Seinen, die Besinnlichkeit dieses Festes spürbar zu machen und auch nach außen hin den Anschein der glücklichen, intakten und tief katholischen Herrscherfamilie zu wahren. Vom Ablauf über den Speiseplan bis zu den Geschenken war alles minutiös vom Hofstaat vorbereitet. Die Dokumentation zeigt das Weihnachtsfest aus der Perspektive der kaiserlichen Familie und gibt damit einen einzigartigen Einblick in das Privatleben von Franz Joseph, Elisabeth, Rudolf und vielen anderen Mitgliedern.
Die Habsburger zog es in die Natur, und ab dem 19. Jahrhundert auch in die Alpen. Franz Joseph, Erzherzog Johann und auch Kaiserin Elisabeth strebten zu den Gipfeln und wurden damit ungewollt zu Trendsettern der neu entdeckten Leidenschaft der Menschen für die Berge. In diesem ORF III Zweiteiler geht Regisseur Christian Papke den alpinen Wegen prominenter Habsburger nach und zeigt, wie sie auf größerer Seehöhe innere Ruhe und Abstand zum Herrscheralltag gewinnen wollten. Er beleuchtet dabei auch den Imagewandel der Berge innerhalb weniger Jahre: Früher hatte man sich als Kaiser in den Prater zur Jagd kutschieren lassen und hielt das Gebirge für Teufelszeug. Mit einem Mal waren Felswände und Sturzbäche en vogue und galten als Orte der inneren Erneuerung.
Habsburg und die Alpen - das wurde eine große Leidenschaft, in die die Herrscherfamilie nach Audienzen, Arbeitsessen und Kabinettsitzungen floh. Der Alpinismus war eigentlich eine bürgerliche Erfindung gewesen, aber der neue Trend war zu verführerisch, als dass das Kaiserhaus ihn an sich vorbei gehen hätte lassen wollen. Erzherzog Johann durchstreifte die steirischen Alpen, traf an stillen Bergseen seine Anna Plochl und baute um seine Liebe zu dieser Gegend die infrastrukturelle Erneuerung der Steiermark. Kaiser Franz Joseph zog es wann immer es ging in die Ischler Berge. Auch wenn er dort vor allem Jagdtrophäen sammelte, war er nicht minder ein Freund dieser Region. Mit der Gründung des Alpenvereins begann die systematische Erschließung der heimischen Berge, die die Tür zum alpinen Massentourismus späterer Jahrzehnte aufstieß.
Das Wiener Kabarett ist hundert Jahre alt geworden - eine Institution, die durch Künstler wie Karl Farkas, Fritz Grünbaum, Armin Berg oder Peter Hammerschlag unsterblich geworden ist. Der Humorist und Schauspieler Heinz Marecek, dessen künstlerische Vita immer im Gravitationsfeld dieser Zeit verlaufen ist, lädt anlässlich dieses Jubiläums zu einer Lesung exemplarischer Unterhaltungstexte. Im Zentrum steht das legendäre Budapester Orpheum, das erstmals 1889 im Wiener "Hotel zum schwarzen Adler" aufgetreten ist. Bald waren sie einfach nur mehr "die Budapester". Auf dieser Jargonbühne vermischte sich der uralte talmudische Humor mit dem Esprit der ungarischen Bourgeoisie und der Sprache des urbanen Wiener Judentums zu einer einzigartigen Mischung, die nicht zuletzt das Genre der Doppelconference erfand. Ein überaus unterhaltsamer Abend mit Texten, von denen man nicht genug bekommen kann.
Otto Schenk präsentiert in der Rolle eines Hutmachers "alte Hüte", also gute, alte Sketches, die ewig jung bleiben.
Humorvolles aus Otto Schenks unerschöpflichem anekdotischem Schatz mit Klassikern von "Der Schweizer schießt" über "Schenk, spiel weiter, die Hund' ham zahlt" bis zu Kurt Tucholskys "Ein Ehepaar erzählt einen Witz". Von den Erinnerungen an seine Anfänge, dem Vorspielen von "Hamlet" über Begegnungen mit anderen Theatergrößen wie Raoul Aslan bis zu den unterhaltsamsten Texten aus seinem Repertoire unterhält Otto Schenk sein Publikum wieder einmal grandios.
Seit vielen Jahren ist der Steirer eine feste Größe der heimischen Kabarettszene. Nicht nur mit seinen ausgeklügelt witzigen Soloprogrammen, sondern auch als Schreiber für Kollegen. Neuerdings als "Was gibt es Neues"-Rater bekannt geworden, macht der musikalische Satiriker auch vor Tabuthemen nicht halt und versteht es gleichzeitig zum Brüllen komische Nummern darzubieten.
Klaus Eckel widmet sich in diesem Programm ganz dem Staunen und Wundern über unsere Welt. Und martert sein Gehirn mit wirklich wichtigen Fragen: Was wäre, wenn negative Gedanken dick machen würden? ... die Idioten aller Länder ein eigenes Land gründen müssten? ... beim Pyramidenbau eine Gewerkschaft mitgesprochen hätte? ... der Sensenmann völlig unerwartet den Löffel abgibt? Diese und viele weitere Gedanken warten ungeduldig darauf, gedacht zu werden.
Das Auto beginnt als Spielzeug der Reichen, wenige hundert Exemplare fahren Ende des 19. Jahrhunderts in Wien herum. Die Verkehrsrevolution, die von diesem Gefährt einmal ausgehen wird, ist damals noch nicht in Sicht. Eine Zeit lang erscheint das Automobil als die saubere Lösung gegen den ausufernden Pferdeverkehr mit seinen Bergen an Fäkalien. Ob mit Dampf-, Elektro- oder Verbrenner-Antrieb, ist anfangs noch unentschieden. Der junge Ferdinand Porsche kommt als Elektriker zum Automobilgeschäft, wendet sich dann aber dem Hybrid- und bald darauf ganz dem Benzinmotor zu. Chauffeure leben damals gefährlich - platzende Reifen, explodierende Motoren und auch Ganoven, die Seile quer über die Straße spannen, gehören damals zum automobilen Alltag. Auch Rudolf Hruza, der sich vom Kutscher zum Fahrer einer betuchten Herrschaft umschulen lässt, wird seine Faszination für das Auto mit dem Leben bezahlen. Im "österreichischen Texas", in Galizien, steigt die Ölförderung auf ihr Maximum. Österreich rangiert eine Zeit lang unter den Big Playern des globalen Erdölgeschäfts. Eine Reise zurück zur Geburtsstunde des Autos in Österreich mit Andreas Pfeifer und Mariella Gittler. R: Martin Vogg, Florian Riedelsperger
Ob beim Essen, in der Körperpflege, in der Medizin - unser heutiges Leben fußt auf der Hygiene. Doch die Hygiene ist historisch gesehen ein ziemliches Novum. Noch bis weit in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts lagen die Hausbrunnen der Zinshäuser direkt neben den Senkgruben und bildeten gefährliche Infektionsherde. So etwa während der Weltausstallung 1873 im Hotel Donau beim Prater. Die Cholera-Epidemien rafften Zigtausende hinweg, bis die Wiener Hochquellleitung mit ihrem klaren Bergwasser die Stadt von dieser Geißel erlöste. Auch in den Krankenhäusern lag hygienisch vieles im Argen, das Händewaschen galt dort lange Zeit als Marotte. Die Gynäkologen schleppten von der Beschau der Toten sorglos das Leichengift ins Blut der gebärenden Mütter, von denen viele am sogenannten Kindbettfieber zugrunde gingen. Die Dokumentation folgt zwei Pionieren der österreichischen Hygiene, dem Epidemiologen Anton Drasche und dem Chirurgen Ignaz Semmelweis, bei ihrem Kampf für die Sauberkeit. R: Alexander Frohner
Hitlers Zeit in Wien war wie ein schwarzes Loch in seiner Biografie. Später gab er in "Mein Kampf" die Monate, die er hier verbracht hatte, nur stark verzerrt und verkürzt wieder - niemand sollte erfahren, wie tief er wirklich gefallen war. Ein Weggefährte von damals sollte ihm allerdings gefährlich werden, er wusste zu viel, was dem "Führer-Nimbus" hätte schaden können. Der Kleinkriminelle Reinhold Hanisch berichtete den ersten Hitler-Biographen Mitte der dreißiger Jahre von einem gescheiterten Kunstmaler, der wie er selbst ganz unten gelandet war, im Obdachlosen-Männerwohnheim in der Meldemannstraße. Wie sehr prägte diese Stadt den späteren Diktator und Massenmörder? Wurde er hier, wie er selbst schrieb, unter Karl Lueger zum glühenden Antisemiten? Andreas Pfeifer und Mariella Gittler gehen der Frage nach, inwieweit das Wiener Biotop Hitlers Weltsicht und damit die spätere Weltgeschichte damals geprägt haben könnte. Und noch ein Kuriosum beschäftigt die beiden: Ein zweiter späterer Diktator weilte 1913 ebenfalls für ein paar Wochen in der Kaiserstadt - Josef Stalin wohnte damals nur zehn Kilometer von Hitler entfernt. Anlässlich der Ausfahrt des alten Kaisers nach Schönbrunn dürften sich die beiden, Hitler und Stalin, sogar auf Sichtdistanz begegnet sein. R: Birgit Mosser
Als der Attentäter Bogdan Zerajic 1910 auf den habsburgischen Statthalter in Bosnien schoss, hätte er bereits damals jenen Weltenbrand auslösen können, der genau vier Jahre später losbrach, ebenfalls bei einem Anschlag in Sarajewo, auf den Thronfolger Franz Ferdinand. Doch Zerajic verfehlte sein Ziel und richtete sich selbst. Auch in anderen Regionen der Vielvölkermonarchie rumorte es, etwa bei den Tschechen, die ihr nationales Selbstbewusstsein entdeckten. Mit dramatischen Szenen von diesen Hotspots erzählt diese Folge die bewegten Jahrzehnte, in denen die ethnischen Bruchlinien im Habsburgerstaat immer stärker hervortraten. Der Rückzug des Osmanischen Reichs vom Balkan begünstigte vor allem Russland, das sich vom jahrhundertalten Verbündeten Österreichs - auch wegen einer ungeschickten habsburgischen Ost-Politik - zu seinem erbitterten strategischen Gegner wandelte. So wurde eine wichtige Weiche zum Ersten Weltkrieg gestellt. Die Nationalstaaten, in denen wir heute leben, sind eine Folge der damaligen Entwicklung. R: Florian Riedelsperger
Das Jahr 1873 war für Wien in mehrfacher Hinsicht ein markantes. Die Weltausstellung holte die weite Welt in die Kaiserstadt, endete aber durch den Ausbruch der Cholera-Epidemie in einem Desaster. Die erste Wiener Hochquellleitung, die im selben Jahr eröffnet wurde, hätte genau solche Massenerkrankungen verhindern sollen - frisches Wasser aus den Alpen statt verseuchter Hausbrunnen. Doch so schnell konnte die neue Errungenschaft ihre Wirkung nicht entfalten. Auch das Imperial, ein Kind der Weltausstellung, begeht heuer sein 150-jähriges Bestehen als Hotel. Die Dokumentation taucht ein in dieses bewegende Jahr, das alle Höhen und Tiefen einer Großstadt enthält. R: Isabel Gebhart, Buch: Andreas und Carola Augustin.
Mysterien und Fragen ranken sich um das Ende der Habsburger 1918: Welchen persönlichen Anteil trug Kaiser Karl am Ende der Monarchie, und hätte man eine Ikone wie Franz Joseph, wenn er noch gelebt hätte, ebenfalls so leicht vom Thron gestoßen? Wer hatte Jahrzehnte später ein Interesse daran, ausgerechnet diesen gescheiterten Kaiser Karl mit der Seligsprechung zur Ehre der Altäre zu erheben, weil eine polnische Ordensfrau angeblich nach einem Gebet zu ihm von Geschwüren an ihren Beinen geheilt worden war? Und was hatte es mit dem berühmten Diamanten aus Sisis Diadem, dem Florentiner auf sich, dem bereits damals der Ruf vorausgeeilt war, Unglück zu bringen, und der beim Versuch, ihn zu Geld zu machen, bei einem Schweizer Juwelier angeblich verschwand?
Ken Folletts imposanter Bestseller als packend inszeniertes, mehrstündiges TV-Epos mit Staraufgebot: Im England des 12. Jahrhunderts reift der Plan, den Bau einer Kathedrale zu verwirklichen. Im erbitterten Kampf gegen die Widrigkeiten der Zeit soll es gelingen, deren Säulen buchstäblich in den Himmel ragen zu lassen. 1135 n. Chr.: Als Englands König Heinrich I. stirbt, entbrennt ein Streit um seine Nachfolge. Da Heinrichs Tochter Matilda als Frau den Thron nicht besteigen darf, lässt sich sein Neffe Stephan zum König krönen. Doch Matilda hat einen Sohn, der ebenfalls Anspruch auf den Thron erhebt. Entschlossen versucht Matilda, dem Recht ihres Kindes zum Durchbruch zu verhelfen. Ungeachtet aller politischer Querelen scheint für Steinmetz Tom indes ein großer Traum in Erfüllung zu gehen: der Bau einer Kathedrale!
Kurz nach der Grundsteinlegung gerät die Errichtung der neuen Kirche ins Stocken. Bischof Waleran will erreichen, dass der Prestigebau in seinen Einflussbereich verlegt wird. Der intrigante Kirchenmann sorgt dafür, dass den Bauherrn der Zugang zu wichtigen Materialien verwehrt bleibt und plant, sie vor dem König als Dilettanten dastehen zu lassen. Unbeirrt halten Prior Philip und Tom Builder gleichwohl an der Verwirklichung ihres Traums fest, eine neue Kathedrale in Kingsbridge zu errichten.
Die Geburtsstunde der Wiener Verkehrsmittel: erst die Stadtbahn, die Straßenbahn und die aufkommenden Automobile machten Wien zur modernen Großstadt der Jahrhundertwende. In dieser ORF III-Erbe Österreich-Produktion erzählt Gestalter Norman Vaughan von den Geburtswehen dieser Massentransportmittel. Die Straßenbahn war zu Beginn kein durchgehendes Netz, sondern bestand aus einzelnen Linien, die privaten Investoren gehörten und vor allem dort verliefen, wo der Betrieb lukrativ war, also primär entlang der bürgerlichen Vergnügungsmeilen. Arbeiterbezirke hingegen waren unterversorgt. Autos waren am Anfang noch ein Kuriosum, um das sich Menschentrauben bildeten. Ihr Verbrennungsmotor stank bestialisch. Radfahrer neigten schon damals dazu, sich ihr Recht zu nehmen. Konflikte zwischen den unterschiedlichen Verkehrsteilnehmern waren vorprogrammiert.
Im Jahr 2027 soll Wien die Grenze von Zwei-Millionen-Einwohnern überschreiten. Dem öffentlichen Verkehr wird dabei eine gewichtige Rolle bei der Bewältigung des täglichen Transports zukommen. Dabei sah sich die Stadt schon vor über hundert Jahren einmal mit ähnlichen Einwohnerzahlen konfrontiert. 1910 lebten in der Residenzstadt Wien rund 2,1 Millionen Menschen. Im Verkehrsmuseum erfährt Karl Hohenlohe wie es die Stadtverwaltung damals mit gewagten Projekten schaffte, dieser Herkulesaufgabe Herr zu werden.
Die Heiratspolitik hatte Habsburg einst groß gemacht, aber sie erwies sich auch als Klotz am Bein, als die Zeiten moderner wurden. Die Vorstellung, dass jemand nicht Hoffähiger einst auf dem österreichischen Thron sitzen könnte, ängstigte das Kaiserhaus mehr als alle tatsächlichen Herausforderungen des zu Ende gehenden monarchischen Zeitalters. Entsprechend rigoros ahndete es der Kaiser, wenn jemand aus seiner Familie das private Glück der Bürde seiner Erwähltheit vorzog. Erzherzog Johann, der sich mit der Postmeisterstochter Anna Plochl vermählte, und ebenso Erzherzog Franz Ferdinand, der die Gräfin Sophie Chotek zur Frau nahm, mussten beide für ihre Nachkommen auf die Thronfolge verzichten. Auch andere unerwünschte Liebschaften durchzogen die habsburgische Familiengeschichte. R: Stefanie Ninaus