"Unser Handwerk dient in höchstem Maße der Erhaltung von Kulturgütern". Mag sein, dass diese Aussage für viele Handwerkszünfte zutrifft, aber für den Uhrmachermeister im Besonderen. Kaum andere Güter werden heute noch in dem Maße instandgesetzt, repariert, gewartet. Uhren prägen seit jeher das Bild vieler Metropolen gleichermaßen wie das von kleinen Dörfern am Land. Österreichs Uhrmacher spielen in dieser Geschichte eine bedeutende Rolle: es gab schließlich eine Zeit, in der Uhren aus dem Waldviertel als Luxusmarke galten und sich in der gesamten Donaumonarchie als Bestseller verkauften. Alexander und Nadeschda Schukoff erzählen in diesem Film die spannende Entwicklung eines Jahrtausende alten Handwerksberufes, blicken mit der Kamera liebevoll über die Schultern der Meister und spüren dabei den Erfindungsreichtum österreichischer Handwerkskunst auf. (Doku 2020)
Der Grimming galt lange Zeit als höchster Berg der Steiermark, imposant ragt sein Gipfel vom Ennstal mit 2.351 Meter in die Höhe, er ist der höchste freistehende Gebirgsstock der Ostalpen. Erst im 19. Jahrhundert nach neuerlichen Vermessungen wurde klar, dass der Dachstein mit seinen knapp 3000 Metern um 644 m der höhere dieser beiden Bergriesen ist. Nicht nur versierte Bergsteiger und Alpinistinnen, sondern auch viele Gäste des Ennstales und des Ausseerlandes sind von dem gewaltigen Kalkklotz fasziniert und versuchen, den Berg auf den verschiedensten Routen zu erobern. Diese "Land der Berge"-Neuproduktion portraitiert einheimische Bergsteiger bei ihren Touren, zeigt mit dem Autor & Metereologen Andreas Jäger dass der "Grimma" sein ganz eigenes Wetter hat und erzählt eine Geschichte aus dem Roman "Das Grimmingtor" der Ennstaler Schriftstellerin Paula Grogger, die mit diesem Werk weltweit Bekanntheit erlangte.
Einen Gipfel zu erklimmen und sich in der Weite des Horizonts zu verlieren, ist für viele mehr als eine Leidenschaft. Es ist das Streben nach Freiheit und die gleichzeitige Erkenntnis, der Natur ausgesetzt zu sein. Diese ORF-III-Produktion, durch die vier Jahreszeiten, widmet sich der Sehnsucht nach den Bergen aus verschiedenen Perspektiven: Im Sommer begleiten wir die Paraathleten Angelino Zeller und Daniel Kontsch auf den Grazer Schöckl, was uneingeschränkte, unvergessliche Gipfelmomente ermöglicht. Im "Arthur von Schmid-Haus" am Kärntner Dösener See erfahren wir, wie komplex die Versorgung von Schutzhütten sein kann und wie auf dem umliegenden 3086 Meter hohen Säuleck in Kärnten das Gipfelkreuz mit dem Hubschrauber ausgetauscht wird. Im Winter, im Rauriser Nationalpark Hohe Tauern, ganz hinten im Talschluss Kolm Saigurn, am Fuße des mächtigen Sonnblicks lässt sich die Natur noch in ihrer ursprünglichen Pracht und Gewalt erleben. Das liegt einerseits daran, dass dieses Geheimplatzerl nicht so einfach zu erreichen ist. Vor allem aber liegt es an der Hingabe der Menschen, die hier leben und diese Ursprünglichkeit bewahren. Der Ammererhof wird inzwischen in dritter Generation geführt. Nachhaltigkeit wird großgeschrieben, Teamgeist auch: Nima Sherpa stammt aus Kathmandu, Nepal. Er spricht, abgesehen von seiner Muttersprache, auch englisch und Rauriser Dialekt und gehört schon zur Familie. Und Luise Tomasek-Mühlthaler, die Seniorchefin, erzählt in einem berührenden Interview, wie sie hier aufgewachsen ist: Mit Füchsen und Rehen als Haustieren, ohne Strom, dafür aber mit unglaublichen Freiheiten. Ein "Land der Berge" über Sehnsuchtsorte in den Bergen, der Eigenverantwortung im Gebirge und den damit verbunden Herausforderungen. (Doku 2021)
In dieser Folge "LICHTblicke & Wegweiser" begrüßt RollOn Obfrau Marianne Hengl, einen jungen Mann, der trotz seiner Muskelerkrankung große Ziele erreicht hat. Lukas Leitner wurde 1997 geboren und wuchs im Salzkammergut auf. Mit fünf Jahren erhielt er die Diagnose Gliedergürteldystrophie, eine fortschreitende Muskelerkrankung. Mit 10 Jahren war er auf einen Rollstuhl angewiesen. Trotz dieser Herausforderungen setzte er seinen Bildungsweg fort, erhielt ein Stipendium für eine internationale Schule und studierte später in Oxford Politik, Philosophie und Wirtschaft. Er spricht über seine Kindheit, die Herausforderungen der Erkrankung, seine Schulzeit und den Übergang zur Nutzung eines Rollstuhls. Besonders hebt er hervor, wie wichtig das familiäre und schulische Umfeld war, um diese Hürden zu bewältigen. Lukas erklärt, dass seine Familie und Freunde ihn stets unterstützt haben, sodass er selbstbewusst seinen eigenen Weg gehen konnte.
Kultur Heute Weekend präsentiert Themen und Beiträge aus Österreich in einer neuen Bildsprache und Erzählweise - für all jene, die sich auch im digitalen Universum zuhause fühlen. Der Begriff "Kultur" wird weit gefasst: Neben Musik, Serien oder Computerspielen wird auch über die Alltagskultur des Miteinanders, sowie die Kommunikation zwischen den Kulturen in einer pluralen Gesellschaft berichtet.
Der Finkenhofbauer Jörg ist erschüttert, als er erfährt, dass sich seine Schwester Hanni wegen eines unehelichen Kindes umgebracht hat. Ihr zweiter Bruder Ferdl will sich an ihrem Verführer rächen und schlägt ihn nieder. Im Glauben, den Mann getötet zu haben, flieht Ferdl in die Berge. Als die Polizei die Suche einstellt, wird Jörg vor Gericht gestellt.
12 Frauen treffen einander, 30 Jahre nach der Matura. Es gibt viel zu erzählen. Die vertraute Stimmung schlägt jäh um, als Iris den Frauen eröffnet, sie zusammengebracht zu haben, um in ihrer Runde zu sterben. Ihr, der Erfolgreichen, bleiben nur die Kameradinnen von einst.
Lilli wird von ihrer Mutter, die ein Landgasthaus führt, zur 'Meisterköchin' ausgebildet. Um die große weite Welt kennenzulernen, geht sie nach Berlin. Dort beeindruckt den amerikanischen Chef ihres Hausherrn ihre Kochkunst derart, dass er 'den' Koch abwirbt und für seinen Haushalt in New York engagiert. Lilli fliegt mit dem Privatsekretär William nach New York, wo sie ihren unbekannten Chef nach allen Regeln der Kunst 'bekocht'. Bei einem Spaziergang lernt sie einen jungen Mann kennen, in den sie sich schließlich verliebt. Hergestellt in Zusammenarbeit mit dem ORF Film/Fernseh-Abkommen
Topbesetztes TV-Juwel mit der vor einem Jahr verstorbenen Schauspiellegende Christiane Hörbiger. Als resolute Heimbewohnerin Maria bringt sie Farbe in den Alltag ihrer Wiener Seniorenresidenz und begibt sich mit ihrem Mitbewohner Jakob (Michael Mendl) auf eine abenteuerliche Reise in die Vergangenheit. Maria hatte es im Leben nicht immer leicht, doch ihrem Wesen nach ist die patente Witwe blutjung geblieben und mischt die Seniorenresidenz, in der sie lebt, ordentlich auf. Besonders am Herzen liegt ihr Jakob. Er ist ebenfalls Witwer, wurde einst aus Ostpreußen vertrieben und schwärmt noch heute von seinem Jugendfreund Paul. Maria möchte Jakob endlich wieder glücklich sehen, und so macht sie sich kurzerhand mit ihm auf den Weg nach Danzig, um gemeinsam nach Paul zu suchen.
Charmante Familienkomödie mit Schauspiellegende Christiane Hörbiger in der Titelrolle. Unverhofft sieht Businesslady Henriette (Christiane Hörbiger) sich mit der Aufgabe konfrontiert, ihre plötzlich aufgetauchte Enkelin Evita zu versorgen. Zum Glück steht der knallharten Firmenchefin mit Anwalt Richard (Peter Weck) ein loyaler Freund stets treu zur Seite. Seit dem frühen Tod ihres Mannes dreht sich alles im Leben von Firmenchefin Henriette um ihr Unternehmen - sehr zum Verdruss von Tochter Luise. Schon vor Jahren ist Luise enttäuscht nach Brasilien ausgewandert und hat seither jeden Kontakt zu ihrer Mutter vermieden. Umso überraschter ist Henriette, als ihr von der Seele des Betriebs, Firmenanwalt Richard, eröffnet wird, dass Luise tödlich verunglückt ist und es nun an Henriette liegt, sich um Luises temperamentvolle Tochter Evita zu kümmern. Schneller als gedacht, lernt Henriette den kleinen Wirbelwind persönlich kennen.
EA: 16.8.78 - 78/118/090 // WH: 4.8.88 // Nach langen Diskussionen beschließt das Ehepaar Sackbauer endlich einmal Urlaub zu machen. Die Wahl fällt auf Podersdorf am Neusiedler See. Und in der für beide völlig ungewohnten Umgebung finden sie nach anfänglichen Schwierigkeiten und den üblichen Turbulenzen wieder zueinander.
Mundl gibt dem Drängen seiner Arbeitskollegen nach und entschließt sich, als Betriebsrat zu kandidieren. Nach der erfolgreichen Wahl beginnt seine neue Karriere. Im Privatleben der Sackbauers stiften Hanni und Franzi Verwirrung. Sie haben heimlich geheiratet.
Der kleine Rene, das Kind von Irma und Karl, ist wieder gesund, Mundl durch seine neuen Aktivitäten als Betriebsrat völlig ausgelastet, das Sackbauersche Familienleben scheint sich wieder zu normalisieren. Mundl hat auch nichts dagegen, dass Toni einer Halbtagsbeschäftigung nachgeht. Da bekommt der Betriebsrat Mundl plötzlich Probleme, er erfährt, dass seine Firma seit einiger Zeit eigentlich pleite ist.
In der bedeutendsten Kirche Wiens feiern herausragende Solistinnen und Solisten zwei populäre Werke zweier großer österreichische Komponisten: W. A. Mozarts "Krönungsmesse" und das "Te Deum" von Anton Bruckner, der heuer seinen 200. Geburtstag feiern würde. Michael Schade, Günther Groissböck, Simona Šaturová und Dorottya Láng singen unter der musikalischen Leitung von Stefan Vladar. Es spielt die Slowakische Philharmonie in Begleitung des Slowakischen Philharmonischen Chor. Stephansdom 2024
In der Sendereihe "Aus dem Archiv" ist die Rock'n'Roll-Legende und erster "deutscher Popstar" Peter Kraus zu Gast bei Christian Reichhold und Regina Nassiri. "Sugar Baby, Brillantine und ein Schuss Anarchie"…so lautet ein Liedtext von Peter Kraus. Anekdoten und Archivschmankerln aus der wilden Ära des Rock'n'Roll stehen im Mittelpunkt der Sendung. Peter Kraus blickt im Radiokulturhaus auf eine über sieben Jahrzehnte andauernde Karriere zurück und auf mehr als 17 Millionen verkaufte Tonträger. Neben ihm auf der Bühne nimmt Freund und Kulturmanager Herbert Fechter Platz, der das private und künstlerische Leben von Peter Kraus seit vielen Jahren begleitet. Wie kein anderer Künstler prägte Peter Kraus die Unterhaltungsmusik der Fünfziger und Sechziger, er ist ein Idol für mehrere Generationen. Er war die unbestrittene deutsche Antwort auf Elvis Presley. Mit seiner lässigen Art und seinem unverwechselbaren Hüftschwung erobert Peter Kraus die Herzen seines Publikums. Hits wie "Tutti Frutti", "Wenn Teenager träumen", "Mit Siebzehn" oder "Sugar Baby" sind unvergessen. Er feiert nicht nur hinter dem Mikrofon Erfolge, sondern auch vor der Kamera. Bereits als kleiner Bub spielte er in Kästners "Das fliegende Klassenzimmer" mit und machte sich später vor allem durch seine Filme mit Cornelia "Conny" Froboess einen Namen. Filme wie "Wenn die Conny mit dem Peter" oder "Conny und Peter machen Musik" wurden zu absoluten Kassenschlagern. Die Liveperformance von Peter Kraus "Lass den alten Mann nicht rein" lässt jeden vergessen, dass Peter Kraus 2024 seinen 85. Geburtstag gefeiert hat.
Der Millionärssohn Peter hat eine Wette verloren. Er muss sich ohne Geld als Tramper von Italien bis nach St. Georgenberg in Österreich durchschlagen. Ein mittelloser Student schließt sich dem munteren Landstreicherleben an. Bald sind die lustigen Vagabunden von Mädchen umschwärmt. Zahllose Verwechslungen sorgen für ein beschwingt fröhliches Abenteuer.
Die dreiteilige ORF-III-Dokumentationsreihe widmet sich den großen Errungenschaften und Persönlichkeiten der österreichischen Medizingeschichte. Präsentiert wird sie von Barbara Stöckl. In der ersten Folge sind es nicht nur die Parallelen zwischen den Pandemien zu Beginn des 20. Jahrhunderts und jener, unter der wir aktuell immer noch leiden, die den Bogen des Films spannen. Denn neben Maskenskepsis, Lockdowns und Verschwörungstheorien gibt es noch ganz andere, extrem spannende Kontinuitäten in der Entwicklung der rot-weiß-roten Medizingeschichte. Die österreichische Medikamentenforschung kann auf eine glänzende Geschichte, besonders auf dem Gebiet der Blutforschung zurückblicken, die sich vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart zieht. Vom Wiener Arzt Karl Landsteiner, der als Entdecker von Blutgruppen und Rhesusfaktor den Medizinnobelpreis erhält, bis heute wo eines der weltweit führenden Blutprodukt-Unternehmen, die Firma Immuno, in Österreich gegründet wurde. Doch die Medizingeschichte dieses Landes ist auch von dunklen Zeiten durchzogen. In Folge des Ersten Weltkriegs sind große Teile der österreichischen Bevölkerung unterernährt und die hygienischen Bedingungen sind besonders in den Städten schlecht. Dies bildet den perfekten Nährboden für Seuchen. Die Spanische Grippe verbreitet sich rasant und fordert unzählige Opfer. Zu den wohl prominentesten zählen Kaiser Karl I. sowie der junge Egon Schiele. Im sozialdemokratisch geprägten Wien entsteht als Reaktion auf die horrenden medizinischen Zustände die Sozialmedizin. Diese versucht die medizinischen Verhältnisse für eine breite Bevölkerungsgruppe zu verbessern. Einige Vertreterinnen und Vertreter der Sozialmedizin wurden von den Nationalsozialisten verfolgt. Manche waren gezwungen ins Exil zu gehen, andere wurden ermordet. Nach dem Aderlass an medizinischem Wissen währen des Zweiten Weltkrieges konnte sich Österreich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts jedoch wieder als erfolgreicher Forschungsstandort etablieren und ist dies auch bis heute.
Die ORF-III-Dokumentationsreihe widmet sich den großen Errungenschaften und Persönlichkeiten der österreichischen Medizingeschichte. Der zweite Teil der Serie beschäftigt sich mit der Schnittstelle von Medizin und Physik, die es schafft, Blicke in den menschlichen Körper hineinzuwerfen, wie es zuvor niemals möglich war. Beginnend bei den Pionieren der Röntgenforschung Guido Holzknecht und Victor Franz Hess thematisiert die Dokumentation aber auch die Risiken, die die Forschungen auf diesem Gebiet für ihre Vorreiter birgt. So bezahlt etwa Holzknecht mit seinem Leben für die Erkenntnisse in der Röntgenforschung, die die Medizin revolutionierten und auch heute noch wesentlich sind. Er stirbt an einer Krebserkrankung als Folge einer überhohen Röntgenstrahlenbelastung. Doch seine Forschung bildet eine wichtige Grundlage für die Arbeit eines anderen Österreichers. Adolf Lorenz, Vater des Nobelpreisträgers Konrad Lorenz, gilt als einer der ersten Orthopäden Europas und erreicht durch seine bahnbrechenden Behandlungsmethoden weltweiten Ruhm. In Wien errichtet er die erste Orthopädische Abteilung am AKH. Dies sind nur einige der Biografien, anhand derer in dieser von Barbara Stöckl präsentierten Dokureihe die Medizingeschichte Österreichs bis in die Gegenwart nachgezeichnet wird.
Die dreiteilige ORF-III-Dokumentationsreihe widmet sich den großen Errungenschaften und Persönlichkeiten der österreichischen Medizingeschichte. In der letzten Folge der von Barbara Stöckl präsentierten Serie widmet sich Regisseur Christian Kugler der Geschichte der Chirurgie. Sowohl Emerich Ullmann, der die erste erfolgreiche Organtransplantation an einem Hund im Jahr 1901 durchführte als auch Eduard Zirm, dem die weltweit erste Hornhauttransplantation im Jahr 1905 gelang, sind Österreicher. Diese Pionierleistungen sind erst durch die Fabrikate eines der ältesten Medizintechnik-Unternehmen Österreichs möglich. In seinem Handwerkbetrieb stellt Carl B. Reiner die notwendigen medizinischen Instrumente her. Der Erfolg spricht für sein Unternehmen, besteht es doch bis zum heutigen Tage. Ebenfalls unabdingbar in der Chirurgie wie wir sie heute kennen ist die Anästhesie. Auch in diesem Teilbereich der Medizin finden sich Vorreiterinnen und Vorreiter in den Reihen der österreichischen Ärztinnen und Ärzte. Nur durch die Forschung und Arbeit unzähliger Personen, einige von ihnen werden in dieser Dokumentation porträtiert, konnte die Medizin in Österreich den Stand erlangen, den sie heute innehat. Und so ist Österreich international, besonders im Bereich der Transplantationschirurgie, heute im internationalen Spitzenfeld angesiedelt.
Der Erste Bezirk ist die zweite Station auf Kari Hohenlohes Reise entlang der U1. Wer hier aussteigt, landet in einer hochpreisigen Geschäftswelt, in der das touristische Treiben dominiert und die glanzvollen Fassaden an den großen Straßen und Plätzen die Passanten beeindrucken. Wer vom Reumannplatz kommt und hier landet, der meint, in einer anderen Stadt angekommen zu sein. Die Innere Stadt ist aber auch abseits der großen Trampelpfade ein sehenswerter Ort, verborgene Cafés oder Lokale wie der legendäre Gutruf, in dessen Untergeschoß einst der Herr Karl gedreht worden ist, machen den Charme dieses Ortes aus. R: Philipp Dornauer
Im zweiten Teil seiner Wanderung durch Wiens geschichtsträchtigste Plätze besucht Kari Hohenlohe den Neuen Markt, den Josephsplatz und den Schwarzenbergplatz. Alle drei Orte sind mit unterschiedlichen Epochen dieser Stadt eng verbunden. Das Leben hat sich an öffentlichen Versammlungsorten wie diesem stets verdichtet - man tauschte Neuigkeiten aus, man rottete sich zusammen, hier wurde verkündet, geklagt und auch hingerichtet. Besatzungsarmeen wie die napoleonische oder später die sowjetische wussten diese Plätze für Aufmärsche und Propaganda zu nützen. Gemeinsam mit Stadthistorikern und -historikerinnen streift der ORFIII Moderator durch die markantesten historischen Ereignisse dieser Stadt.
Die Wiener Müllabfuhr, wie wir sie heute kennen, ist ein Kind der Ersten Republik. In den ersten Jahren nach der Kaiserzeit kamen die sogenannten Colonia-Kübel auf, die regelmäßig geleert wurden. Davor hatten die Wienerinnen und Wiener ihren Hausmüll einfach in das Rinnsal gekippt - der Müll bestand hauptsächlich aus Speiseresten und Asche und wurde vom nächsten Regen weggespült. Am Wienfluss landete der Hausmüll meistens direkt im Wasser, blieb aber bei niedrigem Wasserstand oft hängen und stank bestialisch. Die Wiener Müllabfuhr erweiterte ihre Möglichkeiten später um eine Müllverbrennungsanlage und nach dem Zweiten Weltkrieg um Deponien, um dem immer umfangreicher werdenden Verpackungsmaterial Herr zu werden. Gestalter Werner Horvath erzählt in dieser Neuproduktion die Geschichte der Wiener Müllabfuhr und zeichnet das wechselvolle Portrait dieser Institution.
Beseelt von einem tief verankertem Traditionsbewusstsein und einer innigen Verbindung von Mensch und Natur versprüht das oberösterreichische Ennstal einen ganz besonderen Charme. Bis heute stellt der türkisblaue Strom der Enns eine wichtige Lebensader für die Menschen der Region dar. Wegen ihrer teils starken Strömung haben sich über die Jahrhunderte zahlreiche Mühlen entlang ihrer Ufer angesiedelt. Am Gaflenzbach in Weyer, kurz vor der Einmündung in die Enns, befindet sich die "Katzensteinermühle". Um den Erhalt dieser alten Anlage kümmert sich Erich Auer. Ganz ohne elektrischen Einsatz mahlen die Mühlräder bis heute das Getreide zu Grieß und Vollkornmehl. Nahe der Gemeinde Weyer, umgeben vom Gesäuse, liegt auf einer Anhöhe der Bauernhof von Familie Gröbl. Der Hauptfokus ihrer Landwirtschaft liegt in der Veredelung von Obstsorten. Ein paar Kilometer weiter nordöstlich in Gschnaidt in Gaflenz ertönt am Hof von Familie Riegler jeden Sommer ein ganz besonderer Klang. Die monotonen Hammerschläge von Huber Riegler bezeugen den Erhalt des uralten Handwerks des "Sensendenglens". Auch die Musik ist ein wichtiger Bestandteil des Lebens im oberösterreichischen Ennstal.