Die idyllische Gemeinde Weissenbach liegt am Lech in Tirol. Margarete Bader hat die Begeisterung für das Gerben von Tierfellen von ihrem Vater geerbt. Manche Felle wie das eines Ziegenbocks müssen nach wie vor mit der Hand bearbeitet werden. Der Ziegenbock stand früher auf den Wiesen von Karin Ried-Weinzierl. Gemeinsam mit ihrem Koch ist sie im Sommer die meiste Zeit oben auf der Schneetalalm. Dort findet jedes Jahr auch das große Schneetalalmfest statt. So romantisch die nur zu Fuß erreichbare Almhütte ohne Strom- und Wasseranschluss ist, bei einem solchen Fest müssen alle zusammenhelfen, um die vielen Gäste bewirten zu können. Entspannter geht es unten im Tal zu, wenn Barbara Rieder mit Freunden entlang kleiner Bäche Richtung hinunter zur Lech reitet. Und noch viel entspannter ist es, wenn man sich die Zeit nimmt, um in der Lech zu fischen.
Das Mariazeller Land hat von jeher eine große Faszination auf die Menschen ausgeübt: die Weite und alpine Prägung der Landschaft, dazu die imposante Basilika. Auch der nahegelegene Erlaufsee gilt als Naturjuwel erster Güte, der immer schon für seinen großen Fischreichtum bekannt war und wegen seines klaren Wassers auch bei Tauchern beliebt ist. Michael Weinmann stellt das traditionelle bäuerliche Leben sowie andere Traditionsberufe in dieser Region vor und zeigt, wie der See zum Lebensmittelpunkt der eingesessenen Bevölkerung geworden ist.
Umrahmt von mächtigen Dreitausendern der Tiroler Samnaungruppe liegt die beschauliche Dorfgemeinschaft Pfunds. Jeden Spätsommer treibt Bergbauer Paul Köhle sein Vieh hierher zurück ins Tal. Knapp tausend Höhenmeter müssen sie dabei über die Forststraße zurücklegen. In der höchstgelegenen Gemeinde Österreichs, Spiss, betreibt der junge Bergbauer Erwin Hangl seine Landwirtschaft. Einen Hof in so exponierter Lage zu übernehmen, erfordert außerordentlichen Ehrgeiz. Erwin ist Obmann des 1957 wieder ins Leben gerufenen Schützenvereins in Spiss. Einmal in der Woche kommt die Kompanie zusammen. Auch die Musik prägt diesen idyllischen Landstrich in den zentralen Ostalpen. Bei den Thurnes aus Serfaus spielen alle Familienmitglieder mindestens Instrument. Neben der Hausmusik spielen Ulli Thurnes und Sohn Fabian auch in der Musikkapelle von Serfaus. Die Kapelle besteht seit 1783.
Jede und jeder stirbt einen eigenen Tod. Doch unabhängig davon sollte auch der letzte Lebensabschnitt eines Menschen Momente von Freude, Intensität und Lebensqualität bieten. Um dies bestmöglich zu gewährleisten und zu unterstützen, arbeiten in Vorarlberg Fachpersonal und ehrenamtliche Hospizbegleiter*innen besonders eng zusammen. Eine knapp dreißigminütige Feiertagsdokumentation aus dem ORF Landesstudio Vorarlberg zeigt dieses intensive Zusammenspiel der Kräfte und begleitet Menschen auf ihrem letzten Weg: zuhause, im Pflegeheim, im Krankenhaus und im Hospiz.
Der Umgang mit dem Tod war in Wien immer schon etwas Besonderes. Nirgends sonst werden persönliches Ansehen und soziale Stellung bis über die Grabstätte hinaus zelebriert, quasi ins "Unvergängliche". So spannt sich ein pittoresker Bogen von der "schönen Leich'" mit prunkvoller Kutschenfahrt und Prozession bis zum schlichten Armenbegräbnis "auf Anordnung der Sanitätsbehörde"; von Ehrengräbern in mehreren Klassen - "mit" und "ohne Obhut" -, monarchistischem Pomp inklusive Titeldemonstration in der Kapuzinergruft bis hin zu den schlichten Beerdigungen von "ins Wasser Gegangenen" auf dem Friedhof der Namenlosen. Ein Fernseh-Feuilleton von Martin Polasek
Zu Allerheiligen zeigt ORF III Anton Bruckners "Te Deum" in C-Dur aus der Stiftsbasilika St. Florian, wo Bruckner viele Jahre seines Lebens verbrachte und auch bestattet wurde. Es spielt das Bruckner Orchester Linz unter der Leitung seines Chefdirigenten Markus Poschner, mit hochkarätigen Gesangssolistinnen und Solisten: Camilla Nylund, Piotr Beczala, Christa Mayer und Michael Volle. Das "Te Deum" in C-Dur gilt als eines der bedeutendsten Chorwerke seiner Zeit und als einer der Höhepunkte des künstlerischen Schaffens des Komponisten.
ORF III überträgt zu Allerheiligen den Gottesdienst live aus Markersdorf an der Pielach.
Das Sterben zelebrierten die Habsburger mindestens so sehr wie das Leben und die Macht. Von pompösen Aufbahrungen über skurrile Begräbnisriten bis zur legendären letzten Gruft-Ruhe reichen die Facetten habsburgischer Begräbniskultur. Die Kapuzinergruft am Neuen Markt ist mit der kürzlichen Bestattung der letzten Habsburgerin, die dort noch Platz finden sollte, voll belegt. Alle weiteren Angehörigen der einstigen Herrscherfamilie werden anderswo ihre ewige Ruhe finden. Zum heurigen Allerheiligen-Gedenken erkundet ORFIII-Erbe-Österreich-Moderator Karl Hohenlohe die Besonderheiten der kaiserlichen Begräbniszeremonien, so etwa die getrennte Bestattung der Körperteile. Die Herzen wurden in ein Goldgefäß eingelötet und in der Lorettokapelle in der Augustinerkirche bestattet. Die Eingeweide kamen in Kupfertöpfe und sind im Stephansdom konserviert. R: Gigga Neunteufel
Der Zentralfriedhof, eine Wiener Institution, feiert heuer ihr 150-jähriges Bestehen - hier hat auch der manchmal morbide Schmäh dieser Stadt sein Zuhause. Publikumsliebling Peter Rapp huldigt diesem Genius Loci mit einer persönlichen musikalischen Führung zu den Ehrengräbern: Begleitet von jeweils einem prominenten heimischen Musiker besucht er Grab für Grab, wo dann jeweils das passende Musikstück dazu gesungen wird. Eine Veranstaltung, die es so wohl nur in Wien geben kann.
Eine Erblastkomödie: Von Gerhard Polt, den Well Brüdern und Ruedi Häusermann. Inhalt: Der große Zampano ist gestorben, einer, der es richtig gemacht hat und mit seinem Broterwerb viel Geld verdient hat: Bestattungsunternehmer ist er gewesen. Bei ihm konnte man sich jeden Wunsch erfüllen - vorausgesetzt er wird abgerechnet. Die Blaskapelle probt bereits die Trauermusik. In seiner Firma geht die Routine weiter und die Mitarbeiter trainieren, wie man im Funeralistenranking ganz oben bleibt und auch die nützliche Zusammenarbeit mit dem örtlichen Altenheim weiter ausgebaut werden kann. Die Exfrau tobt, dass eine kleine Ratte aus Feldkirchen ihr ihre besten Jahre mit dem ehrenwerten Gatten gestohlen hat, die neue Alleinerbin will nix abgeben, schon gar nicht an die Kirche, und post mortem muss sich unser Bestattungsunternehmer vor Gericht verteidigen lassen. Ein traurig-komischer, vor Musik berstender Abend über unseren unmöglichen Umgang mit dem Ende und das Geschäft mit dem Sterben. Nach vielen erfolgreichen Abenden kehren Gerhard Polt und die Well Brüder zurück an die Kammerspiele. Ruedi Häusermann, ein Meister der subtilen Komik, bringt in seiner Inszenierung die Gegenstände zum Sprechen, die Wände zum Tanzen, und baut selbst den Zwischentönen den großen Auftritt. Mit: Stefan Merki, Gerhard Polt , Maren Solty, Die Well Brüder, und eine Blaskapelle Laienchor: Constanze Alvarez Lutz (Trompete), Veronika Hofstetter-Seidl (Euphonium), Floris Kahlert (Trompete), Kathi Kummert (Klarinette), Annette Lein (Große Marschtrommel), Sophie Mengele (Posaune), Matthias Pfeiffer (Alt-Sax), Gerrit Riedrich (Horn), Klara Schur (B-Horn), Judith Welz (Große Marschtrommel), Kathi Wimmer (Tuba), Rosalie Zwenzner (Klarinette). Regie: Ruedi Häusermann
Das Märchen vom Salzprinzen erzählt die alte Sage von König Pravoslav, der seine drei Töchter auf eine schwierige Probe stellt. Er will wissen, welche ihn am meisten liebt. Die jüngste Tochter - heimlich verlobt mit dem Salzprinzen, dem Sohn des Königs der Unterwelt - antwortet, sie liebe ihren Vater so sehr wie die Menschen das Salz. Daraufhin verstößt König Pravoslav die jüngste Tochter. Aber auch der König der Unterwelt ist verärgert, weil sein Sohn, der Salzprinz, eine Sterbliche liebt. Zur Strafe verwandelt er seinen Sohn in eine Salzsäule. Über das Königreich Pravoslavs verhängt er einen Fluch: Alles Salz verwandelt sich in Gold. Bald herrscht dort große Not, denn die Menschen können ihre Speisen nicht mehr würzen. Mit: Karol Machata (König Pravoslav), Jozef Kroner (Hofnarr), Zuzana Kocúriková (Prinzessin Wanda), Dietlinde Turban (Prinzessin Barbara), Libuse Safránková (Prinzessin Maruschka), Juraj Kukura (König Norbert), Lubomír Paulovic (Prinz Kasimir), Gábor Nagy (Salzprinz), Ladislav Chudík (König der Unterwelt), Dieter Kirchlechner (Argonit) uvm. Regie: Martin Holly. BRD/Tschechoslowakei 1982
Der eitle Kaiser Garderobian hat nur immer noch schickere Kleider im Sinn. Unter seiner Verschwendungssucht hat vor allem das darbende Volk zu leiden. Der Straßenjunge Tobias denkt sich einen Streich aus, mit dem der Kaiser auf den rechten Pfad gelenkt werden soll. Gemeinsam mit dem Hofschneider macht er ihm weis, dass unsichtbare Kleider - die freilich gar nicht existieren - der letzte Schrei sind. Nach dem berühmten Märchen von Hanns Christian Andersen entstand dieser liebenswerte Kinderfilm, in dem Harald Juhnke eine Paradevorstellung als eitler Kaiser gibt. Mit: Harald Juhnke (Kaiser), Carsten Voigt (Lorenzo), Jan Kalous (Tobias), Andréa Ferréol (Herzogin), Therese Herz (Maria), Annelie Herz, Juraj Herz uvm. Regie: Juraj Herz. Deutschland 1993
Im Königreich des Königs Leopold wird die lang ersehnte Tochter geboren. Das Königspaar lädt alle Feen zu einem großen Fest ein. Doch leider übersehen sie eine, die die kleine Prinzessin dafür mit einem Fluch belegt. Das Königspaar verbietet daraufhin ihrer Tochter, auch nur einen Fuß vor das Schloss zu setzten. Kurz vor ihrem 15. Geburtstag lernt sie den jungen Prinzen Wilhelm kennen, verliebt sich in ihn und erkennt die Scheinwelt, in der sie lebt. Sie flüchtet sich in den Schlossturm, sticht sich an einer Spindel und fällt in einen hundertjährigen Schlaf. Mit: Judy Winter (Königin), Danka Dinková (Dornröschen), Gedeon Burkhard (Wilhelm), Jozef Anamovíc (König), Zdena Studenková uvm. Regie: Jana Kadosová. Tschechoslowakei/DDR 1990
Verfilmung des Märchens der Gebrüder Grimm. Frau Holle lebt im Himmel und macht das Wetter. Jakob, ein kleines Menschenkind, ist bei ihr. Beide müssen sie mit ansehen, wie auf Erden die kleine Elisabeth von ihrer Stiefmutter gequält wird. Dem muss Abhilfe geschaffen werden. Jakob will seine Unsterblichkeit aufgeben, um auf der Erde der geliebten Elisabeth zu helfen… Mit: Giulietta Masina, Tobias Hoesl, Petra Vanciková, Milanda Ondrasikova uvm. Regie: Juraj Jakubisko. Tschechoslowakei/BRD/Österreich 1985
Mundl erfährt, dass sich Franzis Mutter, Frau Vevjoda (Julia Gschnitzer) und Onkel Schani (Rudi Schippel) des öfteren treffen, um gemeinsam etwas zu unternehmen. Mundl gefällt diese Verbindung nicht und er beschließt, etwas dagegen zu unternehmen.
Karli Sackbauer will ein Haus mieten und eine Wohngemeinschaft mit der ganzen Verwandtschaft gründen. Das ergibt natürlich Probleme.
Zu ihrem Geburtstag wollen Mundl, Hanni und Karli die Mutter mit einer renovierten Wohnung überraschen. Für die Finanzierung wird ein Kredit aufgenommen und damit ergeben sich natürlich Schwierigkeiten.
Karli Sackbauer bringt heftige Bewegung ins Leben seiner Familie. Er will sich über seine ehelichen Konflikte mit nächtlichen Streifzügen durch zweifelhafte Lokale hinwegtrösten. Dort trifft er die Striptease-Tänzerin Helga...
Maries Mann Michel muss für König Sigismund gegen die Hussiten in den Krieg ziehen. Als Marie kurz darauf die Nachricht erhält, dass ihr Mann im Kampf gefallen ist, will sie es nicht glauben: Zu stark ist das Band ihrer Liebe, sie spürt, dass Michel noch lebt. Doch ihr bleiben nur sechs Wochen, Michel zu finden, sonst wird sie nach dem Gesetz mit einem neuen Mann verheiratet. Um ihre Familie zu retten, reitet sie den Truppen ins Feindesland hinterher, um eine Spur von Michel zu finden. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit - und gegen einen übermächtigen Feind, der alles daran setzt, Maries Pläne zu vereiteln und sie zu vernichten .
Das Sterben zelebrierten die Habsburger mindestens so sehr wie das Leben und die Macht. Von pompösen Aufbahrungen über skurrile Begräbnisriten bis zur legendären letzten Gruft-Ruhe reichen die Facetten habsburgischer Begräbniskultur. Die Kapuzinergruft am Neuen Markt ist mit der kürzlichen Bestattung der letzten Habsburgerin, die dort noch Platz finden sollte, voll belegt. Alle weiteren Angehörigen der einstigen Herrscherfamilie werden anderswo ihre ewige Ruhe finden. Zum heurigen Allerheiligen-Gedenken erkundet ORFIII-Erbe-Österreich-Moderator Karl Hohenlohe die Besonderheiten der kaiserlichen Begräbniszeremonien, so etwa die getrennte Bestattung der Körperteile. Die Herzen wurden in ein Goldgefäß eingelötet und in der Lorettokapelle in der Augustinerkirche bestattet. Die Eingeweide kamen in Kupfertöpfe und sind im Stephansdom konserviert. R: Gigga Neunteufel
Die Geschichte der Wiener Ringstraße ist nicht zuletzt auch eine Geschichte der Wiener Juden. Als Großindustrielle und Bankiers verfügten sie über die erforderlichen Geldmittel, um die teuren Grundstücke am neu entstandenen Prachtboulevard zu kaufen und repräsentativ zu bebauen. Mit diesen Einnahmen finanzierte der Stadterweiterungsfonds die öffentlichen Großbauten wie die Hofoper oder das Kaiserforum. So manche Familie, die sich auf diese Weise um das Werden Wiens verdient gemacht hat, ruht heute im jüdischen Friedhof im Wiener Bezirk Währing. Wer zwischen den Grabsteinen hindurch geht, liest viele bedeutende Namen der Ringstraßen-Prominenz. Matthias Widter erzählt die Geschichten dieser Persönlichkeiten und berichtet auch über die Bemühungen, diesen Friedhof, der derzeit verfallen und für die Öffentlichkeit gesperrt ist, als Kulturdenkmal wieder herzurichten und für Besucherinnen und Besucher zu öffnen.Seit 2019 sind die Restaurierungsarbeiten in vollem Gange. Wir besuchen den Friedhof wieder im Oktober 2024 und sehen uns an, was sich in den letzten fünf Jahren getan hat.
Er war einst der Zar von Bulgarien, er verstarb im Exil - und wurde heuer nach 76 Jahren wieder mit großem Pomp in seine alte bulgarische Heimat überstellt. Die Neuproduktion begleitet die Reise der sterblichen Überreste des einstigen Monarchen Ferdinand I. aus Coburg in die Gruft in Sofia und erzählt die bewegte Geschichte dieses Politikers und seiner Zeit. Ferdinand war von 1908 bis zu seiner Abdankung 1918 bulgarischer Zar. Nach ihm übernahm sein Sohn Boris den Thron. Seine Eltern waren August von Sachsen-Coburg und Gotha aus Österreich und Clémentine von Orléans, eine Tochter des französischen Königs Ludwig Philipp. Damit war Ferdinand eng mit dem englischen Königshaus verwandt. Österreich verweigerte ihm das Asyl, daher floh Ferdinand damals nach Coburg, wo er 1948 starb. R: Lachezar Avramov
Der wilde und artenreiche Nationalpark Kalkalpen inmitten Österreichs, der 2022 sein 25-jähriges Jubiläum feierte, ist nicht nur ein Augenschmaus - er bietet auch ungeahnte Eindrücke für unsere Ohren. Der Musiker und Kabarettist Christof Spörk begibt sich für diese "Land der Berge"- Neuproduktion auf abenteuerlichen Wegen und Steigen vom Tal der "Schwarzen Grafen" ins Sengsengebirge und weiter ins Reichraminger Hintergebirge - um hier den "Sound der Berge" und die Schönheit des Höhenzugs zwischen dem Steyrtal und dem Ennstal zu entdecken. In Buchenurwald-Zellen und auf Almen wie aus dem Bilderbuch erfährt er Wesentliches über die Aufgaben eines Nationalparks, den Almjuchizer als Verständigung von Alm zu Alm, die Bewirtschaftung der Almen und den unschätzbaren Wert dieser Wildnis für unsere Welt. Den musikalischen Höhepunkt zum Schluss bildet ein Trio aus Knopfharmonika, Maultrommel und Christof Spörk an der Klarinette.