Täuferinnen und Täufer gelten als radikaler oder linker Flügel der Reformation - und haben ihre Wurzeln vor 500 Jahren auch in der Schweiz. Sie wollen konsequent Jesus nachfolgen und nach der Bibel leben. So verweigern sie die Säuglingstaufe und treten radikal für Gewaltlosigkeit ein: Verweigerung des Dienstes an der Waffe wurde in der Schweiz bis in die 1990er Jahre mit Gefängnis bestraft. Jahrhundertelang wurden die Täufer als Sonderlinge bis aufs Blut verfolgt. Regisseur Manuel Andreas Dürr zeigt die Täufer in der Schweiz in der Spannung zwischen Widerstand und Anpassung.
Die Piusbruderschaft, 1970 von Erzbischof Marcel Lefebvre gegründet, sieht die katholische Kirche auf einem Irrweg des Modernismus und lehnt die Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils als zeitgeistige Verwässerung des katholischen Glaubens ab. Ihr Festhalten an der alten tridentinischen Liturgie ist nur das deutlichste äußere Merkmal ihrer innersten Überzeugungen. Dennoch laufen seit vielen Jahren Gespräche mit dem Vatikan, um die volle Einheit der einst exkommunizierten Bruderschaft mit der katholischen Kirche wieder herzustellen - bisher ohne Durchbruch. Nach welchen Prinzipien leben die Mitglieder der Piusbruderschaft - Priester und Laien - und wie begründen sie ihre Sicht auf Kirche, Welt und Gesellschaft? Der Film von Peter Beringer geht diesen Fragen nach und skizziert dabei auch die schwierige Geschichte der Beziehung zu Rom.
Was tun, wenn man erfährt, dass das eigene Kind nicht das eigene Kind ist? Mit dieser existenziellen Frage müssen sich Holger und seine Frau Marie auseinandersetzen, als man ihnen mitteilt, dass ihr Kind bei der Geburt vertauscht wurde. Für die beiden, aber auch für Sandra, die junge Mutter des zweiten Babys, bricht eine Welt zusammen. Den Termin zum Rücktausch der beiden Kinder im Nacken, müssen sie mit widersprüchlichen Gefühlen und einer großen Ohnmacht dem staatlichen System gegenüber fertig werden. Und dabei das Wohl der Kinder nie aus den Augen verlieren!
10 Jahre nach der Flüchtlingskrise 2015 diskutieren wir darüber, wie die Ereignisse 2015 uns als Gesellschaft verändert haben. In der Live-Publikumsdiskussion kommen Bürgerinnen und Bürger zu Wort, äußern ihre Sorgen und sprechen offen über Probleme und Ängste. Helferinnen und Helfern berichten von Erfolgen und Begegnungen, Flüchtlinge erzählen von ihren Erfahrungen. Die letzten Jahre zeigen: Integration ist ein fortlaufender Prozess, der Offenheit, Dialog und gemeinsames Handeln erfordert. Wo stehen wir heute und was braucht es für ein gelingendes Miteinander?
Seit dem Jahr 1987 präsentiert das kompakte Format bereits die neuesten Stories der "Schickeria" im In- und Ausland. Ob Oscar oder Opernball - gesellschaftliche Ereignisse aller Art werden thematisiert.
Ob Herzinfarkt, Depressionen oder die Wirkung von Medikamenten - das Geschlecht beeinflusst, wie Krankheiten entstehen, verlaufen und behandelt werden. Frauen leben zwar im Durchschnitt länger als Männer, sind mit zunehmendem Alter aber oft weniger gesund. Unterschiede zeigen sich nicht nur in der Lebenserwartung, sondern auch beim Risiko für bestimmte Erkrankungen, in der Wahrnehmung von Symptomen und im Umgang mit Prävention und Therapie. Auch die Forschung steht vor der Herausforderung, geschlechtsspezifische Besonderheiten stärker zu berücksichtigen, um Diagnostik und Behandlung individuell anzupassen.