Bereits seit dem Jahr 1985 informieren die Moderatoren über das Neueste aus der Hansestadt. Dabei werden sowohl politische und sportliche als auch kulturelle Themen berücksichtigt.
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Norddeutschland und die Welt
Meeresströmungen bestimmen das Leben, auch Surfen, Schwimmen, Wellenreiten sind ohne sie nicht vorstellbar. Doch sollten sie einmal wegbrechen, könnte das für die Menschheit lebensgefährlich werden. Denn Meeresströmungen sind das Ergebnis komplexer physikalischer Systeme und anfällig für Veränderungen. Strömung ist dabei nicht gleich Strömung. Oberflächenströmungen werden vor allem von Winden beeinflusst; Tiefenströmungen besonders von der Dichte des Wassers. Die Meeresströmungen sind trotz aller Forschung immer noch ein großes Geheimnis. Deshalb gibt es zum Beispiel die Treibgutforschung, die durch die weltweite Beobachtung angeschwemmter Objekte Rückschlüsse auf die Strömungsverläufe zieht. Mit mathematischen Berechnungen wird versucht, Voraussagen über zukünftige Entwicklungen zu treffen. Und da sehen einige eine riesige Gefahr auf die Menschen zukommen: wichtige Strömungen wie der Golfstrom könnten sich verlangsamen oder sogar versiegen, und das möglicherweise bereits bis 2060. In der Erdgeschichte ist es immer mal wieder passiert, dass der Golfstrom stillstand. Das hatte unterschiedliche Gründe, zuletzt vor 12.000 Jahren. Damals gab es als Folge eine kleine Eiszeit in Europa: die Jüngere Dryaszeit. Wird der Menschheit das jetzt wieder passieren, kommt eine neue Eiszeit? Und: Wie funktionieren Meeresströmungen überhaupt? Welche Auswirkungen haben sie jetzt schon auf das Leben auf der Erde? Was passiert, wenn sie sich verändern, verändert sich dann auch die Welt der Menschen?
Anwohner*innen und Ruderer an und auf der Alster sind genervt. Es wird immer voller. Es muss endlich Regeln dafür geben, wer aufs Wasser darf, meinen sie. Zusätzlich zum erhöhten Wasserverkehrsaufkommen schallt oft laute Musik aus den Tret- oder Schlauchbooten. Denn die Leute haben Boxen an Bord, die voll aufgedreht 126 Dezibel schaffen. So laut ist auch ein startender Düsenjet. Die Politik hat sich gegen zusätzliche Regeln für die Alster entschieden. Und so erwartet Hamburg auch in diesem Sommer wieder ein "Wahnsinn auf dem Wasser". Wahnsinn, den die Wasserschutzpolizei im Griff behalten muss. Wenn Walter Dieckmann seinen Dienst um 8.00 Uhr beginnt, liegt die Alster noch ruhig vor ihm. Der Polizeioberkommissar ist bei der Wasserschutzpolizei - Außenstelle Alster. "Durch Corona, Reise- und Vereinssportverbote, haben sich viele Leute aufblasbare SUPs, Schlauchboote und andere Kreationen gekauft, mit denen sie in 'See' stechen", sagt er. Die Verkehrsregeln auf der Alster sind zwar einfach, die meisten kennen sie aber trotzdem nicht. Und so droht an sonnigen Tagen, wenn Alsterdampfer, Segler, Ruderer, Hobby- und Freizeitkapitäne gleichzeitig unterwegs sind, Chaos, das die Kollegen der Wasserschutzpolizei kontrollieren müssen. Oft entern die vielen aufblasbaren Boote die Alster nicht über vorhandene Steganlagen, sondern über den Uferbereich, wo teilweise auch die Brutstätten der Wasservögel sind. "Tiere und Pflanzen leiden massiv", sagt Schwanenvater Olaf Nieß. Verlassene Nester und zerstörte Schilfanlagen muss er seit dem vergangenen Sommer nicht lange suchen. Die Bewohner*innen am Winterhuder Kai sehen das Chaos mit gemischten Gefühlen. Sie werden nicht von den Menschen auf dem Wasser, sondern von denen am Wasser geplagt. Die öffentliche Wiese direkt vor ihren Balkonen und Schlafzimmerfenstern hat sich nämlich im vergangenen Jahr zum Party-Hotspot entwickelt. Gegen 19 Uhr wechselt dort die Besetzung. Statt sonnenhungriger Anwohner*innen und Familien, kommen die, die sonst mutmaßlich eher auf dem Kiez oder im Schanzenviertel unterwegs sind. Das bedeutet für das ruhige Wohnviertel Lärm bis spät in die Nacht. Viele Nachbarn haben schon kapituliert und sind ausgezogen. Darüber, dass es so nicht weitergeht, sind sich alle einig. Aber die Alster ist für alle da. "Deshalb muss es Kompromisse geben", sagt Michael Werner-Boelz, Leiter des Bezirksamts-Nord. In seinen Bereich fällt nicht nur der Bereich der Alster, in dem Schlauchboote, SUPs, Kanus und Dampfer um die beste Route konkurrieren, sondern auch die neue Partymeile und die Brücken, von denen Jugendliche ins Wasser und manchmal sogar auf die Alsterdampfer springen.
In der "Sendung mit der Maus Spezial: Marokko-Maus" geht es für Siham nach Marokko - in das Heimatland ihrer Eltern. Dort reist sie quer durch das Land und ermöglicht dabei den Zuschauer:innen, das Land aus verschiedenen Blickwinkeln kennenzulernen. Mit Erfolg, denn das Maus Spezial gewinnt den Grimme-Preis in der Kategorie "Kinder & Jugend". Die Grimme-Jury betitelt die Sendung als "Bildungsfernsehen im besten Sinne des Wortes" und hebt besonders hervor, dass die Sendung einen Einblick gewährt, der "frei ist von touristischen oder 'exotischen' Perspektiven". Siham startet in der nordöstlichen Provinz Nador, wo ihre Eltern geboren und aufgewachsen sind. Sie trifft dort Llubna - eine ihrer Lieblingscousinen. Mit ihr spricht Siham Tarifit, die Sprache ihrer Familie. Sie sind Imazighen, gehören also zum Volksstamm der Berber, der Urbevölkerung Marokkos. Das Rifgebirge ist reich an Bodenschätzen, und Siham besucht die große Eisenerzmine, in der früher viele ihrer Vorfahren gearbeitet haben. Ihr Vater hat sich mit gerade 20 Jahren von der Bundesrepublik anwerben lassen, um im Ruhrgebiet als sogenannter "Gastarbeiter" unter Tage Kohle abzubauen. Fés ist eine der ältesten Städte Marokkos - und der nächste Stopp auf Sihams Sommerreise. Über eines der 14 Stadttore gelangt Siham hinein und findet inmitten eines Labyrinths von kleinen Läden, Werkstätten und Gassen auch eine riesige Auswahl an marokkanischen Pantoffeln. Wie das Leder für diese Pantoffeln vorbereitet wird, schaut sich Siham in einer 700 Jahre alten Gerberei mitten in der Altstadt an. Anschließend besucht Siham im Schuster-Viertel der Altstadt von Fés eine Schusterei und bekommt dort eigene, von Hand gefertigte, typisch marokkanische Leder-Pantoffeln. Für Siham geht es weiter in den hohen Atlas, ein Gebirge, das sich quer durch Marokko zieht. Siham besucht eine Schule, in der die Kinder in drei Sprachen unterrichtet werden: auf Arabisch, auf Französisch und auf Tamazight, die Sprache der Berberstämme im Hohen Atlas. Viele Kinder und Lehrer:innen können zudem sogar noch Gebärdensprache. Siham darf einen Tag beim Unterricht dabei sein und kann beobachten, was die Kinder lernen. Mittags werden die Kinder von ihren Müttern zu einer langen Mittagspause abgeholt. Siham begleitet Soubi nach Hause zu seiner Familie und isst mit ihnen noch ein leckeres marokkanisches Mittagessen: Tajine. So nennt man sowohl den Topf, in dem das Essen zubereitet wird, als auch das Gericht selbst. Siham will wissen, wie die Tajine, aus der sie gerade gegessen hat, in einer Töpferei gefertigt wird und besucht im Nachbarsdorf der Schule Töpfer Ibrahim. Nach der langen Mittagspause bei Soubis Familie begleitet Siham seine Mama Samira schließlich noch zur Schule, die dort Rechnen und Schreiben lernt. Im Süden Marokkos, in einer riesigen Steinwüste in der Nähe von Ouarzazate scheint nahezu 365 Tage im Jahr die Sonne, daher eignet sie sich auch ideal als Standort für eines der größten Solarkraftwerke der Welt: Noor. Solaringenieur Abdu erklärt Siham, wie im Solarkraftwerk aus Sonnenenergie Strom erzeugt werden kann. Die letzte Etappe von Sihams Sommerreise führt sie weiter in den Süden Marokkos in Richtung Atlantikküste. Aus den Früchten der Arganbäume wird dort von einigen Berberfrauen kostbares Öl gewonnen. Siham beobachtet den Prozess vom Auflesen der Früchte bis hin zum Abfüllen des Öls in Flaschen und darf sogar selbst einmal probieren, den öligen Samen aus der Schale der Frucht zu schlagen.
Alle Beiträge sind mit Gebärdenbegleitung und Untertitel versehen. Sendeformat und Themenwahl orientieren sich außerdem an den Bedürfnissen hörgeschädigter Zuschauer.
"Die Ratgeber" erklären, mit welchen - auch rechtlichen - Folgen Fahrer*innen von frisierten E-Bikes rechnen müssen, auch wenn die Technik dafür frei erhältlich ist. Weitere Themen: Reporterin Kate Menzyk macht mit beim Taschentausch im Ledermuseum: die alte Tasche abgeben, eine andere dafür bekommen! Wochenserie: Reporter Danijel Stanic macht sich im Hühnerstall nützlich. Außerdem: Bericht über barrierefreies Reisen.
Yared Dibaba zieht los, um über das Leben abseits der großen Städte zu berichten. Immer auf der Suche nach einzigartigen Dörfern, authentischen Menschen, vielfältigen Kulturen und Traditionen in Norddeutschland! Auf seiner "Expedition" lernt er in jeder Folge einen neuen Ort kennen. Dabei sammelt er Geschichten und taucht in das Leben "up'n Dörp" ein. "Yared kommt rum" ist eine liebens- und sehenswerte Erkundungstour zu den heimlichen Perlen des Nordens. Die Dokureihe ist eine bildstarke Liebeserklärung an Norddeutschland und eine herzliche Einladung, die Menschen und ihre Geschichten kennenzulernen. Diesmal macht sich Yared Dibaba auf den Weg nach Ditzum. Zwischen Wortgefecht und Schweigen in Ditzum Das ostfriesische Ditzum und seine Bewohner sind so, wie sich die meisten diese Norddeutschen und deren Heimat vorstellen: viel plattes Land, viel Wasser, ein Hafen mit schaukelnden, bunten Krabbenkuttern und Menschen, die entweder kräftig proken oder ausgiebig dem Schweigen Raum geben. Bei seinem Besuch ist Yared von der ersten Sekunde an mittendrin im Geschehen. Schon beim Übersetzen mit der Fähre liefert er sich ein spontanes Wortgefecht mit Fährmann Imko Bruhns über die richtige Aussprache des Plattdeutschen, denn das ostfriesische Platt hat so seine Eigenheiten, in die sich der NDR Plattsnacker erstmal "reinhören" muss. Kaum im Hafen angekommen dann das Kontrastprogramm zum Wortgefecht: Yared darf ausnahmsweise auf der Bank der Einheimischen Platz nehmen, eine Ehre, die nicht vielen zuteilwird. Aber auch eine Herausforderung für den redseligen Yared, der sich erstmal im "Sabbel halten" üben muss. Denn die Ditzumer Altherren sind nicht gerade die Plaudertaschen vom Dorf. Zum Glück ist Hafenmeister und Sielwärter Hinrich Woortmann deutlich gesprächiger und gibt einen kleinen, nostalgischen Schwank aus seinem Leben als Ditzumer Jung. Teezeremonie beim Apfelerntefest Beim Apfelerntefest trifft Yared die Frauen der Initiative Proten & Planten. Die Gruppe kümmert sich in Eigeninitiative um die Beete und Bepflanzungen im Dorf und hat unter anderem eine brach liegende Fläche in eine naturnahe Obstbaumwiese verwandelt. Die Frauen sind nicht als Verein organisiert, sondern machen all das "einfach so" und sammeln mit ihrem Fest und dem leckeren Kuchenbuffet Geld für die nächsten grünen Aktionen. In der heiteren Runde genießt Yared seinen echten Ostfriesentee und trifft unerwartet auf einen alten Bekannten. Über den Dächern von Ditzum Die Ditzumer Mühle aus dem 18. Jahrhundert wird vom Landfrauenverein für ihre Stöberstube genutzt. Auch ein regelmäßiges Kaffee- und Teekränzchen können Besucher hier genießen. Und es gibt den besten Ausblick über das gesamte Dorf und der Blick kann außerdem weit über das flache Land und den Dollart schweifen. Besuch in der einmaligen Bültjer Werft Seit Generationen ist die Werft Familienbetrieb und die Holzboot-Werft eine der letzten ihrer Art. Und auch die Bültjers sind echte Unikate. Die ostfriesischen Urgesteine geben Yared einen kleinen Einblick in eine ihrer vielen Hallen und haben direkt ein Jobangebot für ihn parat. Das größte Buddelschiffmuseum Deutschlands Das kleine Ditzum kann sich damit brüsten, das größte Buddelschiffmuseum Deutschlands zu haben. Und es ist sogar eines der größten Europas. Wer sich für die Kunst in der Flasche interessiert und lernen will was eine "Betrügerbuddel" ist, der ist bei Museumsgründer Dieter Weers genau richtig. Dieter ist durch und durch Buddelschiffliebhaber und hat zu fast jedem Flaschenschiff eine kleine Geschichte parat. Für seine Leistung vor der Kamera wurde Yared Dibaba mit dem Bremer Digital- und Fernsehpreis 2024 ausgezeichnet.
Im hohen Norden ist immer etwas los. Die Moderatoren besuchen interessante Persönlichkeiten, stellen Verbraucher-Vergleichstests vor und liefern Neuigkeiten aus der Region.
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In kurzweiligen Beiträgen erfahren die Zuschauer hier alles Wissenswerte über das Bundesland im hohen Norden. Themen aus Politik, Kultur, Sport und Heimatkunde werden behandelt.
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Auf jeweils vier Höfen aus allen vier norddeutschen Bundesländern geht es um die alltäglichen Herausforderungen für die Landwirte. Rinder, Hühner, Schafe, Pferde und Schweine gehören auf dem Land genauso dazu wie der ständige Blick aufs Wetter. Das ist wichtig, damit die Ernte rechtzeitig eingebracht werden kann. Bei "Hofgeschichten - Anpacken" treffen sich die Akteure aus den Hofgeschichten mit Zuschauern und Zuschauerinnen, um gemeinsam eine Aufgabe auf dem Hof zu bewältigen. Dabei tauschen sie sich auch aus über das Leben auf dem Land und die Arbeit auf den Höfen.
Sie sind um die 100 Jahre alt und haben politische und gesellschaftliche Umbrüche in einer Anzahl und einem Ausmaß miterlebt, wie es für viele Menschen heute kaum vorstellbar ist: Hineingeboren in die Goldenen Zwanziger erlebten sie als Kinder die Weltwirtschaftskrise und die Machtübernahme der Nationalsozialisten. Auf den Zweiten Weltkrieg folgte ein Leben geprägt durch Not und Neuanfang. Auf Jahrzehnte der deutschen Teilung schließlich die Wiedervereinigung. Und im Rentenalter haben technische Neuerungen, ungeahnte neue Krisen und die Umformung der weltpolitischen Ordnung ein Tempo aufgenommen, dem selbst junge Menschen nur schwer folgen können. Eine bewegende Zeitreise Die Dokumentation macht eine Zeitreise durch die deutsche Geschichte. Für die NDR Produktion sind neun Frauen und Männer aus Norddeutschland tief in ihre Erinnerungen eingetaucht, haben ihre Fotoalben geöffnet und erzählen spannend und bewegend aus den rund 100 Jahren ihres Lebens. Irmgard Rosenkranz: "Rüber machen" wollte sie nie Irmgard Rosenkranz wurde am 21. Juni 1922 in Marienfließ im heutigen Polen geboren in die Familie Gans Edle Herren zu Putlitz. Zum Kriegsende konnte sie auf der Flucht nur ihren Taufbecher retten. Später in der DDR arbeitete sie unter anderem als landwirtschaftliche Berufsschullehrerin. Auf die Idee, "rüber zu machen", kam sie nie. Und obwohl sie dem märkischen Uradel entstammt, sagt sie: "Eine feine Dame war ich nie!" Sie interessierte sich eher für Landwirtschaft und Viehzucht. Heute, in ihrem 100. Lebensjahr, lebt Irmgard Rosenkranz noch immer in Garvsmühlen bei Rerik. Und das im Kreis ihrer Familie mit vier Generationen unter einem Dach. Wilhelm Simonsohn: Als "Judenlümmel beschimpft Wilhelm Simonsohn wurde am 9. September 1919 in Hamburg- Altona geboren. Als er mit 15 Jahren in die Marine-Hitlerjugend kam, wurde er dort als "Judenlümmel" beschimpft. Erst dann erfuhr er, dass seine Eltern nicht seine leiblichen Eltern waren und sein Vater jüdischer Abstammung war, der das Dritte Reich nicht überlebte. Wilhelm Simonsohn wurde Kampfpilot, erlebte einen Abschuss über Belgien und überlebte den Krieg und die NS-Zeit. Bis 2019 trat er noch regelmäßig als Zeitzeuge an Schulen auf und erzählte über sein wechselvolles Leben. Irmgard Illing: Mobil mit allen in Kontakt Die 99-jährige Ingeborg Illing wohnt in Salzgitter. Ihr Lebenslauf ist geprägt von einem sehr engen und liebevollen Verhältnis zu ihrer Familie. Das hat ihr auch durch viele schwere gesundheitliche Krisen und über den für sie bis heute sehr schmerzlichen Verlust ihres Mannes geholfen. Bis heute hält sie zu allen Kindern, Enkeln und Urenkeln engen Kontakt, persönlich oder per Skype und WhatsApp. Ohne ihr Tablet könne sie nicht mehr leben, sagt sie. Helga Klüver: Musik als roter Faden im Leben Helga Klüver wurde 1921 in Eckernförde als Einzelkind geboren. In der Familie wurde schon immer musiziert. 1948 kam ihr Mann aus russischer Gefangenschaft zurück, da war die gemeinsame Tochter schon fast vier Jahre alt. In der Zeit nach dem Krieg wurde viel gefeiert. Die Familie lebte inzwischen am Eichberg in einer tollen Gemeinschaft. 1982 starb ihr Mann, sie blieb allein. Bis vor wenigen Jahren hat sie ihre Mitbewohner in der Wohnanlage in Eckernförde mit dem Keyboard unterhalten. Helga Klüver hat zwei Töchter, fünf Enkel, acht Urenkel und ein Ururenkelkind.
Bereits seit 1991 sind die Korrespondenten im Ausland unterwegs und berichten vor Ort vom Geschehen. Die Reportagen informieren detailliert über Hintergründe und decken nicht selten Missstände auf.
130 Kilometer Küstenlinie, umsäumt von über 300 Inseln: Helsinki, die nördlichste Hauptstadt der EU, vereint Großstadtflair und maritimes Naturerlebnis. Die berühmte Festungsinsel Suomenlinna, UNESCO-Weltkulturerbe, begeistert Touristen wie Einheimische als Naherholungsgebiet. Die kleinere Nachbarinsel Vallisaari ist dagegen erst seit 2016 öffentlich zugänglich und war bis dahin völlig der Natur überlassen. Manche Inseln sind in Privatbesitz, geschmückt mit Villen oder gehören gar Konzernen. Aber: Den Sommer im Sommerhaus am Wasser zu verbringen, ist eine tief verwurzelte finnische Tradition und nicht nur ein Privileg der Wohlhabenden. Im Schärenmeer von Helsinki gibt es einige Inseln, die von der Stadt verwaltet werden, mit insgesamt 1600 begehrten Sommerhütten. 109 von ihnen liegen auf Satamasaari, kein fließend Wasser, nur Solarstrom. Das "einfache Glück", findet Hely Salmi, die ihre gesamte Freizeit auf der Insel verbringt. Und das nur sieben Kilometer Luftlinie von der Stadtmitte entfernt. Satamasaari liegt auch auf der Route des letzten "Tante-Emma"-Ladenschiffs Finnlands, der "Christina". Seit 1972 ist es in Familienhand und führt alles mit, was die Bewohner auf den Inseln so brauchen: Blumenerde, frische Lebensmittel, Gas und natürlich Süßigkeiten. Doch Kapitän Enska will in den Ruhestand gehen. Die Nachfolge gestaltet sich schwierig, denn Enska stellt hohe Ansprüche. Sicherheit steht an oberster Stelle, nicht zuletzt auch, weil die halbe Familie auf dem Schiff arbeitet. Diesen Sommer fährt Mika als Kapitän auf Probe mit. Schwitzen in schwindelerregender Höhe, das ist in der ersten und einzigen Riesenradsauna der Welt möglich. Die hölzerne Spezialgondel dreht sich bis in 40 Meter Höhe. Für Finnen rundum ein Vergnügen. Aufs Glücklichsein verstehen sich die Finnen. Sie gelten laut jährlich erhobenem "Glücksatlas" als glücklichste Nation der Welt. Dabei hat Finnland mit über 25 Prozent die meisten allein lebenden Menschen in Europa. Wie geht das zusammen? Die Finnen tun einfach das, was ihnen Spaß macht. Etwa Daten auf See. Der Single Boaters Club, eine Facebook-Gruppe, hat viele Tausend Mitglieder. Es gibt nur zwei Bedingungen: die Liebe zum Bootfahren und den Status als Single, der sich nach einer Bootspartie im Schärenmeer vielleicht ändert. Wenn nicht, auch gut. Denn dann darf man ja weiterhin Mitglied bleiben im Single Boaters Club. Nicht ganz legal, aber auch nicht verboten und für viele junge Leute zwingend glücksfördernd ist das sogenannte Beerfloating. Mitten im Sommer findet die Kaljakellunta statt, an der sich jedes Jahr viele Hundert Partygäste beteiligen. Das Prinzip: sich mit einem schwimmenden Untersatz und viel Bier gemeinsam den Fluss hinunter bis nach Helsinki treiben lassen.
"die nordstory Spezial" zeigt in opulenten Bilderstrecken die facettenreiche Landschaft entlang der Oker und erzählt berührende Geschichten über Menschen deren Herz an einem ganz besonderen Fluss hängt. Der Fluss Oker ist beeindruckend vielfältig, ein Geheimtipp für Ausflüge und Sportaktivitäten. Er entspringt im Oberharz auf über 900 Metern in den Hangmooren des Bruchbergs und mündet knapp 130 Kilometer weiter bei Müden in die Aller. Vom Harz bis in die Heide bietet die Oker einige Superlative: Der Okerstausee füllt mit einem Speichervermögen von knapp 47 Millionen Kubikmetern Wasser die größte Talsperre in Niedersachsen. Familie Römermann betreibt hier mit ihrer "MS AquaMarin" die höchste Ausflugsschifffahrt Norddeutschlands. Annette Römermann ist Chefstewardess und Smutje in Personalunion. Wenn sie eine ganze Busladung Urlauberinnen und Urlauber mit ihrer hausgemachten Erbensuppe versorgen muss, kommt sie in ihrer winzigen Kombüse mächtig ins Schwitzen. Zu einem reißenden Gebirgsfluss verwandelt sich die Oker, wenn aus der Okertalsperre zur Stromerzeugung Wasser abgelassen wird. Die einzige natürliche Wildwasserstrecke Norddeutschlands ist ein Areal für wagemutige Kanuten. Die Oker wandelt sich in ihrem Verlauf, vom Wildwasser wird sie zum malerischen Wiesenfluss und verschwindet bei Wolfenbüttel sogar in einem Tunnel, dem Okerdüker unter dem Mittelandkanal. Und auf der Oker ist fast alles möglich: In Wolfenbüttel bietet der selbsternannte OkerPirat Michael Stier eine Stadtführung auf dem Stand-up-Paddling-Board an. "Einer fällt immer rein!", sagt Stier. In Braunschweig spielt das Oker-Sommertheater auf einem Floß. Arne Schönfelder ist hauptberuflich Flößer und chauffiert die Bühne samt Schaupielerinnen und Schauspieler und Publikum durch die Stadt. An einem lauen Sommerabend wird das zur Herausforderung, weil es auf dem Wasser knallvoll ist. Und nicht jeder Freizeitkapitän beherrscht sein Handwerk so gut wie Profi Arne. Heidi und Hans-Jürgen Sauer beschäftigen sich seit vielen Jahren mit der Oker und dem Oker-Lachs. Zusammen mit weiteren Mitstreitern von der Aller-Oker-Lachsgemeinschaft versuchen sie, den Edelfisch wieder in der Oker anzusiedeln. Dafür setzen sie im Heidedorf Meinersen Hunderte Jungfische in die Oker, in der Hoffnung, dass die ausgewachsenen Lachse zum Laichen zurückkehren. In Müden mündet die Oker in die Aller. Davor staut ein historisches Wehr den Fluss. Es zu bedienen erfordert viel Erfahrung und noch mehr körperliche Fitness. Für Marco Wenk ist das Okerwehr eine Lebensaufgabe: Er hat den Job des Wehrwärters innerhalb seiner Familie vererbt bekommen und ist seinem Heimatfluss für immer verbunden.
Ob traditionell über Feuer, mit neuen Verfahren wie Clean Smoke oder einfach zu Hause im Garten: Fisch räuchern ist extrem vielseitig und begeistert nicht nur Profis, sondern auch immer mehr Privatleute. In Bad Zwischenahn wird noch traditionell über echtem Holzfeuer geräuchert. Hier kümmert sich Hüseyin Kahya seit Jahrzehnten um den perfekten Aal. Er darf nicht zu groß und nicht zu klein sein. Vieles macht Hüseyin noch von Hand und muss dabei mit Temperaturen von bis zu 300 Grad umgehen. Hans-Joachim Kunkel räuchert nicht über Feuer, sondern nimmt stattdessen sogenannten Clean Smoke, also sauberen Rauch, für seine Fische. Das Räucherverfahren soll umweltschonender und gesünder sein. Noch ist diese Art des Räucherns bei Fisch relativ unbekannt. Als er 1997 damit anfing, war er einer der Ersten in Norddeutschland. Lutz Miettinen aus Rodenberg räuchert regelmäßig im eigenen Garten. An diesem Tag hat er etwas ganz Besonderes vor: Er möchte das erste Mal Kabeljau räuchern. "Die Nordreportage" zeigt das Räuchern in seiner Vielfalt: vom lebendigen Aal bis zum fertigen Fisch, mal traditionell über urigem Holzfeuer geräuchert, mal mit modernem Verfahren, bei dem weder Feuer noch Ruß zu sehen sind. Mal von Profis, mal von Privatleuten.
Schollen-Schwemme vor Fehmarn! Die beiden Angler Horst Hennings und Heinz Galling vom NDR haben es diesmal auf die Plattfische abgesehen. Seitdem die Dorschbestände drastisch zurückgegangen sind, haben sich deren Futterfische Scholle, Flunder und Kliesche erholt. Vom Strand und vom Kutter im Fehmarnsund wollen Horst und Heinz verschiedene Techniken zeigen, wie die "Flachmänner" zu fangen sind. Unterstützt werden sie von Henning Plett, der ein spezielles System zum Plattfischangeln erfunden hat. Und vom Haken geht es für die Scholle direkt in die Pfanne. In der Kombüse vom Kutter Karoline zaubern Horst und Heinz eine "Maischolle Büsumer Art". Zitronenpfeffer darf dabei als Zutat natürlich nicht fehlen.
"Tietjen campt - der Roadtrip" geht weiter: dieses Mal vom malerischen Bodensee bis zum traumhaften Gardasee. Für Camping-Enthusiastin Bettina Tietjen und ihre sechs prominenten Mitreisenden heißt es: Camper packen und los! Mit dabei: Comedylegende Ingolf Lück, "No Angels"-Sängerin Lucy Diakovska, Comedian und Dialekte-Profi Lukas Staier alias Cossu, Schauspielerin und Kabarettistin Gisa Flake, Schauspieler Oliver Mommsen und Moderatorin und Influencerin Lola Weippert. Wer fährt das Wohnmobil? Wie lebt es sich auf so engem Raum? Und wer geht eigentlich spülen? In sechs Folgen meistern die Prominenten den Camperalltag, besuchen jeden Tag einen neuen Campingplatz und stürzen sich in gemeinsame Abenteuer. Von Luxuscamping mitten in den Bergen, über Wildwasserrafting bis hin zu weiteren prominenten Überraschungsgästen: die zusammengewürfelte Reisegruppe erwartet neben dem Camperleben auch einige Abenteuer. Auf der mehr als 500 Kilometer langen Strecke geht es durch die beliebten Ferienregionen Vorarlberg, Südtirol, Dolomiten und Trentino bis zum Gardasee. In dieser Folge steuert die Reisegruppe den Arlbergpass an. Die erste Nacht auf einem Campingplatz im Großwalsertal steckt allen noch in den Knochen. Und zu allem Überfluss scheint auch bei Bettinas Camper nicht alles in Ordnung zu sein: eine Autopanne direkt vor der ersten Steigung. Nach kurzem Hin- und Herüberlegen steht fest: Der geliebte Camper muss in die Werkstatt. Auch wenn Bettinas Laune etwas getrübt ist, geht es weiter, dann eben mit den zwei übrig gebliebenen Wohnmobilen. Denn das nächste Abenteuer wartet: Wildwasser-Rafting auf dem Inn. Wer traut sich, es mit den Stromschnellen des Alpenflusses aufzunehmen? Kann Bettinas Camper auf die Schnelle repariert werden? Oder muss die Reise ohne das mehr als 25 Jahre alte Fahrzeug weitergehen?
Mit zackigem Schritt kommt man von Deutschland nach Dänemark und steht auf dem Gendarmenpfad. Das ist ein 84 Kilometer langer Wanderweg im Süden Dänemarks, der immer an der Küste entlang von Flensburg bis auf die Insel Als führt. Im letzten Jahrhundert sind die dänischen Grenzbeamten auf diesem Weg patrouilliert, um den Warenverkehr zu kontrollieren. Diese Zeiten sind längst vorbei, aber der Gendarmenpfad ist wiederbelebt und sogar zum "Europäischen Qualitätswanderweg" ernannt worden. Welche Bedeutung hat das? Die Natur entlang der Strecke soll wunderschön sein, beim Wandern sollen sich laut Studien auch Geist und Körper erfrischen. Stimmt das? Außerdem soll hier zwischen den beiden Ländern eine spannende Mischung aus Kultur, Natur und Geschichte zu finden sein. Start der Wanderung: das westliche Ende der Flensburger Förde. Weiter geht es Richtung Osten, immer am Meer entlang, über Stock und Stein, mal Wiese, mal Wald, mal alte Schlachtfelder. Draußen an der frischen Luft sein, das Feuer genießen und den Gravensteiner Apfel testen. Interessant ist: Dieser dänischen Kulturapfelsorte ist auch in Kalifornien ein eigenes Apfelfest gewidmet. War der Gravensteiner Apfel tatsächlich Vorlage für das Logo der Marke Apple? Ein paar Kilometer weiter an der Küste finden sich auf einmal Ziegelsteine am Strand und im Wasser. Das ist Egernsund, einer der bedeutendsten dänischen Industriestandorte früherer Zeiten. Aus der Eiszeit stammen hier besonders gute Ton- und Lehmablagerungen. Mehr als 1000 Jahre wurde mit diesen dänischen Ziegelsteinen gebaut: an der Südküste, in der Hauptstadt Kopenhagen und auf den Jungferninseln in der Karibik. Am Ende der Halbinsel wird es historisch bedeutsam. In der Vemmingbund Bucht begann 1864 die große Schlacht des Deutsch-Dänischen Krieges. Mehr als zwei Wochen lang beschossen die Preußen auf der Südseite die Dänen auf der Nordseite. Die hatten sich in die Düppeler Schanzen zurückgezogen und den Preußen militärisch kaum etwas entgegenzusetzen. Welche Folgen hatte das? Wie denken die dänischen über die deutschen Wanderer? Eine Wanderung auf dem Gendarmenpfad zwischen Deutschland und Dänemark.
Norddeutschland und die Welt
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Die Nachrichten der ARD
Die 1960er-Jahre verbindet man mit Nierentischen und Tütenlampen, mit dem aufkommenden Minirock und vor allem mit der Musik in neuen Stilrichtungen. In England entsteht die Beatmusik, deren Speerspitze die Beatles und die Rolling Stones bilden. In den USA geht aus dem Rhythm and Blues (dessen weiße Spielart der Rock 'n' Roll war), der Soul hervor. In Form der Surfmusik dauerte der Rock 'n' Roll noch bis in die Mitte der 1960er-Jahre an. Ihre namhaftesten Vertreter, die Beach Boys, erschufen mit den experimentellen und doch sehr harmonischen "Pet Sounds" einen Meilenstein der gesamten Popmusik. Ausgehend von San Francisco formierte sich schließlich die Hippiekultur, deren zunächst sanfter Charakter dank diverser chemischer Substanzen auch psychedelisch-wilde Erscheinungsformen annahm und schließlich im berühmten Woodstock Festival gipfelte.
Sie singen von Liebe, Sehnsucht, Sonne, weißen Stränden, doch wo viel Herz ist, ist häufig großer Schmerz nicht weit. Und so sind Schlagersängerinnen und Schlagersänger auch nur Menschen, die wie viele andere im Leben handfeste Krisen meistern müssen. Sie sind Menschen, die jeder kennt, die von vielen geliebt, bewundert und verehrt werden und die ihren Fans mit ihrer Musik Freude bereiten, von Alltag und Sorgen ablenken, gar Trost spenden wollen. Doch hat die heile Welt, von der sie singen, manchmal so gar nichts mit der Realität zu tun, in der sie selbst leben. Es gibt nicht wenige Schlagerkünstler, die ernste Krisen durchlebt und überstanden haben, deren Geschichten anderen Mut machen. Bekannte Schlagersängerinnen und -sänger erzählen im Film von Susanne Gliffe ehrlich und mit großer Offenheit, was sie erlebt und durchlitten haben. Und ganz besonders, was ihnen aus der Krise herausgeholfen hat, was ihnen Kraft gibt und wie sie ihre Widerstandfähigkeit, ihre Resilienz, stärken. Schlagerstar Ross Antony konnte den Tod seines geliebten Vaters lange nicht verarbeiten. Er war nicht in der Lage zu trauern, weil er funktionieren musste. Wie hat ihn die Musik durch diese Krise geführt und welchen Anteil haben seine Fans daran? Stimmungssängerin Anna-Maria Zimmermann wurde bei einem Helikopterabsturz aus ihrem heiteren, gerade sehr erfolgreichen Leben gerissen. Die Folgen sind bis heute sichtbar. Wie hat sie es geschafft, sich ins Leben und auf die Bühne zurückzukämpfen? Den jungen Sängerinnen Marina Marx und Joelina Drews wurden durch Depressionen, Panikattacken und Magersucht wertvolle Jahre gestohlen. Und sie haben erlebt, auf Social-Media-Kanälen wegen ihres Äußeren beleidigt und diffamiert zu werden. Was hat Schlagerstar Semino Rossi 19 Jahre lang als mittelloser Straßenmusiker durchhalten lassen, bis sich endlich der große Erfolg eingestellt hat? Was hat ihn zuversichtlich gemacht? Und welche Rolle spielt dabei der Glaube an Gott? Die Sängerinnen Francine Jordi und Nicole haben beide eine Brustkrebserkrankung überstanden. Ihr Umgang mit der Krankheit war jedoch grundverschieden. Während die eine auf die Bühne musste, damit es ihr besser ging, war die andere froh, wegen Corona nicht auftreten zu können. Dieser Film soll, wie seine Mitwirkenden, nicht nur Mut machen, sondern auch gute Laune, Freude und Trost spenden. Und deshalb gibt es viel Musik: fröhliche und melancholische Songs, in denen die Sängerinnen und Sänger ihre Krisen verarbeitet haben. Zu Wort kommt auch die Psychotherapeutin und Expertin für Gesundheitsprävention Dr. Isabella Helmreich. Sie beschreibt, wie Resilienz, also die psychische Widerstandskraft, wie ein Schutzschirm bei der Bewältigung schwieriger Lebensereignisse wirken und wie sie jeder Mensch sogar trainieren kann. Kaya Laß, Moderatorin bei NDR 1 Niedersachsen und seit ihrer Kindheit Schlagerfan, berichtet über weitere bekannte Schlagerstars, unter anderem Roland Kaiser, Michelle und DJ Ötzi, die persönliche Krisen überwunden haben.
Rosenstolz war eine der erfolgreichsten deutschen Popbands der letzten 30 Jahre. Ein Junge aus Goslar und ein Mädchen aus Ostberlin: Peter Plate, er schwul, Anna R. (1969-2025), sie Hetera (?). Ein Duo der Gegensätze, das zum Symbol eines neuen, vereinten Deutschlands wurde. Diese Dokumentation beleuchtet Aufstieg und Fall einer Band, die sich aus der Subkultur des Nach-Wende-Berlins bis an die Spitze der Hitparaden spielte. Knapp zehn Jahre nach ihrer Trennung treten Anna R. und Peter Plate erstmals gemeinsam vor die Kamera und erzählen entwaffnend offen von ihrem mühsamen Weg nach oben - und dem Ringen mit den eigenen Dämonen. Mitte der 2000er-Jahre füllen Rosenstolz die größten Arenen des Landes, sind Deutschlands erfolgreichste Band. Rosenstolz sangen so offen über sich, ihre Zweifel und Sehnsüchte, dass Millionen Menschen sich darin wiedererkannten. Hella von Sinnen, langjährige Freundin der Band, findet für Rosenstolz die Formel "Beatles meet Edith Piaf": "Wenn Anna singt, geht es unter die Haut, sie kann ihren eigenen Schmerz transportieren wie kaum eine andere deutsche Sängerin." Schwäche zu zeigen, war die größte Stärke von Rosenstolz, meint Sarah Connor, die mit Peter Plate und Co-Songschreiber Ulf Leo Sommer später ihre Hits "Wie schön du bist" und "Vincent" schrieb: "Man muss sich verschwenden, wenn man Menschen mitreißen will. Die halbe Kraft reicht nicht. Du musst ein Stück deiner Seele geben." Bei Rosenstolz waren die Kräfte am Ende erschöpft: Nach Peter Plates Burn-out und einem Tour-Abbruch trennen sie sich 2012 schließlich "auf unbestimmte Zeit". Ein schmerzhafter Abschied, so Plate: "Ich glaube, etwas, das man so sehr liebt wie Rosenstolz, kann nicht ohne Tränen auseinandergehen." "Liebe ist alles", Liebe bringt Glück, aber auch Schmerz: In der Dokumentation erzählen Anna R. und Peter Plate, Freunde, Weggefährten und Kollegen von einem Leben zwischen Erfolgsrausch und Absturzängsten. Ein intimer Blick auf eine einzigartige Popkarriere.