TV Programm für NDR am 07.03.2021
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Seit mehr als 300 Jahren wird die Freie und Hansestadt Hamburg von der weiblichen Figur der Hammonia verkörpert. Heutzutage hätte sie viele Gesichter, denn die Frauen, die Hamburg voranbringen, kommen aus der ganzen Welt und wirken in ganz unterschiedlichen Bereichen. "Rund um den Michel" hat einige von ihnen getroffen.
Danach
ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen.
Verspielt barocke Gärten und landschaftliche Parks gibt es in Mitteldeutschland in einer einzigartigen Vielfalt und Dichte. Aus der Vogelperspektive lassen sich ihre Größe und Schönheit besonders gut entdecken. Ein Paradies auf Erden schaffen: Das war das Ziel der Gartenbauer und Parkgestalter und der Wunsch ihrer adligen Auftraggeber. Sie wollten der Natur ihren Willen aufzwingen und durch kunstvoll angeordnete Blumen und Bäume ihre Macht demonstrieren. Das Gartenreich Dessau-Wörlitz, die Parks in der Klassikerstadt Weimar, die Barockgärten in und um Dresden und nicht zuletzt die Anlagen des Fürsten Pückler in Bad Muskau, sie sind nur die berühmtesten und bedeutendsten, zum Teil auch UNESCO-Weltkulturerbe. Darüber hinaus gibt es viele weitere großartige Parks und Gärten in der Region, die ihren Ruf als Gartenland von internationaler Bedeutung mitbegründen. Von Altenstein bis Zabeltitz, im Seifersdorfer Tal, in Hundisburg und Thammenhain werden überraschende Gestaltungsformen entdeckt und Geschichten erzählt. Über die wechselvolle Vergangenheit und über die Menschen, die sich heute dafür einsetzen, die Parks und Gärten zu erhalten und mit neuem Leben zu füllen. Eine außergewöhnliche Entdeckungsreise mit faszinierenden Bildern aus der Luft, überraschenden Perspektivwechseln und emotionalen Geschichten über Menschen, die so spannend und vielseitig sind wie diese einzigartige Region im Herzen Europas. Um diese in opulenten Einstellungen zu erkunden, sind die Filmemacher ("Die Elbe von oben", "Unsere Gebirge", "Neue Landschaften") tagelang mit modernsten Luftbild-Kamerasystemen unterwegs gewesen. Dabei hatten sie mit Simon Werry wieder einen der weltweit renommiertesten Luftbild-Kameraleute an Bord. Für seine Arbeiten, unter anderem mit Richard Attenborough, hat der Engländer bereits mehrere internationale Preise bekommen.
Fünf plietsche norddeutsche Kandidatinnen und Kandidaten treten diesmal wieder bei Jörg Pilawa in der "NDR Quizshow" gegeneinander an. Wer wird zur "Leuchte des Nordens" gekürt? Wird es der Bremerin Linda Helms oder der Kielerin Brigitte Harkou gelingen, ins Finale einzuziehen? Oder geht die "Leuchte" doch nach Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern oder Hamburg? Dies und viel Wissenswertes über den Norden in der "NDR Quizshow".
Zu Gast: Guido Burgstaller Oft geplant und jetzt fest zugesagt: Ein Österreicher ist das Gesicht der fußballerischen Wende beim FC St. Pauli. Guido Burgstaller, Hamburger "Stadtmeister" vom Millerntor, live im Gespräch mit Moderatorin Valeska Homburg. Zu Gast: Sarah Schulte vom SV Meppen. Auch für sie eine Premiere im "Sportclub". Die Kapitänin berichtet nach der Partie gegen den VfL Wolfsburg über ihr Leben und die Liebe zum Fußball im Emsland. Aktuelle Berichte vom Fußball von den Sonntagsspielen: 1. FC Köln gegen SV Werder Bremen in der Bundesliga Eintracht Braunschweig gegen SV Sandhausen in der 2. Bundesliga Corona hält den Sport weiter in Schach. Zusätzlich ist jetzt noch der komplette Reitsport verängstigt nach einem Virusausbruch bei Pferden, die an Turnieren in Valencia teilgenommen haben. Es ist die aggressive Variante des Pferde-Herpes-Virus. Die bestätigten Fälle häufen sich. Wie groß ist die Bedrohung für den Reitsport im Norden? Das Eishockey-Nordderby: Fischtown Pinguins Bremerhaven - Grizzlys Wolfsburg Außerdem: TSG 1899 Hoffenheim und VfL Wolfsburg nach dem Aus im DFB-Pokal.
Es ist eine dieser legendären Nächte. Box-Fans auf der ganzen Welt sitzen im Kino oder vor dem Fernseher, um den Kampf live zu sehen. New York, 8. März 1971: Joe Frazier, amtierender Weltmeister, steigt gegen Muhammad Ali, der selbsternannte "Größte aller Zeiten", der jahrelang nicht hatte boxen dürfen, in den Ring. Alis Stern ging 1964 auf, als er unter seinem Geburtsnamen Cassius Clay völlig überraschend den "Finsterling" Sonny Liston besiegte und den Weltmeistertitel holte. 1967 jedoch geriet Clay, der inzwischen zum Islam konvertiert war und sich Muhammad Ali nannte, in die Mühlen der Politik. Der engagierte Bürgerrechtler verweigerte den Stellungsbefehl für den Vietnamkrieg: "Ich habe keinen Streit mit der Vietcong, kein Vietcong hat mich je Nigger genannt." Das weiße Establishment schlug hart zurück: Ali wurde wegen Dienstverweigerung verurteilt, Weltmeistertitel und Boxlizenz wurden ihm entzogen. Im besten Boxeralter war der "Champ" zur Untätigkeit verdammt. 1970 erhielt er die Lizenz zurück. Nun fieberte die Boxwelt seinem Comeback entgegen, besonders dem Titanenkampf gegen den neuen Weltmeister "Smokin' Joe" Frazier. Der Film beleuchtet die radikale politische Haltung von Muhammad Ali, geprägt von seiner Mitgliedschaft in der Nation of Islam und der Verehrung von deren Kopf Elijah Muhammad. Es sind harte persönliche Angriff auf den unpolitischen Frazier, als Ali ihn im Vorfeld des Kampfes als "Onkel Tom" bezeichnete, ein Begriff, der ein unterwürfiges Verhalten von Afroamerikanern gegenüber Weißen beschreibt. Ali hatte Kampfgebrüll und politische Botschaft vermengt und damit eine brisante Mischung kreiert. Die Verehrung Muhammad Alis als herausragende Persönlichkeit des 20. Jahrhunderts blendet oft aus, dass sein Kampf für das Selbstwertgefühl der Schwarzen auch eine Kehrseite hatte: Verunglimpfung derer, die nicht so radikal dachten wie er. So wie die Herabwürdigung Joe Fraziers, die über die üblichen Kampfansagen weit hinausging. Ein Muster, das Ali auch in den späteren beiden Kämpfen gegen Frazier beibehielt und das Joe Frazier so nachhaltig verstörte, dass die Beziehung der beiden Champions bis in den Tod hinein verbittert blieb. Autor Henning Rütten sprach für diesen Film mit: Hartmut Scherzer, Sportjournalist, Augenzeuge des Kampfes in New York. Wilbert Olinde, in Hamburg lebender Ex-Basketballer, dessen Kindheit und Jugend vom Wirken Muhammad Alis geprägt war. Jan Philipp Reemtsma, Philosoph und Philologe, Autor des Buches "Mehr als ein Champion - Über den Stil des Boxers Muhammad Ali".
Anna von Boetticher ist vermutlich die einzige Sportlerin, die sich in ihrer Karriere über Tiefpunkte freut: Sie taucht ohne Pressluftflasche 125 Meter tief und ist damit eine der besten Apnoetaucherinnen der Welt. Apnoe ist Griechisch und bedeutet schlicht: nicht atmen. Was so einfach klingt, erfordert allerdings ein Höchstmaß an Training und Disziplin. Seit 2015 berät sie alle Taucheinheiten bei der Bundeswehr und zeigt Kampfschwimmern und Minentauchern, wie man Stresssituationen unter Wasser bewältigt. "Dass ich eine Frau bin, hat dort nie eine Rolle gespielt. Es geht nur darum, was ich kann", sagt die Wahlberlinerin. "Niemand kann von einem auf den anderen Tag 100 Meter tief tauchen. Aber unser Körper kann trotzdem viel mehr, als wir ihm zutrauen", sagt die ehemalige Buchhändlerin. Und Anna von Boetticher traut ihrem Körper einiges zu, taucht mit nur einem Atemzug so tief, dass sie sämtliche deutsche Rekorde knackt. Sie hält über sechs Minuten die Luft an, landet bei jeder Weltmeisterschaft unter den Top Ten und wird zum Star einer Randsportart.
Aynur, eine junge deutsche Frau mit türkisch-kurdischen Wurzeln, liebt das Leben und weiß genau, wie sie es leben möchte. Sie entflieht der Gewalt in ihrer Ehe und lässt sich auch von ihren Brüdern und Eltern nicht vorschreiben, was sie zu tun hat. Sie sucht sich und ihrem kleinen Sohn Can eine eigene Wohnung, macht eine Lehre, geht aus und lernt neue Freundinnen und Freunde kennen. Sie weiß, dass sie sich damit gegen die Traditionen ihrer Familie stellt und sich selbst in Gefahr bringt, doch ihr Drang nach Freiheit ist groß. Bis die Beleidigungen und Drohungen ihrer Brüder immer ernster werden und es irgendwann zur Katastrophe kommt: Mitten in Berlin wird Aynur von ihrem Bruder Nuri auf offener Straße erschossen, als sie ihn arglos zur Bushaltestelle begleitet und Can nur wenige Hundert Meter entfernt in der Wohnung schläft. Wie ist es zu dieser Tat gekommen?
Bette Davis ist die verstörendste aller Filmdiven, die Hollywood hervorgebracht hat. Ihr Leben und ihre Rollen reflektieren die Brüche im amerikanischen Frauenbild. Sie war dominant, intelligent, manchmal herzlos und wollte doch vor allem geliebt werden. Diese Rechnung ging im Privaten nicht auf. Sie war zu stark für die Männer, und ihre Tochter wandte sich mit einem feindseligen Buch von ihr ab. Doch das Publikum liebte die Filmdiva Bette Davis immer und ungebrochen, obwohl die von ihr dargestellten Charaktere selten sympathisch waren. Sie war nie die makellose Schönheit, sondern die Frau, die sich den Weg zum Glamour mit harten Bandagen erkämpfte. Sie verklagte ihren Produzenten Jack Warner, weil er ihr angeblich zu schlechte Rollen gab. Gleichzeitig war sie das Box-Office-Wunder des Studios. Starke Männer gingen an ihrer Seite in Deckung: Bette Davis war Garant für emotionale Höllenfahrten. Zwei Mal hat sie einen Oscar erhalten, zehn Mal war sie für diesen Filmpreis nominiert. Ein Rekord. Der Film untersucht an Originalschauplätzen diesen widersprüchlichen Mythos mit Blick auf ihre Filme und Auftritte, in Gesprächen mit Menschen, denen sie am Ende ihres Lebens begegnete: Kim Carnes ließ Bette Davis in den 1980er-Jahren mit ihrem Welthit "Bette Davis Eyes" noch einmal aufleben. Die Medienpersönlichkeit Liz Fuller, bei der Bette Davis 1985 während eines Hotelstreiks in New York einfach einzog, zeigt dem Filmteam das Haus, in dem sie Bette Davis empfing und das von dem energischen Weltstar bald vollkommen in Besitz genommen wurde. Regisseur Larry Cohen, der den letzten Film mit ihr drehte, erinnert sich an eine Dame, die zu stolz war, zuzugeben, dass ihr Gebiss gebrochen war, sodass jeder Filmsatz zur Tortur wurde. Die Grande Dame des amerikanischen Autorenkinos, Gena Rowlands, drehte 1979 mit Bette Davis einen Film über eine problematische Mutter-Tochter-Beziehung und erlebte eine warmherzige Frau. Susan Batson, eine der weltweit bekanntesten Schauspiel-Coaches, ergründet gemeinsam mit der deutschen Schauspielerin Bettina Lohmeyer die psychologischen Untiefen des Stars und wie es dazu kommen konnte, dass sie die Hauptrolle in "Vom Winde verweht" ausschlug.
Bettina Tietjen und Jörg Pilawa begrüßen in der "NDR Talk Show" aus Hamburg folgende Talkgäste: Andrea Sawatzki, Schauspielerin und Autorin Andrea Sawatzki gehört zu den bekanntesten deutschen Filmund Fernsehschauspielerinnen. Aber auch als Schriftstellerin sie erfolgreich. Mit ihrem Roman "Tief durchatmen, die Familie kommt" erfand sie 2013 Familie Bundschuh. Drei weitere Romane über die chaotisch-liebenswürdige Familie folgten, alle wurden Bestseller und mit ihr und Axel Milberg in den Hauptrollen verfilmt. Im März erscheint mit "Woanders ist es auch nicht ruhiger" eine neue Folge ihrer Romanreihe. Woher Andrea Sawatzki, die mit dem Schauspieler Christian Berkel verheiratet ist und zwei Söhne hat, ihre Inspiration nimmt und was ihre eigene Familie mit den Bundschuhs gemeinsam hat, verrät sie in der "NDR Talk Show". Steffen Henssler, Koch und Moderator Laut, wild und virtuos geht es in der Küche von Steffen Henssler zu. Japan und Kalifornien sind die kulinarischen Inspirationen für ihn. 2001 eröffnete der Sohn eines Gastronomen sein erstes Restaurant in Hamburg, 2004 entdeckte der NDR Fernsehkoch Rainer Sass Hensslers TV-Talent, 2013 bekam er schließlich seine eigene Show "Grill den Henssler", die sich bis heute als Kochformat fest im Fernsehen etabliert hat. An fünf verschiedenen Standorten kann man in Hamburg mittlerweile Hensslers Küche genießen, ob zum ausgiebigen Dinieren oder für eine "Schnelle Nummer", wie sein neues Kochbuch betitelt ist. Dem Publikum wird sicher das Wasser im Munde zusammenlaufen, wenn er in der "NDR Talk Show" zu Gast ist. Reinhold Beckmann, Journalist und Musiker Aktuelle politische und gesellschaftlich relevante Themen diskutierte der Wahlhamburger Reinhold Beckmann, Jahrgang 1956, viele Jahre lang in seiner wöchentlichen Talksendung "Beckmann". Für sein Interview mit dem früheren Radprofi und geständigem Dopingsünder Bert Dietz erhielt er den Deutschen Fernsehpreis. Ebenfalls ausgezeichnet wurde der Journalist für seine Initiative NestWerk e.V., mit der er sich für benachteiligte Jugendliche einsetzt, dafür erhielt Reinhold Beckmann das Bundesverdienstkreuz. Seine weitere große Leidenschaft ist die Musik, als Songwriter und Live-Performer hat sich der "bekennende Melancholiker" einen Namen gemacht. Im Frühjahr 2021 veröffentlicht Reinhold Beckmann sein neues Album. Almila Bagriacik, Schauspielerin Diese Frau scheut keine heiklen Themen: Almila Bagriacik spielte in Filmen über den NSU , Clans und Ehrenmorde. Die 30-Jährige wurde vor über zehn Jahren in einem Berliner Club entdeckt und hat seitdem bereits die wichtigsten Preise als auch die größten Rollen als Schauspielerin auf ihrer Visitenkarte stehen. Seit zwei Jahren spielt sie die Kieler "Tatort"-Kommissarin Mila Sahin an der Seite von Axel Milberg. Auch in ihrem neuesten "Tatort"-Einsatz wird es für die deutsch-türkische Schauspielerin wieder gefährlich: In "Borowski und die Angst der weißen Männer" geht es um das höchst brisante Umfeld von Frauenhassern im Internet. Christoph Rickels, Gewaltopfer und Präventionsarbeiter Im September 2007 wurde Christoph Rickels, damals 20 Jahre alt, vor einer Auricher Diskothek in eine Schlägerei verwickelt. Eine einzige Sekunde veränderte alles: Er prallte mit dem Kopf auf die Straße und lag vier Monate lang im Koma. Nach dieser Tat ist er zu 80 Prozent schwerbehindert und musste ein völlig neues Leben beginnen. In seinem Buch "Schicksalsschlag" schreibt er davon und erklärt auch, warum er dem Täter mittlerweile gerne verzeihen möchte. Mit seinem Projekt First Togetherness beschreibt er zum Beispiel in Schulen und in Gefängnissen seine Erfahrungen und setzt sich für Gewaltprävention ein. In der "NDR Talk Show" wird er erzählen, wie es ist, nicht mehr weinen zu können, wann er aufhören konnte, an Rache zu denken, und was es für ihn heute bedeutet, glücklich zu sein. König Céphas Bansah, Kfz-Mechaniker und König des Volkes Ewe in Ghana, und seine Tochter Katharina Bansah, Grafikdesignerin Es klingt wie ein Märchen: In Ludwigshafen am Rhein lebt ein Mann, der eine kleine Kfz-Werkstatt betreibt und gleichzeitig König von rund 200.000 Menschen in Ghana ist: König Céphas Bansah. Seit 51 Jahren regiert er sein Volk von der Werkstatt aus, reist aber auch mehrmals im Jahr nach Hohoe, um im direkten Kontakt mit den Menschen seines Volkes zu sein, ihre Bedürfnisse und Nöte zu erkennen und nach Möglichkeiten Abhilfe zu schaffen. Seine Tochter Katharina ist in Ludwigshafen geboren und aufgewachsen. Sie ist selbstständige Grafikdesignerin, Feministin, Freigeist, Künstlerin und eben: Königstochter. Vor zwei Jahren haben die beiden gemeinsam eine Reise nach Ghana zu ihren Wurzeln gemacht. Dabei entstand ein preisgekrönter Dokumentarfilm mit dem Titel "König Bansah und seine Tochter". In der "NDR Talk Show" werden die beiden von ihrer ganz besonderen Vater-Tochter- Beziehung erzählen und vom Leben zwischen Werkstatt und Königreich.