18:45
DAS! Rote Sofa Gast: Natalie Amiri, Journalistin und Nahost-Expertin Der Nahe Osten kommt nicht zur Ruhe: Konflikte, Kriege und erbitterte Feindschaft prägen die Region seit Jahrhunderten. Und dennoch gibt es sie auch: Die Hoffnung, dass die vielen Völker in Frieden miteinander leben können. Die "Weltspiegel"-Moderatorin und ehemalige Nahost-Korrespondentin Natalie Amiri kennt sich in der Region bestens aus. Sie hat jetzt das umfassende Buch "Der Nahost-Komplex: Von Menschen, Träumen und Zerstörung" geschrieben. Mehr als 40.000 Kilometer ist sie dafür gereist. Sie hat mit über 200 Personen gesprochen, um möglichst viele Seiten und Meinungen zu beleuchten. Über ihre Schlüsse berichtet sie auf dem Roten Sofa - verständlich für alle.
19:30
Themen: * Fall Lorenz A.: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen Polizisten * Neue Milchpreise: Welche Auswirkungen hat das für die Landwirte? * Herbstzauber: Sonne und milde Temperaturen laden zum Genießen ein
20:00
Die Nachrichten der ARD
20:15
Der Grand Canyon gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe. Kaum ein anderes Naturwunder der Erde wirkt beeindruckender. Bis zu 1.600 Meter tief hat sich der Fluss Colorado über Millionen von Jahren in das Gestein gegraben und eine Schlucht erschaffen, die an ihrer breitesten Stelle fast 30 Kilometer misst. Zum Schutz großer Teile des einzigartigen Canyons richtete die US-Regierung 1908 ein National Monument ein, aus dem 1919 der Grand Canyon National Park hervorging. 1979 erklärte die UNESCO den Grand Canyon schließlich zum Weltnaturdenkmal. Das Colorado-Plateau und die Schlucht sind extrem unterschiedliche Lebensräume: Die Hochplateaus, die den Canyon umgeben, sind flach und bilden ein Mosaik aus Wäldern, Steppen und Wiesen. Hörnchen, Wapitis, Maultierhirsche und selbst der Puma kommen hier vor. Nicht selten grasen Bisons auf den Wiesen im Norden des Canyons. Vor über einem Jahrhundert aus Kreuzungen mit Rindern hervorgegangen, wurden sie in Arizona angesiedelt. Sie vermehrten sich und leben in freier Natur. Auch Gabelböcke, die schnellsten an Land lebenden Säugetiere Amerikas, und Präriehunde gibt es hier. In alten, ungenutzten Bauen der Nager ziehen Kanincheneulen ihre Küken groß. Sie brüten als einzige Eulenart der Welt unter der Erde. Die meisten der fünf Millionen Besucher, die Jahr für Jahr in den Nationalpark kommen, genießen die spektakuläre Aussicht vom Südrand der Megaschlucht, der über 2.100 Meter hoch liegt. Ganz nah dabei legen im Holz abgestorbener Kiefern Eichelspechte ihre Vorratskammern an: Sie haben Hunderte selbst gezimmerter Löcher mit Eicheln gefüllt, um so über den Winter zu kommen. Zwischen dem Hochplateau und dem Fluss Colorado tief unten liegen die kargen, unzugänglichen Steilhänge. Sie sind der Lebensraum der Wüsten-Dickhornschafe, den wahren Bezwingern des Grand Canyons. Leichtfüßig erklettern sie fast jede Ecke der großen Schlucht und liefern sich zur Brunftzeit spektakuläre Kämpfe. Reichen Drohgebärden und Imponiergehabe nicht aus, nehmen die Widder Anlauf und lassen ihre Hörner mit Wucht aufeinander prallen. 30 Kilometer Luftlinie sind es an der breitesten Stelle von der Nordseite des Grand Canyons bis zu seiner Südseite. Für einen der seltensten Vögel der Welt, den Kalifornischen Kondor, ist das keine Entfernung. Mit einer Spannweite von gut drei Metern überwindet er die Strecke in wenigen Minuten. Einem aufwändigen Rettungsprojekt ist es zu verdanken, dass man Kondore in den USA noch heute beobachten kann. Zu Beginn der 1980er-Jahre gab es gerade noch 22 Exemplare der majestätischen Vögel. Die letzten von ihnen wurden eingefangen und in der Obhut der Menschen gezüchtet, um sie vor dem Aussterben zu retten. Mittlerweile kreisen wieder mehr als 400 Kondore über dem Westen der USA, davon etwa 100 über dem Grand Canyon. Der Colorado schneidet sich auch heute noch weiter in sein uraltes Flussbett. Die Talsohle liegt auf etwa 700 Meter Höhe und senkt sich in mehreren Stufen hinab. Frost und Sonne lösen ständig neues Material aus den Wänden, das vom Regen in den Fluss geschwemmt wird. Nur wenige Besucher betreten das Innere des Canyons, und nur jeder Hundertste lernt den Nationalpark aus der "Flussperspektive" kennen. Für die, die eine Bootsfahrt auf dem Colorado wagen, gehört eine aufregende Rafting-Tour durch die Stromschnellen des Colorados mit zum Programm. Der Sommer ist vielleicht die beste Jahreszeit, den Grand Canyon im schönsten "Licht" zu erleben: Fast täglich ziehen tiefe Wolken über die große Schlucht hinweg. Gewaltige Gewitterzellen bilden sich über dem ausgedörrten Land und lassen den Canyon klein und unbedeutend erscheinen. Dann entlädt sich der Himmel mit geradezu biblischer Gewalt und Tausende Tonnen Regen und Hagel donnern in die große Schlucht. Und dann bewahrheitet sich einmal wieder: Es gibt keinen anderen Ort auf der Erde, der so beeindruckt wie der Grand Canyon.
21:00
Als Kriminalhauptkommissar Dominic Gillot (49) und Kevin Gugenheimer (27) vom Kriminaldauerdienst in eine Wohnung gerufen werden, finden sie eine außergewöhnliche Situation vor: In der Wohnung liegt ein toter Mann mittleren Alters, alle Zimmer sind voller Blut. Es bleibt unklar, woran der Mann gestorben sein könnte. Das KDD-Team bekommt rechtsmedizinische Unterstützung von Dr. Marie Pfeiffer (37). Zum ersten Mal begleitet das Team den Verlauf des Falles bis in die Obduktion am Institut für Rechtsmedizin Mainz, wo die Todesursache interdisziplinär ermittelt werden kann. Anja Ramesh (26) und Paul Wiens (36) von der Polizeiinspektion Mainz zwei fahren zu einem Brand. Vor Ort entpuppt sich der Brandanschlag als Beziehungstat. Der Mann, der den Brand verursacht haben soll, wurde von der Wohnungsmieterin abgewiesen. Die Fahndung nach ihm bleibt erfolglos und nach Überprüfung der Personalien stellt sich heraus, dass er polizeibekannt und des Landes schon mehrfach verwiesen wurde.
21:45
22:00
Das Militär, angeführt von Kommandantin Caldéri, hat den Hafen von Fécamp besetzt. Mit der Hilfe von Jimmy und seinen Kumpanen Axelle, Youssef und André versucht Abigail fortan heimlich, die Quelle der elektromagnetischen Störungen im Meer und des seltsamen Leuchtens, das Jimmy beobachtet hat, zu identifizieren. Julien und Abi nähern sich wieder an, doch Abi wird regelmäßig von Albträumen heimgesucht ...
22:45
Beim Tauchgang in einen Spalt hinab wird Abigail Zeugin einer unglaublichen Tragödie: Eine gigantische unbekannte Meereskreatur sucht die Bucht von Fécamp heim, weil sie ihr totes Junges nicht zurückzulassen kann, das sich in den Netzen der Fischer verfangen hat. In der Stadt verbreitet sich das Gerücht eines Seemonsters und Fischer Pierre, der seinen Bruder beim Schiffsunglück verloren hat, schmiedet Pläne, das "Monster" zur Strecke zu bringen.
23:25
Abigail steht vor ihrer bisher größten Herausforderung: Sie muss der Kreatur helfen, ihr Junges loszulassen und die Bucht vor Fécamp zu verlassen. Doch parallel leitet die Armee zügige Schritte ein, das Wesen zu fangen. Mithilfe von André, Axelle, Youssef, Jimmy und Julien entwirft sie einen Plan, um die Kreatur zu retten. Ein gefährlicher Wettlauf gegen die Zeit beginnt ...
00:10
Alles wird teurer. Und viele fragen sich: Ist Urlaub bald ein Luxus, den sich nur noch wenige leisten können? In dieser Folge von #NDRfragt: Wie tickst Du? gehen sechs junge Norddeutsche dieser Frage nach. Sie sprechen darüber, was Urlaub für sie bedeutet. Von Erholung bis Statussymbol. Und sie erleben hautnah, was Tourismus in Norddeutschland wirklich heißt: bei der handfesten Arbeit in einer Pension mit Ferienhausvermietung und im direkten Gespräch mit Menschen aus der Branche. Zwischen typischem Urlaubstag am Strand, Diskussion und praktischer Erfahrung wird deutlich: Urlaub ist weit mehr als Freizeit. Er ist Erholung, Wirtschaftsfaktor und manchmal auch ein gesellschaftlicher Zankapfel. Die Grundlage der Folge bilden aktuelle Zahlen aus den Umfragen von #NDRfragt, dem Meinungsbarometer für den Norden. Eine Folge über Sehnsucht, Kosten und die Frage, wie viel Urlaub sich die Leute in Zukunft leisten können.
00:40
Grüner Knopf, klimaneutral, regional: Versprechen wie diese zieren Klamotten, Lebensmittel, Kosmetik und Verpackungen. Sie sollen Vertrauen schaffen, doch oft steckt mehr Marketing als Realität dahinter. Die Flut an Eigenkreationen, unklaren Definitionen und Werbebegriffen bei Siegeln und Labeln macht es Verbrauchern schwer, sich zurecht zu finden. Gerade in der Textilbranche hat sich eine wahre Siegel-Industrie entwickelt. Der sogenannte Grüne Knopf soll für fair produzierte und umweltfreundliche Kleidung stehen. Viele Hersteller erfüllen zwar formale Mindeststandards, umgehen aber strenge Kontrollen, indem sie nur einen Teil ihrer Kollektion zertifizieren lassen. Viele Marken erfinden sogar eigene Hauslabels, die keinerlei Kontrolle unterliegen. Auch bei Lebensmitteln wird getrickst: Auf Obst und Gemüse prangen immer häufiger regionale Siegel. Doch "aus der Region" ist kein geschützter Begriff. Oft reicht es, wenn das Produkt in der Region verpackt oder gelagert wird. Bei verarbeiteten Lebensmitteln genügt es manchmal, dass nur ein kleiner Anteil der Zutaten tatsächlich aus der angegebenen Region stammt. Auch das Label "klimaneutral" hat Lücken: meist wird nicht vermieden, sondern ausgeglichen. Unternehmen kaufen CO2-Zertifikate, um ihre Emissionen rechnerisch auf null zu setzen, häufig bei Projekten im Ausland, deren Klimanutzen schwer überprüfbar bis fragwürdig ist. "Markt"-Moderator Jo Hiller und sein Team decken gemeinsam mit Branchenkennern und Insidern auf, was wirklich hinter den Versprechen einiger Siegel und Label steckt. Was wird wirklich überprüft, bevor ein Modeunternehmen den Grünen Knopf bekommt? Wie erkennt man seriöse Label und worauf sollte man achten, um nicht getäuscht zu werden?
01:25
Lebensmittel, Mode und Abfallentsorgung: "Die Nordreportage" stellt Unternehmerinnen und Unternehmer vor, die zwar in unterschiedlichen Branchen arbeiten, aber sie eint der gleiche Geschäftssinn: Mit ihren Firmen wollen sie Geld verdienen und gleichzeitig zu einer gesünderen Umwelt beitragen. Die Agraringenieurin Elke zu Münster arbeitet als selbstständige Großhändlerin für die Weiße Lupine. Die Hülsenfrucht, die in Norddeutschland besonders gut wächst, hat einen extrem hohen Eiweißgehalt und gilt damit als regionale Alternative zu Soja. Elke zu Münster bietet dem wachsenden Ernährungsmarkt für Vegetarier, Veganer und Sportler damit eine nachhaltige Perspektive. Statt Soja aus anderen Ländern zu importieren, könnte der Bedarf bald direkt vor der eigenen Haustüre gedeckt werden. Wenn es nach Elke zu Münster geht, ist die Weiße Lupine bald so bekannt wie Erbsen oder Mais. Dafür hofft sie auf eine gute Ernte in dieser Saison. Unternehmerin Sabine Moormann setzt mit ihrer nachhaltig produzierenden Firma in einem ganz anderen Lebensbereich an: Die 50-Jährige hat das Modelabel 8beaufort gegründet und stellt Turnschuhe, Taschen und Hüte aus alten Segeln her. Im Regattasport müssen die Segel der Rennboote fast jedes Jahr ausgewechselt werden. Als studierte Biologin weiß Sabine Moormann, dass das Material kaum recycelt werden kann. Deshalb hat sie sich für das modische Upcycling der Segel entschieden. Nach der Flaute für den stationären Handel in der Coronakrise plant sie nun eine neue Kollektion. Auch Alessandro Cocco und Nadine Herbrich wagen wie Sabine Moormann etwas Neues: Sie gründeten ihr Start-up recyclehero. Mit ihren Lastenrädern holen sie Altpapier und Altglas bei der Kundschaft zu Hause ab und entsorgen es fachgerecht. Zusätzlich geben sie ihren Fahrer*innen, oft Langzeitarbeitslose, Geflüchtete oder Obdachlose, die Möglichkeit, wieder im Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Damit sind sie gleichzeitig ein nachhaltiges und soziales Unternehmen. Weil das Geschäft zurzeit so gut läuft, wollen sie sich vergrößern. Sie planen, künftig auch Altkleider bei ihrer Kundschaft abzuholen. Doch ob sich das lohnt, ist ungewiss. Die Dokumentation zeigt, wie sich die nachhaltigen Gründer*innen auf ihrem jeweiligen Geschäftsfeld behaupten und welche Schwierigkeiten sie dabei meistern müssen.
01:55
Oft werden Verpackungen von Essen, Kosmetik oder Putzmitteln schon kurz nach dem Öffnen weggeschmissen. Über sechs Millionen Tonnen Plastikabfälle entstehen so jährlich. Ein Teil davon bekommt die Chance auf ein zweites Leben als Behälter. Bis der jedoch wieder im Regal steht, geht das Plastik erst durch die vielen Hände von Entsorgern, Sortierern, Recyclern, Forschern und Kunststoffproduzenten. Ein wachsames Auge zu haben, ist das A und O für Claas Wehrenberg. Seit elf Jahren leert er im Landkreis Diepholz täglich rund 800 Mülltonnen. Obwohl die Einführung des Gelben Sacks schon 30 Jahre her ist, findet Claas in den gelben Tonnen immer wieder Müll, der dort nicht hineingehört. Der eingesammelte Müll von Claas und seinen Kolleginnen und Kollegen landet unter anderem im Recyclinghof Kastendiek bei Bassum, eine der größten Sortieranlagen im Norden. Schichtleiter Heiko Nauhauser muss dafür sorgen, dass seine Maschinen reibungslos das sortieren, was in den Haushalten nicht getrennt wird. Denn nur sortenreiner Kunststoff hat die Chance auf ein neues Leben als Verpackung. In der selbst gebauten Anlage von Bernhard Wilken in Haren werden die alten Verpackungen gereinigt. Das Wichtige: Die Schnipsel dürfen nicht mehr stinken oder anderweitig verunreinigt sein. Nur dann kann daraus eine Art Granulat entstehen, woraus unter anderem die Firma Pöppelmann aus Lohne neue, immer wieder recycelbare Blumentöpfe herstellt. Jährlich entstehen so 1,5 Milliarden Pflanztöpfe aus Materialien, die im Gelben Sack waren. Tendenz steigend. Und was passiert mit sogenannten Mischkunststoffen wie Käseverpackungen? Die sind nach wie vor ein Riesenproblem für die Recyclingbranche. Bisher mussten solche Multilayer ungenutzt verbrannt werden. Die Lüneburger Firma Rittec hat sich diesem Problem gestellt und mit der Technischen Universität Braunschweig ein einzigartiges Recyclingverfahren entwickelt. "Die Nordreportage" zeigt, wie aus dem Müll der gelben Tonne neue Verpackungen entstehen. Ein komplexer Prozess, der nur durch den Einsatz vieler Menschen und hochmoderner Technik möglich ist.
02:45
Wir sind stets nah dran an den niedersächsischen Themen und Menschen. Uns interessiert, was Sie aufregt und bewegt.
03:15
Im hohen Norden ist immer etwas los. Die Moderatoren besuchen interessante Persönlichkeiten, stellen Verbraucher-Vergleichstests vor und liefern Neuigkeiten aus der Region.
03:45
In kurzweiligen Beiträgen erfahren die Zuschauer hier alles Wissenswerte über das Bundesland im hohen Norden. Themen aus Politik, Kultur, Sport und Heimatkunde werden behandelt.
04:15
Bereits seit dem Jahr 1985 informieren die Moderatoren über das Neueste aus der Hansestadt. Dabei werden sowohl politische und sportliche als auch kulturelle Themen berücksichtigt.
04:45
Thema u.a.: * Neue Umweltsenatorin: Grüne nominieren Henrike Müller