Der Harz: Neben den romantischen Fachwerkstädten, den prunkvollen Schlössern und den Industriedenkmälern der langen Bergbaugeschichte ist das Mittelgebirge in Norddeutschland vor allem ein Paradies für Leute, die Natur lieben. Ausgedehnte Wälder, wilde Flussläufe und magische Aussichtspunkte belohnen Wanderer allerorts. Gerade in der Vorweihnachtszeit zeigt sich der Harz in seiner ganzen Pracht. Der Harz erstreckt sich über drei Bundesländer. Ein kleiner Teil im Süden liegt in Thüringen, der Westen gehört zu Niedersachsen und der größte Teil zu Sachsen-Anhalt. Jahrzehntelang verlief die innerdeutsche Grenze mitten durch den Harz. Heute stehen den Besucherinnen und Besuchern alle Wege offen. Ob vorbei an verlassenen Ruinen aus der Kaiserzeit, über sagenumwobene Mauern, auf denen es angeblich mit dem Teufel zugeht, oder mit 70 km/h hangabwärts durch den Wald, es gibt einiges zu entdecken! Im Harz mit seinen abwechslungsreichen Landschaften und Naturschutzgebieten sind viele heimische Tierarten anzutreffen. Seit mehr als 20 Jahren streift auch die größte Wildkatze Europas wieder durch die dichten Wälder des Harzes: der Eurasische Luchs. Mit dem Luchsprojekt Harz wurde erstmals in Deutschland ein Wiederansiedlungsversuch gestartet. Doch wie entwickelt sich der Bestand? Heike Götz trifft den Luchsforscher Ole Anders. Gemeinsam geht es auf Spurensuche im Nationalpark Harz. Gerade zur Weihnachtszeit muss für das leibliche Wohl gesorgt sein. Sternekoch Robin Pietsch zeigt, dass ein festliches Gericht raffiniert, aber dennoch schnell zubereitet sein kann. Im Mittelpunkt: Filet vom Harzer Roten Höhenvieh. Die Rinderrasse gehört wohl zu den ältesten und ursprünglichsten Nutztierrassen in Deutschland. Auch Plätzchen dürfen in dieser Zeit nicht fehlen. Heike Götz backt eine Spezialität, die eine lange Tradition hat. Während es andernorts zur Weihnachtszeit hektisch und stressig sein kann, bietet der Harz Ruhe, Frieden und Besinnlichkeit abseits der ausgetretenen Pfade. Hier kann man dem großem Weihnachtstrubel und Geschenkestress entfliehen. Runterkommen, entspannen, die Natur genießen!
Der fidele Don Camillo ist von seinen Vorgesetzten strafversetzt worden. Als der Pfarrer in ein abgelegenes Bergdorf kommt, wird er nicht gerade feierlich empfangen, der Jubel am Bahnhof gilt nicht ihm, sondern einer berühmten Radrennfahrerin. Für unseren Geistlichen hat niemand ein Wort übrig. Seine neue Haushälterin ist nicht gerade das, was man einen freundlichen Menschen nennt, und als Don Camillo am Sonntag seinen ersten Gottesdienst hält, predigt er vor leeren Bänken. Kurzum: Enttäuschung auf der ganzen Linie. Aber in seinem Heimatort Brescello geht es dem Widersacher Peppone auch nicht viel besser. Der rauflustige Bürgermeister vermisst seinen Lieblingsfeind, denn Don Camillos Nachfolger taugt bestenfalls als Witzfigur. Ein Mann wie Peppone aber braucht einen ebenbürtigen Gegner. Also setzt er sich dafür ein, dass Hochwürden Don Camillo wieder in sein geliebtes Heimatdorf zurückkehren darf. Ein bisschen Eigennutz steckt allerdings schon hinter seiner Hilfsbereitschaft: Peppone möchte einen störrischen Großgrundbesitzer dazu überreden, für den geplanten Deichbau einen Teil seines Landes herzugeben - und da kann die Unterstützung eines kirchlichen Würdenträgers nicht schaden. Andererseits muss man es ja aber auch nicht übertreiben mit der Freundschaft zum Feind. Also heckt Peppone einen Plan aus, um Don Camillo eine enttäuschende Ankunft zu bereiten. Ein Boxkampf soll die Bürger Brescellos davon abhalten, dem Pfarrer am Bahnhof zuzujubeln. Wutentbrannt stürmt Don Camillo daraufhin das Gemeindehaus - und muss seinem Erzfeind zu Hilfe eilen, der im Ring gerade kräftig vermöbelt wird. Nach diesem turbulenten Wiedersehen geht das alte Spiel von Neuem los. Wie zwei große Lausbuben benehmen Don Camillo und Peppone sich. Bis der Tag kommt, an dem ein Hochwasser Brescello bedroht. In solchen Momenten der Gefahr können selbst Streithähne ihren Zwist vergessen und gemeinsam anpacken.
Rund 450 Sängerinnen und Sänger aus Norddeutschland haben sich in einer historischen Lagerhalle im Hamburger Hafen getroffen, um gemeinsam miteinander weihnachtliche Lieder zu singen. Das war im Jahr 2018. Die Weihnachtszeit wird jedes Jahr voller Vorfreude: die Weihnachtszeit. Wenn die Tage kälter werden, wird es besinnlich. Auch rund um den historischen Kaischuppen 50 im Hamburger Hafen war es ruhig geworden, bis rund 450 Menschen aus Norddeutschland zusammengekommen sind, um das Hafenmuseum aus dem Winterschlaf zu wecken. Mit einer besonderen Idee: Sie wollen dort miteinander singen, inmitten von Fässern, Booten, Seekarten und Hubwagen und umgeben von Gerüchen nach Holz und Kaffee. Ein Ort der Vorfreude Ein großes Weihnachtsliedersingen verwandelt den Kaischuppen für einen Tag in einen Ort, der Vorfreude bereitet. Niels Schröder, Chorleiter, Komponist und musikalischer Leiter der Sendung, verleiht den klassischen Liedern zu Weihnachten mit seinen Arrangements einen ganz besonderen Glanz. Beteiligt an dem Projekt sind Sängerinnen und Sänger von Hamburg Singt - Der Chor Für Alle, The Young ClassX und weiteren Chören aus dem Norden. Zwischen den Liedern erzählt Moderator und Sänger Yared Dibaba eine weihnachtliche Geschichte: "Der Engel in der Stadt", die von der Hamburger Autorin Susanne Niemeyer extra für diese Sendung geschrieben wurde. "Weihnachten - Der Norden singt" ist ein Konzert der besonderen Art, es gibt den Zuschauerinnen und Zuschauern das Gefühl, mittendrin zu sein. Es lädt zum Besinnen und Mitsingen ein zur Einstimmung auf die schönste Zeit des Jahres.
Der ägyptische Prinz Moses wächst unter der Obhut des allmächtigen Pharao auf. Der weise Herrscher ahnt nicht, dass der geliebte Zögling in Wirklichkeit das Kind versklavter Israeliten ist und zieht ihn sogar seinem leiblichen Sohn Ramses vor. Als Moses von seiner Verlobten Nefretiri das Geheimnis seiner wahren Abstammung erfährt, trifft er eine folgenschwere Entscheidung. Heimlich beginnt sich der Prinz unter die Sklaven zu mischen, um deren Leiden am eigenen Leib zu erfahren. Als der Pharao durch eine Intrige von Moses' Beteiligung an einem Aufruhr erfährt, verstößt er erbost seinen Ziehsohn. Moses überlebt den Gang durch die Wüste und begibt sich zu Gott, der zu ihm am Berg Sinai durch die Flammen eines brennenden Dornbuschs spricht: Er soll nach Ägypten zurückkehren, um sein Volk in die Freiheit zu führen. Nun beginnt eine Auseinandersetzung mit seinem "Bruder" Ramses, dem neuen Pharao. Während der Unterdrücker auf seine Macht setzt, vertraut der Prophet unerschütterlich auf die Kraft seines Glaubens.
Weihnachten ist für die meisten Menschen wohl der wichtigste Feiertag des Jahres. Fest der Familie, Fest des Schenkens, Fest des Friedens und des Lichts. Aber was ist die Geschichte dahinter? Julian Sengelmann, Musiker, Schauspieler, will's wissen. Er stößt auf eine herzerwärmende Erzählung, reist nach Jerusalem und Bethlehem, um dem Hintergrund der Geschichte auf die Spur zu kommen. In Israel trifft er einen Mönch, einen Rabbiner, einen Scheich und einen Archäologen, macht in der sogenannten Geburtsgrotte in Bethlehem seltsame Erfahrungen und kehrt schließlich zurück mit der Frage, was denn nun der Weihnachtsmann und die Weihnachtsparty auf der Reeperbahn mit all dem zu tun haben. Aber auch darauf finden sich schließlich Antworten. "Feiertag! Sengelmann sucht Weihnachten" geht auf humorvolle, oft überraschende und immer sehr persönliche Art der Frage nach der Bedeutung von Weihnachten nach.
Die Weihnachtszeit auf den Halligen, das bedeutet nicht selten Sturmflut. Wenn das Wasser über den Sommerdeich schwappt, dann ist es schwierig, nach Hause zu kommen. Trotzdem wollen die Familien auf den entlegenen Marschinseln in der Nordsee das Weihnachtsfest gemeinsam feiern. In der Reportage "Weihnachten auf der Hallig" begleitet das NDR Team eine Reihe von Halligbewohner*innen bei ihren Vorbereitungen für Heiligabend. Nur 102 Mitglieder hat die Gemeinde von Pastor Matthias Krämer. Sie leben verstreut auf den Halligen Langeneß, Oland und Gröde. Jede Hallig hat ihre eigene Kirche. Und so muss Krämer in den Tagen vor Heiligabend per Schiff und Lore mehrmals die Nordsee queren, um den Weihnachtsgottesdienst zu feiern. Eine Herausforderung, denn ab Windstärke sechs schäumt die Gischt über den Lorendamm, der Langeneß mit Oland und dem Festland verbindet. Und nach Gröde fährt nur das Schiff. Dort leben nur neun Menschen. Trotzdem will Pastor Krämer auch für sie zu Weihnachten da sein. Familie Johannsen auf Langeneß lebt unter der Woche an zwei verschiedenen Standorten: Britta, Honke und ihr jüngster Sohn Tade bleiben auf ihrem Bauernhof auf der Hallig. Die großen Kinder gehen auf dem Festland zur Schule und in die Lehre. Doch zu Weihnachten wollen sie zwei lange Wochen gemeinsam verbringen. Das Fest läuft nach einem festgelegten Ritual: Während Vater Honke das Vieh mit einer Extraportion Heu versorgt, schmücken die Kinder gemeinsam den Tannenbaum - ganz so wie früher, als die Kinder noch klein waren.
Weihnachten ist nicht nur das Fest der Liebe, sondern auch der Freundschaft und der Lieder. Sänger Wincent Weiss - bekennender Weihnachts-Fan - hat sich ein paar seiner liebsten Kollegen in den Norden eingeladen, um mit ihnen einen fröhlichen Abend zu verleben, der ganz unter dem Motto steht: Es weihnachtet sehr! Mit dabei sind: Johannes Oerding, Max Giesinger, Kai Pflaume, Sophia und aus den Niederlanden Ilse DeLange. Es wird geredet, geschlemmt, gelacht, gequizzt, aber vor allem wird gesungen. Die Runde präsentiert - begleitet von einer vierköpfigen Band - beliebte Weihnachtsklassiker im neuen Gewand und moderne Songs, die den Zauber der Weihnacht einfangen und Lust auf das Fest machen.
Im Landfunk laufen nur schlechte Nachrichten, der "Landbote" ist auch voll davon, die Stimmung im Dorfkrug ist trist. Kann sich überhaupt noch jemand daran erinnern, irgendwann mal einen richtig guten Tag gehabt zu haben? Bei der gemeinsamen Erinnerungsarbeit stößt man auf den 20. Juni des vergangenen Jahres - das war ein absoluter Topptach! Einst waren sie beseelt und glücklich Ob Adsche, Kuno, Jürgen Seute oder Dorfpolizist Peter, ja selbst Bürgermeister Griem und Dorfkrug-Wirt Shorty denken voller Wonne an jenen Frühsommertag. Jeder von ihnen war beseelt und glücklich gewesen. Und nachdem Kuno völlig zu Recht eingewendet hat, dass er, wenn er mit seiner Mutti in Klingsiehl auf den Rummel geht, nach einer tollen Karussellfahrt, einfach ein zweites Mal fährt, beschließen die Freunde kurzerhand, den großartigen Topptach vom vergangen Jahr noch einmal zu wiederholen. Inszenierung vergangener Glücksmomente Doch die Absprachen erweisen sich als brüchig, die Inszenierung vergangener Glücksmomente fällt rasch in sich zusammen. Schließlich ist es Bürgermeister Griem, der sich als Organisator von nicht nur politischen Showeinlagen beweist. Unter seiner Regie erleben die Freunde am Ende doch noch einen Topptach, an dem allerdings alles ganz anders als besprochen läuft.
Einer tut dem anderen weh, und die Versicherung zahlt Schmerzensgeld. Ein Zufall bringt Bauer Brakelmann auf diese Idee, die er so erfolgreich umsetzt, dass auch sein ewiger Freund-Feind Adsche Tönnsen sich bald Schmerzen für Geld zufügen lässt und anderen durch einen kalkulierten "Schlach mit der Dachladde" zu Nebeneinnahmen verhilft. Fifty/fifty Aber die bald schon inflationäre Steigerung von Unfällen in Büttenwarder bedroht Brakelmanns einträgliches Geschäft. Brakelmann reißt die Entwicklung wieder an sich und organisiert fortan im großen Stil, für wie viel Geld wer wem weh tun kann. Adsche ist dabei erwartungsgemäß erst bereit zu kooperieren, als er zu Brakelmanns Stellvertreter ernannt wird (gegen fifty/fifty, versteht sich). Der Stadtschinken von der Versicherung Die Lage hat sich gerade etwas entspannt, als ein geheimnisvoller Gast im Dorfkrug auftaucht. Brakelmann ahnt, für wen der "Stadtschinken" arbeitet. Und nachdem der Fremde mit einigen Lütt un Lütt abgefüllt und entsprechend gesprächig wird, haben die Dörfler Gewissheit: Der Fremde ist ein Agent der Versicherungsgesellschaft, die in den letzten Wochen so auffällig oft Geld nach Büttenwarder überweisen musste.
Auf ihrem allmorgendlichen Weg zum Dorfkrug diskutieren Brakelmann und Adsche dermaßen konzentriert die Krise der Landwirtschaft, sodass ihnen die junge Frau am Feldweg gar nicht auffällt, die dort neben einem liegen gebliebenen Pkw ein Loch in die Erde zu graben versucht. Bluttat im fernen Töppenstedt In der Kneipe erfahren die beiden Freunde durch Dorfpolizist Peter von einer Bluttat im fernen Töppenstedt. Ein zwielichtiger und viel gehasster Vermögensberater ist möglicherweise ermordet worden. In seinem Büro fand man Blut, der Mann selbst ist verschwunden. Er hatte nichts Besseres verdient Auf dem Rückweg vom Dorfkrug stoßen Brakelmann und Adsche wieder auf die junge Frau, die mit dem Schaufeln eines Grabes immer noch nicht sehr viel weiter gekommen ist. Der Druck wächst Bald ahnen die Bauern, was die junge Frau im Kofferraum geladen hat, bald erfahren sie, dass der Mann nichts Besseres verdient hatte. Und da der Fahndungsdruck durch den versierten Dorfpolizisten Peter immer mehr wächst, müssen sie sich schließlich der Frage stellen: Wohin mit dem alten Sack?
Ein Wiedersehen mit Lieblingen aus den "Hofgeschichten": Der Milchbauer Johannes Bercht aus dem Vorharz ist dabei. In Niedersachsen leben und arbeiten auch die Ziegenzüchter Veronika und Sören Obermayer. Ebenfalls dabei sind der Betriebsleiter Markus Walkusch-Eylandt von der Gärtnerei Sannmann in Hamburg-Ochsenwerder, der Landwirt Falk Teschemacher in Schleswig-Holstein und Altmeister Volkmar Bohnhorst zusammen mit dem Auszubildenden Chris Wenz vom Mühlenhof in Mecklenburg-Vorpommern. Jeder der Höfe, über die in der Sendung berichtet wird, hat seinen ganz eigenen Alltag. Die "Hofgeschichten" erzählen von diesem Leben: von Menschen, die ihre kleinen und auch mal größeren Probleme meistern. Das Leben auf den Höfen im Norden mit Ziegen, Schafen und Rindern oder auch der Ackeranbau von Feldfrüchten wie Kohl, Kräutern und Salat. Die schönsten Geschichten vom Leben auf dem Land noch einmal erleben mit den Lieblingen aus den "Hofgeschichten".
Geschenke, Leckereien und für manche ist es der Gang in die Kirche: Weihnachten in der DDR war wie im Westen vor allem ein Familienfest. Und doch lief manches ein wenig anders. Zum Beispiel war die Jagd nach Geschenken und besonderen kulinarischen Leckereien deutlich schwieriger. Es sind auch andere Traditionen, Weihnachtsgeschichten und -lieder entstanden. Manches hat sich bis heute bewährt. Diese Dokumentation wirft einen liebevoll ironischen Blick auf Weihnachten in den Nordbezirken. Sie erzählt, wie in den 1950er-Jahren die DDR-Führung das christliche Weihnachten in ein politisiertes Friedensfest umdichten wollte und wie der Rostocker Weihnachtsmarkt in den 1980er-Jahren zum Treffpunkt von Menschen aus Ost- und Westdeutschland wurde. Der Film berichtet zudem über Weihnachten an Bord der Schiffe der Deutschen Seerederei, die lange Tradition des Krippenspiels der St.-Johannis-Kantorei Rostock und christliche TV-Sendungen im Staatsfernsehen. Er zeigt zudem, wie es vor Weihnachten in mecklenburgischen und vorpommerschen Gänseställen und Weinkellereien zuging.
Mit historischen Reiseführern durch das Rheinland: Bonn zum Dösen, Heilanstalten als Attraktion und ein Kanzler als Kasper! In dieser neuen Folge seiner Zeitreisen entdeckt Hubertus Meyer-Burckhardt, wo Willy Brandt seinen wohl ersten politischen Rückschlag verkraften musste: Als 15-Jähriger wollte er auf einer Rhein-Halbinsel bei Andernach Präsident der dortigen Kinderrepublik werden, einem Ferienlager, in denen Kinder der 1920er-Jahre Demokratie lernten. Brandt wurde hier nur Kinder-Kasper, gab aber immerhin sein erstes Radiointerview. Eine von vielen Zeitreisen-Geschichten, die wie immer unterhalten, verblüffen und deren Spuren bis ins Heute reichen. Im Siebengebirge besucht Hubertus Meyer-Burckhardt die protzige Drachenburg, erbaut von einem Kölner Börsenspekulanten, um den sich bizarre Legenden ranken - bis hin zur Beerdigung in einer Eierkiste. Immer wieder liest Hubertus Meyer-Burckhardt skurrile Passagen aus historischen Reiseführern, in denen etwa Bonn als perfektes Ziel zum Dösen und die rheinischen Hotels als rückständig - ohne Heizung und Warmwasser - beschrieben werden. Er geht der Frage nach, warum seine historischen Reiseführer sehr oft Heilanstalten erwähnen. Galten sie damals etwa als Sehenswürdigkeiten? Das Rheinland umfasst in Meyer-Burckhardts historischen Reiseführern auch Nebenflüsse wie Lahn oder Mosel. Daher mischt er sich in Bad Ems unter die High Society des frühen 20. Jahrhunderts - und zwar wortwörtlich: Per KI-Technik schlendert Meyer-Burckhardt in einem Film von 1914 die Kurpromenade entlang. Die Stationen dieser Folge sind: Andernach (Namedyer Werth) - Schiffahrt auf dem Rhein - Siebengebirge - Königswinter - Bonn - Heimbach - Bad Ems - Obernhof.
God jul! So wünschen sich die Menschen in Dänemark frohe Weihnachten. Und auch in Norwegen und Schweden gehört das Julfest zu den wichtigsten Feiertagen des Jahres. Doch was macht diese Zeit für die Skandinavier so besonders? Wie schmücken sie ihr Zuhause? Welche besonderen Gerichte und Leckereien werden bei ihnen gebacken und gekocht? Moderatorin Britta von Lucke macht sich auf die weihnachtlich winterliche Suche an der skandinavischen Nordseeküste. Sie besucht Ribe, Dänemarks älteste Stadt, mit einem der gemütlichsten Weihnachtsmärkte im ganzen Land mit stimmungsvoller Beleuchtung, schön geschmückten Ständen und Weihnachtsmusik an jeder Ecke. Außerdem im "Nordseereport" Eine Lebkuchenstadt in Norwegen Ein Besuch im Postamt des Weihnachtsmannes Festliche Stimmung bei einem traditionellen Weihnachtsbuffet auf einer kleinen schwedischen Insel
Für Naturliebhaber sind sie eines der Traumziele in Norwegen: die Lofoten. Die kleine Inselgruppe, rund 200 Kilometer über dem Polarkreis, vereint gewaltige Bergformationen, malerische Fischerdörfer und fast schon karibische Strände. Doch Norwegens Inseljuwel bietet auf rund 80 Inseln noch mehr als eine beeindruckende Landschaft und Tierwelt. Dieser Film begleitet Fischer, Sportler*innen, Unternehmer und Künstler*innen, die auf den Lofoten aufgewachsen sind oder hier ihr neues Zuhause gefunden haben. Ein Leben zwischen Tradition und Trendsetting, zwischen Extremsport und Entspannung. Jacqueline Steinkraus kam vor zwölf Jahren mit ihrem Mann auf die Lofoten. Die Krankenschwester aus Greifswald wagte in Norwegen einen Neuanfang. Mittlerweile entwirft sie hier Schmuck. Und der ist nicht nur bei Touristen, sondern auch bei Einheimischen beliebt. Steinkraus sagt, auf den Lofoten sei sie richtig angekommen. Ankommen ist auch das Ziel von Carmen Walter. Ihr Ziel: Tourguide für Kajak-Ausflüge. Das Konzept der Touren ist besonders: die beeindruckende Natur der Lofoten erleben und dabei etwas für die Umwelt tun. Zusammen mit acht weiteren Teilnehmenden sammelt die 22-Jährige Müll von den Stränden der Inselgruppe - bis tief in die Nacht. Denn im Sommer geht die Sonne auf den Lofoten nicht unter, auch nach Mitternacht bleibt es taghell. Die atemberaubende Naturkulisse der Lofoten begeistert Geir Halvard Nilssen jeden Tag. Der Fischer ist mit seinem kleinen Boot tagtäglich in den Fjorden der Lofoten unterwegs. Nilssen ist hier aufgewachsen, lernte schon im Grundschulalter das Fischen und sagt heute, mit 59 Jahren, einen besseren Beruf könne er sich nicht vorstellen. Die Schönheit der Insel zieht aber auch zahlreiche Kulturschaffende aus aller Welt an. In einem Eismuseum stellen Künstler*innen ihre gefrorenen Skulpturen aus, immer wieder finden an unterschiedlichen Kultur-Hotspots auch Ausstellungen und Konzerte statt. Auch die Band von Bethany Forseth-Reichberg ist extra aus Oslo auf die Inselgruppe gekommen. Zusammen mit ihrer Band Mall Girl möchte sie hier bei einem Auftritt die Mitternachtssonne feiern. Und auch für Sportfans haben die Lofoten einiges zu bieten wie den Fußballplatz im kleinen Örtchen Henningsvær, einer der weltweit schönsten Fußballplätze. Aufgrund seiner spektakulären Lage zieht er nicht nur Sportlerinnen und Sportler, sondern auch Fotoenthusiasten an. Der "Nordseereport Spezial" zeigt eine Inselgruppe, die nicht nur durch ihre Natur, sondern auch durch die Menschen, die hier leben, ein einzigartiger Ort voller Überraschungen ist.
Die Nachrichten der ARD
Containerriesen mitten in der Großstadt: Entlang der Elbe lassen sich fast täglich die Superfrachter live verfolgen, wie sie die Elbe heraufkommen oder Richtung Nordsee den Hafen wieder verlassen. Schon bei der Einfahrt werden große Schiffe besonders gewürdigt. Seit 1952 ertönt aus dem Lautsprecher der Schiffsbegrüßungsanlage: "Willkommen in Hamburg, wir freuen uns, Sie im Hamburger Hafen begrüßen zu dürfen" am Schulauer Fährhaus. Dazu schallt die Nationalhymne des Landes, unter dessen Flagge das jeweilige Schiff fährt, über das Elbwasser. Mit der Begrüßungsanlage ist das Willkomm Höft eine ganz besondere Station auf dem Weg in den Hamburger Hafen. Meldet sich die Crew beim Begrüßungskapitän an, kann sie sich auch eine Hymne wünschen. Kapitän Ahmed Kamran ist aus Pakistan und hat sich die Hymne seines Heimatlandes gewünscht. Während er auf dem mehr als 300 Meter langen Containerschiff an Wedel vorbeigleitet, singt er die Hymne mit. Einzigartig findet er diese Zeremonie. Und auch generell mag der Kapitän, der alle Häfen der Welt gesehen hat, Hamburg besonders gerne. "Ich habe mir da sogar beim letzten Aufenthalt eine Kapitänsmütze gekauft", sagt er. "Wenn ich nach Hamburg komme, versuche ich immer etwas Zeit zu haben, um auch von Bord gehen zu können." Knapp sechs Seemeilen später kommen die Hafenlotsen an Bord des Containerriesen. Denn nur mit Unterstützung ist die Einfahrt genehmigt. 68 Hafenlotsen sind es insgesamt, die nach der sogenannten Börtordnung eingeteilt werden. Übersetzt heißt das, wer Dienst hat, geht auf das Schiff, das gerade einen Lotsen braucht. Vorab kann man das kaum planen. An Bord übernimmt der Lotse das Kommando; offiziell liegt das natürlich weiter beim Kapitän, dem er beratend zur Seite steht. "Man muss sich das vorstellen, als würde man mit dem Auto in einem guten Hotel ankommen. Der Portier bekommt den Schlüssel und parkt den Wagen", lautet die gängige Erklärung des Lotsen-Jobs. Bei bestimmten Schiffsgrößen und wenn schwierige Manöver gefahren werden müssen, kommt sogar zusätzlich ein zweiter Lotse an Bord. Genauso wichtig wie die Lotsen, sind auch die Schlepper für die Containerriesen. Einmal in der Elbe, wären sie ohne Schlepper nahezu manövrierunfähig. Die kleinen Kraftprotze mit Namen wie "Boxer", "Bear" oder "Pilot", ziehen und schieben die Schiffe in die vom Lotsen vorgegebene Richtung. Knapp .000 PS haben die kleinen Kraftprotze mit ihren zwei Motoren. Die Schlepperkapitäne arbeiten, wie fast alle im Hafen, im Schichtbetrieb. Flapsig nennen sie ihren Job "Escort-Service", weil sie die dicken Pötte von Wedel bis in den Hafen begleiten. Auf Höhe der Strandperle, wo die Hamburger mit den Füßen im Sand ihre Kaltgetränke bei gutem und auch nicht so gutem Wetter schlürfen, beginnt der Showdown der Schlepper. Das Containerschiff muss im Strom gedreht werden, denn zum Liegeplatz geht´s rückwärts. Per Funk kommen die Befehle des Lotsen zu Schub und Richtungen. Die Möwen finden das Manöver übrigens auch interessant. Geraten Fische in den Antrieb, gibt´s für sie nämlich "Schlepper-Bouillabaisse". Zum Finale übernehmen die Festmacher. Sie haben einen der ältesten Jobs im Hamburger Hafen, der sich über die Jahre wenig verändert hat und körperlich am anstrengendsten ist. Einzig der Wettbewerb um die Schiffe wird mittlerweile nicht mehr auf den kleinen Booten ausgetragen. Denn die Regel wie früher, wer zuerst am Schiff ist, gilt heutzutage nicht mehr. Einblicke in das Geschehen auf dem Hafengelände bekommen Touristen von Wasserseite, wenn sie eine Rundfahrt buchen oder mit einer der HADAG-Linienfähren unterwegs sind. In den Sicherheitsbereich kommen Touristen nur per Bus. Die Fahrt hinter die Kulissen der Terminals des Hamburger Hafens ist europaweit einzigartig. Drei Stunden lang geht es von der Speicherstadt aus über die Köhlbrandbrücke in den Hafen.
Das uralte Gewerbe der Krabbenfischerei an der Nordsee steht vor einem Generationswechsel. Viele alte Kapitäne gehen gerade von Bord - nicht jeder findet einen Nachfolger. In Neuharlingersiel ist das anders. Dort haben sich zwei junge Männer einen eigenen Kutter gekauft, um damit die Familientradition fortzusetzen. Doch das ist nicht ohne Risiko. Steigende Kosten für Technik, Personal und Diesel machen den Fischern zu schaffen. Und die Krabbenpreise sind nicht kalkulierbar. Für viele eine Rechnung, die nicht aufgeht. Thilo Reich und Hendrik Dirks wollen es trotzdem wagen. Doch bis sie zum Krabbenfang rausfahren können, müssen sie noch einiges erledigen. Hendriks Kutter soll noch gestrichen und teilweise repariert werden. Thilo wartet auf wichtige Genehmigungen der Behörden. Beide Krabbenfischer folgen ihren Vätern als junge Kapitäne. Fritz Dirks erinnert sich noch gut an die Zeiten, als die Krabben nicht in Marokko, sondern von den Frauen in den Küchen gepult wurden. Es hat sich viel verändert auf den Kuttern an der Nordseeküste. "die nordstory" begleitet die beiden Nachwuchsfischer und blickt mit den Vätern zurück auf die Anfänge der Krabbenfischerei, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen.
Norddeutschland erlebte zum Jahreswechsel 1978/79 ein winterliches Drama von bislang unbekanntem Ausmaß. Menschen starben in ihren Autos, die im Schnee steckenblieben. Helfer wurden von Panzern überrollt. Vieh verendete in den Ställen, weil kein Wasser da war und kein Futter. Hunderte Dörfer blieben für Tage komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Das Leben der Norddeutschen wurde über Nacht lahmgelegt. Kühlschränke, elektrisches Licht, Elektroherde, Heizungen: nichts funktionierte mehr. Die Bundeswehr und die Nationale Volksarmee mussten ausrücken, um die Notversorgung zu sichern. Bis heute ist dieses Ereignis im kollektiven Gedächtnis der Menschen in Norddeutschland lebendig geblieben. Dieser Film rückt die Winterkatastrophe gut vier Jahrzehnte später noch einmal in den Mittelpunkt. Was war passiert? Norddeutsches Schmuddelwetter erlebte einen Temperatursturz um bis zu 30 Grad Celsius. Eine Warm-Kaltfront schob sich vom Norden in den Süden, vom Westen in den Osten, über die innerdeutsche Grenze hinweg mit katastrophalen Auswirkungen. 17 Todesopfer und Schäden in Höhe von 140 Millionen DM in der Bundesrepublik Deutschland. In der DDR gab es keine offiziellen Zahlen über entstandene Schäden, aber mindestens fünf Menschen sind auch dort damals gestorben. Die Wirtschaft hatte jahrzehntelang mit den Folgen des Winters 1978/79 zu kämpfen. Doch nicht nur die großen und kleinen Katastrophen sind lebhaft in Erinnerung geblieben, sondern auch die unermessliche Hilfsbereitschaft und Solidarität in der Bevölkerung. Wer durch Eis und Schnee in Not geraten war, bekam Hilfe von seinen Mitmenschen: ein Obdach, Lebensmittel, warme Kleidung, Decken. Die dramatischen Bilder aus den 1970er-Jahren werden in dieser Dokumentation mit persönlichen Geschichten und Aufnahmen von Hobbyfilmern verstärkt. Es gibt auch ein Wiedertreffen mit Menschen, die zumindest vielen älteren Zuschauerinnen und Zuschauern aus den damaligen Fernsehbildern vertraut sind. Aber auch mit jenen, deren persönliches Drama eine Randnotiz in der Lokalpresse war oder die nur mit Erfindungsreichtum eine Katastrophe abwenden konnten. Und die Autoren gehen auch der Frage nach, wie der Schneewinter ihr Leben geprägt und verändert hat.
"Früher war mehr Lametta": Keiner kann so schön der guten alten Zeit hinterhernörgeln wie Opa Hoppenstedt. Denn Weihnachten hat alles so zu sein wie in den Jahren zuvor. Doch was erst alles passieren muss, bevor man es sich "so richtig gemütlich" machen kann, und vor allem in welcher Reihenfolge, darüber kann sich Loriots bekannteste Fernsehfamilie nicht einig werden: "Jetzt wird erst der Baum fertig geschmückt! Dann sagt Dicki ein Gedicht auf, dann holen wir die Geschenke rein, dann sehen wir uns die Weihnachtssendung im Ersten Programm an, dann wird ausgepackt und dann machen wir es uns gemütlich!" Oder besser erst die Geschenke, dann das Gedicht? Auch 1978 schon hatte der Vorweihnachtsstress die Familie Hoppenstedt fest im Griff. Opa besorgt die Geschenke ("immer ein großes Hallo" für das Atomkraftwerk) und Frau Hoppenstedt (Evelyn Hamann) muss bekanntlich erst noch einige Vertreterbesuche über sich ergehen lassen. Loriots Weihnachtsklassiker in der Schnittfassung von 1997 enthält die Besuche vom Heinzelmann-Staubsaugervertreter (Rudolf Kowalski) und von Weinvertreter Blümel (Loriot) der Firma Pahlgruber und Söhne: "Was spüren Sie auf der Zunge? So ein pelziges Gefühl? Falsch! Die Oberföhringer Vogelspinne ist blumig und überrascht durch ihre fruchtige Frische!". Dann sind endlich alle Lampen an, auch die am Adventskranz.
Eheprobleme gibt es, seitdem es Frauen und Männer gibt. Aber Loriot weiß Rat und Hilfe. Konflikte, wie sie wegen der Zubereitung eines Frühstückseis entstehen können, sind lösbar. Notfalls bleibt immer noch die Eheberatung. Und am Ende wird jeder, ob Frau oder Mann, auf ein erfülltes und harmonisches Leben zurückblicken können.
Zu Loriots beliebtesten Fernsehparodien gehört die von Professor Grzimek und der Steinlaus. Aussehen und Stimme waren so perfekt nachgeahmt, dass der berühmte Zoologe beim zufälligen Anschauen der Sendung völlig irritiert gewesen sein soll. Irritation ist ein Grundelement bei Loriot. So ist Fräulein Hildegard äußerst verwirrt, als ein Bekannter ihr einen Heiratsantrag macht und dabei mit einer Nudel jongliert. Und nicht weniger irritiert sind deutsche Badeurlauber in Spanien, die vor lauter Neubauten den Strand nicht mehr finden.
Videokamera und Videogerät gehörten in den 1990er-Jahren selbstverständlich zur Ausrüstung medienbewusster Menschen. Denn vor allem bei festlichen Familienanlässen kann eine Videoaufzeichnung viel Freude auslösen. Aber auch dem professionellen Fernsehen widmet Loriot diese Sendung. Berichte aus dem Bundestag, Sparmodelle, wissenschaftliche Sensationen und erstaunliche Produktionsverfahren von Süßwaren werden gezeigt. Doch daneben darf der normale Alltag nicht zu kurz kommen: Der Kauf eines Anzugs glückt nur dank des überaus partnerschaftlichen Verhaltens von Eheleuten.
Loriot zeigt, wie schnell und bequem man per Jet von Stadt zu Stadt und von Land zu Land eilen kann, treulich umsorgt von hübschen Stewardessen, mit kalten und warmen Mahlzeiten verwöhnt und durch geistreiche Gespräche mit kultivierten Mitreisenden unterhalten.
Der fidele Don Camillo ist von seinen Vorgesetzten strafversetzt worden. Als der Pfarrer in ein abgelegenes Bergdorf kommt, wird er nicht gerade feierlich empfangen, der Jubel am Bahnhof gilt nicht ihm, sondern einer berühmten Radrennfahrerin. Für unseren Geistlichen hat niemand ein Wort übrig. Seine neue Haushälterin ist nicht gerade das, was man einen freundlichen Menschen nennt, und als Don Camillo am Sonntag seinen ersten Gottesdienst hält, predigt er vor leeren Bänken. Kurzum: Enttäuschung auf der ganzen Linie. Aber in seinem Heimatort Brescello geht es dem Widersacher Peppone auch nicht viel besser. Der rauflustige Bürgermeister vermisst seinen Lieblingsfeind, denn Don Camillos Nachfolger taugt bestenfalls als Witzfigur. Ein Mann wie Peppone aber braucht einen ebenbürtigen Gegner. Also setzt er sich dafür ein, dass Hochwürden Don Camillo wieder in sein geliebtes Heimatdorf zurückkehren darf. Ein bisschen Eigennutz steckt allerdings schon hinter seiner Hilfsbereitschaft: Peppone möchte einen störrischen Großgrundbesitzer dazu überreden, für den geplanten Deichbau einen Teil seines Landes herzugeben - und da kann die Unterstützung eines kirchlichen Würdenträgers nicht schaden. Andererseits muss man es ja aber auch nicht übertreiben mit der Freundschaft zum Feind. Also heckt Peppone einen Plan aus, um Don Camillo eine enttäuschende Ankunft zu bereiten. Ein Boxkampf soll die Bürger Brescellos davon abhalten, dem Pfarrer am Bahnhof zuzujubeln. Wutentbrannt stürmt Don Camillo daraufhin das Gemeindehaus - und muss seinem Erzfeind zu Hilfe eilen, der im Ring gerade kräftig vermöbelt wird. Nach diesem turbulenten Wiedersehen geht das alte Spiel von Neuem los. Wie zwei große Lausbuben benehmen Don Camillo und Peppone sich. Bis der Tag kommt, an dem ein Hochwasser Brescello bedroht. In solchen Momenten der Gefahr können selbst Streithähne ihren Zwist vergessen und gemeinsam anpacken.
Containerriesen mitten in der Großstadt: Entlang der Elbe lassen sich fast täglich die Superfrachter live verfolgen, wie sie die Elbe heraufkommen oder Richtung Nordsee den Hafen wieder verlassen. Schon bei der Einfahrt werden große Schiffe besonders gewürdigt. Seit 1952 ertönt aus dem Lautsprecher der Schiffsbegrüßungsanlage: "Willkommen in Hamburg, wir freuen uns, Sie im Hamburger Hafen begrüßen zu dürfen" am Schulauer Fährhaus. Dazu schallt die Nationalhymne des Landes, unter dessen Flagge das jeweilige Schiff fährt, über das Elbwasser. Mit der Begrüßungsanlage ist das Willkomm Höft eine ganz besondere Station auf dem Weg in den Hamburger Hafen. Meldet sich die Crew beim Begrüßungskapitän an, kann sie sich auch eine Hymne wünschen. Kapitän Ahmed Kamran ist aus Pakistan und hat sich die Hymne seines Heimatlandes gewünscht. Während er auf dem mehr als 300 Meter langen Containerschiff an Wedel vorbeigleitet, singt er die Hymne mit. Einzigartig findet er diese Zeremonie. Und auch generell mag der Kapitän, der alle Häfen der Welt gesehen hat, Hamburg besonders gerne. "Ich habe mir da sogar beim letzten Aufenthalt eine Kapitänsmütze gekauft", sagt er. "Wenn ich nach Hamburg komme, versuche ich immer etwas Zeit zu haben, um auch von Bord gehen zu können." Knapp sechs Seemeilen später kommen die Hafenlotsen an Bord des Containerriesen. Denn nur mit Unterstützung ist die Einfahrt genehmigt. 68 Hafenlotsen sind es insgesamt, die nach der sogenannten Börtordnung eingeteilt werden. Übersetzt heißt das, wer Dienst hat, geht auf das Schiff, das gerade einen Lotsen braucht. Vorab kann man das kaum planen. An Bord übernimmt der Lotse das Kommando; offiziell liegt das natürlich weiter beim Kapitän, dem er beratend zur Seite steht. "Man muss sich das vorstellen, als würde man mit dem Auto in einem guten Hotel ankommen. Der Portier bekommt den Schlüssel und parkt den Wagen", lautet die gängige Erklärung des Lotsen-Jobs. Bei bestimmten Schiffsgrößen und wenn schwierige Manöver gefahren werden müssen, kommt sogar zusätzlich ein zweiter Lotse an Bord. Genauso wichtig wie die Lotsen, sind auch die Schlepper für die Containerriesen. Einmal in der Elbe, wären sie ohne Schlepper nahezu manövrierunfähig. Die kleinen Kraftprotze mit Namen wie "Boxer", "Bear" oder "Pilot", ziehen und schieben die Schiffe in die vom Lotsen vorgegebene Richtung. Knapp .000 PS haben die kleinen Kraftprotze mit ihren zwei Motoren. Die Schlepperkapitäne arbeiten, wie fast alle im Hafen, im Schichtbetrieb. Flapsig nennen sie ihren Job "Escort-Service", weil sie die dicken Pötte von Wedel bis in den Hafen begleiten. Auf Höhe der Strandperle, wo die Hamburger mit den Füßen im Sand ihre Kaltgetränke bei gutem und auch nicht so gutem Wetter schlürfen, beginnt der Showdown der Schlepper. Das Containerschiff muss im Strom gedreht werden, denn zum Liegeplatz geht´s rückwärts. Per Funk kommen die Befehle des Lotsen zu Schub und Richtungen. Die Möwen finden das Manöver übrigens auch interessant. Geraten Fische in den Antrieb, gibt´s für sie nämlich "Schlepper-Bouillabaisse". Zum Finale übernehmen die Festmacher. Sie haben einen der ältesten Jobs im Hamburger Hafen, der sich über die Jahre wenig verändert hat und körperlich am anstrengendsten ist. Einzig der Wettbewerb um die Schiffe wird mittlerweile nicht mehr auf den kleinen Booten ausgetragen. Denn die Regel wie früher, wer zuerst am Schiff ist, gilt heutzutage nicht mehr. Einblicke in das Geschehen auf dem Hafengelände bekommen Touristen von Wasserseite, wenn sie eine Rundfahrt buchen oder mit einer der HADAG-Linienfähren unterwegs sind. In den Sicherheitsbereich kommen Touristen nur per Bus. Die Fahrt hinter die Kulissen der Terminals des Hamburger Hafens ist europaweit einzigartig. Drei Stunden lang geht es von der Speicherstadt aus über die Köhlbrandbrücke in den Hafen.
God jul! So wünschen sich die Menschen in Dänemark frohe Weihnachten. Und auch in Norwegen und Schweden gehört das Julfest zu den wichtigsten Feiertagen des Jahres. Doch was macht diese Zeit für die Skandinavier so besonders? Wie schmücken sie ihr Zuhause? Welche besonderen Gerichte und Leckereien werden bei ihnen gebacken und gekocht? Moderatorin Britta von Lucke macht sich auf die weihnachtlich winterliche Suche an der skandinavischen Nordseeküste. Sie besucht Ribe, Dänemarks älteste Stadt, mit einem der gemütlichsten Weihnachtsmärkte im ganzen Land mit stimmungsvoller Beleuchtung, schön geschmückten Ständen und Weihnachtsmusik an jeder Ecke. Außerdem im "Nordseereport" Eine Lebkuchenstadt in Norwegen Ein Besuch im Postamt des Weihnachtsmannes Festliche Stimmung bei einem traditionellen Weihnachtsbuffet auf einer kleinen schwedischen Insel