* Ein Tierpfleger am Drahtseil Die Tahrziegen warten auf ihr Frühstück, da kommen auch schon Thomas Günther und Jörg von Allwörden mit der Schubkarre um die Ecke. Aber Seil und Helm sehen irgendwie nicht nach einer vernünftigen Mahlzeit aus. Statt Futter zu verteilen, macht sich Jörg daran, den Tahrfelsen zu erklimmen, um ihn gründlich zu säubern. Flink, geschickt und sicher in der Höhe, das sind die Tahrziegen, aber nicht Jörg. Der Ausblick vom Felsen entschädigt ihn allerdings für die Wackelpartie. * Ästeklau für die Kattas Frischer Busch zum Frühstück, für die Kattas im Tropenaquarium gibt es kaum etwas Schöneres. Heidrun Rohr und Sebastian Behrens wollen den Lemuren etwas Gutes tun und holen unerlaubterweise vom Hinterhof des Elefantenhauses ein paar leckere Zweige. Prompt werden sie von Thomas Moderegger und Thorsten Köhrmann dabei erwischt. Für die Kattas nimmt man aber eben auch mal Kollegenschelte in Kauf. * Alpakas beim Zahnarzt Einige Mitglieder des Alpakavereins "Weitspucker" haben ein Problem: zu lange Schneidezähne. Ein Fall für Tierarzt Dr. Flügger, Volker Friedrich und Andy Steffens. Die Prozedur ist reine Routine: Alpakas auswählen, Alpakas betäuben und warten, dass die Tiere einschlafen. Dann kann "Zahnarzt" Flügger mit seinem Diamantschleifer loslegen. Damit sie auch morgen wieder kraftvoll zubeißen können. * Radau-Kontrolle bei den Mandrills Die Mandrills haben erst vor Kurzem eine Komplettrenovierung ihres Geheges bekommen. Allerdings haben sie ausgefallene Hobbys: rausreißen, rumrockern, umgestalten. Sehr zum Leidwesen von Tierpfleger Martin Kersten, der die Anlage deswegen regelmäßig kontrollieren muss. Und tatsächlich, das "Abrissunternehmen Mandrill" hat wieder ganze Arbeit geleistet. Die Pflanzen sehen total mitgenommen aus, trotz der ätherischen Öle, die Martin zum Schutz auf die Bäume gesprüht hat. Die haben die Affen wohl mit einem Salatdressing verwechselt. * Eisbombe für Polarfüchse Polarfuchs Pepper und seine Frau Sally sind seit Jahren ein Paar. Aber wer hat in dieser Beziehung eigentlich die Hosen an? Uwe Fischer und seine Kollegin Julia Ganz wollen es mit einem Testessen herausfinden und bringen den beiden eine große Eisbombe vorbei. Pepper hat sie sofort gewittert, während seine Frau noch in der hinteren Ecke des Geheges vor sich hindöst. Gelegenheit für Pepper, sich seine Portion Eis zu sichern? Pustekuchen. Sobald Sally den Geruch in die Nase bekommt, beansprucht sie den größten Teil für sich. So ist das in der Ehe, meint Fachmann Uwe.
* Präsidenten-Stichwahl in Polen: Reaktionen aus Löcknitz * Das kleinste Ferienhaus in MV * Nachrichten & Wetter
In der vierteiligen Serie der "Nordreportage" haben vier Teams eine Mission: Leben retten, wenn es heißt: "112 - Notruf Nord". Zwei Rettungswagen, ein Rettungshubschrauber und eine Notaufnahme im Norden: Die Lebensretter, die dort arbeiten, kommen immer dann zum Einsatz, wenn es heißt: "112 - Notruf Nord". Innerhalb von Minuten startet die Crew von Christoph 26 immer dann, wenn es per Hubschrauber besonders schnell gehen muss. Von Sanderbusch in Niedersachsen aus geht es gerade in den Osterferien oft auf die Einsätze zu den Ostfriesischen Inseln. Flüge bei schlechtem Wetter können genauso zum Alltag gehören wie Landungen am Strand. Die vierköpfige Besatzung aus Pilot, Notarzt, Notfallsanitäterin und Bordtechniker weiß nie, was sie genau erwartet. Das gilt auch für ein Team der Johanniter in Hamburg. Berit, Manuel und die Auszubildende Lena sind Tag und Nacht mit dem Rettungswagen im Einsatz. Sie kämpfen mit typischen Notfällen in einer Großstadt. Drogen- und Alkoholmissbrauch gehören hier zur Tagesordnung. Die Auszubildende Lena erlebt ihre erste Feuerprobe, als ein Elfjähriger einen schweren Asthmaanfall erleidet. Die Rettungswache Eutin in Schleswig-Holstein ist auch für ländliche Regionen zuständig. Hier kommt es unter anderem darauf an, auch bei größeren Entfernungen rechtzeitig vor Ort zu sein, um Leben zu retten. Rettungssanitäterin Hannah und Notfallsanitäter Hannes arbeiten in Zwölfstundenschichten. Auf der Wache mit insgesamt 47 Menschen herrscht ein besonderer Teamgeist, bei dem auch Quietsche-Enten eine ganz besondere Rolle spielen. Teamgeist ist auch gefragt in der Notaufnahme der Helios Kliniken Schwerin. Hier arbeitet Unfallchirurg Dr. Hans Christoph Vonderlind regelmäßig in Nachtschichten von 15:00 Uhr bis zum nächsten Morgen um 10:00 Uhr. Wenn er Glück hat, bekommt er zwei Stunden Schlaf. Er operiert gebrochene Fußgelenke, Arme und Kniescheiben. Immer wieder klingelt sein Telefon. Und er muss auch in den Schockraum und Schwerverletzte nach Auto- oder Fahrradunfällen begutachten.
Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Thomas Mann, Lübecks berühmtester Sohn, wäre in diesem Jahr 150 Jahre alt geworden. Dieser Geburtstag wird mit der Leiterin des Buddenbrookhauses in Lübeck gefeiert: Dr. Caren Heuer. Sie ist die Expertin für die Biografie des Lübecker Ehrenbürgers, kennt seine zahlreichen Bücher und sein Leben. Gemeinsam mit ihr begibt sich "DAS!" auf Spurensuche in der Heimatstadt und erfährt, wie aus dem politisch Konservativen ein lauter und überzeugter Demokrat wurde, der seine Stimme aus dem amerikanischen Exil erhob. Wer war Thomas Mann, was bleibt von ihm? Und warum lohnt es sich, auch heute mal wieder etwas von ihm zu lesen?
* Rückreiseverkehr: Regionalzug wegen Überfüllung geräumt * forsa-Umfrage: Wie läuft Inklusion an Schulen in MV? * Ehrenamtspreis MV: Lernen durch Engagement an der Regionalen Schule in Schwaan * UNESCO-Welterbetag: Schwerin feiert ein Jahr Welterbe * Aktionstag gegen Schmerz: Betroffene erhalten Informationen und Beratungen * Müritz-Open: Gleitschirm-Wettkämpfe am Flugplatz Waren * Dorfgeschichte: Unterwegs in Höltingsdorf * Nachrichten & Wetter
Die Nachrichten der ARD
Aktuelles Magazin für Wirtschaft und Verbraucher
Jeden Tag neue Angebote für Hosen, T-Shirts und Kleider. In keiner anderen Industrie dreht sich das Rad so schnell wie in der Modeindustrie. Noch dazu werden die Sachen immer günstiger. Was kann man bei einem Preis von fünf Euro für ein Baumwoll-T-Shirt an Qualität erwarten? Und wie gut ist sie, wenn das Marken-T-Shirt knapp 70 Euro kostet? "Markt"-Moderator Jo Hiller guckt sich die Tricks in der Branche genauer an. Im Vergleich: günstige und teure Shirts von der Kette New Yorker bis Poloshirts von Ralph Lauren. Wie gut ist die Qualität noch nach 30 Wäschen? Bei Zalando, About You oder Amazon ist das ganze Jahr Sale. Sind die Produkte wirklich Schnäppchen oder wird der Kundschaft Ware untergejubelt, die so im Laden niemals verkauft worden wäre? Designer-Outlets locken mit teuren Marken für einen kleineren Preis. Aber stimmt das wirklich? Jo Hiller und sein Team gehen den Tricks der Modebranche auf den Grund, prüfen Qualität, Arbeitsbedingungen und Preis. Eine Recherche mit überraschenden Ergebnissen.
Seit Februar 2022 herrscht Krieg in Europa. Waffenlieferungen, Aufrüstung, Sanktionen - über die richtigen Reaktionen streitet Deutschland bis heute. Klar ist nur, dass die Kriegsgefahr real ist und das Leben der Menschen in Norddeutschland verändert. Die Journalistin und frühere Talkshow-Moderatorin Anne Will kehrt ins Fernsehen zurück. Auf der Reise trifft sie den 16-Jährigen Theo, der in seiner Freizeit Orgel spielt, aber nun entschlossen ist, zur Bundeswehr zu gehen. Wie so viele Jugendliche. Rund elf Prozent der neu eingestellten Soldatinnen und Soldaten waren zuletzt unter 18 Jahre alt. Ein Rekord und vermutlich auch ein Ergebnis der intensiven Werbemaßnahmen der Bundeswehr bei Social Media, die viele kritisch sehen. Bei einem Kennenlernkurs der Truppe am Marinestützpunkt in Kiel sagt Theo: "Ich bin mir der Risiken bewusst. Aber trotzdem bin ich bereit, Soldat zu werden. Man kann nicht immer nur hoffen, dass es andere machen." Seine Mutter beschreibt bei einem Gespräch am heimischen Küchentisch, wie die Familie mit Theos Entscheidung gerungen habe. Sie sagt: "Natürlich habe ich Angst. Aber ich versuche, mich nicht durch Ängste leiten zu lassen." Nicht nur am Küchentisch zeigt sich, dass der Krieg Norddeutschland erreicht hat, ohne vollends ausgebrochen zu sein. Der Unternehmer Mario Piejde führt in einen Schutzbunker in Hamburg-Barmbek. Piejdes Zielgruppe: Menschen, die sich einen Safe Space für den Ernstfall kaufen möchten. Seine Kunden seien zahlreicher geworden, sagt er. Und sie hätten sich verändert: "Vor fünf oder zehn Jahren war das mehr so ein Männerspielzeug. Heute sind 70 Prozent der Kunden Frauen. Die sagen: Mir geht es um den Schutz der Familie vor kriegerischen Auseinandersetzungen." Und was ist mit den Menschen, die sich keinen privaten Bunker leisten können? Öffentliche Schutzräume gibt es in Deutschland kaum. Nach Angaben des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat Deutschland noch 579 öffentliche Bunker mit Platz für rund 0,5 Prozent der Bevölkerung. Einsatzbereit und funktionsfähig wären davon, Stand jetzt: 0. Wie gut ist Deutschland auf den Ernstfall vorbereitet? Mitarbeitende der Bundeswehr beklagen noch immer die mangelhafte Ausstattung. Munition, Luftverteidigung, einsatzfähige Panzer: Es fehle an vielem und die Aufgaben werden immer zahlreicher. Dazu gehört auch der Aufbau der Brigade Litauen. Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundeswehr werden Soldaten dauerhaft in einem anderen Land stationiert. 5000 Soldatinnen und Soldaten sowie Kräfte sollen es am Ende sein. Anne Will besucht die Kaserne in der Nähe der litauischen Stadt Kaunas. Auf dem matschigen Kasernengelände steht schweres Gerät; auch der Panzer Leopard 2 ist dabei, den Panzerkommandant Raphael vorführt. Brigadegeneral Christoph Huber verantwortet den Aufbau der Brigade Litauen. Im Interview betont Huber: "Wir stehen dafür ein, dass jeder Zentimeter des NATO-Bündnisgebietes verteidigt wird. Das nimmt die Bundeswehr sehr ernst. Wir müssen bereit sein, für Frieden und Freiheit einzustehen. Und das schließt bei unseren Soldatinnen und Soldaten auch den Einsatz des eigenen Lebens mit ein." Was die Soldaten an der russischen Grenze noch üben, hat Herwig Schopper schon erlebt. Als Fahnenjunker kämpft er im Zweiten Weltkrieg in der Wehrmacht, auch gegen russische Soldaten. Im Mai 1945, kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges, landet Schopper bei Bad Segeberg in britischer Kriegsgefangenschaft. Damals ist er Anfang 20. Heute, mit 101 Jahren, kehrt er an den Ort zurück, wo für ihn der Zweite Weltkrieg endete. Eine Erfahrung, die ihn für sein Leben prägte. Wo Schüsse fallen und Drohnen fliegen, steigen die Gewinne der Rüstungsbranche. Das 100-Milliarden-Euro-Sondervermögen der Ampelregierung ist ausgegeben, meldet das Beschaffungsamt der Bundeswehr Ende 2024. Nun tritt eine neue Regierung an, die weitere Milliardenschulden für Rüstung macht. Während Deutschlands Wirtschaftslage insgesamt angespannt ist, ergeben sich im Rüstungssektor wirtschaftliche Perspektiven. Wird die Branche zu einem Wirtschaftsstreiber? Die "NDR Story" besucht einen Betrieb und spricht mit Arbeitnehmern, die dem Rüstungshype einen sicheren Arbeitsplatz verdanken. Für sie ist die Zeitenwende ein Glücksfall, ein Stück Sicherheit in unsicheren Zeiten. Zeitenwende - der Film zeigt, wie dieser Begriff für die Menschen in Norddeutschland immer mehr zur neuen Wirklichkeit wird.
Als der Roman "Buddenbrooks. Verfall einer Familie" (1901) in Lübeck erscheint, löst er einen Skandal aus: Die Stadtbwohner sind empört, fühlen sich getroffen und karikiert - und das von einem Insider, dem Sohn eines Senators! Trotzdem wird der Roman ein Bestseller und bringt Thomas Mann (1875-1955) im Jahr 1929 den Nobelpreis für Literatur ein. Wie kam es dazu, dass aus dem literarischen Bürgerschreck von einst ein Ehrenbürger der Stadt wurde? Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte, die selbst fast wie ein Roman anmutet. Zu Wort kommen Caren Heuer, die Leiterin des Buddenbrookhauses, der Literaturkritiker Volker Weidermann, der über Thomas Mann, das Meer und Travemünde geschrieben hat, und der Dramaturg John von Düffel. Letzterer legt den dramatischen Kern der Geschichte frei: die wunderbar komplizierten Beziehungen der drei Geschwister Thomas, Christian und Tony zueinander - allesamt Figuren, die der Autor den Lebensgeschichten seiner Verwandten entlehnt hat. Hinzu kommt Hanno, der jüngste Spross, mit dem die Kaufmannsdynastie erlischt. Zudem unternimmt der Dokumentarfilm zahlreiche Streifzüge durch Lübeck: Von Gassen und Parks, über Kirchen bis hin zur Schule, in der Mann als Kind gelitten hat. Dabei wird auch den Fragen nachgegangen, wie viel von der alten Hansestadt im Roman steckt und wie Thomas Mann aus dem Material Literatur gemacht hat. Die Hamburger Graphic-Novel-Künstlerin Isabel Kreitz hat die Schlüsselfiguren aus Manns Werk in stimmungsvollen Schwarz-Weiß-Bildern gezeichnet, damit sie für das Publikum der Dokumentation greifbar werden.
"Der Zauberberg" ist in Arbeit, ein Menschheitsroman über die abgeschlossene Welt einer Schweizer Lungenklinik. "Draußen" wachsen die Kinder heran, experimentieren - besonders die Ältesten, Klaus und Erika - mit der Liebe; "draußen" ist Inflation - und Katia sorgt dennoch für einen reibungslos funktionierenden Haushalt. Thomas Mann ist in sich gekehrt, aber aus der Distanz beobachtet er seine Familie genau. Das hochbegabte Geschwisterpaar Klaus und Erika geht bald eigene Wege, stürzt sich ins Leben und in die Kunst. Sie entziehen sich der übermächtigen Persönlichkeit ihres Vaters und leben zuerst in Hamburg, dann in Berlin. An den Hamburger Kammerspielen wird Klaus' Drama "Anja und Esther" uraufgeführt. Gemeinsam mit Pamela Wedekind und Gustaf Gründgens sorgen die begabten Dichterkinder für Schlagzeilen in der Klatschpresse. Auch ihre privaten Beziehungen erscheinen verwirrend: Klaus und Gustaf, Pamela und Erika - wer mit wem? Schließlich heiraten Erika und Gustaf und geben dem Ganzen den erwünschten bürgerlichen Deckmantel. Doch die Hochzeit, im großen Familienkreis zelebriert, ist für das Brautpaar ein "halber Jux". Nach einem knappen Jahr zerbricht die Ehe. Gemeinsam mit Schwester Erika begibt sich Klaus auf eine halbjährige Lesereise durch die Vereinigten Staaten. Mondän und ungezwungen im Auftritt, genießen die "Mann-Twins" die Zeit völliger Unabhängigkeit als Befreiung von der Familie. Von 1928 an lebt Klaus Mann vorwiegend in Berlin und schreibt dort Zeitgeistartikel über das moderne Großstadtleben und seine ausgeprägte Sehnsucht nach einem europäischen Weltbürgertum. Er experimentiert mit Drogen, stürzt sich in das Berliner Nachtleben und hat wechselnde Affären mit jungen Männern. Anders als sein Sohn Klaus diszipliniert und sublimiert der Vater seine Liebe zu jungen schönen Männern. Er widersteht der Verführung und gewinnt dadurch ein starkes Motiv für seine Arbeit. Dennoch befällt ihn immer wieder jener Zauber, der auch sein heimliches Lebensthema ist. Als Thomas Mann während eines Sommerurlaubs auf Sylt 1927 dem 17-jährigen Klaus Heuser begegnet, wirft ihn die unverhoffte Leidenschaft fast aus der Bahn -, und nur Ehefrau Katia ahnt und toleriert diese ergreifende, ungelebte Liebesgeschichte. Thomas lädt Klaus Heuser auf einen Besuch nach München ein. Die wachsende Präsenz der Nationalsozialisten verändert die Situation aller Familienmitglieder. Während einer Rede im Oktober 1930 in Berlin wird Thomas Mann von in Smokings verkleideten SA-Leuten ausgebuht. Für Thomas Mann ist das eine beklemmende Situation, weil er noch im November 1929 bei der Verleihung des Nobelpreises die deutsche Kulturnation mit großen Worten beschworen hatte. Das politische Klima wird kämpferischer - Katia Mann spürt es. Für Klaus und Erika allerdings gehen ihre Lebensexperimente, die auch Drogenexperimente sind, vor; die Realität bricht ein, als sich der engste Jugendfreund, der jüdische Maler Ricki Hallgarten, erschießt. Golo, der scheue Bruder, nimmt die Nazis sehenden Auges wahr - er ist der Realist in der Familie. Im Februar 1933 tritt Thomas Mann mit seiner Frau Katia eine Lesereise an, von der er niemals wieder nach München zurückkehren sollte. Nach ihrer Abreise geben die Mann-Kinder ein Faschingsfest, auf dem die Bohême den Erfolg des Kabaretts "Die Pfeffermühle" feiert - eine Unternehmung von Erika Mann und ihrer Freundin, der Schauspielerin Therese Giehse. Auf dem Fest sind auch die herangewachsene Elisabeth und ihr unberechenbarer Bruder Michael, der stets ernste Golo und die vereinsamte Monika. Eine merkwürdige Stimmung herrscht in den großbürgerlichen Räumen - etwas geht zu Ende, und im Souterrain rüstet sich bereits der Fahrer für den Sieg der Nazis. Heinrich Mann, der sich an kommunistischen Agitationsveranstaltungen und Gewerkschaftskongressen beteiligt hat, steht bei den Nazis auf der schwarzen Liste; er setzt sich drei Wochen nach der endgültigen Machtergreifung in den Zug nach Paris - ohne großes Gepäck, ohne Rückfahrschein. Seine geliebte Nelly lässt er am Anhalter Bahnhof zurück.
Als der Roman "Buddenbrooks. Verfall einer Familie" (1901) in Lübeck erscheint, löst er einen Skandal aus: Die Stadtbwohner sind empört, fühlen sich getroffen und karikiert - und das von einem Insider, dem Sohn eines Senators! Trotzdem wird der Roman ein Bestseller und bringt Thomas Mann (1875-1955) im Jahr 1929 den Nobelpreis für Literatur ein. Wie kam es dazu, dass aus dem literarischen Bürgerschreck von einst ein Ehrenbürger der Stadt wurde? Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte, die selbst fast wie ein Roman anmutet. Zu Wort kommen Caren Heuer, die Leiterin des Buddenbrookhauses, der Literaturkritiker Volker Weidermann, der über Thomas Mann, das Meer und Travemünde geschrieben hat, und der Dramaturg John von Düffel. Letzterer legt den dramatischen Kern der Geschichte frei: die wunderbar komplizierten Beziehungen der drei Geschwister Thomas, Christian und Tony zueinander - allesamt Figuren, die der Autor den Lebensgeschichten seiner Verwandten entlehnt hat. Hinzu kommt Hanno, der jüngste Spross, mit dem die Kaufmannsdynastie erlischt. Zudem unternimmt der Dokumentarfilm zahlreiche Streifzüge durch Lübeck: Von Gassen und Parks, über Kirchen bis hin zur Schule, in der Mann als Kind gelitten hat. Dabei wird auch den Fragen nachgegangen, wie viel von der alten Hansestadt im Roman steckt und wie Thomas Mann aus dem Material Literatur gemacht hat. Die Hamburger Graphic-Novel-Künstlerin Isabel Kreitz hat die Schlüsselfiguren aus Manns Werk in stimmungsvollen Schwarz-Weiß-Bildern gezeichnet, damit sie für das Publikum der Dokumentation greifbar werden.
Ende Mai wird es spannend für die Dorfgemeinschaft des 400-Seelen-Ortes Poyenberg in Schleswig-Holstein. Denn zusammen mit den rund 16 Vereinen der benachbarten Dörfer will sie hier im Juni wieder eines der größten Irish-Folk-Festivals Deutschlands auf die Beine stellen. In Zeiten von Landflucht und sinkenden Mitgliederzahlen in Vereinen will das Organisationsteam rund um das Poyenberg Irish Folk Open Air zeigen, dass ein solches Festival und die Arbeit dafür die Gemeinschaft stärkt. Außerdem müssen alle gemeinsam einen logistischen Meisterakt schaffen, bis hier der erste Dudelsack erklingt. Vor über 20 Jahren rief Stefan Jürgensen, Vorsitzender des Bully Clubs Poyenberg, das Festival gemeinsam mit seinen Vereinskameraden ins Leben. Mittlerweile ist es mit rund 10.000 Besucherinnen und Besuchern eines der größten dieser Art bundesweit. Doch damit es auch in diesem Jahr stattfinden kann, ist das ehrenamtliche Engagement der Dorfbewohner und der örtlichen und benachbarten Vereine notwendig. Der Erlös des Festivals geht direkt an sie, damit sie so die Vereinskultur auf dem Land erhalten können. Für das Event stellen örtliche Landwirte nicht nur ihre Ländereien zur Verfügung, die als Campingflächen genutzt werden können. Auch die örtlichen Zimmerleute und Elektriker packen ehrenamtlich mit an. Sie sorgen dafür, dass später die Bühne und die Technik auf dem und um das Festivalgelände herum rechtzeitig für die Besucherinnen und Besucher und internationalen Bands fertig ist und vor allen Dingen auch läuft. Und auch die Anreise der rund 10.000 Gäste in das Dorf mit 400 Einwohnern am Tag vor dem Festival muss gut koordiniert sein, viel zu tun für Organisator Stefan Jürgensen, sein Team und die Dorfgemeinschaft. Die großen Fragen: Schaffen sie es, dass alles rechtzeitig fertig wird? Und spielt das Wetter mit? "Die Nordreportage" begleitet die heiße Phase vom Festivalaufbau bis zur Eröffnung und zeigt, mit welchen Herausforderungen die Organisatoren, die Ehrenamtlichen des Dorfes und der Vereine in dieser Zeit kämpfen. Und ob alles so gelingt, sodass die Besucher auch in diesem Jahr wieder ein schönes Festival erleben können. Dank des Engagements eines ganzen Dorfes für sein Festival.
Wie vielseitig und faszinierend Norddeutschland aussehen kann, zeigt Ihnen das NDR Fernsehen immer mal wieder zwischendurch in seinen kleinen, aber feinen "Mein Norden"-Filmen. Wir entführen Sie mit beeindruckenden und berührenden Bildern in die schönsten Ecken von Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Wir zeigen Großstadtleben und Natur. Wir stellen Ihnen die unterschiedlichsten menschlichen und tierischen Bewohner Norddeutschlands vor. Und manchmal nehmen wir auch einfach nur eine Kameraperspektive ein - in der Bahn, im Sessellift oder auf einer Barkasse.
Wir sind stets nah dran an den niedersächsischen Themen und Menschen. Uns interessiert, was Sie aufregt und bewegt.
Im hohen Norden ist immer etwas los. Die Moderatoren besuchen interessante Persönlichkeiten, stellen Verbraucher-Vergleichstests vor und liefern Neuigkeiten aus der Region.
In kurzweiligen Beiträgen erfahren die Zuschauer hier alles Wissenswerte über das Bundesland im hohen Norden. Themen aus Politik, Kultur, Sport und Heimatkunde werden behandelt.
Bereits seit dem Jahr 1985 informieren die Moderatoren über das Neueste aus der Hansestadt. Dabei werden sowohl politische und sportliche als auch kulturelle Themen berücksichtigt.
Thema u.a.: * Neuer Trend Abnehmspritze: Fluch und Segen