20:15
19. Juli 1989: Flug 232 der United Airlines befindet sich in einer Höhe von 11 Kilometern über Iowa, als eines der drei Triebwerke der Boeing DC-10 explodiert. Die Piloten reagieren sofort und schalten die defekte Turbine ab - doch gerade, als sie glauben, noch einmal davongekommen zu sein, offenbart sich das ganze Ausmaß der Störung: Die hydraulischen System der Maschine sind ausgefallen, Höhen- und Seitenruder reagieren nicht mehr. Die Piloten können die abwärts driftende Maschine nur noch rudimentär steuern, indem sie die verbliebenen Triebwerke abwechselnd an- und wieder ausschalten.
21:00
8. Juni 1983: Eine Lockheed L-188 Electra der Reeve Aleutian Airlines ist von Cold Bay, Alaska nach Seattle, Washington unterwegs, als das Undenkbare passiert: Sechs Kilometer über dem Pazifik löst sich der Propeller eines Turboprop-Motors und durchschlägt den Flugzeugrumpf. Eine explosive Dekompression ist die Folge: Um nicht bewusstlos zu werden, müssen die Piloten auf ihre Notsauerstoffversorgung zurückgreifen. Schnell wird klar, wie ernst die Lage ist: Die Steuerung der Lockheed ist defekt, zudem laufen die Triebwerke auf voller Leistung und lassen sich nicht herunterregeln.
21:50
1. Februar 1991: Bei der Landung auf dem internationalen Airport von Los Angeles kollidiert die Boeing 737 des USAir-Fluges 1493 mit einer Turboprop-Maschine. Es kommt zu einem verhängnisvollen Inferno - und die Passagiere sind in den Flammen eingeschlossen. Für viele gibt es kein Entkommen mehr. Die Ermittler müssen herausfinden, wie es zu der Katastrophe kommen konnte. Interviews mit Überlebenden zeichnen ein erschreckendes Bild von Hindernissen, Missverständnissen und Konfrontationen, die für viele Menschen an Bord zu einer tödlichen Sackgasse wurden.
22:35
Am 17. Juli 2014 stürzt Flug MH17 über der Ostukraine ab. Alle 298 Menschen an Bord sterben. Die Opfer und Wrackteile sind über ein großflächiges Gebiet im Donbass verstreut, in dem schon damals prorussischen Separatisten gegen ukrainische Truppen kämpfen. Inmitten des Chaos und der Verwüstung gestaltet sich die Suche nach Antworten auf die Frage, warum das Flugzeug vom Himmel fiel, sehr schwierig. Während im Internet Falschinformationen gestreut werden und westliche Regierungen darum ringen, valide Daten zu erhalten, tauchen plötzlich mögliche Antworten auf. Aber wie vertrauenswürdig sind die Quellen?
23:20
Im Internet finden sich die unterschiedlichsten Theorien dazu, wer für den Absturz von Flug MH17 verantwortlich ist. Während die Situation für die Familien der Opfer unerträglich ist, weisen Russland und die Ukraine die Schuld für das Unglück von sich und in den sozialen Medien häuft sich Desinformation. Die internationale Sicherheit ist in Gefahr. In dieser verfahrenen Lage haben sich engagierte Online-Detektive zum Ziel gemacht, Hinweise zusammenzutragen und Fakten und Fiktion voneinander zu trennen. Nicht zuletzt geht es bei ihren Recherchen um die Mordwaffe und darum, die wahren Täter zu ermitteln.
00:05
Heimlich aufgezeichnete Anrufe werden veröffentlicht und das Recherchekollektiv Bellingcat kommt den Tätern, die den Abschuss von Flug MH17 über der Ostukraine zu verantworten haben, immer näher. Russland leugnet weiterhin jede Schuld und geht aggressiv gegen seine Gegner vor, während die Beziehungen zum Westen auf der Kippe stehen. Die Familien der Opfer wiederum suchen in erster Linie nach Gerechtigkeit. Fest steht: Der Absturz der MH17 hat die Welt verändert, die Ermittlungsergebnisse von Bellingcat auch.
00:50
Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges galt das deutsche Schlachtschiff "Bismarck" als das weltweit größte seiner Art. Seit seiner Indienststellung im Sommer 1940 griff der schwimmende Gigant im Atlantik immer wieder britische Konvois an. Insofern stellte die "Bismarck" eine ständige Bedrohung für Großbritannien dar, denn die Versorgungsschiffe aus Nordamerika waren für das von Hitlers Truppen belagerte Königreich buchstäblich überlebenswichtig. Eine Niederlage Englands hätte den weiteren Verlauf des Krieges massiv zugunsten Nazideutschlands beeinflusst.
01:35
Etwa 100 Kilometer nördlich von Venedig befindet sich das Tal von Vajont. Noch während des Zweiten Weltkrieges begann man hier an der Südseite der Alpen mit den Arbeiten an einer gigantischen Staumauer, die das Wasser des Wildbaches Vajont stauen sollte. Ziel war es, ein Wasserkraftwerk zu errichten, um den ständig steigenden Strombedarf der Region decken zu können. 1960 war der bis dato höchste Staudamm Europas fertiggestellt. Doch dann nagte das angestaute Wasser an den umgebenden Bergen. Die Folge: Immer wieder kam es zu Erdrutschen in den neuen Stausee.
02:25
Sie glaubten, das Ende der Welt stehe kurz bevor - die Mitglieder der Davidianer-Sekte im Mount Carmel Center nahe der texanischen Stadt Waco. Und am 19. April 1993 spielten sich hier tatsächlich apokalyptische Szenen ab. Das FBI wollte David Koresh, den Anführer der Davidianer, wegen des Verdachts auf Kindesmissbrauch und unerlaubten Waffenbesitzes festnehmen. Nach 51 Tagen der Belagerung setzte die Polizei Pionierpanzer in Bewegung, um Tränengas in die Gebäude zu leiten. Auf diese Weise sollten Koresh und seine Anhänger zum Aufgeben gezwungen werden.
03:10
Als am 11. März 2011 in Japan die Erde bebte, nahm im Kernkraftwerk Fukushima I eine verheerende Verkettung von Unglücksfällen ihren Lauf: Eine durch das Beben ausgelöste, 14 Meter hohe Tsunamiwelle traf das Kraftwerk mit voller Wucht und legte die Stromversorgung der Kühlsysteme lahm. Ohne funktionierende Kühlung drohte die Kernschmelze - und tatsächlich kam es in der Folge zu mehreren Explosionen in den Reaktorgebäuden, bei denen zum Teil große Mengen radioaktiver Partikel in die Umwelt gelangten. Heute steht fest: In drei der sechs Reaktoren kam es zumindest teilweise zu einer Kernschmelze.
03:55
Eine schreckliche Katastrophe erschüttert die Welt. Wie konnte es dazu kommen? Anhand von Computer generierten Bildern, Rekonstruktionen, Archivmaterial, forensischer Wissenschaft, Augenzeugenberichten und Expertenaussagen versucht Sekunden vor dem Unglück zu ermitteln, wie sich einige der schrecklichsten Unglücksfälle der Menschheitsgeschichte ereignen konnten. Sekunden vor dem Unglück dokumentiert, was genau vor, während und nach der Katastrophe geschah - und wie sie vielleicht hätte verhindert werden können.Foto: Darlow Smithson
04:45
Am 26. November 2008 kommt es in der Innenstadt von Mumbai zu einer Serie von Terroranschlägen, die weit über die Grenzen Indiens hinaus Entsetzen auslöst. Das Taj Mahal Palace Hotel, das Oberoi Hotel, der größte Bahnhof der Stadt, Cafés, ein jüdisches Studienzentrum und viele andere Orte werden von schwer bewaffneten Männern gestürmt. Sie schießen wahllos um sich, werfen Bomben und nehmen Geiseln. Auch in den folgenden Tagen liefern sich die Terroristen heftige Gefechte mit der Polizei. Vor laufenden Kameras gelingt es den Beamten dann am 29. November, die letzten überlebenden Killer auszuschalten.