Vom Jugendzentrum zu Europas größtem Hip-Hop-Festival. Über die Jahre stand das splash!-Festival vor großen Krisen und Konflikten: eine drohende Insolvenz, Kritik am Booking und der Kommerzialisierung, Sexismus, Gewalt, Generationenkonflikte. Diese Themen besprechen Artists wie Badmómzjay, LIZ, Samy Deluxe, Kool Savas und Ski Aggu. Die Doku erzählt den Aufstieg der Hip-Hop-Kultur in Deutschland anhand der Geschichte des Festivals: Vom Chemnitzer Untergrund in den 90ern zur großen Bildgewalt in Ferropolis - ehemals ostdeutscher Tagebau, heute Bühne mit theatralischer, postindustrieller Atmosphäre. splash! ist ein Vierteljahrhundert Musikgeschichte, Musikmanagement und Fandom.
Ferropolis ist ein einmaliger Ort der Industriekultur, unweit von Gräfenhainichen. Wo andernorts ein See nach dem anderen die von der Kohle geschundenen Landschaften flutet, sind auf dem Gelände des ehemaligen Braunkohle-Tagebaus Golpa Nord fünf imposante Großgeräte Dreh- und Angelpunkt einer außergewöhnlichen Vision geworden. Schaufelradbagger, Eimerkettenbagger, Absetzer. Am Bauhaus Dessau erdacht, ist Ferropolis heute Industriedenkmal und Veranstaltungsareal - zum Staunen, Anfassen, Klettern. In ihren 25 Jahren seit der Gründung hat sich "Die Stadt aus Eisen" mit internationalen Festivals wie Melt! und Splash! sowie großen Konzerten von Puhdys bis Metallica einen europaweiten Ruf als einmalige Kulisse für Künstler und Publikum gemacht. Gleichzeitig stehen die imposanten Stahlkolosse für die bewegten Lebensgeschichten der hier tätigen Bergarbeiter. Die Braunkohle hat Baggerfahrer Roland Herrmann das Zuhause genommen. Seit Generationen lebten seine Vorfahren in dem 140-Seelen-Dorf Gremmin, am Rande des Tagebaus Golpa-Nord. Doch die Kohle, oberster Energielieferant der DDR, war wichtiger als Heimat und Tradition. 1981 musste Roland Herrmann sein eigenes Elternhaus wegbaggern. Inzwischen ist er froh, dass die Geschichte seines Dorfs in Ferropolis weitererzählt wird. Monika Miertsch war mit Leib und Seele Baggerfahrerin. Wenn sie heute im Fahrerstand "ihres" Baggers steht, würde sie am liebsten gleich wieder loslegen. Als Frau war sie nicht nur die Chefin auf dem Bagger, sie hat auch die gleiche Bezahlung wie die Männer erhalten. Ein Selbstverständnis, das sie gern an die heutigen Besucher und Besucherinnen weitergibt - auch per Augmented Reality in der neuen Ferropolis-App. Industriegeschichte wird hier mit neuen Ideen gefüllt, ein lebendiger Ort mit großer Strahlkraft in die Region ist entstanden.Thies Schröder und Janine Scharf kämpfen jede Saison auf 's Neue um den Fortbestand der Vision. Ungewöhnliche Veranstaltungen, überraschende Persönlichkeiten, neue Ideen müssen möglichst viele Menschen in die Region locken, damit die selbst-finanzierte "Stadt aus Eisen" überlebt. Aber der schlimmste Feind ist der Rost, der an den Giganten aus Stahl nagt... Was kann Ferropolis den Bergleuten in anderen Braunkohle-Regionen, denen mit dem beschlossenen Kohleausstieg das gleiche Schicksal bevorsteht, weitergeben? Das erzählt der Film aus der Reihe "Der Osten -Entdecke wo du lebst".
Das splash! Festival - erleben Sie 50 Live-Highlights aus 25 Jahren Festivalgeschichte mit SEEED, Beginners, Sammy Deluxe u.a.
Das splash! Festival - erleben Sie 50 Live-Highlights aus 25 Jahren Festivalgeschichte mit SEEED, Beginners, Sammy Deluxe u.a.
Er ist einer der mysteriösesten Flugplätze Deutschlands und zugleich einer der ältesten - in Großenhain nördlich von Dresden gelegen. Ins Unendliche führende Landebahnen, riesige Hangars, verborgene Flugzeugbunker mit Panzertoren, sogenannte Shelter - deutsche Geschichte der vergangenen einhundert Jahre ist hier versammelt, wie unter einem Brennglas: Hier lernt der "Rote Baron", Manfred von Richthofen, im Ersten Weltkrieg das Fliegen, hier baut die deutsche Wehrmacht in den 1940er Jahren gigantische Flugzeughallen. Die Spitze eines alten sowjetischen Düsenjägers ragt noch heute in den Himmel. Ein Anblick, der zu DDR-Zeiten absolut TOP-SECRET war. Der Flugplatz ist eine streng bewachte sowjetische Sperrzone, aus der keine Information dringt. Selbst der Absturz eines voll bewaffneten Düsenjägers, der 1966 fast das nahegelegene Dorf Folbern ausgelöscht hätte, wird komplett von den Geheimdiensten vertuscht. Genauso versteckt waren die mit Gras überwucherten Anlagen, in denen Kernwaffen lagerten. Als die sowjetischen Truppen abziehen, ist Marcel Reichel ein Teenager, aufgewachsen in Großenhain. Mit gerade mal 20 Jahren kauft er einige der alten Stahlbetonbunker. Fast jede freie Minute verbringt er seitdem hier. Marcel Reichel ist den Geheimnissen des Flugplatzes auf der Spur. Er hat in internationalen Archiven recherchiert, viele Unterlagen zusammengetragen, die ihm ehemalige Militärangehörige mitgebracht haben, die selbst oder deren Eltern in Großenhain gedient haben. Erst jetzt sprechen Zeitzeugen, die jahrzehntelang geschwiegen haben. Etwa die 87-jährige Margarete Herde, sie erinnert sich gut daran, wie der Flugplatz ab den 1950iger Jahren immer mehr ausgebaut wird, sich die Landebahnen immer weiter in die Landschaft fressen - und sich das Areal doch komplett von der Außenwelt abschottet. Heute ist der Flugplatz zum Eldorado für Segelflieger, Flugschüler und Enthusiasten mit verrückten fliegenden historischen Kisten geworden. Jan Meisner hat seine Flugschule in einem gut getarnten Shelter untergebracht. Seit Kindesbeinen will er nur eines: Abheben: "Ich habe Segelflieger als Kind gesehen und dachte, das willst du auch. Meine Eltern waren dagegen, da habe ich gestreikt. Die Bedingung war, dass ich was Ordentliches lerne und studiere. Das habe ich gemacht. Sobald es ging, habe ich mich als Fluglehrer ausbilden lassen und eine Flugschule eröffnet." Doch wie lange noch? Die Stadt Großenhain und Sachsen haben große Pläne mit dem Flugplatz, wollen aus dem gigantischen Areal das größte zusammenhängende Gewerbegebiet von ganz Ostdeutschland machen. Der Traum ist eine Großansiedlung à la Tesla, die die ganze Region abheben lassen würde. Bagger wühlen sich schon durch das Gelände, um sowjetische Altlasten für Millionen Euro zu sanieren. Doch immer wieder entdecken die Sanierer neue Gebiete, die mit Kerosin verseucht sind. Das schmutzige Erbe der sowjetischen Truppen verfolgt die Großenhainer Anwohner und ihre Aufstiegs-Träume zur Boom-Region bis heute. Immerhin: Solange saniert wird, können Flugschüler, fliegende Kisten und die Enthusiasten der Lüfte weiter abheben.
Topaktuell und stets gut recherchiert gibt es hier das Neueste und Spannendste aus Sachsen zu sehen. Die Beiträge zeigen, wie vielseitig und lebhaft dieses Bundesland tatsächlich ist.
In Sachsen-Anhalt kommt nicht so schnell Langeweile auf. Dies verdeutlichen die Beiträge aus den Rubriken "Wir für Sie", "Sportevent der Woche" oder auch die "Freizeitchecker".