In Sachsen-Anhalt kommt nicht so schnell Langeweile auf. Dies verdeutlichen die Beiträge aus den Rubriken "Wir für Sie", "Sportevent der Woche" oder auch die "Freizeitchecker".
Alles was die thüringer Bevölkerung interessiert, bewegt oder aufregt, gibt es hier zu sehen. Das Regionalmagazin ist zudem topaktuell und lässt auch Menschen vor Ort zu Wort kommen.
Der arbeitslose Ostberliner Hinrich Lobek (Götz Schubert) verbringt seine Tage in Pantoffeln auf der Fernsehcouch, während seine Frau (Simone Solga) am Potsdamer Platz Karriere als Architektin macht. Langsam verliert sie die Geduld mit ihrem lethargischen Gatten, und so rafft sich Lobek zum Gang aufs Arbeitsamt auf. Dort vermittelt man ihm die unerquickliche Stelle eines Vertreters für Zimmerspringbrunnen. Zusammen mit einem West-Kollegen muss Lobek in tristen Plattenbauten Klinken putzen, um die kitschigen Luftbefeuchter loszuwerden. In einer besinnlichen Stunde funktioniert der melancholische Ossi jedoch die Springbrünnlein mit der Laubsäge zu kleinen DDR-Altären um, aus denen sich zu den Klängen der einstigen Nationalhymne "Auferstanden aus Ruinen" freudig sprudelnd der Fernsehturm des Alex erhebt. Sein Modell "Atlantis" findet reißenden Absatz, und der schüchterne Lobek wird unerwartet zum erfolgreichen Geschäftsmann. Währenddessen rutscht seine Ehe mit Julia in die Krise.
Er hat die Bilder in der Kirche seines Heimatdorfes schon als Kind geliebt: Wenn die Predigt mal wieder etwas lang wurde, legte Hans Werther den Kopf in den Nacken und betrachtete das hundert Jahre alte Deckengemälde des Künstlers Karl Völker. Einst kümmerte sich Hans' Vater um die Kirche in Schmirma, jetzt macht er das - und zwar mit Freude. Die kunstvolle Kirche zieht Menschen an, mit denen Hans Werther gern ins Gespräch kommt. Und er hat noch etwas von seinem Vater übernommen - die Baumschule. Zwischen 70 000 Artikeln fühlt sich der 68-jährige "Baumschullehrer" sichtlich wohl und weiß, dass Büsche, Bäume und Stauden im weiten Umkreis den Menschen in Gärten und Grünanlagen Freude bringen. Inzwischen hat die vierte Generation den Betrieb übernommen, aber Hans Werther ist mit seinem grünen Daumen noch immer eine gefragte Hilfe.
Im November 1988 überwinden drei Dresdner Teenager den Eisernen Vorhang auf ungewöhnlicher Route: Thomas, Johannes und Michael sind 17 und singen im weltberühmten Dresdner Kreuzchor. Auf einer Japan-Tournee fliehen sie in die bundesdeutsche Botschaft und sitzen noch am gleichen Tag in einer Lufthansa-Maschine nach Frankfurt am Main. Schon zuvor hatten sich immer mal wieder Kruzianer oder Thomaner bei Reisen im westlichen Ausland abgesetzt. Großes Aufsehen hatten diese Vorkommnisse nicht erregt. Doch die Flucht über Tokio im Herbst '88 wird zur deutsch-deutschen Staatsaffäre. Das Politbüro schaltet sich ein und die DDR-Hauptnachrichten berichten. Es wird von "gezielter Abwerbung" und einer "eilfertig organisierten Verfrachtung" von "DDR-Jugendlichen" gesprochen: Denn die drei Freunde, hochbegabte Sänger, singen kurz nach ihrer Flucht bei der westlichen Konkurrenz: dem Windsbacher Knabenchor. Die DDR reagiert gereizt, legt ein deutsch-deutsches Kulturabkommen auf Eis, sagt bereits geplante Gastspiele der Windsbacher in der DDR ab. Doch alle Versuche des Ostens, die Jungs zurückzuholen, schlagen fehl. Schlimmer noch: Der Vater von Thomas, der seinen Sohn zur Rückkehr überreden soll, bleibt auch im Westen. Die spektakuläre Flucht und deren Folgen werfen bis heute Fragen auf. Wurden die Drei wirklich abgeworben? Warum haben sie sich sonst auf das riskante Abenteuer eingelassen? Und wie leben die drei Männer heute, was wurde aus ihrer Freundschaft, aus ihrem musikalischen Talent und wie schauen sie auf ihre Aktion von damals? Stephan Liskowsky und Dinah Münchow haben die drei ehemaligen Kruzianer getroffen und mit ihnen wichtige Stationen und Menschen aufgesucht. Die Geschichte eines Teenager-Abenteuers und eine ungewöhnliche Episode der deutsch-deutschen Geschichte.
Video-Games zu zocken, würden Jugendliche als Menschenrecht bezeichnen. Dreiviertel der 12- bis 19-Jährigen spielen täglich oder mehrmals pro Woche Computerspiele. Für Dennis Winkens bietet Gaming soziale Kontakte, Sport, Spaß und Ablenkung. Der 36-Jährige ist nach einem Mountainbikeunfall vom Hals abwärts gelähmt. Er spielt mit einem speziellen Controller, den er mit dem Mund bedient. Seine Leidenschaft hat er zu seinem Job gemacht: Als Onlineredakteur hilft er auch anderen Gamern. Wie er das macht und welche Barrieren es auch beim Spielen gibt, erzählt er "Selbstbestimmt"-Host Gina Rühl, die selbst gern spielt und das mit Prothese. Auch die gehörlosen Jason Giuranna und Maurice-Valentin Poths (Nintendo Deaf Championship) zocken gern. Allerdings eher unter sich, denn zu wenige Menschen können die Deutsche Gehörlosensprache. Auch die Spiele arbeiten mit Ton - Jason und Maurice zeigen, wie sie damit umgehen. Maurice gehört zu einer Gruppe, die Meisterschaften im E-Sport organisiert, auch für Kinder. Jason ist von Beruf Erzieher und kann erläutern, welchen Sinn Games haben und wo man aufpassen muss, dass man sich nicht in den virtuellen Welten verliert. Gina Rühl wird auch auf der Gamescom, der größten Spielemesse Deutschlands, das Thema Barrierefreiheit beim Zocken ansprechen. Der Verein "Gaming ohne Grenzen" vergibt dafür jährlich einen Preis. Svenja Ottawa ist blind und gehört zur Jury. Sie wird Gina zeigen, wie blinde oder sehbehinderte Menschen Spaß am Spielen haben können.
Auch wer keinen "grünen Daumen" besitzt, darf ab sofort zu Hacke und Gießkanne greifen. Detaillierte Tipps zu Hecke, Beet und Co. verhelfen nicht nur Hobby-Gärtnern zur eigenen Grünoase.
Luchse sind Wanderer. Nur so können sie eigene Reviere und Partner finden. Doch jetzt stoßen sie an neue Grenzen. Diese gefährden die Erfolgsaussichten aktueller Auswilderungen in Kroatien und Slowenien: "Doru" und "Goru" werden in die Freiheit entlassen und sollen den Gen-Pool der Dinariden-Luchse auffrischen. Auch Europas größte Landraubtiere, die Braunbären, müssen neue Wege suchen. Und im bulgarisch-türkischen Strandscha-Gebirge bedrohen alte und neue Barrieren die Existenz urzeitlicher Landschildkröten. 1989 wurden der "Eiserne Vorhang" zwischen Ost und West niedergerissen, und es eröffneten sich auch für die Tierwelt neue Freiräume und Ausbreitungsmöglichkeiten in Deutschland und in ganz Europa. Seit der Flüchtlingskrise sind Mauern und Zäune wieder da, riegeln jetzt den Norden gegen den Süden ab und zerschneiden dabei viele der ohnehin kleinen, zersplitterten Lebensräume bedrohter Tierarten. Gibt es noch ausreichend große Lücken im Zaun? Der Frage gehen in dem Film "Tiere an den Grenzen" Wissenschaftler und Naturschützer in Kroatien, Slowenien und Bulgarien nach. Und in Mexiko. Denn auch hier zeigen sich erste Folgen der wachsenden Mauer zwischen Arizona und dem gegenüberliegenden Hochland von Sonora.
Kurz nach der Ankunft in seinem Luxusresort in Kapstadt trifft Markus Winter (Christian Kohlund), Chef der Siethoff-Hotelgruppe, zufällig seinen alten Freund Jonathan Beckett (Michael Greiling) wieder. Vor 30 Jahren hatte Jonathan Südafrika verlassen, nach einem schweren Streit mit seinem Bruder. Nun kehrt er in das Land seiner Jugend zurück, um sich endlich zu versöhnen. Doch bei der Ankunft auf dem Familien-Weingut erfährt Jonathan, dass sein Bruder vor kurzem tödlich verunglückt ist. Sein inzwischen erwachsener Neffe Lennard (Manuel Witting) begegnet dem Onkel mit Misstrauen. Er fürchtet, Jonathan habe es lediglich auf das Erbe abgesehen. Als Jonathan Lennards Mutter Hanna (Gila von Weitershausen) trifft, mit der ihn einst eine große Liebe verband, dauert es nicht lange, bis die alten Gefühle zwischen den beiden neu aufflammen. Während Jonathan versucht, Lennards Vertrauen zu gewinnen und eine Rettung für das verschuldete Weingut zu finden, hält Hanna eine große Enthüllung für beide Männer bereit. Derweil vermittelt Markus Winter der jungen Tierärztin Katharina Kühn (Lara Joy Körner) einen Job bei seinem Freund Dr. Mike Kubach (Wolfgang Fierek). Der grantige Eigenbrötler betreibt in der Abgeschiedenheit des Buschs eine Tieraufzuchtstation und ist zunächst wenig erfreut, dass Winter ihm ausgerechnet eine Frau zur Seite stellen will. Eine Verletzung am Bein lässt dem Macho jedoch keine Wahl - und tatsächlich erweist sich die selbstbewusste Katharina schon bald als unverzichtbare Hilfe. Als sie jedoch eines Tages auf eigene Faust die Spur von Wilderern aufnimmt, gerät sie in höchste Gefahr. Mit ganz anderen Problemen hat die junge Architektin Natalie Wagner (Sonsee Neu) zu kämpfen. Sie soll in Kapstadt den Bau eines gigantischen Fußballstadions betreuen. Allerdings dient das Baugelände bislang jungen Nachwuchskickern aus den umliegenden Armenvierteln als Trainingsplatz - von dem sie nun vertrieben werden sollen. Trotz der Proteste aus der Bevölkerung will Natalie den Baubeginn vorantreiben. Doch dann verliebt sie sich in Lukas Hafner (Timothy Peach), den idealistischen Trainer der Jungs, und gerät in einen Gewissenskonflikt. Auch Lukas ist schockiert, als er erfährt, aus welchem Grund Natalie wirklich in Kapstadt ist. Der jungen Liebe droht ein Ende, noch bevor sie richtig begonnen hat.
Die MDR-Talkshow aus Leipzig
Hinter den Kulissen geht es wieder heiß her. Denn diese Nachrichtensendung berichtet nicht nur über das Aktuellste aus aller Welt, sondern auch über regionale Themen des MDR-Gebiets.
Seit einem halben Jahrhundert prägt der Stadthallenkomplex das Antlitz der Chemnitzer Innenstadt. Der 1974 eröffnete Musentempel ist ein architektonisches Kleinod, steht damals wie heute für Modernität und Funktionalität, für Kunst am und im Bau. Und hat sich so in all den Jahren als erste Adresse etabliert für Künstler von Adamo über Kraftklub bis Frank Zander und deren Publikum aus nah und fern. TV-Shows und Unterhaltungssendungen wurden und werden hier live übertragen, internationale Tanzturniere und Kongresse ausgerichtet. Und zur Eröffnung des Europäischen Kulturhauptstadtjahres im Januar 2025 spielt die Stadthalle Chemnitz eine Hauptrolle. Hier hat aber auch der in der DDR noch völlig unbekannte Kurt Felix seine Paola öffentlich und doch inkognito mit einem Heiratsantrag überrascht. Eine Aktion, die für einige Aufregung sorgte. Eine Lektion, die ihre gesamte Karriere prägen sollte, erhielt Sängerin, Entertainerin und Kabarettistin Katrin Weber bei der Probe für ihren ersten Auftritt in diesem Haus. Gewichtheber-Olympiasieger Joachim Kunz, der bei den Europameisterschaften 1986 in der Stadthalle auf der Bühne agierte, sah dort als Gast einer Sportlerehrung erstmals seine heutige Ehefrau. Paul Panzer, Dagmar Frederic, Olaf Berger, Dorit Gäbler, Rudy Giovannini, Ute Freudenberg und Jochen Kowalski - sie alle verbindet mehr als eine Erinnerung mit diesem besonderen Haus. Ihre und viele andere Episoden aus 50 Jahren präsentiert Moderator Wolfgang Lippert und verschweigt bei seiner Reise durch die Stadthallen-Geschichte(n) nicht, was ihm selbst kurz nach der Rückbenennung von Karl-Marx-Stadt in Chemnitz auf der Bühne passiert ist. Und auch für musikalische Überraschung ist gesorgt, wenn "Lippi" der Stadthalle Chemnitz zum Jubiläum gratuliert.
mit Wetter
Tief im Mittelalter. Erobererkönig Dietrich wird von allen respektiert und gefürchtet - nicht jedoch sein Sohn Theo, Dietrichs komplettes Gegenteil: Obwohl er 16 Jahre alt ist, sieht er aus wie 14. Er ist einen Kopf schlauer als die anderen, dafür aber auch einen Kopf kleiner. Pflanzen sind im gesamten Königreich verboten, seitdem die Frau des Königs durch eine tragische Tollkirschenvergiftung ums Leben kam. Die Zwerge, verantwortlich für die königlichen Gärten, wurden daraufhin aus dem Königreich verbannt. Theo träumt davon, ein genauso großer Eroberer zu werden wie sein Vater. Doch als er eines Tages wieder einmal das Kräftemessen gegen seinen Vetter Wittich verliert und voller Scham in die bleichen Berge rennt, gerät er in eine brenzlige Situation, aus der er vom verfemten Zwergenkönig Laurin gerettet wird. Als Gegenleistung verlangt Laurin, dass Theo zukünftig für ihn in seinem verfluchten Garten arbeitet - ein Handel, dem der Königssohn nichtsahnend zustimmt. Währenddessen plant Wittich einen Staatsstreich auf König Dietrich. Dafür versucht er, die Armeliten zu gewinnen - gefährliche Berufskrieger, die jedoch nicht einen Finger krümmen, wenn die Bezahlung nicht stimmt. Da kommt die Ankündigung eines Ritterturniers um Similde gerade recht, bei dem es neben der Frau auch Hundert Pfund Gold zu gewinnen gibt. Auch Theo hört vom Turnier und bittet seinen Vater, daran teilnehmen zu dürfen, um seine Qualitäten als Eroberer endlich unter Beweis stellen zu können. Nach anfänglicher Skepsis willigt Dietrich ein - jedoch nur unter der Bedingung, dass Theo fortan Turniertraining bei Waffenmeister Hildebrand erhält. Dadurch versäumt Theo seinen Termin bei Laurin, der daraufhin erbost Theos Turniertraining mit Hilfe seines Tarnmantels und seines magischen Kraftgürtels gehörig durcheinanderbringt. Theo sieht ein, dass ihm nichts anderes übrig bleibt, als seiner Verpflichtung bei Laurin nachzukommen. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten, darunter eine Schneckenallergie, freunden sich die beiden immer mehr an. Vor allem ist es Laurins Leidenschaft für Bonsais, die bei Theo auf großes Interesse stößt. Nach und nach weiht Laurin Theo in die Geheimnisse des Gärtnerns ein, und es gelingt Theo, dank neuartig geschmiedeter Gartengeräte und einer magischen Rose einen faszinierenden leuchtenden Rosengarten zu errichten.
Der arme Bursche Jakob ist vom Missgeschick verfolgt. Und nun hat es auch noch der König auf sein Leben abgesehen, gibt er ihm doch in einem versiegelten Schreiben das eigene Todesurteil mit auf den Weg. Glücklicherweise fällt Jakob freundlichen Räubern in die Hände und die verändern den Inhalt des Briefes. Am nächsten Tag sieht er sich als Bräutigam der Prinzessin. Doch die Freude ist von kurzer Dauer. Der genarrte König entsendet Jakob zum Teufel, um dessen drei goldene Haare zu holen. Damit hofft er, Jakob für immer los zu sein. Der marschiert los und verspricht unterwegs den vom König ausgebeuteten Untertanen, den Teufel nach einem Ausweg aus ihrer Not zu fragen. In der Hölle nutzt Jakob die Abwesenheit der Teufelin und tarnt sich mit deren Kleidern. Todesmutig entreißt er dem Teufel die drei goldenen Haare und erfährt auch die Lösung für die Bauern. Als Held kehrt er zurück und einer Hochzeit steht nun nichts mehr im Wege. Und weil der Teufel so jammert, bekommt er am Ende seine drei goldenen Haare zurück.
Hinter den Kulissen geht es wieder heiß her. Denn diese Nachrichtensendung berichtet nicht nur über das Aktuellste aus aller Welt, sondern auch über regionale Themen des MDR-Gebiets.
Seit 1994 berichtet das vom Mitteldeutschen Rundfunk produzierte Boulevardmagazin über Prominente, die neueste Mode aus Paris und der Welt oder aktuelle Geschehnisse in den europäischen Königshäusern.
Die Wetterschau für Mitteldeutschland
Der arme Bauer Jakub (Kito) wünscht sich Reichtum und trifft auf einen Drachen (Maja), der ihm unendlich viel Gold für Hirsebrei anbietet. Zunächst genießt Jakub das Gold, doch bald erkennt er, dass der Preis zu hoch ist. Er muss einen Weg finden, den Drachen loszuwerden.
In Sachsen-Anhalt kommt nicht so schnell Langeweile auf. Dies verdeutlichen die Beiträge aus den Rubriken "Wir für Sie", "Sportevent der Woche" oder auch die "Freizeitchecker".
anschl.: das MDR-Wetter
Als Tino E., der Geschäftsführer einer Leipziger Gerüstbaufirma, erschlagen auf einem Feld in der Nähe von Landsberg bei Halle gefunden wird, gibt es keine Spuren und keine Zeugen. Einzig der Hund, mit dem der 49-Jährige unterwegs gewesen ist, hat den Täter gesehen. Für die Ermittlerinnen und Ermittler der Mordkommission beginnt damit eine aufwendige Suche nach dem Täter, der einen perfekten Mord geplant hat, aber am Ende doch überführt wird.
Wer Wolfgang Stumph kennt, weiß, dass er ein Unruhegeist ist, umtriebig, immer unterwegs, immer voller Ideen. Er lässt sich ungerne reinreden, packt lieber schnell mit an. Sowohl als Schauspieler und Kabarettist als auch bei seinen unterschiedlichen sozialen Engagements ist klar: es zählt immer die Ensembleleistung, denn nur gemeinsam entsteht Gutes, nur gemeinsam lässt sich was verändern. So auch die Menschen in der Dokumentation "Zusammenhalten". In seiner Dokumentation begibt sich Wolfgang Stumph quer durch Mitteldeutschland zu Menschen und ihren ereignisreichen Lebensgeschichten. Diesmal stehen Protagonisten im Fokus, die nicht aufgeben, Träume haben und Durchhaltevermögen zeigen. Sie engagieren sich für die Gemeinschaft, bringen Menschen mit ihren Projekten zusammen, stützen die Gesellschaft und schaffen Zusammenhalt. Marco Pompe aus Mühlhausen (Thüringen) ist keiner, der sich leicht unterkriegen lässt. Im Gegenteil. Seit seiner Kindheit auf den Rollstuhl angewiesen, geht er immer wieder an seine Grenzen. Marco Pompe sprüht vor Ideen, begeistert ständig mit neuen Initiativen und verfolgt dabei immer ein großes Ziel: Die Inklusion voranzubringen, Menschen mit und ohne Handicap zusammenzuführen und Menschen ohne Behinderung ein Stück weit zu vermitteln, wie es sich mit einer Behinderung lebt. 2015 gründete Marco Pompe den Verein ILOH: "Ich lebe ohne Hindernisse = alle gemeinsam". Als die UNESCO 2018 Orgelbau und Orgelspiel zum immateriellen Weltkulturerbe ernannte, war der Jubel beim Traditionsunternehmen "Hermann Eule Orgelbau" in Bautzen (Sachsen) groß. Denn jede (erhaltene) Orgel trägt zum Ansehen einer Stadt bei, stiftet Gemeinschaft und gemeinsames kulturelles Erleben. Das Familienunternehmen um Ann-Christin und Dirk Eule feiert dieses Jahr 150-jähriges Jubiläum. Was vor der Wende Arbeiter-Theater hieß, ist heute das AmateurTheater Wolfen (Sachsen-Anhalt). Hier treffen sich Theaterbegeisterte aus der Umgebung, um in ihrer Freizeit für ihr Publikum ein unterhaltsames Stück auf die Bühne zu bringen. So wie das Ehepaar Geschke und die gebürtige Brasilianerin Eliane Lopes de Nascimento. Zusammen schaffen sie es, die Bühne mit Leben zu füllen und ihr Publikum zu begeistern. Für alle drei ist das Theater ein Zuhause. "Wir sind ein gutes Team, eine gute Gemeinschaft. Das Theater ist unsere Familie." Ein Verein, der Jugendliche aus unterschiedlichen Kulturen nicht nur beim Fußballspielen zusammenbringt, sondern sich sozial für sie engagiert. Das war die Idee des Chemnitzer Sozialarbeiters Cornelius Huster. Mitten in der Pandemie gründet er mit seinen Freunden Jonas Ferenc Georgi und Mustafa Mohamadi den Verein Athletic Sonnenberg (Chemnitz, Sachsen). Mit ihrem Verein wollen sie dem Viertel Sonnenberg, in dem sie aufgewachsen sind, etwas zurückgeben: Hausaufgabenhilfe, eine Jugend- und eine Männermannschaft, für junge Menschen da sein, ihnen Unterstützung geben und Perspektive aufzeigen. 2017 kauft der 43-jährige Jazzpianist Robert Herrmann einen verfallenen Vierseithof in Kleinmecka im Altenburger Land (Thüringen). Seine Vision: Musik und Kultur in die Region zu bringen, einen besonderen Veranstaltungsort in einer einmaligen Landschaft zu schaffen. Der Kulturhof ist ein Mammutprojekt, eine "Lebensaufgabe". Aber die vielen helfenden Hände und der Wille, zusammen etwas auf die Beine zu stellen, geben Zuversicht. Mittlerweile finden Konzerte und Veranstaltungen auf dem alten Hof statt.
anschl.: das MDR-Wetter
In der seit 1961 ausgestrahlten Sendung dreht sich alles um Sport. Berichtet wird über die Fußballspiele der Woche sowie über weitere Begegnungen aus verschiedenen Disziplinen. Regelmäßig wird das Tor des Monats gewählt.
"...das tritt...nach meiner Erkenntnis ist das sofort. Unverzüglich." Die Worte Günter Schabowskis, mit denen er aus Versehen die DDR-Grenzen öffnete, sind legendär. Fast ebenso spannend wie der Verlauf der denkwürdigen Pressekonferenz ist die Geschichte der entscheidenden Notiz, bekannt geworden als "Schabowskis Zettel" - und wie die eigentliche ungewollte Anweisung ihren Weg über das Zentralkomitee in die Weltgeschichte nahm. Es ist nicht der einzige Zeitpunkt, zu dem hintergründige Interessen, günstige Umstände oder schlicht ein Zufall den Lauf der Ereignisse beeinflussten! Die "MDR Zeitreise" hat die Hintergründe gleich mehrerer entscheidender Momente rekonstruiert - mit überraschenden Ergebnissen: Denn nicht nur die Grenzöffnung, auch die wohl entscheidende Offensive für einen schnellen Beitritt der DDR folgte eher einem diplomatischen Unfall, der bis heute kaum bekannt ist. Und während das Bild des ersten "Ossis" mit seinem Begrüßungsgeld im kollektiven Gedächtnis präsent ist, weiß kaum jemand, auf wen eigentlich der Plan einer schnellen Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion zurückgeht: einen heute sehr bekannten Sozialdemokraten, der damit wohl dem Unions-Kanzler Helmut Kohl die Wiederwahl sicherte.
Frank Richter, Petra Lux, Matthias Platzeck, Katrin Göring-Eckardt und Antje Hermenau gehörten nicht zu den führenden Oppositionellen, die gegen Machtverhältnisse in der DDR aufstanden. Doch die anschwellende Bürgerbewegung riss auch sie in den Strom der Geschichte. In der Friedlichen Revolution fanden sie ihre ganz eigene Aufgabe zur Veränderung, schlossen sich Initiativen und Basisgruppen an und wurden zu Bürgerrechtlern. Ihr Ziel: eine andere, bessere DDR. Der Mauerfall änderte allerdings schlagartig die Perspektiven der Demokratiebewegung. Das Ziel einer reformierten DDR wurde vom Wunsch nach Wiedervereinigung verdrängt. Spätestens bei den ersten freien Volkskammerwahlen im März 1990 mussten die Bürgerrechtler bitter konstatieren, dass der Wille des Volkes in die deutsche Einheit führt. Mit der Wiedervereinigung endete für die meisten Bürgerrechtler das Abenteuer der Revolution. Sie kehrten in ihre Berufe zurück. Für andere war die friedliche Revolution der Beginn ihrer politischen Aktivität, der sie bis heute treu geblieben sind, egal ob sie sich in der Regierung, in der Opposition oder in der Gegnerschaft zum politischen Mainstream befinden. Kathrin Göring-Eckardt, Antje Hermenau, Matthias Platzeck brachte die Friedliche Revolution in das politische Tagesgeschäft der Bundesrepublik. Antje Hermenau saß für Bündnis90/die Grünen im Sächsischen Landtag und im Bundestag, Matthias Platzeck wurde Umweltminister und schließlich Ministerpräsident des Landes Brandenburg. Katrin Göring-Eckardt startete ihre politische Karriere im "Demokratischen Aufbruch" und bei "Demokratie Jetzt", die sie zu Bündnis90/Die Grünen und 1998 in den Bundestag führte. Als Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages ist sie heute fast die Einzige im Parlament, die aus den Erlebnissen und Erfahrung der Bürgerrechtsbewegung von 1989 kommt. Antje Hermenau verließ 2015, nach 25 Jahren Mitgliedschaft, enttäuscht das Bündnis90/Die Grünen. Heute arbeitet sie als Unternehmens- und Politik-Beraterin. 35 Jahre nach der friedlichen Revolution in der DDR befindet sich Deutschland erneut in einer Umbruchsituation. Viele Ostdeutsche haben das Vertrauen in die parlamentarische Demokratie und in die traditionellen Parteien verloren. Beleg für Ihre Abkehr ist ihre Zustimmung zur AfD. Gegen das zunehmende ostdeutsche Unbehagen an der Demokratie, findet Antje Hermenau, helfen keine Rechthabereien und Brandmauern der etablierten Parteien. Als Frank Richter, in seiner Funktion als Direktor der sächsischen Landeszentrale für Politische Bildung 2014 den Dialog mit PEGIDA-Anhängern suchte, wurde er als PEGIDA-Versteher heftig kritisiert. Inzwischen führt er als SPD-Landtagsabgeordneter einen Sisyphos-Kampf gegen das Erstarken der AfD. "Freiheit ist auch immer die Freiheit des Andersdenkenden" - der Satz von Rosa Luxemburg wurde zum Leitmotiv der Bürgerrechtler gegen die Machtverhältnisse der DDR. Die Opposition in der DDR war nie homogen, und geeint war sie 1989 nur in dem Wunsch nach Demokratie. Es gab linke und rechte Bürgerrechtler. Mit der Ankunft im Parteiensystem der Bundesrepublik, teilten sich die Wege der Bürgerrechtler nach links und nach rechts. Und auch nach sehr rechts. Vera Lengsfeld, eine der prominenten Figuren der Bürgerrechtsbewegung verließ 1996 Bündnis90/Die Grünen aus Protest gegen deren "Schmusekurs" mit der PDS. Sie trat der CDU bei, die sie 2023 wegen deren Migrationspolitik verließ. Sie hält das Parteiensystem für überholt und erhebt ihre Stimme gegen einen für sie unglaubwürdigen politischen Mainstream. Andersdenken als Widerstand?
Das Freiheits- und Einheitsdenkmal vor dem Berliner Humboldt-Forum ist unvollendet. Das Projekt stieß von Anfang an auf große Widerstände: Ist der Zeitpunkt richtig? Der Ort? Können wir uns das leisten? Was gedenken wir, wenn wir ein Denkmal errichten? Wer errichtet es? Nach fast 10 Jahren Diskussion beschloss der Bundestag am 9. November 2007 die Errichtung. Der Entwurf "Bürger in Bewegung" des Architekturbüros Milla & Partner sollte gebaut werden. Eine 50 Meter lange begehbare Schale, als lebendige Metapher für Demokratie: Jeder zählt, jeder bringt sein Gewicht ein. Viele Menschen auf einer Seite bringen die Schale in Bewegung. Dann begann der Bau. Doch im Jahr 2025 steht der Sockel leer, Stahlteile rosten in einer Halle, die Architekten sind insolvent. Über ein Jahrzehnt begleiteten die Filmemacher Jens Becker und Dietmar Ratsch das Bauvorhaben. Ein Blick hinter die Kulissen eines scheinbar endlosen Projekts - und ein Gleichnis für die unvollendete Deutsche Einheit. Der Film zeigt den Kampf gegen Statik, Behörden und unvorhersehbare Hindernisse - ein Marathon im Schneckentempo, eine Geschichte voller Drama, Posse und Hoffnung. Ein Blick auf die Berliner Mitte, der die deutsche Gegenwart widerspiegelt nach 35 Jahren Deutsche Einheit.