Um fast 80.000 Soldatinnen und Soldaten soll die Bundeswehr in den kommenden zehn Jahren wachsen. Zur Begründung wird die veränderte Sicherheitslage in Europa angeführt, die die deutsche Armee vor neue Aufgaben und Herausforderungen stelle, auch bei ihren Verpflichtungen im Rahmen der NATO. Zudem wird damit gerechnet, dass die Truppe auch im Falle von Naturkatastrophen künftig häufiger zum Einsatz kommt. Ohne "personellen Aufwuchs", wie es aus dem Verteidigungsministerium heißt, sei dies nicht zu machen. Deshalb werden ab 2027 alle jungen Männer wieder verpflichtend gemustert. Damit will die Bundeswehr nach eigenen Angaben einen Überblick über potenziell verfügbares Personal gewinnen. Für Frauen gilt diese Pflicht zur Musterung nicht. Einen Zwang zum Wehrdienst gibt es damit vorerst weiterhin nicht. Und doch sorgt das neue Gesetz für Diskussionen. Denn ob in Zukunft allein Freiwilligkeit ausreichen wird, die Sollstärke der Bundeswehr anzuheben, wird vielfach bezweifelt. Während die einen beklagen, es sei ein Fehler gewesen, die Wehrpflicht auszusetzen, fordern andere, es dürfe kein "Zurück" zum verpflichtenden Wehrdienst geben. Die "Front" der Pro- und Contra-Debatte verläuft zwischen Jung und Alt. Umfragen zufolge sind die Älteren mehrheitlich dafür, die Wehrpflicht wieder einzuführen. Umgekehrt bei den Jugendlichen, die davon betroffen wären: hier sind etwa zwei Drittel dagegen. Sie beklagen vor allem, dass sie nicht gefragt würden. Und der Verband "Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen" registriert bereits ein deutlich gestiegenes Interesse daran, den Kriegsdienst zu verweigern. Braucht Deutschland wieder die Wehrpflicht? Wie berechtigt sind die Ängste der Wehrdienstgegnerinnen und -gegner? Und welche Folgen hätte es, ließe man die Bundeswehr einfach, wie sie ist? Über diese und andere Fragen diskutiert Stefan Bernschein mit folgenden Gästen: Jens Lehmann, CDU, Mitglied im Verteidigungsausschuss des Bundestages, Desiree Becker, Die Linke, Mitglied im Verteidigungsausschuss des Bundestages, Lucienne Balke, Vorsitzende des Landesschülerrates Sachsen-Anhalt sowie Marcel Bohnert, Oberstleutnant der Bundeswehr, Bundeswehrverband. Bürgerreporterin Friederike Schicht spricht mit Befürwortern und Gegnern der Wehrpflicht im Studiopublikum, das sich wie immer aktiv an der Debatte beteiligen kann. Zuschauerinnen und Zuschauer zuhause können wieder mitdiskutieren im Live-Chat auf mdr.de.
anschl.: das MDR-Wetter
Eine junge Frau wird nachts auf den Straßen Magdeburgs überfahren und stirbt noch an der Unfallstelle. Der Fahrer begeht Fahrerflucht. Er war mit extrem überhöhter Geschwindigkeit unterwegs. Schnell kommt die Vermutung bei Brasch und Köhler auf, dass es sich um ein illegales Autorennen gehandelt haben könnte. Doch wie findet man die Rennfahrer und den Schuldigen? Und wie beweist man im Nachhinein, dass ein Rennen stattgefunden hat? Es gibt keine Zeugen, keiner hat das Todesauto gesehen. Der Vater von Sara, dem Todesopfer, wird befragt, er gibt jedoch sehr wenig über seine Tochter preis. Autowerkstätten werden aufgesucht, das Internet nach illegalen Rennen durchforstet. Schließlich finden die Kommissare eine Gruppe, die sich "Le Magdeburg" nennt. Zu ihrer Überraschung stellt sich eine Verbindung von zwei Fahrern mit der Toten her. Tommy wie auch Henry liebten Sara. Die Obduktion lüftet ein weiteres Geheimnis: Die Tote war im zweiten Monat schwanger. War das Motiv Eifersucht? Brasch und Köhler heften sich an die Rennfahrer, da führt sie eine neue Spur an die tschechische Grenze. Wollte jemand Sara zum Schweigen bringen? Der neue Fall fordert von den Kommissaren Strategie und Schnelligkeit, ehe sie die ganze Dramatik hinter dem Tod der jungen Frau aufdecken.
Die große Jubiläumsfolge! Beim 50. Gipfeltreffen verrammelt sich die ganze Familie vor Freude und singt "Cheddar on the Wall". Die Urologen eures Vertrauens, Olaf Schubert, Torsten Sträter und Johann König, sind fett in Trance und voll im Stromkasten. Sie verraten euch, warum ihr lieber in Johanns Hühner-Imperium statt in indonesische Aktien investieren solltet und wieso man immer eine Scheibe Käse im Erste-Hilfe-Koffer braucht. Dazu gibt's die besten Elektriker-Witze und fetzigsten Faustregeln. Und vergesst niemals: Die Kreditwürdigkeit des Menschen ist unantastbar! Mit Fragen von Felix Lobrecht, Martina Hill, Luise Befort, Alexander Schubert, Anja Kling, Jan Hofer, Cathy Hummels und Helene Bockhorst.
Seinen Gast begrüßt Torsten Sträter mit einer Lobeshymne, da er Verehrer seiner Kunst und seiner Person ist: Legende Helge Schneider ist im "Harbour Club" zu Besuch und spielt Torsten ein Ständchen auf seinem Akkordeon. In der Rubrik "Akte Wichs" nimmt sich Sträter Phrasen und Formulierungen vor, die "in Sinnlosigkeit erstarrt sind wie die Haut auf dem Kakao". Diesmal geht es um das Wort "tatsächlich", das eigentlich noch schlimmer ist als das Wort "eigentlich". Und Sträter redet über einen Tipp, den man unbedingt ignorieren sollte: "Mach doch mal 'ne Atempause." Bei "Spiel's noch einmal, Sam" stellt er Spielzeuge zum Ineinanderstecken vor, die ihn "bekloppt machen" - ganz besonders die Matrjoschka-Puppe, die "im Schnitt sechs weitere - im Prinzip baugleiche - Ommas enthält, die aber im Maßstab abnehmen, also quasi: Multidimensions-Ommas".
Die veränderte Bedrohungslage und die Unsicherheit, die seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine spürbar sind, haben Begriffe wie Zeitenwende und Kriegstüchtigkeit in die Mitte der Gesellschaft gerückt. Auch die massive Werbung der Bundeswehr - analog und digital - sorgt dafür, dass insbesondere in Familien mit jugendlichen Kindern wieder viel über Verteidigung, Musterung und Verweigerung gesprochen wird. Der 19-jährige Fabien B. aus Salzwedel macht sich am Tag der offenen Tür des Gefechtsübungszentrums Heer in Gardelegen ein eigenes Bild. Der Besuch bestärkt ihn in seinem Entschluss, sich der Truppe anzuschließen. Der erhöhten Gefahr ist er sich dabei bewusst: "Also an der Front kann es ja wirklich sein, dass man stirbt. Das geho?rt aber dazu. Aber wenn jetzt das Heimatland angegriffen wird, dann geh ich zur Bundeswehr. Dann gebe ich mein Leben." Die Bundeswehr wirbt mit Social-Media-Kampagnen, Events auf der "Pop-Up Karriere-Tour" und großen Messeständen, präsentiert sich als moderner Arbeitgeber - alles, um junge Menschen für den Dienst zu gewinnen. Es regt sich jedoch auch Widerstand. Manja Mück aus Königs Wusterhausen glaubt, dass der neue Wehrdienst nur ein erster Schritt ist und die Wiedereinführung der 2011 ausgesetzten Wehrpflicht folgen wird. Darum hat sie eine Elterninitiative ins Leben gerufen und erklärt dazu: "Ich bin gegen die Wehrpflicht. Absolut. Meine Kinder gebe ich nicht." Mit ihren blauen Briefen, die sie in hunderte Briefkästen einwirft, möchte sie andere Eltern aufrütteln. So auch Aktivist und Politologe Michael Schulze von Glaßer vom Bündnis "Unter 18 nie!" Auf der Gegendemonstration zum ersten Nationalen Veteranentag kritisiert er insbesondere die Außendarstellung der Bundeswehr: "Wichtige Themen wie Tod und Verwundung werden da nicht angesprochen." Überhaupt ärgert es ihn, dass gezielt Minderjährige auf Social Media angesprochen werden. Konteradmiral Axel Schulz kann diese Kritik nicht nachvollziehen, weil er der Meinung ist, dass die Bundeswehr junge Menschen dort erreicht und informiert, wo sie sich am meisten aufhalten, also im Internet. Zudem geht er fest davon aus, dass genug Freiwillige "durch sinnstiftenden Dienst, durch gute Führungskultur, durch monetäre Anreize und durch gute Aus- und Weiterbildung" für den Dienst gewonnen werden. Die Werbemaßnahmen der Bundeswehr zeigen Wirkung: Das vergangene Jahr war das einstellungsstärkste Jahr seit fünf Jahren im militärischen Dienst.
Alle wollen sie raus - doch wer bekommt diesmal den Freifahrtschein in ein neues Leben? Vorgestellt werden Hunde, Katzen und andere Tierheimbewohner, die sich nichts sehnlicher wünschen, als endlich umzuziehen.
Ungewöhnliche, sinnvolle, innovative und kreative Erfindungen kommen ans Tageslicht. Welche Köpfe und Geschichten stecken hinter den genialen Einfällen?
Topaktuell und stets gut recherchiert gibt es hier das Neueste und Spannendste aus Sachsen zu sehen. Die Beiträge zeigen, wie vielseitig und lebhaft dieses Bundesland tatsächlich ist.
In Sachsen-Anhalt kommt nicht so schnell Langeweile auf. Dies verdeutlichen die Beiträge aus den Rubriken "Wir für Sie", "Sportevent der Woche" oder auch die "Freizeitchecker".