Nominiert für 8 Oscars® Nominiert für 4 Golden Globes Seit seiner Kindheit ist John Merrick furchtbar entstellt. Als "Elefantenmensch" wird er auf Jahrmärkten vorgeführt und von seinem sadistischen "Besitzer" gequält, bis ihn schließlich der Arzt Frederick Treves entdeckt und ihm Hilfe anbietet. John Merrick soll endlich wie ein Mensch leben. David Lynchs zweiter Spielfilm ist ein eindringliches Plädoyer für Menschlichkeit und Würde. Die meisterliche Schwarzweißfotografie von Kameramann Freddie Francis und das bemerkenswerte Spiel von John Hurt und Anthony Hopkins ließen den Film zu einem gefeierten Klassiker werden.
Pasinetti Award, Venedig Nominiert für den Goldenen Löwen, Venedig Nominiert für 1 Europäischen Filmpreis In seinem Ehedrama will sich François Ozon nicht damit abfinden, dass die Trauer über eine erloschene Liebe überwiegt. So dreht er den Lauf der Zeit um und erzählt vom Ende zurück bis zum Anfang: In fünf Episoden läuft die Geschichte des Paares rückwärts ab, vom Schmerz und von der Trauer nach der Scheidung, dem von unausgesprochenen Enttäuschungen geprägten Ehealltag, der Geburt des Kindes, der Heirat bis zum ersten Verliebt-Sein.
Der erfolgreiche Schriftsteller William Borgens ist seit fast drei Jahren geschieden, allerdings hält ihn das nicht davon ab, seiner Ex-Frau Erica immer noch ausdauernd nachzuspionieren. Diese hatte ihre Familie für einen jüngeren Mann verlassen. In seinem Herzen bleibt William seiner inzwischen wiederverheirateten Ex treu: Der gelegentliche Sex mit der attraktiven Nachbarin Tricia ist nur eine flüchtige Ablenkung. William und Ericas Tochter Samantha versucht mutig an ihr Leben zu gehen - sie wirkt nach außen tough und unabhängig, sie hasst ihre Mutter leidenschaftlich und hat unzählige One-Night-Stands... bis sie den Softie Louis kennenlernt. Auch ihr jüngerer Bruder Rusty hat so seine Beziehungsprobleme: Der angehende Fantasy-Schriftsteller verliebt sich zum ersten Mal - ausgerechnet in die drogenabhängige Kate. Es steht also recht chaotisch um das (Liebes-)Leben der Familie Borgens. Doch während eines gemeinsamen Thanksgiving-Dinners erleben sie zu ihrer großen Überraschung, dass das Ende einer Geschichte nicht immer vorgeschrieben ist. Sarkastischer Humor, tiefe Gefühle ganz ohne Kitsch und ein frischer Blick auf diverse (Liebes-)Leben sind nur einige der wunderbaren Zutaten von "Stuck in Love". Newcomer Josh Boone gibt mit dieser romantischen Komödie, zu der er auch das Drehbuch geschrieben hat, auch gleich sein Regiedebüt.
Als die japanische Besatzungsmacht 1941 ihr Einflussgebiet über eine militärische Transportlinie in Ostchina ausweitet, schlägt die Stunde einiger rebellischer Bahnarbeiter. Angeführt von Ma Yuan schwingen sich die sogenannten "Railroad Tigers" zur letzten Bastion des chinesischen Widerstandes auf, die japanische Züge überfällt, um die Bevölkerung mit Nahrung zu unterstützen. Bis sie den Auftrag erhalten, einen schwer bewachten Munitionstransport zu überfallen und eine Brücke zu sprengen. Rückkehr eines echten Dreamteams: Für das großbudgetierte Epos "Railroad Tigers" sorgt Regisseur Ding Sheng ("Little Big Soldier") mit Martial Arts-Ikone Jackie Chan ("Rush Hour") und eindrucksvollen Action-Setpieces und spektakulären Stunts für offene Münder beim Publikum. Auch Freunde des Chan-typischen Humors kommen nicht zu kurz, wenn neben Knochen auch mal das Zwerchfell des Publikums zu bersten droht.
Nominiert für den Goldenen Bären, Berlin "Mammut" erzählt in zwei geschickt ineinander verwobenen Familiengeschichten vom unvorhergesehenen und dramatischen Scheitern konträrer Lebensentwürfe: Dem erfolgreichen und wohlhabenden jungen New Yorker Ehepaar Ellen und Leo bleibt neben ihren Karrieren wenig Zeit für ihre achtjährige Tochter Jackie. Währendessen sorgt sich ihr Kindermädchen Gloria um das Leben ihrer beiden Söhne, die sie in ihrer philippinischen Heimat zurück lassen musste. Als Leo zu einer lukrativen Geschäftreise nach Thailand aufbricht, setzt er unabsichtlich eine Kette von Ereignissen in Gang, die für alle dramatische Konsequenzen haben wird. "Mammut" lief im Jahre 2009 auf den Internationalen Filmfestspielen in Berlin im Wettbewerb. In den Hauptrollen sind zwei der interessantesten Schauspieler des gegenwärtigen Kinos zu sehen: Michelle Williams ("Brokeback Mountain", "Shutter Island") und Gael García Bernal ("Amores Perros", "Die Reisen des jungen Che").
1 Silberner Bär, Berlin 1 Europäischer Filmpreis Preis der Leserjury der Berliner MoPo, Berlinale Acht Frauen eingeschneit in einem Haus, dann wird die Leiche des Hausherren gefunden und die Frauen versuchen, die Mörderin unter sich zu ermitteln. Doch jede von ihnen hat Geheimnisse und ein besonderes Verhältnis zu dem Toten, was die Wahrheitsfindung zusätzlich erschwert: War es die mondäne Herrin des Hauses Gaby, ihre in England studierende Tochter Suzon, die unternehmungslustige kleinere Schwester Catherine, die geizige Großmutter, die alte Jungfer Augustine, Haushälterin Madame Chanel, das neue, durchtriebenes Zimmermädchen oder die verruchte Schwester des Toten Pierette? Die Süddeutsche Zeitung schrieb: "'8 Frauen' ist ein Rätsel, ein Kinowunder, ein flamboyant gelungener Film." Und der Tagesspiegel urteilte: "Perfekt, stilsicher, antinaturalistisch, zitatenreich und durch und durch originell. Er wird seinen Siegeszug durch die Kinos antreten, nicht nur in Frankreich." "Mitreißende Melange aus trivialem Krimi, Drama, Musical, Satire und Porträtstudie, zugeschnitten auf acht faszinierende Darstellerinnen, die virtuos mit ihrer jeweiligen Ausstrahlung spielen." (Quelle: Lexikon des Internationalen Films)
Die Eishockey-Nationalmannschaft der Sowjetunion war seinerzeit eine der besten der Welt. Sie bestand nahezu vollständig aus Spielern des ZSKA, dem Eishockey-Klub der Roten Armee. Von jung auf diszipliniert und ausgezeichnet durch eine Spielweise, bei der Teamwork und das "Funktionieren im Kollektiv" im Mittelpunkt standen, galt sie mitten im Kalten Krieg als Beweis für die Überlegenheit des sozialistischen Systems. Als Teil der Propaganda war es die einzige Aufgabe des Teams, den Westen zu besiegen. Slawa Fetissow, der Kapitän, war einer der ersten, die im Zuge der Perestroika von Vereinen der NHL mit dem Versprechen auf Wohlstand und Freiheit in die USA geholt wurden - ein Wechsel, für den er in der Heimat zum politischen Feind deklariert wurde. Doch der Neuanfang im Westen war steinig: Die Spielweise der sowjetischen Athleten schien im amerikanischen System der Stars und Individualisten nicht zu funktionieren. Der von Werner Herzog und Jerry Weintraub koproduzierte Film spiegelt anhand der Geschichte des sowjetischen Eishockey-Teams die soziale, kulturelle und ideologische Entwicklung des Landes - von der Nachkriegszeit über Gorbatschow bis hin zu Putin und Sotschi - und beschreibt eindrucksvoll den Kampf zwischen Kommunismus und Kapitalismus, Kollektivität und Individualität, der in allen Lebensbereichen zu spüren war. Unumstrittener Mittelpunkt ist die charismatische Eishockeylegende Slawa Fetissow, dessen unglaubliche Biografie vom strahlenden Helden des Sports über den geächteten Landesverräter bis hin zum russischen Sportminister und engen Vertrauten Putins reicht. Mit intimen Interviews und spektakulärem Archivmaterial lässt Regisseur Gabe Polsky die Zeit des Kalten Krieges wieder aufleben.
Nominiert für die Goldene Palme, Cannes Ein Polizist beginnt ein Verhältnis mit einer kleinen Gaunerin, die zur Bande seines kriminellen Bruders gehört. Gleichzeitig lernt er deren lesbische Freundin, eine sensible Philosophie-Professorin, kennen. Als das Mädchen nach einem mißlungenen Coup untertaucht und verschwindet, versuchen beide, damit fertigzuwerden. Während der Polizist zu altem Diensteifer zurückfindet, zerbricht die Frau an der verlorenen Liebe. André Téchiné, seit bald 25 Jahren einer der profiliertesten französischen Filmemacher, versammelt einmal mehr ein fabelhaftes Ensemble (u. a. Catherine Deneuve und Daniel Auteuil) um sich, um mit diesem grimmigen Film Noir in menschliche Niederungen hinabzusteigen. Sein sehr komplex erzählter Film lotet die Welt der Diebe und Polizisten aus, in der Selbstlosigkeit und Liebe nur ins Verderben führen.
Nominiert für den Großen Preis der Jury, Sundance Film Festival Simon nimmt nicht nur Drogen, sondern handelt auch damit. Beim Ausleben seiner pyromanischen Ader, lernt er auf der Flucht vor der Polizei Patty kennen, die in einer Tierhandlung arbeitet. Die unbeholfene junge Frau lädt ihn spontan zu sich nach Hause ein und outet sich als Fan von Simon in seiner Rolle als maskierter Sänger einer Punkband namens "Psyops". Zusammen begibt sich das frisch verliebte Paar auf eine abenteuerliche Flucht durch die verfallenen Orte im Mittleren Westen der USA. Der legendäre Comedian Ben Stiller ("Zoolander", "Nachts im Mueseum") produzierte dieses von Publikum und Filmkritik gefeierte Filmjuwel über zwei außergewöhnliche Außenseiter auf einer unglaublichen Reise durch ihre skurrile Nachbarschaft im American Midwest.
Austin Powers ist ein Spion aus den 60er Jahren, der kryonisch eingefroren und in den 1990er Jahren freigelassen wird. Die Welt ist für Powers eine ganz andere. Zum Leidwesen von Austin sind nicht mehr alle Menschen sexbesessen. Obwohl er sich in einem anderen Jahrzehnt befindet, ist sein Auftrag immer noch derselbe. Er hat sich mit Vanessa Kensington zusammengetan, um den bösen Dr. Evil aufzuhalten, der ebenfalls in der Vergangenheit eingefroren wurde. Dr. Evil hat eine Atomwaffe gestohlen und verlangt 100 Milliarden Dollar. Kann Austin Powers diesen Wahnsinnigen stoppen? Oder wird er von Evils Handlangern eingeholt, die Namen wie Alotta Fagina und Random Task tragen? Nur die Zeit wird es zeigen!
Lucky ist ein 90-jähriger Eigenbrötler, Atheist und Freigeist. Er lebt in einem verschlafenen Wüstenstädtchen im amerikanischen Nirgendwo und verbringt seine Tage mit bewährten Ritualen - Yoga und Eiskaffee am Morgen, philosophische Gespräche bei Bloody Mary am Abend. Bis er sich nach einem kleinen Unfall seiner Vergänglichkeit bewusst wird. Zeit dem Leben noch einmal auf den Zahn zu fühlen. Voller lakonischem Humor und Country-Song-Melancholie ist "Lucky" eine rührende Hommage an den Hauptdarsteller Harry Dean Stanton, gespickt mit liebenswert, skurrilen Nebenfiguren (u. a. gespielt von David Lynch). Vor der weiten amerikanischen Landschaft inszeniert Schauspieler John Carroll Lynch in seinem Regiedebüt einen poetischen Film, der das Leben feiert. "Lucky" wurde auf dem Filmfestival von Locarno mit dem Preis der Ökumenischen Jury ausgezeichnet und sorgte bei Branche und Publikum gleichermaßen für eine wahre Euphorie.
Willkommen in einer Welt der Korruption und Paranoia. Verschwundene Schulmädchen, verstümmelte Prostituierte, ein verdorbener Polizeiapparat und grenzenlose Gewalt: Vor dem Hintergrund der bestialischen Morde des Yorkshire Rippers versuchen ein Journalist, ein Polizist und ein Anwalt der Wahrheit auf die Spur zu kommen und geraten in einen Sumpf aus Missgunst, Raffgier und Rücksichtslosigkeit. Atmosphärisch morbide und fesselnd inszeniert - die "Red Riding Trilogy" basiert auf den Morden von Peter William Sutcliffe, der in den 1970er und 1980er Jahren 13 Frauen grausam ermordete. Grundlage sind die Bestseller des preisgekrönten Autors David Peace.