TV Programm für Kinowelt TV am 28.01.2023
Sie ist Zahnärztin von Beruf und der Job ihre große Leidenschaft. Kein Wunder, dass Caroline nicht weiß, womit sie sich nach der Pensionierung beschäftigen soll. Ihre Töchter sind erwachsen und ihr Ehemann Philippe denkt noch längst nicht daran, mit der Arbeit aufzuhören. Deshalb schenken ihre Töchter der junggebliebenen Rentnerin ein Schnupperabo für den Seniorenclub "Die Schönen Tage", was sie zunächst wenig begeistert. Will sie ihren Lebensabend wirklich mit Töpfern und Laientheater verbringen? Das ändert sich schlagartig, als Julien, der im Club Computerkurse gibt, ihr Avancen macht. Julien könnte nicht nur ihr Sohn sein, er ist auch ein Frauenheld, für den die 60-Jährige zunächst nur eine Eroberung von vielen ist. Doch die beiden verbringen immer mehr Zeit miteinander, und obwohl Caroline von Schuldgefühlen geplagt wird, hört sie auf, sich einzureden, dass sie vom Leben nichts mehr erwarten darf. Sie fängt an, die Affäre in vollen Zügen zu genießen. Sie beginnt wieder mit dem Rauchen, checkt Ihr Handy alle drei Minuten und versorgt die Familie mit Fertigpizza. Das verwundert nicht nur ihr Umfeld, sondern auch ihren Ehemann. Dieser fühlt sich vernachlässigt und bekommt so langsam Zweifel an der Treue seiner Ehefrau...
1 Golden Globe Preis für das Beste Drehbuch, Cannes Nominiert für einen Oscar® Was kann ein Individuum ausrichten, wenn es einem herzlosen Staat gegenübersteht? Kolia lebt als einfacher Automechaniker im rauen, schönen Norden Russlands. Zusammen mit Frau und Sohn bewirtschaftet er das Fleckchen Land an der Küste der Barentssee, das bereits seit Generationen im Besitz seiner Familie ist. Die unberührte, atemberaubende Landschaft lockt bald den durchtriebenen Bürgermeister Vadim an, der mit allen Mitteln einer korrupten Bürokratie versucht, Kolia von seinem Land zu vertreiben. Eine belastende Akte, die Kolias Jugendfreund Dimitri zu Tage fördert, soll Vadims Enteignungsplänen ein Ende setzen. Doch Vadim hat genügend Geld und mächtige Verbündete in Moskau.
3 Oscars® 1 Golden Globe Nominiert für den Goldenen Löwen, Venedig England 1907: Die wohlerzogene Lucy Honeychurch reist in Begleitung ihrer prüden Cousine Charlotte nach Florenz. Dort macht sie die Bekanntschaft von George Emerson, eines exzentrischen, aber gleichzeitig verwirrend anziehenden jungen Mannes, der sie während eines gemeinsamen Ausfluges unerwartet und stürmisch küsst. Zurück im kühlen England verdrängt Lucy ihre Gefühle und widmet sich wieder ihrem blasierten Verehrer Cecil. Doch als George eines Tages wieder auftaucht, muss sich Lucy eingestehen, dass sie ihr romantisches Erlebnis mit ihm noch nicht vergessen hat. Der mit drei Oscars® ausgezeichnete Welterfolg von James Ivory zählt zu den schönsten Literaturverfilmungen überhaupt und glänzt mit absoluter Starbesetzung: Helena Bonham-Carter, Daniel Day-Lewis, Maggie Smith, Julian Sands und Dame Judy Dench!
1 Silberner Bär, Berlin Nominiert für den Goldenen Bären, Berlin Nominiert für 1 Deutschen Filmpreis Im Zentrum von Downtown Los Angeles liegt das Million Dollar Hotel. Es ist Zuhause und Zufluchtsort für schräge Gestalten und Außenseiter, die am American Dream nicht teilhaben. Einer von ihnen ist Tom Tom, der sein Herz an das Straßenmädchen Eloise verloren hat. Bevor er jedoch seine Zuneigung zeigen kann, wird das Million Dollar Hotel zum Schauplatz eines mysteriösen Verbrechens. Als der kompromisslose FBI-Agent Skinner im Hotel auftaucht, um den Fall schonungslos aufzuklären, werden alle Hotelbewohner zu Mordverdächtigen. Wim Wenders' Meisterwerk nach einer Idee von U2-Frontmann Bono ist ein romantischer Thriller in Los Angeles vor dem Hintergrund eines verzwickten Verbrechens. Der Film besticht mit absoluter Starbesetzung (Mel Gibson, Milla Jovovich, Tim Roth und Jeremy Davies) und grandiosem Soundtrack.
1 Silberner Bär, Berlin Die Schönheit Norwegens kann manchmal schmerzen. Dabei sucht Trond nur die Einsamkeit, als er in das kleine Dorf im Wald zieht. In dieser Idylle erkennt er in seinem Nachbarn einen alten Bekannten aus Jugendtagen wieder. Plötzlich sind da all diese Erinnerungen an jenen Nachkriegssommer, als Trond 15 Jahre alt war und mit seinem Vater mehrere Wochen beim Holzfällen im Wald verbrachte. Ein Sommer, in dem er mit einem Freund Pferde stahl und die Liebe entdeckte. Der Sommer, in dem auch ein Kind starb, der Freund verschwand und Geheimnisse seines Vaters ans Licht kamen. Und der Sommer, in dem er seinen Vater das letzte Mal sehen sollte. "Erinnerungen, die das Bewusstsein fluten und den Schmerz bringen - doch als wie stark dieser empfunden wird, entscheidet man selbst." Das ist einer der schönsten und seltsamsten Sätze in Per Pettersons Roman "Pferde stehlen", der in 50 Sprachen millionenfach verkauft wurde. Es handelt sich wohl um das erfolgreichste norwegische Buch aller Zeiten, und der in den USA lebende norwegische Regisseur Hans Petter Moland hat es mit seinem Lieblingsdarsteller, dem Schweden Stellan Skarsgård in der Rolle des alten Trond Sander, inmitten der atemberaubenden Gebirgs- und Flusslandschaft zwischen Norwegen und Schweden verfilmt.
Als Professor Parker eines Tages nach der Arbeit einen herrenlosen Hundewelpen am Bahnhof findet, ahnt er noch nicht, dass dies der Beginn einer ganz besonderen Freundschaft ist. Während seine Frau den kleinen japanischen Akita-Hund sehr zögerlich aufnimmt, wird Parkers Herz von Hachiko im Sturm erobert. Schon bald begleitet ihn der aufgeweckte Hachiko jeden Tag zum Bahnhof und holt ihn am Abend wieder ab. Bis er eines Tages vergeblich auf die Rückkehr seines Herrchens wartet. Feinfühlig, berührend und humorvoll: "Hachiko" handelt von tiefem Vertrauen und einer wunderbaren Freundschaft. Der Film beruht auf einer wahren Geschichte, durch die Augen eines einzigartigen Hundes erzählt.
Zwei Welten prallen aufeinander, als Maïna, eine Häuptlingstochter der kanadischen Ureinwohner, von Abgesandten der Inuit gefangen genommen wird. Sie entführen die junge Frau von den kanadischen Wäldern in ihre Welt aus Eis und Schnee. Als sich Maïna in den Inuit Natak verliebt, ist sie plötzlich mit den fremden Gebräuchen der anderen Kultur konfrontiert und muss sich beweisen. Mit "Maïna - Das Wolfsmädchen" liefert Regisseur Michel Poulette einen spannenden Einblick in die indigene Kultur Kanadas. Dafür konnte er u.a. auch Graham Greene ("Der mit dem Wolf tanzt", "The Green Mile") gewinnen, der den Stammeshäuptling Mishtenapeu spielt. In atemberaubenden Naturbildern schildert Poulette die unterschiedlichen Welten der Innu und Inuit vor der Kolonialisierung. Doch "Maïna" funktioniert auch als Abenteuergeschichte, deren universelle Inhalte auch in unserer gegenwärtigen Kultur widerhallen.
Nominiert für den Großen Preis der Jury, Sundance Film Festival Middlesex, Iowa, 1988: Donnie Darko ist auf den ersten Blick ein typisch amerikanischer Teenager, ausgestattet mit einem scharfen Intellekt, lebhafter Fantasie und einer weltmüden Weisheit, doch ebenso introvertiert und emotional labil pflegt er eine Freundschaft mit Frank, einem riesigen Kaninchen, das nur er sehen kann. Als Donnie eines Nachts von seinem imaginären Freund geweckt wird, der ihm offenbart, dass der Weltuntergang kurz bervorsteht, entgeht er um ein Haar einem Unfall, der tödlich hätte enden können. Von da an wird Frank zu Donnies ständigem Begleiter und provoziert eine Reihe von Ereignissen, die in der Kleinstadt für jede Menge Ärger sorgen. Doch was steckt wirklich hinter der Stimme in Donnies Kopf? Mit seinem Spielfilmdebüt schuf der erst 26-jährige Richard Kelly einen Kultfilm für eine ganze Generation. Kelly, der sein Drehbuch als eine Art "Fänger im Roggen erzählt von Philip K. Dick" bezeichnete, nimmt den Zuschauer in einem ungewöhnlichen Genre-Mix aus melancholischer Science-Fiction, Coming-of-Age, Teenager-Komödie und phantastischem Thriller mit auf eine (alb-)traumhaft erscheinende Reise in den Schwebezustand zwischen der Welt der Kindheit und der Erwachsenen.
Nominiert für den Kristallbären, Berlinale Die Vampire Viago, Vladislav, Deacon und Petyr teilen sich eine Villa in Wellington. Abgesehen vom fehlenden Spiegelbild, einseitiger Ernährung und gelegentlichen Auseinandersetzungen mit Werwölfen unterscheidet sich ihr Alltag kaum von dem einer ganz normalen WG: Streitereien um den Abwasch und gemeinsame Partynächte stehen täglich auf dem Programm. Als der 8000 jährige Petyr den coolen Mittzwanziger Nick zum Vampir macht, müssen die anderen Verantwortung für den impulsiven Frischling übernehmen und ihm die Grundregeln des ewigen Lebens beibringen. Im Gegenzug erklärt ihnen Nick die technischen Errungenschaften der modernen Gesellschaft. Als er aber seinen menschlichen Freund Stu anschleppt, gerät das beschauliche Leben der Vampir Veteranen völlig aus den Fugen.
Memphis 1956: Mit seinen Songs wird Jerry Lee Lewis quasi über Nacht zum Star. Das Publikum tobt, wenn er "Great Balls of Fire" anstimmt, und seine Fans stürmen die Bühne, wenn er bei einem Auftritt das Piano in Brand steckt. Doch als er seine 13-jährige Cousine Myra heiratet, erklärt ihn die Presse zur Unperson und seine Fans wenden sich von ihm ab. Nach nur 18 Monaten einer kometenhaften Karriere liegt der "Killer" am Boden. Dennis Quaid brilliert in der Rolle des legendären Rock'n'Roll-Rebellen Jerry Lee Lewis, der alle Regeln brach und beinahe selbst daran zerbrochen wäre. Für den Soundtrack dieser preisgekrönten und starbesetzten Musikerbiographie spielte Jerry Lee Lewis höchstpersönlich alle Tracks neu ein. Winona Ryder gewann für ihre Verkörperung der Myra Gale Brown im Jahr 1990 den Young Artist Award als beste Nachwuchsdarstellerin.
Nominiert für einen Oscar® Nominiert für einen Europäischen Filmpreis Kommandant Claus Pedersen und seine dänische Einheit sind fern der Heimat in der afghanischen Provinz stationiert. Als die Kompanie ins Kreuzfeuer der Taliban gerät, fordert Pedersen Luftverstärkung an, um das Leben seiner Männer zu retten. Doch zurück in der Heimat muss sich der dreifache Familienvater vor Gericht verantworten, weil bei dem Einsatz unschuldige Zivilisten getötet wurden. Ein zermürbender Prozess beginnt, der ihn auch immer mehr in ein moralisches Dilemma bringt. "A War" ist ein Film über den Krieg und seine Konsequenzen, ein bewegendes Drama über den ersten Auslandseinsatz des dänischen Militär und die Frage, wie weit man im Kampf gegen den Terrorismus gehen darf. Nach seinen Regie- und Drehbucherfolgen "R" und "Hijacking" und dem Serienhit "Borgen" arbeitet Tobias Lindholm für die Hauptrolle in "A War" erneut mit Pilou Asbäk ("Game of Thrones") zusammen. Nachdem "A War" bei den Filmfestspielen von Venedig für Furore sorgte, wurde er als "Bester Fremdsprachiger Film" 2016 für einen Oscar® nominiert! "Ein ebenso fesselndes wie differenziertes Drama über die Unmöglichkeit, im Krieg das Richtige zu tun" (Quelle: Cinema.de)
Nominiert für den C.I.C.A.E. Award, Cannes Ein ganz normaler Tage am Ufer des Han-Flusses: Familien beim Picknick, Gang-du schläft mal wieder im Kiosk und wartet auf seine halbwüchsige Tochter Hyun-seo. Doch plötzlich bewegt sich etwas im Wasser, ein Monster steigt aus dem Fluss auf und reißt die Menschen mit in die Tiefe. Zu den Opfern gehört auch Hyun-seo. Die Behörden verhängen daraufhin den Ausnahmezustand, das Flussgebiet wird abgesperrt. Die Überlebenden der Monster-Attacke werden interniert. Unter ihnen Gang-du, fassungslos. Da klingelt sein Handy, und er hört einen Hilferuf seiner Tochter! Sie ist in einen Abwasserschacht verschleppt worden. Aber sie lebt! Noch. Gang-du macht sich zusammen mit seinem Bruder Nam-il, einem Alkoholiker, seiner Schwester Nam-joo, Koreas berühmtester Bogenschützin, und seinem Vater auf die Suche nach dem Mädchen. In Südkorea brach "The Host" alle Kassenrekorde: mit über 13 Millionen verkauften Eintrittskarten - in einer Nation mit rund 48 Millionen Einwohnern. Auf internationalen Filmfestivals riss der Kino-Megahit das Publikum und professionelle Filmkritiker gleichermaßen zu lautstarken Beifallsbekundungen hin. Derek Elley von Filmbranchenblatt Variety prognostizierte dem Film "Kultstatus", und schon längst sind die Rechte für ein Hollywood-Remake an das Universal-Studio verkauft worden.
Goldener Bär, Berlin FIPRESCI Preis, Berlin Ein Taxi fährt durch die lebhaften Straßen Teherans. Die wechselnden Fahrgäste erzählen freimütig, was sie umtreibt: ein Filmschmuggler vertickt die neueste Staffel von "The Walking Dead" und Filme von Woody Allen, zwei alte Frauen wollen Goldfische in einer Quelle aussetzen und ein vorlautes kleines Mädchen erklärt ihren Anspruch auf Frappuccino und ihre Nöte beim Verwirklichen eines Kurzfilmprojekts für die Schule. Am Steuer sitzt der Regisseur selbst, der 2010 wegen "Propaganda gegen das System" zu einem 20-jährigen Berufsverbot verurteilt wurde, und nun geheimnisvoll lächelnd einen neuen Film kreiert. Denn eine auf dem Armaturenbrett versteckte Kamera hält alles fest. Mit viel Herz und Humor zeichnet Jafar Panahi ein liebevolles Porträt der Menschen in seiner Heimat und schafft damit einen hoffnungsvollen Kontrast zu den üblichen negativen Nachrichtenmeldungen. Dabei verbindet er mit Leichtigkeit Gesellschaftskritik und Komödie und denkt nebenbei geschickt über die Möglichkeiten des Kinos nach. Der vielfach ausgezeichnete Film ist intelligent und unterhaltsam zugleich und zeigt, was Kino selbst unter ärgsten Restriktionen zu sein vermag.
Nominiert für den Goldenen Bären, Berlin Eine moderne Liebesgeschichte - so ungewöhnlich wie das Leben selbst. "Der alte Affe Angst" erzählt auf sehr emotionale Weise die Geschichte des sensiblen Regisseurs Robert und seiner Freundin Marie, die als Ärztin in einer Kinderklinik arbeitet. Sie lieben sich, sie gehören zusammen, trotz aller Probleme, die ihr gemeinsames Leben mit sich bringt. Als Robert erfährt, dass sein Vater Klaus unheilbar krank ist, nimmt er nach Jahren des Schweigens wieder Kontakt zu ihm auf. Doch kurz darauf stirbt Klaus. Robert, ohnehin geplagt von künstlerischen Zweifeln und Ängsten, begibt sich immer mehr auf einen selbstzerstörerischen Ego-Trip. Seit Monaten schon hat er nicht mehr mit Marie geschlafen, findet sexuelle Befriedigung nur noch bei Prostituierten. Auch für Marie beginnt nun eine schwere Zeit, in der sie fast den Boden unter den Füßen verliert. Doch in ihrer großen gegenseitigen Liebe und der wilden Entschlossenheit, für einander zu kämpfen, liegt die Hoffnung auf einen Neuanfang. Angst essen Liebe auf. Mit DER ALTE AFFE ANGST erzählt Regisseur Oskar Roehler (?Die Unberührbare?) eine eindringliche Liebesgeschichte voller Schmerz und Hoffnung. Auf der einen Seite der getriebene Künstler, der sich mit einem undurchdringlichen Schutzpanzer umgibt - auf der anderen Seite die zugleich willensstarke als auch zerbrechliche Marie, die für ihre Liebe und das Leben kämpft.