TV Programm für Kinowelt TV am 02.04.2023
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Goldene Palme, Cannes "Dämonen und Wunder" erzählt die Geschichte des ehemaligen Freiheitskämpfers Dheepan, der vor dem Bürgerkrieg in Sri Lanka nach Frankreich flüchtet. In einem heruntergekommenen Pariser Vorort lebt er nun zum Schein mit einer ihm fremden jungen Frau und einem kleinen Mädchen, weil die gefälschten Pässe sie als Familie ausgeben. In ihrem Kampf um Anpassung und Hoffnung geraten sie mitten in einen blutigen Bandenkrieg. Nach "Der Geschmack von Rost und Knochen" und "Ein Prophet" erzählt der französische Regisseur Jacques Audiard eindringlich und kunstvoll zugleich eine packende Geschichte von aktueller Brisanz. Der bildgewaltige Thriller besticht durch die authentische Darstellung eines durch Krieg und Gewalt traumatisierten Mannes, der für die Würde seiner Familie alles zu tun bereit ist.
Danach
Edie hat sich ihr Leben lang nach den Bedürfnissen anderer gerichtet. Als ihre Tochter Nancy sie in ein Altersheim stecken will, beschließt die 83-Jährige, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und sich einen fast vergessenen Traum zu erfüllen: den Berg Suilven in den schottischen Highlands zu erklimmen. Mit ihrer angestaubten Wanderausrüstung wagt sie das Abenteuer und engagiert den jungen Jonny, um sie für den herausfordernden Aufstieg vorzubereiten. Dieser lernt schnell ihren Dickkopf kennen, erfährt aber auch immer mehr über ihre Geschichte - und Edie beginnt allmählich, anderen und sich selbst zu vertrauen. So stolpern beide unverhofft in eine Freundschaft, die ihr Leben wunderbar auf den Kopf stellt. In der Hauptrolle der forschen aber liebenswerten Edie bahnt sich eine brillant aufspielende Sheila Hancock schnell ihren Weg in die Herzen der Zuschauer. In atemberaubenden Bildern fängt der Film die Schönheit der schottischen Highlands ein und offenbart wie beiläufig die Einmaligkeit des Lebens. Der beglückende Publikumsliebling erzählt von verpassten Chancen, der Erfüllung lang gehegter Träume und vom Mut, seinen eigenen Weg zu gehen.
1 Oscar® Goldene Palme, Cannes Marcello, ein römischer Klatschjournalist, ist fasziniert und geblendet vom verführerischen, jedoch sinnentleerten Lifestyle der Reichen und Schönen auf der Via Veneto. Zwischen reizvollen Frauen und charismatischen Intellektuellen lässt Marcello sich durch Rom treiben und reflektiert über sein künstlerisches Schaffen und die sich verändernde Gesellschaft, die ihn umgibt. Nach und nach entpuppt sich das von Marcello angestrebte Leben der High Society als eine Welt des Scheins und der Vergänglichkeit. Ebenso Skandal wie Kassenschlager war Fellinis Meisterwerk "La Dolce Vita", als es 1960 in die Kinos kam. Der legendär besetzte Film mit Marcello Mastroianni, Anita Ekberg und Anouk Aimée in den Hauptrollen, wurde 1960 mit der Goldenen Palme bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes ausgezeichnet und gewann 1962 einen Oscar® in der Kategorie 'Bestes Kostümdesign'. Die berühmte nächtliche Badeszene im Trevi-Brunnen machte die damals 29-jährige Anita Ekberg zum Sexsymbol der 1960er Jahre und Urbild der Weiblichkeit.
Nominiert für die Goldene Palme, Cannes Wagner ist ein in die Jahre gekommener Profikiller. In Max glaubt er, einen würdigen Nachfolger gefunden zu haben. Der Gelegenheitsdieb ist jung, arbeitslos und hat nichts zu verlieren. Je tiefer Max in die brutale Welt seines Meister eintaucht, umso mehr kommen ihm jedoch Zweifel. Sein erster Mord - ein Alptraum. Seine Rettung - der 13-jährige Mehdi. Abgestumpft durch mediale Reizüberflutung macht es für den TV-Junkie keinen Unterschied, ob die Gewalt auf dem Bildschirm oder im realen Leben stattfindet. Als Wagner von der Unterstützung durch den Jugendlichen hört, beseitigt er Max und nimmt Mehdi in seine Obhut.
Nominiert für den Goldenen Löwen, Venedig Im England des 17. Jahrhunderts erhält der Landschaftszeichner Mr. Neville einen Auftrag von der Adeligen Mrs. Herbert: In Abwesenheit ihres Mannes soll der gefragte Künstler zwölf Zeichnungen von dessen Herrensitz Compton Anstey anfertigen. Neville stimmt zu, fordert für seine Dienste jedoch neben Gold auch sexuelle Gefälligkeiten von Mrs. Herbert ein. So entfalten sich bald private Machtspiele auf dem Landsitz, während eigenartige Indizien ihren Weg in Nevilles Bilder finden, die auf ein schweres Verbrechen hinzudeuten scheinen. Minuziös durchgestaltet, opulente Bilder und mehr als nur ein Hauch von Erotik - bereits in seinem Debütfilm klingen Peter Greenaways stilistische und thematische Markenzeichen an. Ausnahmekomponist Michael Nyman ("Das Piano") steuerte die Filmmusik bei.
Nominiert für die Goldene Kamera, Cannes Amos wächst in den 1940er-Jahren in Jerusalem auf, wo die aus Europa vertriebenen Juden auf einen israelischen Staat hoffen, der ihre rechtmäßige Heimat werden soll. Von diesem gelobten Land träumen auch Amos' Eltern: seine fantasievolle Mutter Fania und sein intellektueller Vater Arieh. Der Bibliothekar hat gerade sein erstes Buch über hebräische Literatur veröffentlicht und hält seinem zehnjährigen Sohn gern Vorträge über Sprachwissenschaft. Die schönsten Geschichten erzählt aber seine Mutter. Die Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers und autobiographischen Buchs von Amos Oz erzählt bewegend von einem Jungen, der viel zu schnell erwachsen werden muss, von großen Träumen und Enttäuschung, von Ende und Neuanfang. Und davon, wie wichtig es ist, eine gemeinsame Sprache zu finden.
1 Golden Globe Nominiert für einen Oscar® In einem Bordell lernt der reiche Kaufmann Domenico die 17-jährige Filumena kennen und verliebt sich in die Schönheit. Es folgt eine Jahre lange Affäre, aus der drei Kinder jedoch keine Eheschließung hervorgehen, da Domenico weiterhin sein Junggesellendasein genießen will. Um von ihm endlich doch noch geehelicht und zu einer ehrbaren Frau gemacht zu werden, greift die gewiefte Filumena zu einer List: Sie macht den Frauenheld glauben, dass sie schwer erkrankt sei und überzeugt ihn, sie am Sterbebett zu heiraten. Kaum ist das Ja-Wort gegeben, ist die vermeintlich sterbenskranke Frau auf mysteriöse Weise wieder genesen...
Goldene Palme, Cannes 1 Europäischer Filmpreis Daniel Blake ist ein geradliniger Durchschnittsengländer, der seine Steuern zahlt und das Leben so nimmt, wie es kommt. Doch eines Tages macht ihm seine Gesundheit einen Strich durch die Rechnung, und er ist auf staatliche Hilfe angewiesen. Auf dem Amt kreuzt sich sein Weg mit der alleinerziehenden Mutter Katie und ihren beiden Kindern. Sie raufen sich zu einer Schicksalsgemeinschaft zusammen und erfahren neben den ständigen Seitenhieben der Behörden auch viel Solidarität - von ehemaligen Kollegen, von ehrenamtlichen Helfern der Tafel, sogar von Daniels schrägem Nachbar. Doch die bürokratischen Klippen des sogenannten Sozialstaates sind tückisch. Da wird Ohnmacht zur Wut - und so leicht geben Daniel und Katie ihre Träume und Hoffnungen nicht auf. Mit ?Riff Raff? brachte er schon früh das Kinopublikum zum Weinen, in ?Angels Share ? Ein Schluck für die Engel? gab er sich rau und authentisch, mit ?The Wind that Shakes the Barley? setzte er irischen Landarbeitern ein Denkmal und gewann 2006 in Cannes damit die Goldenen Palme. Bis heute hat er nichts von seiner Präzision, seinem Engagement und seiner Lust am Filmemachen eingebüßt! Auch mit 80 Jahren wird Meisterregisseur Ken Loach nicht müde, sich in seinen kurzweiligen Spielfilmen für die Rechte der Underdogs zu engagieren und sich dabei immer ganz nah an den realen Umständen zu orientieren. Lakonisch und mit einer Prise Humor nimmt er in seinen neuen Film ICH, DANIEL BLAKE den Sozialstaat ins Visier. Dafür wurde er in Cannes mit der Goldenen Palme für den Besten Film und in Locarno und San Sebastian mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Unaufgeregt und hochemotional erzählt er von den Ungerechtigkeiten im System ? nicht nur in Großbritannien, sondern überall in Europa.