Goldenen Palme, Cannes FIPRESCI Preis, Cannes Nominiert für 2 Europäische Filmpreise Mädchen gehen mit Jungs aus - das stellt die 15-jährige Adèle zunächst nicht in Frage. Doch das ändert sich schlagartig, als sie Emma trifft. Die Künstlerin mit den blauen Haaren lässt sie ungeahnte Sehnsüchte entdecken, bringt sie dazu sich selbst zu finden, als Frau und als Erwachsene. Atemberaubend, intensiv und hautnah erzählt Abdellatif Kechiche ("Couscous mit Fisch") in "Blau ist eine warme Farbe" diese universelle Liebesgeschichte. Mit der Goldenen Palme von Cannes zeichnete Jury-Präsident Steven Spielberg nicht nur den Film als Meisterwerk aus, sondern verlieh sie erstmalig auch an die beiden Hauptdarstellerinnen für ihre grandiose schauspielerische Leistung. "'Blau ist eine warme Farbe' ist eine großartige und wunderschöne Liebesgeschichte. Ich bin froh, dass jemand den Mut hatte diese Geschichte zu erzählen. Es war für uns eine Selbstverständlichkeit, auch die beiden Hauptdarstellerinnen mit der Goldenen Palme auszuzeichnen: Ohne sie hätte der Regisseur seine genauen und sensiblen Beobachtungen nicht umsetzen können." (Zitat: Steven Spielberg, Jury-Präsident des Wettbewerbs der Internationalen Filmfestspiele Cannes 2013)
Kultfilm von Meisterregisseur Wong Kar Wai über die Liebe, die Sehnsucht und das ewige Suchen. Zwei melancholische Polizisten in Hongkong bei Nacht: enge Gassen, ein grell erleuchteter Schnellimbiss. Beide tragen Nummern statt Namen; beide werden von ihren Freundinnen verlassen. Polizist Nr. 223 gibt seiner Freundin einen Monat Zeit, um zu ihm zurückzukehren. Jeden Tag schenkt er ihr Ananas in der Dose mit dem Verfallsdatum ihrer Liebe, seinem Geburtstag. Polizist 663 verliert seine Freundin, nachdem er dem Rat des Imbissbesitzers gefolgt ist und ihr etwas anderes zu Essen mitbringt. Das bringt sie auf den Geschmack, auch in der Liebe anderes auszuprobieren. Zu Hause tröstet er seine verlassene Wohnung, um nicht selbst trauern zu müssen, während Polizist 223 Joggen geht, bis kein Wasser, keine Träne mehr in ihm ist. Verlorene Seelen, die ihre Kreise ziehen und sich mit kleinen Tricks und Hoffnungen zu trösten suchen. Wie Billardkugeln treffen sie aufeinander und verändern ihre Laufbahnen... Der visuelle Sog und die poetische Extravaganz von "Chungking Express" begründeten Wong Kar Wais internationale Karriere und machten den Film zu einem der stilprägendsten Werke der 1990er Jahre. Er entführt das Publikum in eine wilde, unbekannte und romantische Welt, die aus den Angeln gesprungen zu sein scheint und deren Verrücktheit man nur mit melancholischer Abgewandtheit ertragen kann. Ein unvergessliches Werk, das den Großstadtfilm für immer verändert hat.
1972 - Amerika verfällt dem Schachfieber als sein jüngster Schach-Großmeister der Geschichte, Bobby Fischer, auf seinen russischen Rivalen Boris Spassky in einem spektakulären Spiel um die Weltmeisterschaft trifft. Die amerikanisch-russische Konfrontation auf dem Schachbrett mitten in den Wogen des Kalten Krieges löst einen wahren Medienzirkus aus und Fischer findet sich plötzlich als Spielball der Interessen zweier Weltmächte wieder, während er gleichzeitig mit seinen ganz eigenen Dämonen zu kämpfen hat. Bobby Fischer glaubt, vom KGB verfolgt zu werden, und auch seine engsten Berater verfolgen eine eigene Agenda. Aber ist jeder Schachzug wirklich perfide vorausgeplant oder das Ergebnis von Bobby Fischers wachsender Paranoia? Bricht er am Ende zusammen - oder seinen Gegner...? Erfolgsregisseur und Oscar©-Preisträger Edward Zwick ("Love and other Drugs", "Blood Diamond", "Traffic") lässt in seinem hintergründigen Thriller Hollywood-Größe Tobey Maguire ("Spiderman 1-3", "Der große Gatsby", "Brothers") als fragiles Genie und Rockstar des Schachs Bobby Fischer gegen Superstar Liev Schreiber als russischer Schachaltmeister Boris Spasski antreten. Nichts passiert ohne Grund in diesem Kampf der Nationen, denn vor dem Prätext der Schachweltmeisterschaft ist jeder Spieler eine Figur in einem größeren Spiel und jeder Schachzug bereits berechnet. In weiteren Rollen brillieren Peter Sarsgaard ("Black Mass", "Green Lantern") und Lily Rabe ("Rezept zum Verlieben", "American Horror Story").
Nominiert für den Goldenen Löwen, Venedig Die junge Amerikanerin Susie Bannion schließt sich 1977 dem renommierten Markos Tanzensemble in Berlin an. Während Susie unter der revolutionären künstlerischen Leiterin Madame Blanc außergewöhnliche Fortschritte macht, freundet sie sich mit der Tänzerin Sara an. Als Patricia, ebenfalls Mitglied des Ensembles, unter mysteriösen Umständen verschwindet, kommt der Psychotherapeut der jungen Tanzschülerin, Dr. Josef Klemperer, einem dunklen Geheimnis auf die Spur. Auch Susie und Sara ahnen, dass sich hinter der Fassade von Madame Blanc und ihrer Tanzschule unbarmherzige Hexen verbergen. Fesselnde Neu-Interpretation des Horrorklassikers von 1977 durch Regisseur Luca Guadagnino. "Guadagnino und sein Drehbuchautor David Kajganich haben hier nicht nur Themen, die dem Original schon auf subtile Weise inhärent sind, hervorgehoben, sondern sie füllen die mythologischen und dem Horrorgenre typischen Risse damit aus. Es ist eine kleinteilige Faltarbeit, die hier geleistet wurde, die eine wunderbare Mischung aus Hommage an das Original und gleichsam ihr ganz eigenes Ding geworden ist." (Quelle: Kino-Zeit.de)
Nominiert für die Goldene Kamera, Cannes Jung-ho, ein zum Zuhälter herunter gekommener ehemaliger Polizist in Seoul, verliert zwei seiner Callgirls, die spurlos verschwunden sind. Dann kehrt noch ein Mädchen namens Mi-jin nicht zurück vom Hausbesuch bei einem Kunden, der sich zu ihrem Entsetzen als sadistischer Schlächter entpuppt. Jung-ho kann den Kerl wenig später durch einen Zufall schnappen, doch der weigert sich hartnäckig, die Adresse seiner Wohnung zu verraten, wo Mi-jin unter Qualen gefesselt und blutend ums Überleben kämpft. Auf der Polizeiwache outet sich der Sadist als Serienkiller. Während die Polizei ihn verhört und nach Leichen seiner Opfer sucht, hetzt Jung-ho verzweifelt durch die Straßen, um die Wohnung zu finden und Mi-jin zu retten. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt: Wenn binnen zwölf Stunden keine handfesten Beweise für die Untaten des Triebtäters erbracht werden, muss man ihn laut Gesetz wieder laufen lassen...
Goldener Löwen, Venedig Séverine, unzufrieden mit ihrem bürgerlichen Eheleben, beschließt als Prostituierte zu arbeiten. Anfangs sträubt sie sich gegen die Dienste, doch bald findet die "Schöne des Tages" Gefallen an den sadomasochistischen Ritualen. In seinem kommerziell erfolgreichsten Werk richtet Luis Buñuel seinen Blick einmal mehr hinter die Fassaden des großbürgerlichen Milieus und dessen sexuelle Perversionen. In nicht eindeutig voneinander zu trennenden Wirklichkeits- und Traumsequenzen glänzt Catherine Deneuve als "Belle de Jour".
Nominiert für den Goldenen Bären, Berlin Bo, Mac, Sak und ihr Anführer Kei sind professionelle Taschendiebe, die ahnungslosen Fußgängern in Hongkong unbemerkt Geldbörsen und andere Wertsachen entwenden. Alle vier geraten der Reihe nach in den Bann einer geheimnisvollen jungen Frau, sie will die Männer animieren, ein wichtiges Dokument für sie zu stehlen. Die kleinen Ganoven ahnen nicht, dass es im Besitz eines großen Bosses mit krimineller Vergangenheit ist, und kriegen prompt Ärger mit ihm. Erst werden sie von seiner Schlägertruppe mit Kanthölzern verhauen; am Ende kommt es bei Nacht und Regen zum großen Showdown mit Rasierklingen: Keis Diebesbande gegen den Boss und seine Leute - das Schicksal der schönen Frau steht auf dem Spiel. Mit viel Esprit, verhaltenem Humor und stimmungsvoller Musik hat Hongkongs Top-Regisseur Johnnie To eine trickreiche Gaunergeschichte als Lustspiel inszeniert.