7 Deutsche Filmpreise 1 Europäischer Filmpreis Nominiert für den Goldenen Bären, Berlin Frankreich 1981: Der STERN-Reporter Michael Jürgs und der Fotograf Robert Lebeck bekommen in dem kleinen bretonischen Kurort Quiberon eine einmalige Chance: ein Interview mit dem Weltstar Romy Schneider. Obwohl diese nach Quiberon gereist ist, um sich von dem Medienrummel um ihre Person zu erholen, kann Jürgs sie zu einem Interviewtermin überreden. Aus dem geplanten Gespräch werden drei emotionale Tage, in denen alle Beteiligten an ihre Grenzen geraten. Emily Atefs Schwarzweißfilm wurde an Originalschauplätzen in Deutschland und Frankreich gedreht. Die deutsch-österreichisch-französische Koproduktion feierte ihre Premiere im Rahmen der 68. Internationalen Filmfestspiele 2018 in Berlin. Allein beim Deutschen Filmpreis wurde "3 Tage in Quiberon" siebenmal ausgezeichnet.
1 Golden Globe Nominiert für 2 Oscars® Nominiert für die Goldene Palme, Cannes Nominiert für 1 Europäischen Filmpreis Der eloquente und geschwätzige Kleinkriminelle Everett Ulysses McGill, verurteilt zu Zwangsarbeit auf einer Gefängnisfarm in Mississippi, kann sich nicht recht mit seinem Schicksal abfinden. So beschließt er mit den zwei trotteligen Mithäftlingen Delmar und Pete, ihrem Schicksal zu entfliehen und aus dem Gefängnis auszubrechen. Dabei versuchen sie nicht nur, die Freiheit zu erlangen, sondern auch die legendäre Beute eines Geldtransportüberfalls zu finden. Das ungleiche Trio tappt dabei von einem Unglück ins nächste und trifft auf seinem Abenteuer im wilden Mississippi auf die verrücktesten Charaktere. Dabei bleiben ihnen immer die Gesetzeshüter im Nacken, welche die drei Ausbrecher nicht nur wieder einfangen wollen, sondern auch ein Auge auf den Schatz geworfen haben. Mit dieser skurrilen, zweifach oscar®-nominierten Abenteuerkomödie liefern die beiden Kultregisseure Ethan und Joel Coen eine moderne Version der "Odyssee" des griechischen Dichters Homer ab. Dabei bleiben sie bei ihrem unvergleichlichen Stil, der ihre vorigen Filme wie "Fargo" oder "The Big Lebowski" auszeichnete. Filmspiegel.de meint: "Mit 'O Brother, where art thou?' hat die Phantasie der Coens einen beschwingt und leichtfüßigen Film hervorgebracht, dem es auf unnachahmliche Art gelingt, eine eigene geistreich-witzige Dichtung zu sein." Und bei Moviemaze ist zu lesen: "Der Film hat ein sehr ruhiges und unaufdringlich geniales Gespür für schöne Bilder, einen routiniert grandiosen Turturro, fetzende Rednecksongs und einen über sich selbst hinauswachsenden George Clooney."
Im Jahr 1975 verlässt der kongolesische Arzt Seyolo Zantoko seine Heimat, um in dem kleinen Dorf Marly-Gomont im Norden Frankreichs zu arbeiten. Die Familie aus dem Kongo erhofft sich ein malerisches Großstadtleben in Europa, doch die Realität ist weniger glamourös: Die Dorfbewohner sind anfangs skeptisch gegenüber dem neuen Arzt und bemühen sich sogar, den Neuankömmlingen das Leben schwer zu machen. Doch Seyolo, seine Frau Anne sowie ihre Kinder Kamini und Sivi lassen sich nicht so leicht entmutigen. Regisseur Julien Rambaldi verfilmt die wahre Geschichte des schwarzen Arztes Seyolo und zeigt mit feiner Beobachtungsgabe in der Culture-Clash-Komödie, wie schnell Starrköpfigkeit zu Alltagsrassismus werden kann, der die politische Stimmung eines Ortes immens beeinflusst. Kamini, der reale Sohn Seyolos schrieb einen Rap-Song über seine Kindheit in Marly-Gormont, der auch im Abspann des Filmes zu hören ist.
Alfred P. Sloan Preis, Sundance Film Festival In nicht allzu ferner Zukunft haben echte Büchereien, Autos ohne Elektroantrieb und menschliches Pflegepersonal nur noch nostalgischen Wert. Das gleiche gilt auch für Franks "gute alte Zeiten" als einer der berühmtesten Juwelendiebe Amerikas. Heute ist er ein alter, vergesslicher Eigenbrötler, der aus Spaß höchstens noch geschnitzte Deko-Seifen mitgehen lässt und sich ansonsten auf die Begegnungen mit der Büchereiangestellten Jennifer freut. Als ihm sein Sohn Hunter einen Pflege-Roboter aufzwingt, gerät sein Alltag gewaltig durcheinander. Frank ist genervt und möchte sich bestimmt nicht von einer Maschine bemuttern lassen. Jedoch merkt er bald, dass Robot zu viel mehr taugt als nur für die Hausarbeit und gesunde Mahlzeiten. So dauert es nicht lang bis sein elektronischer Helfer zu seinem Komplizen wird, um seiner größten Leidenschaft nachzugehen - dem Stehlen.
Das Leben des erfolgreichen Kinderbuchautors und glücklichen Familienvaters Stephen Lewis gerät eines Tages vollkommen unerwartet komplett aus den Fugen. Gerade schlendert er noch wie so häufig mit seiner vierjährigen Tochter Kate bei einem ganz normalen Einkauf durch den Supermarkt, im nächsten Moment ist die Kleine unauffindbar verschwunden. Für das Elternpaar bricht die Welt zusammen. Auf der verzweifelten Suche nach einem Sinn für das Leben nach dem albtraumhaften Vorfall bewegt sich ihre Ehe unaufhaltsam auf den Abgrund zu. Drei Jahre später ist Julie, Kates Mutter, an die Küste gezogen, um zu einem ruhigeren Lebensalltag zu finden, doch Stephen gelingt es immer noch nicht, von seiner rastlosen und verzweifelten Suche abzulassen. Erst als er seine engsten Freunde auf dem Land besucht, wagt er langsam wieder erste Schritte nach vorn ? doch der Weg der Bewältigung, an dessen Anfang er gerade erst steht, scheint unendlich lang. Julian Farino gelingt in "Ein Kind zur Zeit" eine einfühlsame und gleichzeitig herzzerreißende Inszenierung der essentiell menschlichen Erfahrung von Liebe, Verlust und der Macht des Unvorhersehbaren. Drehbuchautor Stephen Butchard adaptierte für die Verfilmung den gleichnamigen preisgekrönten Roman von Erfolgsautor Ian McEwan. In der Hauptrolle brilliert der Oscar®-nominierte Filmstar Benedict Cumberbatch ("Sherlock") neben Kelly Macdonald ("Boardwalk Empire"), Stephen Campbell Moore ("The History Boys") und Saskia Reeves ("Luther"). Während der englischen Erstausstrahlung verfolgten über 5,7 Millionen Fernsehzuschauer das packende Drama auf BBC.
Bob Hodges ist ein erfahrener Polizist und Mitglied einer Spezialeinheit zur Verbrechungsbekämpfung in Los Angeles. Dort wo derzeit verfeindete Jugendbanden, die Bloods und die Crips, sich Straßenschlachten liefern. Hodges wird von den Banden respektiert. Das ändert sich als ihm der gewaltbereite, aufbrausende junge Cop McGavin zur Seite gestellt wird. Bob versucht ihm beizubringen, dass ein ruhiges Verhalten oft mehr bewirken kann als die Polizeigewalt anzuwenden. Doch mit seiner unbändigen Brutalität schafft sich McGavin schnell Feinde im Ghetto.
Beste Hauptdarstellerin, Cannes Großer Preis der Jury, Cannes Nominiert für 1 Oscar® Frankreich, 1572: Der Protestant Henri de Navarre ist nach Paris gekommen, um die Katholikin Marguerite de Valois, Schwester König Charles IX., zu heiraten. Eingefädelt hatte die Hochzeit gegen den Willen von Marguerite ihre Mutter Catherine de Médicis, um den Religionskrieg in Frankreich zu beenden. Andererseits will sie aber auch die uneingeschränkte Macht für ihren Sohn Charles IX. und plant die Ermordung seines engsten Vertrauten, den protestantischen Generals Coligny. Als das Attentat fehlschlägt, laufen die Ereignisse aus dem Ruder. In der Bartholomäusnacht vom 23. auf den 24. August entfesselt die Pariser Bürgermiliz unter Anführung ihres Lieblingssohnes Anjou ein wahres Gemetzel unter den Hugenotten: 2000 bis 10.000 Protestanten sollen dem Massaker zum Opfer gefallen sein. Lediglich Henri und sein Vetter können entkommen, werden aber im Louvre gefangengesetzt. Margot, wie Marguerite genannt wird, ereilt dasselbe Schicksal, weil sie sich gegen ihre Mutter und Brüder auf die Seite der Unterdrückten schlägt - nicht so sehr aus Überzeugung, sondern eher aus Leidenschaft, denn in der Bartholomäusnacht rettete sie dem protestantischem Musketier La Mole das Leben, mit dem sie, unerkannt statt mit Henri ihre Hochzeitsnacht verbringt.
Frankreich im 17. Jahrhundert: Harpagon ist ein echter Geizhals. Er drückt sich in der Kirche vor der Kollekte, trägt immer das selbe und streitet mit seinem Personal ständig über neue Ausgaben. Sein Ziel ist es, sein sowieso schon riesig großes Vermögen zu bewahren und zu vergößern. Dieses bewahrt er in einer Truhe auf, welche er in seinem Garten vergraben hat. Von der Unversehrtheit dieser Truhe vergewissert er sich mindestens einmal pro Tag. Vor allem Harpagnons Kinder, Tochter Elise und Sohn Cléante haben unter dem Geiz des Vaters schwer zu leiden. Elise soll den 50-jährigen Anselme heiraten, da er unter allen zur Auswahl stehenden Kandidaten der einzige ist, der bereit ist auf die Mitgift zu verzichten. Für seinen Sohn ist eine ältere, jedoch sehr wohlhabende Witwe vorgesehen. Er selbst hat ein Auge auf die junge Nachbarstochter Marianne geworfen, die er hofft, mit Hilfe der Kupplerin Frosine für sich gewinnen zu können. Doch auch sein Sohn Cléante, der ebenso wenig mit den Heiratsplänen, die sein Vater für ihn hat, einverstanden ist wie seine Schwester, ist in die schöne Marianne verliebt. Elise möchte lieber Harpagons Hofmeister heiraten. Die vier verbünden sich mit Frosine, die von Harpagon um ihren Kupplerlohn betrogen wurde, und planen diesen an seiner verwundbarsten Stelle zu treffen. "Louis, der Geizkragen" ist eine Adaption des Lustspiels "Der Geizige" (1668) von Molière.
1 Silberner Bär, Berlin 6 Europäische Filmpreise Ein britischer Ghostwriter soll die Memoiren des früheren Premierministers Adam Lang fertig stellen - die Chance seines Lebens, meint sein Agent. Der Verlag hat Lang eine hohe Millionengage für das Buch zugesagt und die Zeit drängt - für seinen "Ghost" verspricht das einen Karrieresprung und ein fürstliches Honorar. Doch von Anfang an steht das Projekt unter keinem guten Stern, nicht zuletzt weil der erste Autor, Langs langjähriger Berater, gerade bei einem tragischen Unfall gestorben ist. Der neue Ghostwriter wirft seine Bedenken über Bord und reist auf die Atlantikinsel Martha's Vineyard, wohin sich der Ex-Premierminister mit seiner Frau Ruth und einem kleinen Stab um seine attraktive Assistentin Amelia Bly zurückgezogen hat. Doch die Ruhe der Insel ist trügerisch: Langs Ferienhaus gleicht einem Hochsicherheitstrakt. Welches Geheimnis birgt das Buchmanuskript, das im Safe liegt und nicht das Haus verlassen darf? Schon ruft Langs Vergangenheit die Presse und aufgebrachte Demonstranten auf den Plan, die das Anwesen belagern. Inmitten des Tumults macht der Ghostwriter eine Entdeckung, die den smarten Ex-Premier in ein ganz neues Licht rückt. Er stößt auf eine globale Verschwörung und befindet sich plötzlich in höchster Lebensgefahr. In der NZZ urteilt man: "The Ghost Writer ist Polanskis bester Film seit langem. In der schnörkellosen Inszenierung zeigt er sein ganzes handwerkliches Können und erweist dem Grossmeister des Suspense, Alfred Hitchcock, seine Reverenz."
European Shooting Star 2010, Berlin Nominiert für 2 Europäische Filmpreise Die junge Holländerin Anne will ihr Leben hinter sich lassen. Nur mit einem Rucksack und ein paar elementaren Gegenständen wie Zelt und Schlafsack bricht sie nach Irland auf und wandert dort in völliger Einsamkeit durch die Wildnis. Nur ein einziges Mal hält sie ein Auto an um mitzufahren, doch diese Begegnung hält sie nicht lange aus, denn sie will ihre Ruhe haben und sich die Menschen so weit wie möglich vom Leib halten. Ab jetzt geht die Reise ohne Ziel nur noch zu Fuß voran. Doch dann trifft sie inmitten der menschenverlassenen einsamen Landschaft auf ein altes abgelegenes Haus. Dort lebt der ältere Eigenbrötler Martin (Stephen Rea), der ihr Essen dafür anbietet, dass sie ihm im Garten hilft. Anne stimmt zu, doch als es beim Abendessen zum Streit kommt, will sie sofort wieder weggehen. Schließlich machen sie einen Handel: Essen für Arbeit, kein persönlicher Kontakt, keine Fragen. So arrangieren sich die beiden langsam miteinander. Martin erklärt ihr die Arbeit, sie führt sie aus und er versorgt sie mit Mahlzeiten, die er ihr vor das Haus stellt, da Anne nicht gemeinsam mit ihm essen möchte. Doch obwohl sie nur das Nötigste miteinander sprechen, beginnen sich die Mauern, die beide um sich errichtet haben, nach und nach aufzulösen, und sie lernen sich schrittweise näher kennen. Doch kann sich Anne wirklich darauf einlassen? "In ihrem konzentrierten, fast archaischen Werk schildert die polnische Regisseurin die Begegnung einer jungen Frau (Lotte Verbeck) und eines alten Mannes (Stephen Rea) - zwei wunde Seelen, die sich in der Einsamkeit und der wilden Natur der irischen Connemara annähern wie zwei scheue Tiere. Ganz am Ende erst, als letzter Beitrag des Wettbewerbs [Locarno], beglückte dieser wunderschöne Film sein Publikum wie ein kostbares Abschiedsgeschenk." (Quelle: Tagesspiegel)
Willkommen in einer Welt der Korruption und Paranoia. Verschwundene Schulmädchen, verstümmelte Prostituierte, ein verdorbener Polizeiapparat und grenzenlose Gewalt: Vor dem Hintergrund der bestialischen Morde des Yorkshire Rippers versuchen ein Journalist, ein Polizist und ein Anwalt der Wahrheit auf die Spur zu kommen und geraten in einen Sumpf aus Missgunst, Raffgier und Rücksichtslosigkeit. Atmosphärisch morbide und fesselnd inszeniert - die "Red Riding Trilogy" basiert auf den Morden von Peter William Sutcliffe, der in den 1970er und 1980er Jahren 13 Frauen grausam ermordete. Grundlage sind die Bestseller des preisgekrönten Autors David Peace.
3 Oscars® Goldene Palme, Cannes Beste Schauspielerin, Cannes 1 Golden Globe Mitte des 19. Jahrhunderts: Die stumme Ada wird mit ihrer kleinen Tochter am Strand von Neuseeland abgesetzt, um eine arrangierte Ehe mit einem ihr völlig fremden Mann einzugehen. Ada ist scheu und verschlossen - der wichtigste Gegenstand in ihrem Leben ist ein Piano, das sie aus Europa mitgebracht hat. Doch ihr Gatte Stewart verkauft das Instrument an den Arbeiter Baines, der es in sein Haus schafft. Außerdem soll Ada Baines Klavierunterricht geben. Während der Übungsstunden wandelt sich Adas anfängliche Abneigung in verbotene Zuneigung. Jane Campions mit drei Oscars®, einem Golden Globe und der Goldenen Palme in Cannes prämiertes Meisterwerk glänzt mit Holly Hunter, Harvey Keitel und Anna Paquin, die als Elfjährige für diese Rolle einen Oscar® als Beste Nebendarstellerin erhielt, in den Hauptrollen.
Während seines Literaturstudiums in der französischen Provinz lernt Yann die Werke der Schriftstellerin Marguerite Duras kennen und ist sofort von ihr fasziniert. Er liest alles, was er von ihr in die Finger bekommt, und schreibt ihr über 5 Jahren hinweg unzählige Briefe. Das erste Mal, dass sie sich im Strandbad von Trouville treffen, fühlt sich an, als ob sie sich schon ewig kennen. Doch über ihrer aufkeimenden Liebe liegt bedrückend der große Altersunterschied, Yanns Nervosität und seine Lebensenttäuschung. Ihr Zusammensein ist zugleich wunderbar sowie unerträglich. Doch im Angesicht des nahen Todes leben sie ihre Liebe Tag für Tag, sie lachen und weinen, reden, lieben sich und schreiben gemeinsam Bücher, die weltweite Bestseller werden sollen.