1 Oscar® Großer Preis der Jury, Cannes Wien, 1948: Der amerikanische Schriftsteller Holly Martins will in der besetzten Stadt seinen alten Freund Harry Lime besuchen. Aber am Tag seiner Ankunft wird Lime beerdigt. Von einem britischen Offizier erfährt Martins, dass Lime ein skrupelloser Schwarzhändler gewesen sein soll. Martins glaubt es nicht und stellt eigene Nachforschungen an. Limes Geliebte Anna, die aus dem russischen Sektor geflohen ist, hilft ihm dabei. Seine Suche nach der Wahrheit zieht Martins immer tiefer in einen gefährlichen Teufelskreis aus Betrug, Korruption und Mord. Schließlich führt ihn die Jagd nach dem "dritten Mann" in das unterirdische Kanalisationsnetz der Stadt. In Carol Reeds Kriminalfilmklassiker nach einer Erzählung von Graham Greene ist das zerstörte Wien die wahre Hauptfigur. Expressiv filmte Kameramann Robert Krasker die zahllosen Ruinen, dunklen Gassen und im packenden Finale sogar die Kanalisation der Stadt. Die atmosphärische Dichte wird durch Anton Karas' weltberühmtes Zither-Thema und Orson Welles' brillante Darstellung vervollkommnet.
Der tibetanische Mönch Lama Norbu glaubt, in dem kleinen Amerikaner Jesse die Reinkarnation seines Lehrmeisters gefunden zu haben. Er reist nach Seattle, um ihm von den Lehren Buddhas zu berichten. Er erzählt dem Jungen die Geschichte Siddhartas, der vor 2.500 Jahren allen Luxus und Reichtum aufgab, und auf dem Höhepunkt seines asketischen Daseins zu Buddha wurde. Norbu überredet Jesses Eltern, ihr Kind in ein Kloster nach Buthan zu schicken, wo er einer Prüfung unterzogen werden soll. Das bildgewaltige Epos von Meisterregisseur Bernardo Bertolucci lockte allein in Deutschland über 600.000 Zuschauer in die Kinos!
Lucky ist ein 90-jähriger Eigenbrötler, Atheist und Freigeist. Er lebt in einem verschlafenen Wüstenstädtchen im amerikanischen Nirgendwo und verbringt seine Tage mit bewährten Ritualen - Yoga und Eiskaffee am Morgen, philosophische Gespräche bei Bloody Mary am Abend. Bis er sich nach einem kleinen Unfall seiner Vergänglichkeit bewusst wird. Zeit dem Leben noch einmal auf den Zahn zu fühlen. Voller lakonischem Humor und Country-Song-Melancholie ist "Lucky" eine rührende Hommage an den Hauptdarsteller Harry Dean Stanton, gespickt mit liebenswert, skurrilen Nebenfiguren (u. a. gespielt von David Lynch). Vor der weiten amerikanischen Landschaft inszeniert Schauspieler John Carroll Lynch in seinem Regiedebüt einen poetischen Film, der das Leben feiert. "Lucky" wurde auf dem Filmfestival von Locarno mit dem Preis der Ökumenischen Jury ausgezeichnet und sorgte bei Branche und Publikum gleichermaßen für eine wahre Euphorie.
Zwei Jahre sind vergangen, seit John Kleins Frau Mary an einem zu spät entdeckten Gehirntumor gestorben ist. Und noch immer verfolgt ihn jene düster-erschreckende Kreatur mit den stechend roten Augen, die Mary bei einem tragischen Autounfall zwei Wochen vor ihrem Tod erschien und die sie zuletzt im Krankenhaus ein ums andere Mal zeichnete.
Journalistin Sandra macht Urlaub bei Freunden in London. Bei einer Zaubershow meldet sie sich als Freiwillige. Während der Show nimmt der Geist eines toten Journalisten Kontakt zu ihr auf. Er verrät ihr den Namen des bisher nicht gefassten "Tarot-Card-Killer". Von der Brisanz des Falls fasziniert nimmt Sandra zusammen mit dem Zauberer die Ermittlungen auf.
Nachwuchsgangster Vince will sich mit brutaler Effizienz in die oberste Riege des Paternò-Clans kämpfen. Doch zwischen ihm und dem Sohn des Paten bricht ein brutaler Machtkampf aus, der blutig eskaliert. Basierend auf dem gleichnamigen und aufwendig recherchierten Bestseller über den brutalen Mafiakrieg, der einst Kanada schockierte, entfaltet "Vikings"-Regisseur Podz ein packendes Gangsterepos.
Goldener Löwe, Venedig 1 Europäischer Filmpreis Nominiert für 2 Oscars® Nominiert für 1 Golden Globe Louis Malle erzählt mit der entspannten Distanz des Erwachsenen eine Episode aus seiner eigenen Jugend, ein Ereignis, das sich ihm "als das am meisten dramatische" jener Zeit eingeprägt hat, wie er selbst sagt: Im Winter 1944, in einem katholischen Internat vor den Toren von Paris, findet der elfjährige Julien bei der Rückkehr aus den Ferien, drei neue Mitschüler vor. Einer von ihnen, Bonnet, hat es ihm besonders angetan. Dessen fremde, geheimnisvolle Art reizt seine Neugier und so lässt er nicht locker, bis er hinter Bonnets Geheimnis kommt: Er ist Jude und sein Name ist in Wirklichkeit nicht Bonnet. Eine vorsichtige, behutsame Freundschaft beginnt. Doch eines Tages dringt die Realität von Krieg und Besatzung auch in die kleine, von den Patres beschützte Welt der Schule ein. Bonnet und zwei weitere jüdische Kinder sowie der Schulleiter werden von der Gestapo abgeholt. Sie kehren niemals zurück. "Auf Wiedersehen, Kinder" ist eine Huldigung an die Jugend, ihre Unvoreingenommenheit und ihre Neugier. Louis Malle ist ein Film von grosser Klarheit und Leichtigkeit gelungen, für den er bezaubernde und überzeugende Darsteller gefunden hat. Ein Meisterwerk. Der Film ist Louis Malles eigenen drei Kindern gewidmet: Cuotemoc, Justine und Chloé.
Auf dem Weg nach Italien, wo der Unternehmmer Henri Roubier beauftragt ist, eine Autobahn zu errichten, verliert er die Kontrolle über sein Auto, in dem er mit seiner Ehefrau und zwei Anhaltern, die sich ihm förmlich aufgedrängt haben, unterwegs ist. Der Wagen stürzt in eine Schlucht, wird jedoch glücklicherweise von einem Baum aufgehalten, der einen freien Fall in die Tiefe verhindert. Nun stecken sie tagelang in dieser prekären Situation fest, und eine Rettung scheint in weiter Ferne zu sein.