Beste Darstellerin, Cannes 2 Deutsche Filmpreise in Gold Nominiert für die Goldene Palme, Cannes Alles, was Rosa Luxemburg wollte, war ein einfaches, glückliches Leben. Doch die gesellschaftlichen Zustände um 1900 fordern den Gerechtigkeitssinn der Pazifistin heraus. Sie mischt sich ein ins politische Geschehen, verfasst Schriften und avanciert zur populärsten Verfechterin eines humanen Sozialismus. Die Kompromisslosigkeit der couragierten Revolutionärin passt nicht ins Parteikonzept der SPD, nach ihrem Ausschluss bleiben Rosa nur noch ihre Mitstreiter Clara Zetkin und Karl Liebknecht. Gefängnisaufenthalte, Prozesse und politische Unruhen bestimmen ihre letzten Lebensjahre. 1919 werden die KPD-Begründer Luxemburg und Liebknecht von der Reichswehr heimtückisch ermordet. Margarethe von Trottas einfühlsames Porträt der radikalen Friedenskämpferin ist nicht nur ein Stück deutscher Zeitgeschichte, sondern widmet sich auch den Gefühlen und Motiven seiner Titelheldin. Das bewegende Biopic wurde mit dem FBW-Prädikat "Besonders wertvoll" ausgezeichnet.
Die Zukunft von New York City sieht bedenklich aus: Mehr und mehr Gesindel und Schwerverbrecher treiben sich in den Straßen der Hauptstadt der Welt herum. Also beschließt die Welt eine einfache Lösung: Manhattan wird mit einer Mauer umgeben und somit in das größte Hochsicherheitsgefängnis verwandelt, das es jemals gegeben hat. Allerdings dürfen in diesem Knast aus einem Orwell'schen Alptraum die Kriminellen frei wirken und sich gegenseitig nach Lust und Laune bekriegen. So weit so gut - bis die Maschine des amerikanischen Präsidenten abstürzt, als sie gerade diese Hölle überfliegt. Man geht davon aus, dass der wichtigste Politiker auf dem Planeten noch lebt. Der Schwerverbrecher Snake Plisken bekommt die Chance auf ein freies Leben. Bedingung: Er muss den Präsidenten in Manhattan finden und retten.
"Riding Giants" erzählt von den Ursprüngen des Surfens in Polynesien, dem Surfverbot durch die christlichen Missionare und seiner Wiederauferstehung in den modernen Surfnationen USA und Australien. Vor allem aber berichtet der Dokumentarfilm von einer ganz besonderen Spielart dieser heutzutage so populären Sportart: Dem Bigwave-Surfen. Hierbei folgen einige wenige Dutzend unerschrockene Surfer den größten Stürmen mit Wellen von bis zu 30 Metern um den ganzen Erdball. Porträts von Big-Wave Pionieren wie Greg Noll und Laird Hamilton zeigen sie in ehrfurchtsgebietenden Wellen mit Namen wie Waimea Bay, Mavericks und Jaws.
Was passiert, wenn ein eingefleischter Kapitalismusgegner buchstäblich an Säcke voller Kohle kommt, zeigt der für "Die Invasion der Barbaren" mit dem Oscar® ausgezeichneten Kanadier Denys Arcand. Nach einigen anfänglichen, nicht ausschlagbaren Annehmlichkeiten stellt sich für den Protagonisten Pierre-Paul bald die Frage: Wohin mit dem vielen Geld? Denn nicht nur die Mafia und das Finanzamt, sondern auch zwei gewiefte Polizisten haben ein verdächtig großes Interesse an seinem neuen Reichtum. Doch mithilfe eines gerade erst aus dem Knast entlassenen Finanzgenies, eines Offshore-Bankers und einer neuen, teuren Freundin gelingt es ihm, ein System auszutricksen, in dem alles nur auf Erfolg und Geld ausgerichtet ist. Wie von Arcand gewohnt, verbindet auch "Der unverhoffte Charme des Geldes" geschickt Gesellschaftskritik mit einer großen Portion Humor. Herausgekommen ist ein intelligentes Heist-Movie, das Spaß macht und am Ende auf berührende Weise zeigt, welche Werte wirklich wichtig sind.
Nominiert für einen Golden Globe Brooklyn. Frances. Tanz. Es ist ihre Stadt, sie ist Mitte/Ende 20, sie will immer weitertanzen, von Apartment zu Apartment, von Mann zu Mann, durchs Leben. Am liebsten an der Seite von Sophie, am liebsten auch beruflich. Dann taucht Benji auf, alles könnte anders werden. Aber soll es das? Rasant, turbulent, witzig, schrill: Der Film ist wie das Leben seiner Protagonistin. Im ständigen Fluss, ohne zu wissen, was als Nächstes passiert. Balancierend zwischen dem Verlangen nach Freiheit und dem Bedürfnis nach Sicherheit. In pointierten Schwarz-Weiß-Bildern entwirft Noah Baumbach ("Greenberg", "Der Tintenfisch und der Wal") das überfällige Porträt einer Generation, die nicht mehr nur ein Y sein will. Seine Hauptdarstellerin Greta Gerwig ("To Rome with Love") ist "die definitive Leinwandheldin ihrer Generation" (Quelle: New York Times). Manhatten meets Oh Boy! "Baumbach und Gerwig, die den Film zusammen geschrieben haben, fangen mit 'Frances Ha' perfekt den Rhythmus und das Lebensgefühl der 'überstudierten' aber unterbeschäftigen Generation der Endzwanziger ein, die zu ihren Freunden eine engere Beziehung als zu ihren Liebhabern haben. Ein bestechend genauer und witziger Film, der seine Hauptfigur offen und großzügig porträtiert. Trotz oder wegen ihrer Verrücktheit verliebt man sich in Frances. Und wenn in einer emotionalen Szene David Bowies 'Modern Love' zu hören ist, ist das wahrhaft ironisch und ironischerweise wahrhaftig - genauso wie die liebenswerte Frances." (Quelle: TIFF)
1 Europäischer Filmpreis Nominiert für die Goldene Palme, Cannes William Blake reist in den Westen, um eine Stelle als Buchhalter anzutreten. Als ihn eine Kugel schwer verwundet, muss er in die Wälder fliehen und wird von dem Indianer Nobody aufgenommen. Von Kopfgeldjägern verfolgt, wird er unfreiwillig selbst zum Gesetzlosen. Jim Jarmuschs eleganter Anti-Western mit Johnny Depp ist mit Stars wie Robert Mitchum und Iggy Pop auch in den Nebenrollen hochkarätig besetzt. Die großartigen Schwarzweiß-Bilder und der ungewöhnliche Soundtrack von Neil Young verleihen dem Film seine düster-lakonische Stimmung.
Nominiert für einen Oscar® Nominiert für einen Golden Globe Irgendwo in einer trostlosen Kleinstadt in Iowa ist Gilbert Grape nach dem Selbstmord seine Vaters mit seinem Job im lokalen Supermarkt zum Ernährer der ganzen Familie geworden. Er kümmert sich um seine stark übergewichtige und depressive Mutter, genauso wie um seinen geistig behinderten jüngeren Bruder Arnie. Um dem Alltagstrott wenigstens zeitweise entfliehen zu können, beginnt er eine Affäre mit der verheirateten Betty. Doch dann zieht die alljährliche Wohnwagenkarawane durch Endora und die junge, unbeschwerte Becky strandet gemeinsam mit ihrer Großmutter in Gilberts Nachbarschaft. Mitgerissen von ihrer unkonventionellen Art, fragt sich Gilbert zum ersten Mal, was er eigentlich mit seinem Leben anfangen will. "Sensibel und humorvoll inszeniertes Porträt amerikanischen Kleinstadtlebens und ein berührendes Plädoyer für den 'normalen' Umgang mit Behinderten und deren Integration ins Gemeinwesen." (Quelle: film-dienst)
Preis für den Besten Hauptdarsteller, Cannes 1 Europäischer Filmpreis 1 Deutscher Filmpreis Das legendäre Hongkong der 1960er Jahre. Hier treffen sich der junge Zeitungsjournalist Herr Chow und die schöne Sekretärin Frau Chan das erste Mal bei der Suche nach einer Wohnung. Sie werden Nachbarn und begegnen sich fortan immer wieder auf ihren einsamen Gängen durch die Stadt. Ihre Ehepartner seien beruflich viel unterwegs, sagen sie. Doch eines Abends sprechen sie aus, was beiden schon längst klar war: Ihre Partner haben eine Affäre miteinander. Die folgenden Treffen sind zaghafte Versuche, den Verrat zu begreifen. Doch aus dem Begreifen wird ein Gefühl. Herr Chow und Frau Chan verlieben sich unaufhaltsam ineinander. Wong Kar Wais "In the Mood for Love", der im Jahr 2000 bei den Filmfestspielen von Cannes mehrfach ausgezeichnet wurde, ist ein Meilenstein der Filmgeschichte. Selten wurde die Melancholie einer unmöglichen Liebe in schöneren Bildern, berührenderer Musik und bewegenderer Poesie eingefangen. "In the Mood for Love" ist ein Glanzstück und Meisterwerk des Kinos, wie es nur ganz selten in dieser Perfektion gelingt.
Reportagen aus der Welt des Films, spannendes zu Neuerscheinungen im Kino, Behind the Scenes Material und Berichte über Festivals - all das bietet das Filmmagazin 'Cinegeek', moderiert von Nathalie Oros und nur auf KinoweltTV.
Schnelle Autos, ein luxuriöses Apartment und verfolgt von einer ganzen Schar hübscher Frauen - kein Wunder, dass der 19-jährige Adam von Mike ziemlich beeindruckt ist. Dessen Erfolgsgeheimnis ist schnell gelüftet: Als erfolgreicher Stripper verdient er sich als Magic Mike im "Xquisite", dem heißesten Club von Tampa, eine goldene Nase. Mike nimmt den unerfahrenen Adam unter seine Fittiche und lehrt ihn als The Kid die besten Dancemoves, die Kunst der Verführung auf der Bühne und die Kunst, sich auch hinter der Bühne durchzusetzen, unter anderem gegen den berühmt-berüchtigten Clubbesitzer Dallas. Doch auch Mike profitiert von seinem Zögling, als er dessen Schwester Brooke kennenlernt und sich prompt in sie verliebt. Während Adam schnell dazulernt und sich immer mehr für sein Leben als Stripper begeistert, erwägt Mike seinen Rückzug. Mit der Sommerkomödie "Magic Mike" ist Oscar®-Gewinner Steven Soderbergh ("Erin Brockovich", "Haywire") wieder ein großer Wurf gelungen, sein unterhaltsamster und mitreißendster Film seit Jahren: sexy, witzig, charmant und absolut unwiderstehlich. Basierend auf realen Erlebnissen seines Stars Channing Tatum ("21 Jump Street", "Für immer Liebe"), der als junger Mann tatsächlich als Stripper gearbeitet hat, wirft "Magic Mike" auf einzigartige Weise einen Blick hinter die Kulissen einer Welt, die aufregend, spannend und überraschend ist. Ein Film wie ein Rausch, der süchtig macht!
Für ihren Beruf sei "keine Liebe erforderlich", erklärt die Prostituierte Yui, die gemeinsam mit ihren Kolleginnen Masako und Rie für einen Escort Service in Tokio arbeitet. In der Tat erledigen die drei jungen Frauen ihren Job mit nüchterner Professionalität: Alle Kunden, egal ob verwitweter Pensionär oder sozial verkümmerter IT-Nerd, werden zuvorkommend bedient. Und falls jemand bizarre Vorlieben oder Sonderwünsche hat, so werden auch diese gerne erfüllt - selbstverständlich gegen Aufpreis. Doch das souveräne Geschäft mit dem käuflichen Sex gerät ins Wanken, als unerwartet persönliche Emotionen ins Spiel kommen. Die Grenzen zwischen Beruf und Privatleben verschwimmen, was mitunter lebensgefährliche Folgen hat.
Der erfolgreiche Bühnenautor Kasuke fühlt sich von der Großstadt und von den Frauen genervt. Deswegen hat er sich in eine selbstgebaute Hütte im Wald zurückgezogen. Dort läuft ihm allerdings die hübsche Shiori über den Weg. Als lebenslustiger Freigeist bietet sie Kasuke unverblümt an, mit ihr zu schlafen - doch der mürrische Kasuke lehnt die Offerte ab. Shiori fühlt sich provoziert: Nun will sie Kasuke erst recht verführen! Und so entwickelt sich ein erotisches Duell, bei dem alle Register gezogen werden.
Goldene Palme, Cannes FIPRESCI Preis, Cannes Nominiert für 2 Europäische Filmpreise Giovanni und Paola leben mit ihrer Tochter Irene und dem Sohn Andrea ein sorgenfreies und harmonisches Familienleben. Doch als Psychoanalytiker befasst sich Giovanni in seiner Praxis tagtäglich mit schwersten psychischen Erkrankungen. Da ihn ein Patient eines Sonntags verzweifelt um Hilfe bittet, muss sein Ausflug mit Andrea ausfallen. Andrea geht anstelle dessen mit seinen Freunden zum Tauchen - und verunglückt tödlich. Die Unfähigkeit mit der Trauer umzugehen, bringt die kleine Familie an den Rand der Aufgabe. "Betont uneitel in der Inszenierung und doch aufstörend bis zur letzten Minute" (Quelle: Spiegel Online)
Goldener Löwe, Venedig Mit brachialer Gewalt treibt Lee Kang-do für einen Geldverleiher Schulden ein. Säumige Schuldner, welche die horrenden Wucherzinsen nicht zahlen können, macht er gnadenlos zu Krüppeln, um die Unfallversicherungssumme zu kassieren. Eines Tages begegnet dieser Unmensch einer Frau, die behauptet, sie sei seine Mutter. Anfangs weist der alleinstehende, mutterlos aufgewachsene junge Mann die geheimnisvolle Fremde schroff ab. Als er sie vergewaltigen will, wehrt sie sich weinend. Nach der Inzest-Attacke beginnt Kang-do ihr zu glauben, sie zieht bei ihm ein und bemuttert ihn. Die Fürsorge löst eine Art Läuterungsprozess beim Kang-do aus, er gibt seine brutale Tätigkeit auf. Als die Frau plötzlich verschwindet, denkt Kang-do, sie wäre von einem seiner früheren Misshandlungsopfer aus Rache entführt worden. Beim verzweifelten Rettungsversuch macht Kang-do eine schockierende Entdeckung.
Nominiert für 1 Oscar® Nominiert für 1 Golden Globe Nominiert für den Teddy, Berlin Emma hat alles. Als Frau des Oberhauptes des Recchi-Clans, einer alteingesessenen Mailänder Modedynastie, ist sie reich, elegant und sorgenfrei. Fast schlafwandlerisch bewegt sie sich durch ein Leben, das aus endlosen Dinnerparties und Treffen mit ihren erwachsenen Kindern besteht. Doch dann begegnet sie dem Koch Antonio. Zunächst ist sie von seinen Kreationen bald aber auch von dem jungen Mann selbst fasziniert. Ohne es zu wollen, wird Emma durch Antonios außergewöhnliche Kochkunst verführt und in seinen Bann gezogen. Antonio wird ihr schließlich nicht nur die Haare abschneiden, sondern ihr auch eine Welt jenseits der Recchi-Familie zeigen. Zum ersten Mal erkennt sie, wer sie wirklich ist; und mit Antonio erlebt sie eine Leidenschaft, die ihr in ihrem luxuriösen und doch kalten Ehealltag bisher fremd war. Tilda Swinton brilliert mit ihrem intensiven Spiel in einem bewegenden Film des italienischen Regisseurs Luca Guadagnino. Ein cineastisches Festessen, das mit seinen hypnotischen und erotischen Bildern den Zuschauer von der ersten Minute fesselt. "Großartig! [...] Ein fesselndes Vergnügen und wunderbar gespielt - besonders Tilda Swinton - 'I am Love' ist ein Film von großer formaler Eleganz, mit viel Feuer unter der Patrizier Oberfläche." (Quelle: Screen Daily)