13:35
Franz Liszt (1811 - 1886) composed 13 symphonic poems, largely inspired by literary texts. The composer himself wrote piano duet arrangements for these pieces, showcasing his incredible ability of imitating a full orchestra on the piano. Liszt, one of the 19th century's most important piano virtuosos, strongly influenced the further development of piano music. The Romantic period was the era of the virtuoso pianists: the piano was the instrument of choice for countless musicians and listeners alike. No house of standing could do without a piano: it was a status symbol. Piano music was played in concert halls, palaces, salons, churches and public houses alike. Liszt's symphonic poem no. 4, 'Orpheus', breathes a meditative atmosphere. No. 3, 'Les Préludes', is best known in its symphonic version - the piano version presented here is rarely heard. The work dates back to the period 1848 - 1854 and was initially meant to serve as introduction to a choral cycle to be based on the texts of the poet Joseph Autran, 'Les quatre éléments': earth, air, water and fire. In this broadcast, the Italian piano duo of Marco Sollini and Salvatore Barbatano performs these Liszt piano works. These recordings were made at the beautiful 12th century church of San Marco in the small but picturesque village of Ponzano di Fermo, as part of the 2015 edition of the annual, itinerant festival 'Armonie della sera' in the Italian province of Le Marche.
14:03
Gleicht ein Zitat dem Plagiat? Wenn es um mittelalterliche Musik und Kompositionen der Renaissance geht, definitiv nicht. Komponisten dieser Zeitalter neigten dazu, ihre Melodien mit Ausschnitten aus Werken anderer zu bereichern und neue Stücke aus historischem Material zusammenzustellen. Die Sänger und Wissenschaftler von Cappella Pratensis nehmen Josquins Kompositionstricks genau unter die Lupe, wie auch die Arbeit seiner Nachfolger Busnois, Ockeghem und Willaert.
14:43
Als Boris Berezovsky 1987 beim Internationalen Klavierwettbewerb in Leeds den Vierten Preis errang, waren viele überrascht. Dass er drei Jahre später den Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb gewann, überraschte niemanden mehr. Das macht zweierlei deutlich. Erstens: Jeder Wettbewerb ist eine Lotterie (da Musik eine höchst subjektive Kunst ist, sind auch Musiker höchst subjektiv; ihnen eignet eine gewisse Unwägbarkeit, sind sie doch keine homogene Gruppe, sondern ein Konglomerat von Individuen mit zum Teil höchst unterschiedlichen Meinungen). Zweitens: Boris Berezovsky steht als Pianist und Musiker niemals still. Trotz seiner phänomenalen Technik, seines immensen musikalischen Wissens und seiner breit gestreuten Vorlieben und Interessen hört er nicht auf zu lernen. Als Oscar Wilde befand, dass sich "nur mittelmäßige Begabungen entwickeln", bewies er - wie so oft - mehr Witz als Urteilsvermögen (obwohl sein Bonmot einen wahren Kern hat). Berezovsky ist niemals eine mittelmäßige Begabung gewesen und hat sich trotzdem konsequent weiterentwickelt. Und obwohl in der Musik (erst recht auf diesem hohen Niveau) solche Kategorien nur selten hilfreich sind, ist es durchaus möglich, ja wahrscheinlich, dass der Berezovsky von 1990 tatsächlich "besser" war als der von 1987. In Leeds war er schließlich auch erst achtzehn.
16:26
Der Schweizer Dirigent Philippe Jordan und das Orchestre de l'Opéra national de Paris nahmen den kompletten Zyklus der Sinfonien von Ludwig van Beethoven in den Jahren 2014-2015 auf. In diesem Konzert, aufgenommen in der Opéra Bastille in Paris, Frankreich, im Jahr 2015, leitet Jordan das Orchestre und die Choeurs de l'Opéra national de Paris sowie vier Vokalsolisten in einer Aufführung von Beethovens Sinfonie Nr. 9 in d-Moll, Op. 125. Die Solisten sind die Sopranistin Ricarda Merbeth, die Mezzosopranistin Daniela Sindram, der Tenor Robert Dean Smith und der Bassist Günther Groissböck. Beethoven komponierte seine letzte Sinfonie zwischen 1822 und 1824, als er fast völlig taub war. Die Sinfonie Nr. 9 ist großartig und ist die längste aller Sinfonien Beethovens. Besonders auffällig ist der finale Satz des Stückes, der einen Chor und vier Vokalsolisten umfasst, die eine musikalische Umsetzung des Gedichts 'An die Freude' von Friedrich Schiller singen.
17:40
Iván Fischer leitet sein Budapest Festival Orchester (BFO) in einem Konzertprogramm, das der Musik von Ludwig van Beethoven gewidmet ist. Das Programm beginnt mit der Symphonie Nr. 1 in C-Dur, Op. 21 des Komponisten. Danach präsentiert Fischer Beethovens Klavierkonzert Nr. 4 in G-Dur, Op. 58, in dem Richard Goode als Solist auftritt. Der renommierte amerikanische Pianist (1943) ist bekannt für seine Interpretationen des Beethoven-Repertoires. Goode spielte alle fünf Beethoven-Klavierkonzerte mit dem BFO und Fischer ein, was ihm außergewöhnliches Kritikerlob und eine Grammy-Nominierung einbrachte. Als Zugabe spielt Goode die Sarabande aus J. S. Bachs Partita in B-Dur, BWV 825. Das Programm schließt ab mit Beethovens berühmter Symphonie Nr. 5 in c-Moll, Op. 67. Diese Aufführung wurde am 29. Januar 2017 in der Béla Bartók National Concert Hall in Budapest, Ungarn, aufgenommen.
19:20
Die italienische Cellistin Silvia Chiesa und der italienische Pianist Maurizio Baglini spielen Frédéric Chopins "Introduction und Polonaise brillante" in C-Dur, Op. 3. Diese Aufführung wurde am 4. November 2024 im Sala Verdi des Conservatorio Giuseppe Verdi in Mailand, Italien, aufgenommen.
19:32
Mit der Serie "Meisterwerke Entdecken" präsentieren wir audiovisuelle Konzertführer der großen Meisterwerke der klassischen Musik. Die Serie enthält 20 halbstündige Dokumentationen über 20 Meisterwerke der Klassik. Angesehene Experten, berühmte Solisten und herausragende Dirigenten versetzen Sie zurück in die Zeit und an die Orte ihrer Entstehung. In der heutigen Dokumentation Claude Debussys 'La Mer'. Dieses Meisterwerk der Suggestion und Subtilität stellt auf prächtige Weise den Ozean dar. Als Experte des französischen Impressionismus stellt Paul Roberts, britischer Pianist und Autor, auch bekannt aus der BBC-Fernsehserie "Play It Again", Debussys Werk mit großer Begeisterung vor.
20:00
Fabio Luisi dirigiert das Dänische Radio-Sinfonieorchester in einer bewegenden Performance zu Ehren des 150. Geburtstages des dänischen Nationalkomponisten, Carl Nielsen. Nebst Nielsens unergründlich ironischer 6. Sinfonie ist auch Rachmaninoffs 4. Klavierkonzert teil des Konzertprogrammes. Die Solistin des Klavierkonzertes ist die französische Pianistin Lise de la Salle. Luisi und de la Salle arbeiteten bereits in der Vergangenheit gemeinsam an diesem außergewöhnlichen Werk und sind dementsprechend ein eingespieltes Team. Die Performance wurde 2017 im DR Koncerthuset in Kopenhagen aufgenommen.
20:27
Cinematic classical clips and energizing concert pieces featuring up-and-coming artists.
21:00
Der Starpianist Daniel Barenboim spielt das erste und zweite Buch von Isaac Albéniz' Klaviersuite Iberia. Zwischen 1905 und 1908 komponiert, besteht Iberia aus vier Büchern mit jeweils drei Stücken. Dieses Meisterwerk malt zwölf musikalische Porträts spanischer Regionen, Traditionen und Atmosphären. Diese Aufführung wurde am 19. August 2000 im Teatro Colón in Buenos Aires, Argentinien, aufgenommen.
21:44
Das Ballett Giselle mit einer Choreografie von Charles Jude nach Jean Coralli und Jules Perrot erzählt die Geschichte eines zauberhaften Bauernmädchens namens Giselle. Dieses Ballett wurde am 28. Juni 1841 im Salle Le Peletier in Paris vom Ballet des Théâtre de l'Académie Royale de Musique uraufgeführt. Die Musik wurde von Adolphe Adam komponiert. Die Geschichte von Giselle spielt im Rheinland des Mittelalters während der Traubenernte. Giselle verliebt sich in Albrecht, den Herzog von Schlesien. Hilarion, ein Wildhüter, ist auch in Giselle verliebt und warnt das Mädchen davor, einem Fremden zu vertrauen, jedoch will Giselle nicht auf ihn hören. Albrecht and Giselle tanzen ein Liebesduett und Giselle zupft Blütenblätter eines Gänseblümchens, um zu erfahren, wie ehrlich ihr Liebhaber ist. Als Giselle herausfindet, dass Albrecht Bathilde heiraten wird, stirbt sie an gebrochenem Herzen. Dieses Ballett wird 2011 an der Ópera National de Bordeaux mit den Startänzern Oxana Kucheruk (Giselle) und Igor Yebra (Albrecht) aufgeführt.
23:28
Auf Wunsch der argentinischen Pianistin Martha Argerich nahmen mehrere Stars der klassischen Musik an diesem Konzert zugunsten des Erasmus-Fonds für medizinische Intensivpflegeforschung teil, das am 21. Oktober 2023 im Königlichen Konservatorium von Brüssel, Belgien, aufgezeichnet wurde. Das Konzert ist dem renommierten Cellisten Aleksandr Khramouchin (1979) gewidmet, der am 13. Mai 2023 plötzlich verstarb. Bei diesem Konzert spielen die Geigerin Alissa Margulis, der Cellist Mischa Maisky und die Pianistin Lily Maisky Sergei Rachmaninoffs Trio élégiaque Nr. 1 in g-Moll.
23:43
Cinematic classical clips and energizing concert pieces featuring up-and-coming artists.
01:32
Argentiniens berühmtester Musiker lässt einen lateinamerikanischen Wind auf das Berliner Amphitheater blasen. Dieses exotische Programm gipfelt mit dem berühmten Concierto de Aranjuez, der von John Williams performt wird.
03:32
Although the great Italian composer Giuseppe Verdi applied unsuccessfully to study at the Milan Conservatory, this renowned college of music was eventually named after him. Today, the 'Conservatorio Giuseppe Verdi' counts numerous successful musicians among its alumni: from Giacomo Puccini, Alfredo Catalani, Claudio Abbado, Riccardo Chailly, Luigi Einaudi and Daniele Gatti, to Gianandrea Noseda. The acclaimed conductor Noseda (*1964) is one of the most important conductors of his generation. Recently, he taught a conducting masterclass at his alma mater for promising students from all over the world. For three days, Noseda joined forces with a hand-picked group of students to work on a varied concert programme. This documentary shows you these young, talented musicians rehearse compositions by Mozart, Tchaikovsky, and Stravinsky under the enthusiastic guidance of Maestro Gianandrea Noseda himself.
04:08
Les Dissonances ist ein Künstlerkollektiv, das 2004 vom Geiger David Grimal gegründet wurde. Das Ensemble ohne Dirigenten besteht aus Musikern der renommiertesten europäischen Orchester, internationalen Solisten und jungen Talenten. In dieser Aufführung präsentiert Les Dissonances Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 3 in Es-Dur, Op. 55, 'Eroica'. Der Komponist, der die Ideale der Französischen Revolution bewunderte, widmete die Sinfonie ursprünglich Napoleon Bonaparte. Als er jedoch hörte, dass Napoleon sich selbst zum Kaiser krönte, hat Beethoven Napoleons Namen wütend aus dem Manuskript ausradiert. Die Sinfonie, komponiert in den Jahren 1803-04, gilt als Wendepunkt in der westlichen Musikgeschichte sowie in Beethovens eigenem Schaffen und ist beispielhaft für seinen neuen Kompositionsstil. Die Sinfonie Nr. 3 ist länger als jede vorherige Sinfonie. Das Werk beginnt mit zwei kraftvollen Akkorden, die die übliche lange Einleitung ersetzen. Das Hauptthema folgt, dargeboten von den tiefen Streichern. Der langsame zweite Satz ist ein Trauermarsch, gefolgt von einem schnellen Scherzo. Der vierte und letzte Satz wird von einem Thema aus Beethovens Ballettmusik 'Die Geschöpfe des Prometheus' beherrscht. Diese Aufführung wurde 2012 in der Opéra de Dijon, Frankreich, aufgezeichnet.
04:57
Bassbariton Matthias Hoffmann (Österreich, 1991) und Pianistin Lisa Ochsendorf (Deutschland, 1991) präsentieren 'A. Sehr angenehm' aus Charles Ives Lied 'Memories'; 'Nachtwanderer' aus Hans Erich Pfitzners 'Fünf Lieder', Op. 7; 'Nacht'' aus Hans Sommers 'Zehn Lieder', Op. 9; 'Da unten im Tale' aus Johannes Brahms 'Deutsche Volkslieder', WoO. 33; Henri Duparcs 'Chanson triste'; Bart Vismans 'Vermeers Gold'; 'La maîtresse volage' aus Francis Poulencs 'Chansons gaillardes', FP 42; Franz Schuberts 'Gruppe aus dem Tartarus', Op. 24, No. 1, D. 583; 'Na smert' chizhika' (On the death of a linnet) aus Sergei Rachmaninoff's 'Zwölf Romanzen', Op. 21; und 'Sprich, Scheherazade' aus Moritz Eggerts 'Neue Dichter Lieben' zum Halbfinale des Internationalen Gesangswettbewerbs 2021 - Lied-Duett. Diese Aufführung wurde im Het Noordbrabants Museum im niederländischen 's-Hertogenbosch aufgenommen.