Die amerikanische Dirigentin Marin Alsop leitet das Britten-Pears-Orchester in einer Interpretation von Saint-Saëns' Karneval der Tiere. Aufgenommen in der Snape Maltings Concert Hall, Snape Bridge in Großbritannien, 2018. Saint-Saëns komponierte das Werk 1886 in einer kleinen österreichischen Stadt nach einer katastrophalen Konzertreise. Er schrieb es ursprünglich für zwei Klaviere, zwei Violinen, Violen, Celli, Kontrabass, Flöten, Piccolos, Klarinetten, Glasharmonika und Xylophon. Saint-Saëns selbst empfand das Stück von Anfang an als amüsantes, leicjht verdauliches Werk. Inzwischen ist es fraglos zu einem seiner bekanntesten Werke geworden und wird häufig nach Bedarf und Konstellation des interpretierenden Ensembles angepasst.
Sopranistin Sara Gouzy (Frankreich, 1991) und Pianist Seri Dan (Südkorea, 1992) präsentieren 'Chevaux de bois' aus Claude Debussys 'Ariettes oubliées', L. 63; Franz Schuberts 'An den Mond', Op. 57, No. 3, D. 193; 'Le collier' aus Olivier Messiaens 'Poèmes pour Mi'; 'Margaritki' (Daisies) aus Sergei Rachmaninoffs 'Six Romances', Op. 38; 'Quelle aventure!' und 'La reine de coeur' aus Francis Poulencs 'La courte paille'; Bart Vismans 'Vermeer's gold'; und 'Wie Lange schon war immer mein Verlangen' sowie 'Ich hab' in Penna einen Liebsten wohnen' aus Hugo Wolfs Italienischem Liederbuch zum Halbfinale der Internationalen Gesangswettbewerbs 2021 - Lied-Duett. Diese Aufführung wurde im Het Noordbrabants Museum im niederländischen 's-Hertogenbosch aufgenommen.
Der italienische Pianist Andrea Molteni (1998) führt Frédéric Chopins Fantaisie in F-Moll, Op. 49 aus. Molteni begann im Alter von sechs Jahren mit dem Klavierspiel. Er absolvierte das Conservatorio di musica Giuseppe Verdi di Como mit Auszeichnung und besonderer Erwähnung und erhielt einen Masterabschluss Magna cum Laude in Advanced Performance Studies vom Conservatorio della Svizzera Italiana in Lugano. Er trat im Wiener Saal der Universität Mozarteum in Salzburg, im Skrjabin-Museum in Moskau, im National Opera Center in New York und an zahlreichen weiteren internationalen Spielstätten auf. Diese Aufführung wurde im Jahr 2022 im Oberlin Conservatory of Music, Ohio, USA, aufgezeichnet.
Solistin Mitsuko Uchida spielt mit dem Mozarteumorchester unter Leitung von Jeffrey Tate im Rahmen der Salzburger Festspiele das 9. Klavierkonzert, KV 271. Mozart komponierte das Werk mit dem Spitznamen 'Jeunehomme' ursprünglich für Victoire Jeramy, die Tochter seines Freundes, des Tänzers und Choreografen Jean-Georges Noverre.
Unter der Leitung von Conrad van Alphen spielt das Orchester Sinfonia Rotterdam Haydns 45. Sinfonie in der Nieuwe Kerk (Neue Kirche) in Den Haag. Das Stück trägt nach einer lustigen Anekdote den Spitznamen "Abschiedssinfonie". Haydn und seine Musiker wohnten jedes Jahr auf Wunsch von Fürst Nikolaus von Mai bis Oktober im prächtigen Palais Esterházy. Anfang November 1772 verkündete der Fürst sein Vorhaben, noch zwei weitere Monate im Palais zu verbleiben. Die Musiker teilten daraufhin Kapellmeister Haydn mit, dass sie mit dieser erzwungenen Aufenthaltsverlängerung nicht einverstanden waren. Haydn bot als Lösung an, ein Stück zu komponieren, das eine deutliche Botschaft vermittelte: Am Ende des letzten Satzes der Sinfonie sollten die Musiker die Kerzen auf ihrem Pult löschen und nacheinander den Raum verlassen. Fürst Nikolaus verstand die Botschaft: Am nächsten Tag wartete ein Wagen auf die Musiker, um sie nach Hause zu bringen.
'Salvatoris Hodie' ist eines der ältesten bekannten Weihnachtslieder und ältesten schriftlichen Werke für vier Stimmen überhaupt. Magister Perotinus schrieb es im 12. Jahrhundert nieder. Heute eröffnet es das stimmungsvolle Weihnachtskonzert der Brüsseler Philharmoniker mit dem Titel 'First Snow'. Doch Dirigent Bo Holten versteht sich nicht nur auf die 'Ars Antiqua'. Das Programm umfasst auch zwei zeitgenössische Stücke, basierend auf Texten des isländischen Dichters Gunnar Gunnarsson (1889-1975). Ein paar handverlesene Perlen polnischer und französischer Weihnachtslieder runden das erbauliche Konzert ab.
Die Sopranistin Sarah Dufresne (Kanada, 1994) singt im Finale der Arienkategorie des Concours Musical International de Montréal 2022 (CMIM) "Ach, ich fühl's" aus der Oper "Die Zauberflöte" von Wolfgang Amadeus Mozart, "Caro nome" aus der Oper "Rigoletto" von Giuseppe Verdi und "Ah! Je veux vivre" aus der Oper "Roméo et Juliette" von Charles Gounod. Begleitet wird sie vom Montrealer Symphonieorchester unter der Leitung von Jacques Lacombe. Diese Aufführung wurde im Montreal Symphony House aufgenommen.
Das Teatro Regio wurde von dem Baumeister Benedetto Alfieri nach Planungen des Architekten Filippo Juvarra an der Piazza Castello im Stadtzentrum erbaut. 1740 fand mit der Aufführung eines Werkes von Francesco Feo die Eröffnung statt. Auf eine königliche Order hin wurde das Theater 1792 geschlossen und das Gebäude wurde als Lagerhalle genutzt. Während der französischen Besatzung Turins unter Napoleon Bonaparte wurde das Theater wieder eröffnet und in Teatro Nazionale umbenannt. Nach dem Abzug der Franzosen blieb das Theater eröffnet, wurde aber erneut in Teatro Imperiale umbenannt. Nach Zeiten finanzieller Unsicherheit wurde das Haus 1870 von der Stadt Turin übernommen. Eine Blütezeit des Hauses waren u.a. die Jahre 1895-1898 unter der Leitung von Arturo Toscanini mit zahlreichen Premieren der Werke von Richard Wagner. Weiterhin fand am 1. Februar 1896 die Uraufführung von Giacomo Puccinis La Bohème statt. In der Saison 1905/1906 wurde hier, wiederum unter dem für diese Saison zurückgekehrten Toscanini, die Oper Siberia als Premiere gespielt. 1936 brannte das Teatro Regio nieder und wurde erst ab 1967 unter Architekt Carlo Mollino wieder aufgebaut. Es wurde 1973 wieder eröffnet, mit der Aufführung von Giuseppe Verdis Oper Les vêpres siciliennes.
Daniel Barenboim performs Liszt's Aida (Parafrasi da opere di Guiseppe Verdi) at Milan's La Scala in 2007
Cinematic classical clips and energizing concert pieces featuring up-and-coming artists.
Im Dokumentarfilm "Mit den Sinnen denken" wird der deutsche Komponist, Dirigent und Essayist Hans Zender (1936-2019) von Regisseur Reiner E. Moritz ausführlich vorgestellt. Als Dirigent arbeitete Zender mit mehreren deutschen Opernhäusern und Orchestern zusammen, darunter das Theater Bonn, das Opernhaus Kiel und das Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken. Am bekanntesten ist er wohl für seine "komponierte Interpretation" von Franz Schuberts Liederzyklus "Winterreise", die er für Tenor und kleines Orchester arrangiert hat. In "Mit den Sinnen denken" gibt Zender Einblicke in sein Leben und blickt auf seine lange und erfolgreiche Karriere zurück. Er spricht über seine Zusammenarbeit mit Komponisten wie John Cage, Olivier Messiaen und Bernd Alois Zimmermann. Darüber hinaus zeigt der Film zahlreiche Ausschnitte, in denen Zender sowohl klassisches als auch zeitgenössisches Repertoire von Komponisten wie Helmut Lachenmann, Isang Yung und Bernd Alois Zimmermann dirigiert.
In Buenos Aires wurde das Jahr 2012 mit einem Musikprogramm voller Tango-Rhythmen und argentinischer Volksmusik eröffnet, aufgenommen im berühmten Ballsaal El Palacio. Das festliche Konzert beginnt mit einer Tango-Performance des Tanzpaares Eduardo und Gloria, begleitet von dem renommierten Ensemble Café de los Maestros. Einer der Höhepunkte des Programmes ist ein Auftritt des Bandoneonisten Rodolfo Mederos und seines Trios. Darüber hinaus bietet das Konzert einen Auftritt von Teresa Parodi, der ehemaligen Leadsängerin der Astor Piazolla Band, die in Begleitung des Fernando Suárez Paz Quintet singt. Außerdem tritt die elektronische Tango-Musikformation Otros Aires auf. Die 2003 von Miguel Di Genova gegründete Gruppe kombiniert elektronische Rhythmen mit traditionellen Tango-Instrumenten wie Bandoneon, Klavier und Gitarre. Auf dem Programm stehen Werke von Astor Piazolla, Pedro Maffia, Pedro Laurenz, Gustavo Mozzi und vielen anderen. Genießen Sie dieses Konzertprogramm voller Musik und Tanz, mit einigen der besten Künstler der argentinischen Tangoszene!
In diesem Konzert beim Lucerne Festival leitet der schwedische Dirigent Herbert Blomstedt das Lucerne Festival Orchestra in einer Aufführung von Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 2 in D-Dur, op. 36. Diese Aufführung wurde im August 2020 im Kultur- und Kongresszentrum Luzern (KKL) in der Schweiz aufgenommen.
Ester Hoppe (Violine), Christian Poltéra (Cello) und Francesco Piemontesi (Klavier) interpretieren gemeinsam Schuberts 2. Piano Trio, Op. 100 (D. 929) anlässlich des internationalen Kammermusikfestivals 2019 in Bellinzona, Schweiz. Das Stück wurde im November 1827 verfasst und zählt zu den letzten Werken, die Schubert zu Lebzeiten vollendete. Es wurde erst 1828, kurz vor Schubert Tod, veröffentlicht , doch bereits im Januar desselben Jahres erstmals anlässlich der Verlobungsfeier von Schuberts Freund Josef von Spaun aufgeführt. Das zweite Thema der eröffnenden Bewegung basiert auf einem Thema des Trios aus Schuberts 18. Klaviersonate (D. 894). Die Schlüsselmelodie der zweiten Bewegung wurde außerdem als Titelmelodie in Stanley Kubricks Film "Barry London" (1975) verwendet.
In den letzten Jahren tauchen immer mehr talentierte junge chinesische Pianisten auf den internationalen Bühnen der Klassikmusik auf. An der Académie France-Chine werden ebensolche Künstler dazu eingeladen, ihre Kunst auf europäischem Pflaster weiter zu vertiefen, indem sie mit der französischen und europäischen Kultur bekannt gemacht und man ihnen eine Plattform bietet. Vier dieser Künstler sind Chen Xue-Hong, Zhang Cheng, Chen Yunjie und Chen Sa, die in diesem einzigartigen Konzert im Théâtre des Champs-Élysées ihr gemeinsames Debüt in Paris gaben und dabei ihr außergewöhnliches Talent unter Beweis stellten. Auf dem Programm stehen Chopins Klaviersonate Nr. 2, Schumanns Klaviersonate Nr. 1, Skrjabins Klaviersonate Nr. 8 sowie Paysage (Nr. 3) und Mazeppa (Nr. 4) aus den Études d'Exécution Transcendante von Liszt. Das Konzert schließt mit Messiaens Regard de l'Esprit de la joie (Nr. 10) aus Vingt regards sur l'Enfant-Jésus.
Im polyfonischen Repertoire des 15. Jahrhunderts ist Leiden, nach der Liebe, höchstwahrscheinlich das wichtigste zentrale Thema. Wie in Werken der altniederländischen Malerei, spielen auch im Werk der großen Komponisten wie Josquin Desprez die Tränen eine große Rolle. Mit dieser Auswahl der feinsten dunklen Timbres Josquins bietet das Capella Amsterdam-Ensemble ein ausgezeichnetes Programm trauriger Töne. Das Konzert endet schließlich mit Musae jovis, Gomberts Klagelied anlässlich Josquins Todes.
Gesangssolisten: Kim Criswell, Audra McDonald, Thomas Hampson, Brent Barrett, Karl Daymond, Timothy Robinson, Michael Dore. European Voices, Wayne Marshall, Berliner Philharmoniker; Leitung: Simon Rattle. Werke von Leonard Bernstein (Ouvertüre zu "Candide" - Auszüge aus "Wonderful Town") und George Gershwin ("My man's gone now" aus "Porgy and Bess" - "Ask me again" - "Fascinating Rhythm"). Aufzeichnung des Silvesterkonzerts 2002 aus der Berliner Philharmonie. "Wonderful Town" aus dem Jahre 1953 ist das zweite Stück aus Bernsteins New Yorker Musical-Trilogie, die 1944 mit "On the Town" begann und 1957 mit dem Welterfolg "West Side Story" endete. Die Partitur enthält - als Liebeserklärung an das New York der 30er Jahre - witzige Nachempfindungen verschiedener populärer Musikstile der Zeit wie Conga und Swing sowie einige seiner besten Balladen. Das Stück ist von den intensiven Rhythmen durchdrungen, die Bernsteins Markenzeichen sind und bis heute die Dynamik des "Big Apple" widerspiegeln.
Einer der erfolgreichsten Dirigenten unserer Zeit, der Österreicher Franz Welser-Möst leitet das Cleveland Orchestra in einem Konzert der Werke von Johannes Brahms. Das Programm beginnt mit der Akademischen Festouvertüre, komponiert als Tribut an die Universität Breslau, welches Brahms einen Ehrendoktor der Philosophie einbrachte. Auf dieses bedeutende Stück folgt sogleich Brahms 1. Violinkonzert in D-Major, das von Violinist Joseph Joachim, für den es ursprünglich komponiert wurde, als eines der vier größten deutschen Violinkonzerte bezeichnet wurde. In dieser Performance übernimmt Julia Fischer die Rolle der Solistin. Aufgenommen 2014 in der Severance Hall in Cleveland, USA.
Maestro Myung-Whun Chung dirigiert das Orchestra und den Chorus del Maggio Musicale Fiorentino sowie zwei Gesangssolisten in einer eindrucksvollen Darbietung von Gustav Mahlers Symphonie Nr. 2 in c-Moll, "Auferstehung". Die Sopranistin Christiane Karg und die Altistin Claudia Huckle treten als Solistinnen auf. Die zwischen 1888 und 1894 komponierte fünfsätzige Symphonie ist für ein großes Orchester, Chor sowie Sopran- und Altsolistinnen geschrieben. In der Symphonie behandelt Mahler die Themen Leben, Tod und Auferstehung. Der erste Satz ähnelt einem düsteren Trauermarsch. Der zweite Satz, ein anmutiger Ländler, bildet einen enormen Kontrast zum düsteren Charakter des vorherigen Satzes. Der dritte Satz ist ein Scherzo und basiert auf Mahlers Vertonung von "Des Antonius von Padua Fischpredigt" aus der Sammlung Des Knaben Wunderhorn. Der Komponist verwendete ein weiteres Wunderhorn-Gedicht, "Urlicht", als vierten Satz, diesmal mit Text und Musik, gesungen von der Altistin. Der Chor tritt im zweiten Teil des fünften und letzten Satzes mit dem "Auferstehungs"-Choral auf. Diese Aufführung wurde 2021 im Teatro del Maggio Musicale Fiorentino in Florenz, Italien, aufgenommen.
The great clarinettist Paolo Beltramini plays a program of solo pieces for clarinet on Stingray Brava. In this broadcast, Beltramini performs C.P.E. Bach's Solfeggietto, Béla Kovàc's Hommage à Paganini, and Igor Stravinsky's Three Pieces for Clarinet Solo. Paolo Beltramini is the only Italian clarinettist to have won first prize at the prestigious Prague Spring International Clarinet Competition (1996). As a duo with pianist Roberto Arosio, he won the International Chamber Music Competitions in Paris (1996) and Trapani (1997). These awards helped establish Beltramini's reputation as one of the most interesting wind-instrument virtuosos on the international concert circuit. He was principal clarinettist with Amsterdam's Royal Concertgebouw Orchestra, Milan's Filarmonica della Scala, Mahler Chamber Orchestra and Swiss Orchestra della Svizzera italiana.
René Pape ist ein Star, der wie kein anderer die neue Generation der Opernsänger repräsentiert: ungezwungen und modern in seiner Erscheinung, hungrig nach neuen Herausforderungen und offen für ambitionierte Experimente. Im Musikfilm Mein Herz brennt singt und spielt René Pape verschiedene Rollen (Oper, Konzert, Crossover), welche auf beeindruckende Weise die Vielseitigkeit des Sängers widerspiegeln und die unterschiedlichen Facetten seiner Persönlichkeit reflektieren. Unter der Regie von Sibylle Muth.
Les Dissonances ist ein Künstlerkollektiv, das 2004 vom Geiger David Grimal gegründet wurde. Das Ensemble ohne Dirigent besteht aus Musikern der renommiertesten europäischen Orchester, internationalen Solisten und jungen Talenten. In dieser Aufführung führt das Quartett Les Dissonances - bestehend aus David Grimal (Violine), Hans Peter Hofmann (Violine), David Gaillard (Bratsche) und Xavier Phillips (Cello) - Wolfgang Amadeus Mozarts Streichquartett Nr. 19 in C-Dur, K. 465, 'Dissonanz' (Op. 10 Nr. 6) auf. Das Streichquartett ist das letzte in der Reihe von sechs Quartetten, die Joseph Haydn gewidmet waren. Diese zwischen 1782 und 1785 geschriebenen Quartette sind auch als die Haydn Quartette (Op. 10) bekannt. Das Streichquartett Nr. 19 ist bemerkenswert aufgrund seiner langsamen, dissonanten Einleitung, die dem Stück seinen Spitznamen, das 'Dissonanz' Quartett, verleiht. Dieser düstere Abschnitt geht plötzlich in das helle Allegro in C-Dur über. Diese Aufführung wurde 2015 in der Opéra Comique in Paris, Frankreich, aufgenommen.
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Das Koninklijk Ballet Vlaanderen zeigt ein schönes Programm mit Ballett der Choreographen Sidi Larbi Cherkaoui und Jeroen Verbruggen. Das Symphonieorchester der Opera Vlaanderen wird von Yannis Pouspourikas dirigiert. Ravel bleibt für viele Choreographen eine Inspirationsquelle. Cherkaoui und das aufstrebende Talent Verbruggen bringen ihre Vision von Ravels Musik mit dem Ballett aus Flandern auf die Bühne. Verbruggen lässt sich von Ravels "Pavane pour une infante défunte" und "Ma mère l'Oye" inspirieren. Cherkaoui übersetzt Ravel auch in Tanz und setzt dabei auf das bunte "Bilder einer Ausstellung" von Mussorgsky, Ravels Orchesterfassung ist sein meistgespieltes Orchesterwerk. Zu den Startänzern gehören Nancy Osbaldeston, Alexander Burton und Drew Jacoby. Aufgenommen 2016 in der Antwerpener Oper unter der Regie von Andreas Morell.
Hartmut Haenchen leitet das Orchester der philharmonie zuidnederland in einem Konzert von Richard Danielpours "Elegies". Solisten der Performance sind Marina Prudenskaya (Mezzosopran), Thomas Oliemans (Bariton). Aufgenommen 2019 im Muziekgebouw Eindhoven in der Niederlande.
In diesem wunderbaren Konzert aus der Kirche der schweizer Stadt Verbier vereinen der griechische Violinspieler Leonidas Kavakos und die chinesische Pianistin Yuja Wang ihre musikalischen Kräfte in einer Interpretation dreier Sonaten von Johannes Brahms. Leonidas Kavakos wurde 1985 durch seine Teilnahme und Erstplatzierung beim prestigevollen International Jean Sibelius Violin-Wettebwerb bekannt. Gemeinsam mit Yuja Wang, die selbst im jungen Alter bereits eine erfahrene Musikerin ist, schafft er ein eindrucksvolles Konzert der Kammermusik. Teil des Programmes sind Brahms 1. Sonate für Klavier und Geige, in G-Dur, Op. 78, auch die "Regensonate" genannt, 2. Sonate für Klavier und Geige in A-Moll, Op. 100, die"Thuner Sonate", die ein musikalisches Porträt des schweizerischen Thunersee malt. Das Konzert endet mit einem feurigen Abschluss: Brahms 3. Sonate für Klavier und Geige in d-Dur, Op. 108.
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Puccini bietet eine brillante Darstellung der verliebten Geisha, die in ihrer Naivität glaubt, ihr Angebeteter, ein forscher Nordamerikanische Marineoffizier, könne ihre Liebe erwidern. Auf musikalischer Ebene bezaubert das Werk mit eingängigen Melodien und traditionellen Japanischen Klängen. Trotz des Fiaskos der Premiere von Madama Butterfly in Mailand war der italienische Komponist seinerzeit fest davon überzeugt, dass das Stück, welches er selbst als eine seiner ausdrucksstärksten Kompositionen empfand, Anerkennung verdiene. Damit sollte er Recht behalten. Regisseur Mario Gas überträgt die Erzählung in ein Filmstudio der 1930er Jahre. Er erzählt die bewegende Geschichte von drei verschiedenen Perspektiven: die der Oper selbst, des Filmes, der aus der Oper entsteht und der Projektion des Endergebnisses in schwarzweiß auf der großen Leinwand. Die Aufnahme entstand 2017 im Teatro Real Madrid statt. Dirigent Marco Armiliato, das Orchester und der Chor des Teatros, sowie hochrangige Solisten wie Enkelejda Shkosa, Jorge de León, Angel Odena, Francisco Vas, Tomeu Bibilioni und Fernando Radó verzaubern mit einer erstklassigen musikalischen Darbietung.
Als Boris Berezovsky 1987 beim Internationalen Klavierwettbewerb in Leeds den Vierten Preis errang, waren viele überrascht. Dass er drei Jahre später den Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb gewann, überraschte niemanden mehr. Das macht zweierlei deutlich. Erstens: Jeder Wettbewerb ist eine Lotterie (da Musik eine höchst subjektive Kunst ist, sind auch Musiker höchst subjektiv; ihnen eignet eine gewisse Unwägbarkeit, sind sie doch keine homogene Gruppe, sondern ein Konglomerat von Individuen mit zum Teil höchst unterschiedlichen Meinungen). Zweitens: Boris Berezovsky steht als Pianist und Musiker niemals still. Trotz seiner phänomenalen Technik, seines immensen musikalischen Wissens und seiner breit gestreuten Vorlieben und Interessen hört er nicht auf zu lernen. Als Oscar Wilde befand, dass sich "nur mittelmäßige Begabungen entwickeln", bewies er - wie so oft - mehr Witz als Urteilsvermögen (obwohl sein Bonmot einen wahren Kern hat). Berezovsky ist niemals eine mittelmäßige Begabung gewesen und hat sich trotzdem konsequent weiterentwickelt. Und obwohl in der Musik (erst recht auf diesem hohen Niveau) solche Kategorien nur selten hilfreich sind, ist es durchaus möglich, ja wahrscheinlich, dass der Berezovsky von 1990 tatsächlich "besser" war als der von 1987. In Leeds war er schließlich auch erst achtzehn.
Vom 28. August bis zum 6. September 2015 drehte sich beim Early Music Festival Utrecht alles um "England, mein England". Passend zu diesem Festivalthema nimmt Moderator Lex Bohlmeijer die Zuschauer mit auf eine spannende Reise ins England des Mittelalters, der Renaissance und des Barocks und erleutert dessen Bezug zur Stadt Utrecht. Folge 1 dieser zweiteiligen Dokumentation bietet einen Einblick in die innerstädtischen Kirchen der niederländischen Stadt Utrecht. Außerdem besucht Bohlmeijer die Inspirationsquelle für das Festival 2015: das englische Landgut Boughton House, auf dem der Duke of Buccleuch interessante Einblicke gewährt.
Unter der Leitung von Dirigent Neeme Järvi präsentiert das Luzerner Sinfonieorchester die Weltpremiere von Rodion Shchedrins 2011 erschienenem Konzert für Cello, Klavier und Orchester. Die Solisten dieser Performance die argentinischen Star-Pianistin Martha Argerich (Klavier) und Mischa Maisky (Cello). Auf dem Konzertprogramm stehen außerdem Dvoráks Scherzo capriccioso Des-Dur Op. 66, B 131, Shchedrins Doppelkonzert "Romantisches Angebot", Francks Sonate für Klavier und Cello in A und Schostakowitschs Sinfonie Nr. 9, Op. 70. Aufgenommen am 9. Februar 2011 im Kultur- und Kongresszentrum Luzern (KKL). Das Luzerner Sinfonieorchester ist das Orchestra-in-Residence des KKL Luzern. Als ältestes Sinfonieorchester der Schweiz hat sich das LSO ein internationales Renommee erarbeitet, das weit über seine Heimat hinausreicht. In diesem Konzert stellen die Musiker des Orchesters erneut ihr umfangreiches Können unter Beweis.