20:15
Dieser Einsatz wird allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben: Ein Wanderer hat sich beim Abstieg des Hochkaltergipfels verstiegen und findet sich plötzlich in einer gefährlichen Steilwand wieder, aus der er einen Notruf absetzt. Die alarmierten Bergretter der Bergwacht Ramsau machen sich sofort auf den Weg. Alles läuft nach Plan: Bereits beim Anflug mit dem Helikopter sichten sie den verirrten Wanderer und lassen sich in seiner Nähe absetzen. Doch dann eskaliert die Situation: Statt den Anweisungen der Retter zu folgen, kommt ihnen der Mann in der Steilwand entgegen und bringt sich dabei selbst in höchste Gefahr! Und auch an einem anderen Einsatztag wird es hektisch: Ein Bergwanderer erleidet auf dem Abstieg vom Watzmannhaus eine schmerzhafte Kniescheibenverletzung. Jetzt ist nicht nur körperlicher Einsatz, sondern auch medizinisches Fachwissen von den Rettungskräften der Bergwacht gefragt. Doch noch ist unklar, ob der Patient mit dem Helikopter gerettet werden kann oder die Bergretter ihn mit der Gebirgstrage ins Tal tragen müssen.
21:00
Feuerwehr, Polizei und andere Einsatzkräfte berufen sich auf den Heiligen Florian als Schutzpatron. Weniger bekannt ist seine Herkunft und der Orden, der sein Erbe in die Zukunft trägt: die Augustiner Chorherren bei Linz. Im Brucknerjahr 2024 stehen sie noch einmal mehr im Zentrum des Interesses, denn der österreichische Komponist liegt in der Gruft unterhalb der Orgel begraben. Außerdem ist das Stift Heimstätte der weltberühmten Florianer Sängerknaben. Sie tragen die musikalische Tradition weiter und müssen sich im Gegensatz zu den Chorherren keine Sorgen um Nachwuchs machen. Das wohl bekannteste Gesicht ist Anton Bruckner, der selbst Sängerknabe im Stift war, und vor 200 Jahren geboren wurde. Als er hier zum Organisten ausgebildet wurde, gab es nur drei weitere Sängerknaben - ein Zeichen für das Auf und Ab der Geschichte des Stifts. Heute kommen jährlich Tausende, um sein Grab zu sehen und "seine" Orgel zu hören. Chorherr Klaus Sonnleitner ist als Stiftsorganist sozusagen Bruckners Nachfolger, und erzählt in dieser Dokumentation von seiner Beziehung zu Österreichs großem Orgelkünstler. Das zweite bekannte Gesicht ist der Heilige Florian, ein Christ, der im 4. Jahrhundert seinen Glauben auch während der Christenverfolgungen nicht verleugnete und deshalb den Märtyrertod sterben musste. Seine Gebeine befinden sich mittlerweile in Krakau, doch ursprünglich wurde er in St. Florian begraben. Sein solidarisches Verhalten ist Vorbild für viele, so sieht es Propst Holzinger, der "Chef" der Augustiner Chorherren. Der Sohn eines Schneidermeisters kennt die Gemeinschaft seit langem, schließlich gab er in seiner Jugend bereits Führungen durchs Stift. Die Begegnung mit dem Ort und den Mitbrüdern faszinierte den jungen Mann. Bis heute führt er zu besonderen Gelegenheiten Besuchergruppen durch das Kloster, genau wie Margret Zachbauer, die als offizielle Kulturvermittlerin alles dafür tut, die wechselvolle Geschichte spannungsreich und humorvoll an die vielen Touristen weiterzugeben. Dies treibt auch Harald Ehrl um. Er ist als Kustos für die Sammlungen des Stifts verantwortlich und damit Herr über die verschiedenen und unterschiedlichen Dinge, die sich im Laufe der Jahrhunderte angesammelt haben. Manfred Krautsieder ist der jüngste der Chorherren, der nach abgeschlossener Elektrikerausbildung und Lehr- und Wanderjahren sich dazu entschließt, als Priester in den Orden einzutreten. Der Film begleitet ihn zu einer Trauer- und Gedenkveranstaltung. Stiftsdechant Werner Grad hat als Hobbygärtner und Rosenzüchter bei aller Kritik an der offiziellen Kirche doch nicht den Glauben daran verloren, dass die Botschaft Jesu Christi auch heute für die Menschen wichtig ist.
21:45
Nachrichten - Berichte - Wettervorhersage
22:00
Kati liebt Kinder über alles. Schon in der Grundschule träumt sie davon, später mal ihre eigene Familie mit drei Kindern zu haben. Mit neunzehn Jahren bricht sie das Gymnasium ab und beginnt eine Ausbildung zur Kinderkrankenschwester. Sie hofft so, kranken Kindern helfen zu können. Ihre erste Stelle tritt sie auf der Station für Neuropädiatrie an der Klinik in Vogtareuth an. Hier liegen Kinder mit schweren Nervenschäden, die sie von Geburt an oder durch Unfälle oder Krankheiten haben. Die Arbeit belastet Kati, doch sie lässt sich nichts anmerken. Sie versucht der Schwere des Klinikalltags mit Fröhlichkeit entgegenzutreten. Mit Anfang zwanzig entdeckt Kati die Clownerie und das Kasperltheater für sich. Doch sie sieht darin keine sichere Zukunft und arbeitet nur nebenbei als Puppenspielerin und Klinik-Clown. In der Klinik fällt es ihr zunehmend schwer, sich von den Schicksalen auf Station zu distanzieren. Als sie mit 32 ihren Partner Klaus kennenlernt, wünschen sich die beiden, bald Kinder zu bekommen und Kati hofft auch, dann im Beruf kürzer treten zu können. Doch die Schwangerschaft bleibt aus und die beiden versuchen es drei Jahre lang mit einer Kinderwunschbehandlung. Als es dann im Privatleben noch andere Tiefschläge gibt, schlittert Kati zusehends in eine Depression und schließlich in einen Burnout. Kati begibt sich in eine Psychosomatische Klinik. Erst dort stellt ihr ein Therapeut die Frage ob ihre Arbeit, eigentlich das Richtige für sie ist und Kati beginnt ihren Beruf, der für sie immer Berufung war, zu hinterfragen.
22:45
Im Jahr 1978 schrieben Peter Habeler und Reinhold Messner Alpingeschichte, als sie gemeinsam als Erste ohne Zuhilfenahme von künstlichem Sauerstoff den Mount Everest bestiegen. Filmautor Stefan Sternad widmet sich den privaten Seiten des Everest-Bezwingers. Der Gipfelstürmer spricht unter anderem über seine schwere Kindheit. Habelers Mutter Ella zieht ihn und seinen älteren Bruder Roman nach dem frühen Tod seines Vaters allein groß. Schon bald erkennt er, dass Freundschaften im Leben wichtig sind. Der Kletterer und Hüttenwirt Horst Fankhauser, Habelers bester Freund, gibt persönliche Einblicke über ihre gemeinsame langjährige Beziehung. Peter Habeler führt durch seine Bergheimat und an jenen Ort, den der Tiroler selbst den "Anfang seiner Berggeschichte" nennt, das Kolmhaus. Als Siebenjähriger erholt er sich dort mit seiner Mutter von einem Nierenleiden. Der Burgschrofen in der Nähe von Mayrhofen im Zillertal ist für Peter Habeler ein Kraftplatz. Peter Habeler ist mit seinen über 80 Jahren fit wie so manch Junger nicht. So bezwingt er auch in dieser Dokumentation den Knorren oberhalb von Mayerhofen, der bereits in seiner Jugend sein Übungsberg war. Trotz seiner alpinen Meisterleistungen in den Hochgebirgen dieser Welt hat Peter Habeler niemals vergessen, wo er herkommt. Das Zillertal ist bis heute sein "Lebensziel" geblieben, wo er sein Credo der Einfachheit lebt.
23:30
Thema der Sendung: Dolce Vita in Deutschland? 70 Jahre italienische Gastarbeiter 1955 wurde das Anwerbeabkommen zwischen Italien und Deutschland unterzeichnet - das erste seiner Art zwischen der Bundesrepublik und einem anderen Land. Was bewog die Menschen, ihre Heimat zu verlassen? Was schenkte ihnen Mut und Hoffnung? Was brachte sie an ihre Grenzen? Und wie sahen die Deutschen, die inzwischen Deutschland gerne als "nördlichsten Punkt Italiens" bezeichnen, jene neuen Bewohner? "puzzle" trifft die heute 86-jährige Vincenza Lombardo, die 1962 mit 21 Jahren aus Italien nach Deutschland kam, den Musiker Francesco Wilking vom Bandprojekt Crucchi Gang, der deutsche Pop-Songs aus dem Deutschen ins Italienische übersetzt und die Regisseurin des Films "Mutterland", Miriam Pucitta, die sich auf die Spurensuche zu ihrer Mutter begab - jener Frau, die einst als Gastarbeiterin ihre italienische Heimat verließ. Außerdem Gerhard Polt, der als Schüler an der Kofferaufbewahrung im Münchner Hauptbahnhof arbeitete, der ersten Station, die viele Gastarbeiter in Deutschland betraten. Später nahm er mit seiner satirischen Filmkomödie "Man spricht deutsh" den deutschen Blick auf Italien humorvoll aufs Korn.
01:20
Im beschaulichen Lansing ist immer etwas los. Das Leben der Dorfbewohner ist oft nicht so harmonisch, wie es den Anschein macht. Auch im idyllischen Bayern stehen Streit und Zwist auf der Tagesordnung.
01:50
In verschiedenen Rubriken wird das südlichste Bundesland Deutschlands porträtiert. Themen sind unter anderem Landschaft, interessante Persönlichkeiten, Kochrezepte und Mundart-Ausdrücke.
03:05
Was hat Franken tagsüber so bewegt? Das Regionalmagazin gibt darüber in kurzweiligen Beiträgen Auskunft. Themen aus Politik, Kultur, Sport und Heimatkunde werden dabei behandelt.
03:35
Das Wichtigste aus Südbayern
04:05
04:35
Mit manchen Menschen meint es das Leben besonders gut, andere werden von Schicksalsschlägen verfolgt. In beiden Fällen entstehen erzählenswerte Geschichten mit beeindruckenden Protagonisten.