22:00
Der Film "Sind wir noch ein Volk?" porträtiert acht Menschen aus den unterschiedlichsten Milieus, begleitet sie in ihrem Alltag und versammelt sie an einem virtuellen Gesprächstisch. In der Realität würden sie nie aufeinandertreffen und wenn, wäre ein Dialog schwierig. Doch im Schnitt entsteht das Gespräch, im Film werden sie auf diese Weise gezwungen, einander zuzuhören: Ein Pegida-Gründer trifft auf eine türkisch-stämmige, muslimische Rapperin, ein Wut-Bauer auf eine Klimakleberin, eine überzeugte Pazifistin auf einen ehemaligen Wehrdienstverweigerer, der sich angesichts der schrecklichen Bilder aus dem Ukrainekrieg entschlossen hat, sich nun doch militärisch ausbilden zu lassen. Sie tauschen sich aus über die Triggerthemen dieser Gesellschaft: Migration und Klima, Krieg und Gender. Sie sprechen über ihre Auffassungen von Demokratie und darüber, was schiefläuft in diesem Land, was uns trennt und spaltet, aber auch, was sie sich für die Zukunft wünschen. So wird Jeder und Jede verständlich mit seiner oder ihrer Perspektive; in seiner oder ihrer politischen Haltung. Und so wird deutlich, wie weit die Positionen auseinanderliegen, wie grundsätzlich unterschiedlich die Vorstellungen sind. Es stellt sich die Frage: Wie viel Pluralismus kann die deutsche Gesellschaft aushalten? Ist Meinungsvielfalt nicht auch Teil einer gesunden Demokratie, solange wir dem anderen mit seiner Meinung einen Raum geben? Im Film wird kein Fazit gezogen, das können die Zusehenden selbst. Dabei wird deutlich, dass es keine einfache Antwort auf die Frage gibt "Sind wir noch ein Volk?".
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Zur Entstehungszeit des Dokumentarfilms von Hans Jürgen Syberberg war Romy Schneider 27 Jahre alt, das Sissi-Image hatte sie abgelegt, die eigentliche Weltkarriere hatte trotz eines Hollywoodaufenthaltes und der Zusammenarbeit mit international renommierten Regisseuren noch nicht richtig begonnen. 30 Filme mit ihr waren bis dato in den Kinos gelaufen, Luchino Visconti hatte sie in "Schade, dass sie eine Dirne ist" in Paris zu einem Triumph auf der Bühne geführt, Otto Preminger war ihr Regisseur in "Der Kardinal" gewesen, der große Orson Welles hatte sie für seine Kafka-Verfilmung "Der Prozess" engagiert - ein Erlebnis, das sie tief geprägt hat. Das Melodrama "Schornstein Nr. 4" mit Michel Piccoli, ihrem späteren Leinwandpartner in Welterfolgen wie "Die Dinge des Lebens" oder "Das Mädchen und der Kommissar", war gerade abgedreht. Doch die junge Schauspielerin zweifelte an sich selbst, litt unter der Publicity, die sich mehr mit ihrem Privatleben oder mit ihrem Welterfolg "Sissi" beschäftigte als mit der Künstlerin Romy Schneider. Otto Preminger hatte ihr bestätigt, dass sie das Zeug zum Weltstar besaß, doch von Selbstzweifeln gequält verweigerte sie sich vielen Angeboten. "Romy - Porträt eines Gesichts" bietet einen faszinierenden Einblick in die seelische Verfassung der Schauspielerin und vertraut dabei ganz auf ihr sprechendes Gesicht, die eigenen Worte und Beurteilungen, ihrer Erfahrungen, Erlebnisse, Hoffnungen und Ängste. Das BR Fernsehen zeigt "Romy - Portrait eines Gesichts" anlässlich des Geburtstages von Hans-Jürgen Syberberg, der am 8. Dezember 2025 90 Jahre alt wird.
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Demmin hat Hans-Jürgen Syberberg als Kind bei Kriegsende brennen sehen. Ein Kunstprojekt soll die Stadt wieder auferstehen lassen. Daraus ist ein beeindruckender Film entstanden aus Klängen, Bildern und gesprochenem Kommentar. So beschreibt Hans-Jürgen Syberberg selbst die "Demminer Gesänge": "Am Anfang stellte sich die Frage werden sie kommen, ein Markt wieder, was soll das. Zu oft hatte man sie betrogen. Am Ende sangen sie, es wurde ihnen was gesungen und die sangen selbst, zu Kaffe und Kuchen wie sonst keinen, und sahen Filme, wie sonst nie gesehen. Sie sangen Horch, was kommt von draußen rein, und fragten, wo sie was geben konnten, denn nie wollten wir was von ihnen, und die Filme am Abend waren solche, die selbst den Orkan überstanden, als alles weg war, wieder aufgebaut nochmal. Mehr nicht. Für sie wohl viel."
02:16
Benachteiligte und traumatisierte Kinder und Jugendliche, die aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr bei ihren Herkunftsfamilien leben können, haben in der "Villa Südsee" am Starnberger See ein neues Zuhause gefunden. "Sternstunden" hilft mit bei Grundsanierung und Erweiterung des bestehenden stationären Kinderheims.
02:20
Im beschaulichen Lansing ist immer etwas los. Das Leben der Dorfbewohner ist oft nicht so harmonisch, wie es den Anschein macht. Auch im idyllischen Bayern stehen Streit und Zwist auf der Tagesordnung.
02:50
In verschiedenen Rubriken wird das südlichste Bundesland Deutschlands porträtiert. Themen sind unter anderem Landschaft, interessante Persönlichkeiten, Kochrezepte und Mundart-Ausdrücke.
04:05
Diesmal fährt der Oldtimer-Bus zum Bauernhof Koch ins Löwenberger Land in Brandenburg. In Großmutz liegt der über 300 Jahre alte Familienbesitz, ein denkmal-geschützter, typisch brandenburgischer Vierseithof. Auf dem Hof gibt es Rinderzucht, Schweine, Schafe und Rotwild im Wildgehege. Martina ist Lehrerin für Mathematik und Physik. Nach dem Unterricht beginnt ihr zweiter Job, es geht zum Wursten in die eigene Hofmetzgerei. Gemeinsam mit ihrem Mann Roland verarbeitet Martina das Fleisch ohne Geschmacksverstärker oder Konservierungsstoffe. Neben dem Hofladen mit Direktvermarktung betreibt das Paar ein Bauernhof-Café, denn Martinas zweite große Leidenschaft ist das Backen. Martina verwendet für ihr weihnachtliches Drei-Gänge-Menü eigenes Fleisch und bekocht die Landfrauen mit Kesselsuppe, Salat und Wurstpotpourri. Zum Hauptgang tischt sie Rinderroulade im Pilzbett mit Serviettenknödeln auf. Mascarpone-Crème mit beschwipsten Früchten und Klemmkuchen serviert die leidenschaftliche Köchin zum Nachtisch.
04:50
Nille bittet Tinka eindringlich, niemandem von den Spiegeln zu erzählen. Doch Tinka möchte mehr über ihre Vergangenheit wissen und geht in den Wald zum Portal, während Fileas, der Sohn des Königs, bereits Hinterhältiges im Schilde führt. Auf der anderen Seite des Portals geht Lasse, der sich einfach nicht an das Landleben gewöhnen will, an den See, um mit seinen Freunden zu telefonieren und trifft auf Tinka. Verwundert über die Kleidung des Mädchens, spricht er es an, doch bevor er eine Antwort bekommt, ist es bereits wieder verschwunden.