22:00
Jérôme Boateng wächst in den 1990er-Jahren in Berlin-Charlottenburg auf. Seine Mutter ist Deutsche, sein Vater stammt aus Ghana. Kaum konnte Jérôme laufen, war der Ball sein ständiger Begleiter. Auch nach der Trennung seiner Eltern bleibt der Fußball eine verlässliche Konstante. Als er Jahre später seine Halbbrüder Kevin und George kennenlernt, entdeckt er durch sie den rauen Käfigfußball im Berliner Wedding - ein Ort, an dem Talent und Härte über Zugehörigkeit entscheiden. Die brüderliche Rivalität prägt Jérômes Ehrgeiz. Während Kevin früh als Ausnahmetalent gilt, sucht Jérôme seinen eigenen Weg - leiser, disziplinierter, aber nicht weniger entschlossen. Auch rassistische Anfeindungen auf und neben dem Platz können ihn nicht aufhalten. Mit dem Wechsel zum HSV will er sich aus dem Schatten seines Bruders befreien und sich im Profifußball beweisen. In dieser Zeit beginnt auch eine Beziehung, die Jahre später in einem langwierigen Prozess enden wird.
22:40
Jérôme Boateng und sein Bruder Kevin teilen den Traum, für Deutschland zu spielen. Doch als Kevin aus der U21 fliegt, steht Jérôme vor einer Entscheidung - Loyalität zum Bruder oder Karriere beim DFB? Er entscheidet sich für den eigenen Weg. Mit dem Wechsel zum FC Bayern München findet er sportlich Heimat, aber kein stabiles privates Glück. Mit seiner langjährigen Partnerin wird er Vater von Zwillingen, doch Schlagzeilen über eine vermeintliche Affäre mit Gina-Lisa Lohfink bringen ihn 2012 in Erklärungsnot. Bundestrainer Jogi Löw kritisiert ihn öffentlich - Boateng antwortet auf seine Weise: mit Leistung. Zwei Jahre später erreicht Jérôme Boateng den Höhepunkt seiner Karriere: den WM-Titel 2014 in Brasilien - gefeiert als Symbol für ein neues, vielfältiges Deutschland. Zwei Jahre zuvor tritt eine 16-Jährige bei "Germanys Next Top Model" ins Licht der Öffentlichkeit, die bald Teil seines Lebens werden wird: Kasia Lenhardt.
23:30
Weltmeister, Werbegesicht, Womanizer - nach dem WM-Sieg 2014 und der Gauland-Affäre wird Jérôme Boateng als Integrationsfigur gefeiert. Doch privat gerät sein Leben mehr und mehr aus dem Takt: toxische Beziehungen, familiengerichtliche Auseinandersetzungen mit der Mutter seiner Zwillinge. In einem Interview mit der BILD-Zeitung spricht Jérôme öffentlich über die Beziehung zu Kasia Lenhardt. In der Folge wird Lenhardt in den sozialen Medien massiv angefeindet und nimmt sich daraufhin am Geburtstag ihres Sohnes das Leben. In Folge der Anzeige seiner Ex-Partnerin und Mutter seiner Zwillinge wird er in einem ersten Prozess zu einer Geldstrafe in Millionenhöhe verurteilt. Der Fußballweltmeister steht vor einem Scherbenhaufen: Er verliert seinen Platz beim FC Bayern München und verliert auch in zweiter Instanz vor Gericht. Am Ende dieser Entwicklungen stehen ein abgemildertes Urteil wegen vorsätzlicher Körperverletzung zulasten seiner Ex-Partnerin, ein eingestelltes Ermittlungsverfahren im Fall Lenhardt, das Ende seiner Laufbahn als Profifußballer und der Erwerb einer Trainerlizenz. Offen bleibt die Frage: Welchen Platz wird Jérôme künftig im Profi-Fußball - und in der Gesellschaft - einnehmen?
00:15
Diese Woche in kinokino: Hype des deutschen Kinderfilms: "Bibi Blocksberg" und Co. räumen ab. Drei der umsatzstärksten Filme 2025 in Deutschland waren Verfilmungen bekannter Kinderstoffe: "Die Schule der magischen Tiere 4", "Die drei ??? und der Karpatenhund" sowie "Pumuckl und das große Missverständnis". Und mit "Bibi Blocksberg - Das große Hexentreffen" steht ein weiterer Erfolgs-Kandidat in den Startlöchern. Das Genre: Ein wichtiges Standbein für die Kino-Branche. Doch was brauchen diese Filme, damit die Kassen tatsächlich klingeln? Warum erreichen vor allem Fortsetzungsreihen etablierter Marken ein großes Publikum, während originäre Kinderfilmstoffe selten ähnliche Reichweiten erzielen? Wie wirtschaftlich aufwändig und lohnend ist dieses Genre? "kinokino" hat dazu bei "Bibi Blocksberg"-Produzentin Johanna Bergel, ihrem Cast sowie einem Kinomanager nachgefragt. "Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße": ein starbesetztes Vermächtnis Der Berliner Videothekenbesitzer Micha Hartung (Charly Hübner) steht kurz vor der Pleite, als ihn ein Journalist unfreiwillig zum Helden macht: 1984 soll Hartung einen S-Bahn-Zug aus der DDR nach West-Berlin geleitet und damit eine Massenflucht ermöglicht haben. Hartung wird zum Hochstapler wider Willen und verstrickt sich in Lügen - der Beginn eines Medienskandals und einer politischen Posse. "Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße", nach dem gleichnamigen Roman von Maxim Leo, ist der letzte Film von Regie-Altmeister Wolfgang Becker ("Good Bye, Lenin"), der 2024 kurz nach Ende der Dreharbeiten verstarb. Eine Mischung aus Geschichts- und Politik-Satire, Liebesfilm und Großstadt-Ballade. Und prominent besetzt. In Nebenrollen treten Stars und Weggefährten von Becker auf, darunter Daniel Brühl und Jürgen Vogel. Im "kinokino"-Interview sprechen die Hauptdarsteller Hübner und Christiane Paul über die besondere Stimmung beim Dreh dieses Abschiedsfilms. Zudem im Interview: Regisseur und Produzent Achim von Borries, der den Film nach Wolfgang Beckers Tod vollendet hat. Marion Cotillard in "Herz aus Eis": Märchen für Erwachsene Die 15-jährige Vagabundin Jeanne flieht aus einem Waisenhaus und strandet in den Kulissen eines Filmstudios, in dem gerade "Die Schneekönigin" inszeniert wird. In der Hauptrolle: die schöne, exzentrische Schauspielerin Christina (Marion Cotillard), zu der sich Jeanne hingezogen fühlt. Die BR-Koproduktion basiert auf dem Märchen "Die Schneekönigin" von Hans Christian Andersen und wurde bei der Berlinale mit einem Silbernen Bären für die herausragende künstlerische Leistung ausgezeichnet. Im "kinokino"-Interview spricht die französische Regisseurin Lucile Hadžihalilovic darüber, wie sie aus dem klassischen Stoff eine Geschichte über den Aufbruch in eine Welt voller Geheimnisse und Verführungen formte. Und Marion Cotillard verrät, was sie an ihrer Rolle in diesem Märchen für Erwachsene fasziniert. "Die jüngste Tochter": sexuelle Selbstbestimmung einer Muslima Die 17-jährige Fatima (Nadia Melliti) ist ein burschikoser Typ: Sie spielt Fußball und hängt gerne mit gleichaltrigen Jungs ab. In der jüngsten Tochter einer muslimischen, algerischen Einwandererfamilie in der Pariser Banlieue beginnt zugleich das sexuelle Erwachen - und entgegen den Vorstellungen ihres religiösen Umfelds fühlt sie sich zu Frauen hingezogen. "Die jüngste Tochter" erzählt eine lesbische Liebesgeschichte, den steinigen Weg zur sexuellen Selbstbestimmung - und sorgte damit beim Filmfestival in Cannes für Furore. Dort wurde das Drama mit dem Queer-Preis ausgezeichnet und Hauptdarstellerin Melliti gewann den Darstellerpreis. "kinokino" hat Nadia Melliti und Regisseurin Hafsia Herzi zum Interview getroffen und mit ihnen über Liebe, Leidenschaft und gesellschaftliche Erwartungen gesprochen.
00:30
Die gute Frau (D 2025) Regie: Masha Mollenhauer Buch: Larissa Jacobsen Produktion: Hamburg Media School mit BR, gefördert durch Filmförderung HSH Darstellende: Wioletta Kopanska, Dawid Ptak, Lennox Miron Feldmann, Grazyna Dylag u.a. Preise u.a.: 1. Preis in der Kategorie "Best Fiction Short Film" beim "8th Izmit International Short Film Festival (IISFF) 2025; Jury-Kurzfilmpreis bei den 59. Hofer Filmtagen 2025; Publikumspreis bei FILMZ 24. Festival des deutschen Kinos 2025 Die Künstlerin Ewa (Wioletta Kopanska) wird ungewollt schwanger, doch das restriktive Abtreibungsgesetz in Polen lässt ihr keine Wahl. Als sich auch noch ihre Familie gegen sie stellt, trifft Ewa eine folgenschwere Entscheidung. Inspiriert von wahren Ereignissen. Maria Mutter Gottes (D 2024) Regie: Johannes Fröhlich Buch: Johannes Fröhlich, Philipp Altmann Produktion: Farbsturm Film mit BR, gefördert durch FFF Bayern Darstellende: Emily Kusche, Caroline Hartig, Brigitte Urhausen Die Tochter (Emily Kusche) einer dogmatischen Abtreibungsgegnerin (Brigitte Urhausen) wird schwanger und ringt mit der Entscheidung für oder gegen einen Schwangerschaftsabbruch. Walud (D 2024) Buch und Regie: Daood Alabdulaa und Louise Zenker Produktion: Peng Pictures Gbr mit HFF München und BR, gefördert durch YTF Young Talent Foundation Berlin und Freundeskreis HFF München Darstellende: Salha Nasraoui, Vera Fay, Mohamed Grayaâ, Salah Bensalah Preise u.a.: Hauptpreis beim LA Shorts International Film Festival 2025 und damit Oscar-qualifiziert 2014: Amuna (Salha Nasraoui), eine Frau im fortgeschrittenen Alter, und ihr Mann Aziz (Salah Bensalah), ein IS-Kämpfer, leben als Hirten in der syrischen Wüste. Als Aziz eine junge, zum IS konvertierte Europäerin (Vera Fay) als Zweitfrau mitbringt, wird es eng in der kleinen Hütte… Maschin (D 2025) Buch und Regie: Corinne Le Hong Produktion: 2Pilots und Dubdolls mit BR, gefördert durch BKM Darstellende: Melanie Kretschmann, Sonja Joanne Geller, Anna Suzuki Lee u.a. Kriegsveteranin Meika (Melanie Kretschmann) lebt und arbeitet in ihrem Transporter als Kurierin. Nach einer Panne steckt sie auf dem Campingplatz der Teenagerin Emily (Sonja Joanne Geller) fest. Als eine Gruppe von Alphaboys Emily einen brutalen Streich spielt, wird Meikas Kriegstrauma getriggert… I was busy dreaming about boys (D 2024) Regie: Katharina Sporrer Buch: Larissa Jacobsen Produktion: Hamburg Media School mit BR, gefördert durch Filmförderung HSH Darstellende: Annika Schrumpf, Maha Hamo, Yannick Niehoff u.a. Ein sexueller Übergriff schickt Alma (Annika Schrumpf) in eine Abwärtsspirale, aus der sie nicht mehr herauszukommen scheint. Sturm und Drang (D 2023) Regie: Wouter Wirth Buch: Romina Ecker Produktion: Schmidbauer-Film mit HFF München und BR, gefördert durch FFF Bayern und BKM Darstellende: Katharina Stark, Felix Blickele, Michael Schrodt, Joseph Bundschuh u.a. Knittlingen, 1789. Um den Fängen ihres Vaters (Eckhard Greiner) zu entkommen, beschließt Cornelia (Katharina Stark), sich eine Hochzeit zu erkaufen, die sie nach Paris bringen soll. Beim Treffen mit ihrem zukünftigen Ehemann (Joseph Bundschuh) muss Cornelia erkennen, dass sie nie frei sein wird und beginnt, gegen die Männer zu rebellieren. Luz (D 2019) Regie: Jasmin Gassmann Buch: Fabien Virayie, Michael Krause Produktion: Filmakademie Baden-Württemberg mit BR und ARTE Darstellende: Andrea del Solar, David Coburn, Lo Rivera u.a. Die Kolumbianerin Luz (Andrea del Solar) beginnt als Hausmädchen bei einem Diplomatenehepaar in Berlin zu arbeiten, um endlich ihre Familie unterstützen zu können. Bald muss sie erkennen, dass sich hinter der glänzenden Fassade dunkle Abgründe verbergen.
03:20
"Sternstunden" unterstützt die Dechant Wiser Stiftung beim Aufbau einer Inobhutnahmegruppe für Kinder in akuten Notsituationen im niederbayerischen Mitterfels.
03:25
Was hat Franken tagsüber so bewegt? Das Regionalmagazin gibt darüber in kurzweiligen Beiträgen Auskunft. Themen aus Politik, Kultur, Sport und Heimatkunde werden dabei behandelt.
03:55
Das Wichtigste aus Südbayern
04:25
04:55
Tinka und Lasse bringen Storm ins Reich der Wichtel. Nun können sie das Tor zum Turm der Einsamkeit öffnen und einen weiteren wichtigen Hinweis zum Weihnachtsstern finden. Während Mikkel mit einem köstlichen Mittagessen auf Nille wartet, wird diese von Königssohn Fileas daran gehindert, zu Mikkel in die Welt der Menschen zu gelangen.