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Zu Beginn des zweiten Teils über die Geschichte des Bauhauses von Walter Rüdel sagt Walter Gropius: "Das Bauhaus wollte keinen Stil oder ein Dogma. Es war eine Idee, eine lebendige Idee. Und wie es ist mit Ideen, wenn sie lebendig sind, sie entwickeln sich nur sehr langsam. Es dauert eine ganze Generation oder 30 Jahre, bis sich eine Idee wirklich verbreitet. Dasselbe fand statt mit dem Bauhaus. Unser Ziel war… wieder eine Einheit aller künstlerischen Tätigkeiten unter der Führung der Architektur herbeizuführen… Die Arbeit ging eigentlich wie in einem Laboratorium vor sich… die Imitation des Meisters durch den Schüler, die damals üblich gewesen ist, war für uns tabu. Stattdessen versuchten wir eine Wissenschaft des Sehens aufzubauen." Damit hatte das Bauhaus großen Erfolg und fand weltweit Beachtung. Dieser zweite Teil porträtiert u.a. die Arbeit der Bauhausmitarbeiter Wassily Kandinsky, Paul Klee, Laszlo Moholy-Nagy und Gerhard Marcks. Lyonel Feininger war von 1919 bis zum Ende 1933 Bauhausmitglied und von Gropius zum Leiter der Buchgestaltung bestimmt worden. Lux Feininger, der Sohn von Lyonel Feininger. selbst Maler und Bauhausschüler, erklärt, welche Ideen und Vorstellungen sein Vater auch als Lehrender am Bauhaus hatte. Aber es wurde auch angegriffen und verfolgt und vertrieben. Von Weimar ging es 1925 nach Dessau, weil es in dieser zunächst noch liberalen Stadt eine stabile sozialdemokratische Mehrheit im Stadtrat gab. Die Angriffe auf das Bauhaus rissen jedoch nicht ab und so trat Walter Gropius am 1.4.1928 als Direktor zurück und übergab das Amt an den Schweizer Architekten Hannes Meyer: Gropius wollte damit das Bauhaus aus der politischen Schusslinie nehmen, was jedoch nicht gelang. Ab 1930 leitete Ludwig Mies van der Rohe, der später berühmt gewordene Architekt das Bauhaus in Dessau. Als 1931 die Nationalsozialisten die Gemeindewahl in Dessau gewannen, setzen sie anschließend die Schließung dieser Einrichtung durch. Der Umzug nach Berlin 1932 brachte aber schon im Jahr darauf das endgültige Ende: Die Nationalsozialisten versiegelten Räume des Instituts und verhafteten Studenten. Am 20. Juli 1933 beugte sich das Bauhaus dem nationalsozialistischen Terror der Meisterrat beschloss die Schließung. Daraufhin emigrierten viele Bauhausmitglieder und trugen so - arm und unfreiwillig aber erfolgreich - diese Idee aus Deutschland hinaus in die Welt. Mit allem
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Walter Rüdel beschreibt im dritten Teil das Leben und die Arbeit ehemaliger Bauhausmitglieder im Exil. Nach der erzwungenen Schließung 1933 wanderten u.a. Walter Gropius, László Moholy-Nagy, Herbert Bayer und Ludwig Mies van der Rohe in die Vereinigten Staaten aus und arbeiteten dort als Architekten und Hochschullehrer weiter, da es jenseits des Atlantiks mehr Mut zur Moderne gab als beispielsweise in England. 1937 wurde Gropius Leiter der Architekturabteilung an der Harvard University in Cambridge bei Boston. Damit hatte er natürlich erheblichen Einfluss auf die kommenden Generationen von Architekten nicht nur in den USA. Und Gropius baute natürlich auch in den USA Häuser: Der Film spürt diesen Gebäuden und den Gebäuden vor allem von Mies van der Rohe nach, u.a. in New York und in Chicago. Es kommen in diesem letzten Teil der Reihe über das Bauhaus aber auch Bauhausmitarbeiter und Bauhausschüler zu Wort, die nicht so berühmt geworden sind wie z. B. Josef Albers, Xanti Schawinsky oder Paul Citroen: Welche Wege haben sie in ihrem Berufsleben eingeschlagen, wie stark wirkte das Erbe des Bauhauses in ihren Arbeiten weiter? Der Film endet mit Aufnahmen von der Party, die die Harvard Universität 1968 zu Ehren von Walter Gropius an dessen 85. Geburtstag gab. Auf die Frage, wie er es schafft, mit 85 Jahren noch zu arbeiten und zu planen und so jung und tatkräftig zu sein, antwortet er: "Ich glaube, dass es das Leben verlängert, wenn man in der Jugend Elan und Nerv genug hat, progressiv zu denken und auch zu handeln."
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Zwischen Volksmusik, Rock und Kabarett bewegt sich Ringsgwandl seit Jahrzehnten fernab musikalischer Schubladen. Der Arzt und Musiker Georg Ringsgwandl verbindet bayerische Texte mit E-Gitarren, Ironie und Gesellschaftskritik. 1996 steht er mit seiner Band im Münchner Schlachthof auf der Bühne und zeigt: Schrille Kostüme und Bühneninszenierung mögen auffallen - im Zentrum aber steht die Musik, klug, rau und unverwechselbar bayerisch. Jahrzehntelang lagerten die Mitschnitte von Kultsendungen wie "Alabama in Concert", "Schlachthof in Concert" oder "Nachtwerk in Concert" in den Archiven des Bayerischen Rundfunks - sie waren der Soundtrack einer ganzen Generation. "Back on Stage" hebt diese musikalischen Schätze und holt sie zurück ins Fernsehen.
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Luca Carboni zählt seit den 1980er-Jahren zu den prägenden Stimmen der italienischen Popmusik. Mit seinen persönlichen Texten und eingängigen Melodien trifft er in seiner Heimat den Nerv einer ganzen Generation. 1995 tritt der Sänger und Songwriter in der Münchner Alabamahalle auf. Sein Konzert kombiniert ruhige Balladen mit tanzbaren Popnummern - ein Konzert zwischen Melancholie und Leichtigkeit, getragen von Carbonis unverwechselbarer Stimme und seiner charmant unaufgeregten Bühnenpräsenz. Jahrzehntelang lagerten die Mitschnitte von Kultsendungen wie "Alabama in Concert", "Schlachthof in Concert" oder "Nachtwerk in Concert" in den Archiven des Bayerischen Rundfunks - sie waren der Soundtrack einer ganzen Generation. "Back on Stage" hebt diese musikalischen Schätze und holt sie zurück ins Fernsehen.
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DW's The Day provides viewers with the background and analysis they need to understand the top stories of the last 24 hours. Join our Chief News Anchor Brent Goff as he puts the day's events into context and discusses them with experts and correspondents in the field.
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Mit der Tagesschau vor 20 Jahren hat ARD-alpha eine "Daily", die in Fan-Kreisen längst Kultstatus besitzt. Täglich kann man 20 Jahre zurückblicken und die jüngste Zeitgeschichte noch einmal hautnah nachempfinden. Durch den Vergleich mit der aktuellen Tagesschau begibt sich der Zuseher gleichsam auf eine Zeitreise. Dies gilt einerseits für die behandelte Materie, andererseits aber auch für die mediale Aufbereitung des Nachrichten-Genres selbst. Besondere Ereignisse, die von Nachrichtensprecher-Legenden wie Karl-Heinz Köpcke oder Dagmar Berghoff präsentiert wurden, waren unter anderem das dramatische Terrorjahr 1977, die Wahlen von Papst Johannes Paul II. und US-Präsident Ronald Reagan oder die "Bonner Wende", die Ablösung der Bundesregierung von Kanzler Schmidt durch den späteren "Kanzler der Einheit" Helmut Kohl.
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"Jeder Mensch ein Künstler!" Dies berühmt-berüchtigte Motto von Joseph Beuys könnte auch von Bob Ross (1942-1995) stammen. Allein, der amerikanische Fernsehmaler hat - anders als Beuys - keine großen sozialen und politischen Revolutionen im Sinn. Bob Ross will "nur" die einzelnen Menschen glücklicher machen, und das heißt, zu potenten Malern, die ihre eigene Welt erschaffen. Er will uns zeigen: Ein kleiner Künstler steckt in jedem von uns, wir müssen ihn nur herauslassen. Und das geschieht, indem wir lernen, das Malen zu lernen und das Lernen dabei nicht als Mittel zum Zweck, sondern als Selbstzweck begreifen - Spaß dran finden. Bob Ross wurde 1942 in Daytona Beach, Florida, als Sohn eines Zimmermanns geboren. Er studierte an verschiedenen amerikanischen Colleges Malerei und entdeckte schließlich seine spezifische Malweise: die Nass-auf-Nass-Methode. Nachdem er diese Technik gründlich ausgebaut und etliche Hilfsmittel und Tricks erprobt hat, fing er an, auch anderen beizubringen, wie man damit schöne Landschaftsbilder kreieren kann. Er reiste seit 1981 quer durch die Vereinigten Staaten, um diese Technik vorzustellen. Zwei Jahre später produzierte er die ersten Malkurse im Fernsehen: "The Joy of Painting" wurde zu einem Riesenerfolg. Mit freundlich säuselnder Stimme macht Bob Ross seinen Zuschauern Mut, ihre eigene Kreativität zu entdecken. Schritt für Schritt macht er vor, wie sie ihre Leinwand im Nu mit "heiteren kleinen Wölkchen" oder "fröhlichen kleinen Bergen" und Hütten bereichern und so ihre eigene Welt schaffen können. Das kommt an, seit 1983 reißen die Ross-Serien gar nicht mehr ab. Sein Fernseh-Malkurs ist ein gigantisches Unternehmen, das Millionen von Ross-Schülern mit dem nötigen Malwerkzeug, Anleitungsbüchern und Videos ausstattet. Bob Ross starb 1995 mit gerade einmal 52 Jahren in New Smyrna Beach, Florida, an Krebs. Seine Fernsehshow aber lebt weiter. Inspiriert von Ross hat eine Freundin von ihm, Annette Kowalski, selbst eine Methode entwickelt, wie man Blumen malt.
02:05
Unter dem Sendungstitel werden verschiedene Formate zusammengefasst, die sich mit der Erde und dem Weltall befassen. Die mit elektronischer Musik hinterlegten Aufnahmen erlangten bereits Kultstatus.
03:00
Geschichtenerzählen und Astrophysik - das sind seine beiden großen Leidenschaften: Harald Lesch ist Professor für theoretische Astrophysik an der Ludwig-Maximilians-Universität München und unterrichtet Naturphilosophie an der Hochschule für Philosophie S.J. in München. Außerdem ist er Mitglied der Kommission "Astronomie in Unterricht und Lehramt". Seine Hauptforschungsgebiete sind kosmische Plasmaphysik, Schwarze Löcher und Neutronensterne. In der Sendereihe "alpha-Centauri" erklärt Professor Lesch die Grundzüge des Universums, untersucht ferne Galaxien und bringt uns unser Sonnensystem näher.
03:15
Der Film zeigt den italienischen Astronauten Luca Parmitano bei der ESA-Vorbereitung auf seinen Astronauteneinsatz, zeigt ihn beim Start im russischen Baikonur und begleitet ihn in seinem ALLtag auf der ISS.
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Geschichtenerzählen und Astrophysik - das sind seine beiden großen Leidenschaften: Harald Lesch ist Professor für theoretische Astrophysik an der Ludwig-Maximilians-Universität München und unterrichtet Naturphilosophie an der Hochschule für Philosophie S.J. in München. Außerdem ist er Mitglied der Kommission "Astronomie in Unterricht und Lehramt". Seine Hauptforschungsgebiete sind kosmische Plasmaphysik, Schwarze Löcher und Neutronensterne. In der Sendereihe "alpha-Centauri" erklärt Professor Lesch die Grundzüge des Universums, untersucht ferne Galaxien und bringt uns unser Sonnensystem näher.
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Unter dem Sendungstitel werden verschiedene Formate zusammengefasst, die sich mit der Erde und dem Weltall befassen. Die mit elektronischer Musik hinterlegten Aufnahmen erlangten bereits Kultstatus.