04:15
Geschichtenerzählen und Astrophysik - das sind seine beiden großen Leidenschaften: Harald Lesch ist Professor für theoretische Astrophysik an der Ludwig-Maximilians-Universität München und unterrichtet Naturphilosophie an der Hochschule für Philosophie S.J. in München. Außerdem ist er Mitglied der Kommission "Astronomie in Unterricht und Lehramt". Seine Hauptforschungsgebiete sind kosmische Plasmaphysik, Schwarze Löcher und Neutronensterne. In der Sendereihe "alpha-Centauri" erklärt Professor Lesch die Grundzüge des Universums, untersucht ferne Galaxien und bringt uns unser Sonnensystem näher.
04:30
Unter dem Sendungstitel werden verschiedene Formate zusammengefasst, die sich mit der Erde und dem Weltall befassen. Die mit elektronischer Musik hinterlegten Aufnahmen erlangten bereits Kultstatus.
05:35
"Jeder Mensch ein Künstler!" Dies berühmt-berüchtigte Motto von Joseph Beuys könnte auch von Bob Ross (1942-1995) stammen. Allein, der amerikanische Fernsehmaler hat - anders als Beuys - keine großen sozialen und politischen Revolutionen im Sinn. Bob Ross will "nur" die einzelnen Menschen glücklicher machen, und das heißt, zu potenten Malern, die ihre eigene Welt erschaffen. Er will uns zeigen: Ein kleiner Künstler steckt in jedem von uns, wir müssen ihn nur herauslassen. Und das geschieht, indem wir lernen, das Malen zu lernen und das Lernen dabei nicht als Mittel zum Zweck, sondern als Selbstzweck begreifen - Spaß dran finden. Bob Ross wurde 1942 in Daytona Beach, Florida, als Sohn eines Zimmermanns geboren. Er studierte an verschiedenen amerikanischen Colleges Malerei und entdeckte schließlich seine spezifische Malweise: die Nass-auf-Nass-Methode. Nachdem er diese Technik gründlich ausgebaut und etliche Hilfsmittel und Tricks erprobt hat, fing er an, auch anderen beizubringen, wie man damit schöne Landschaftsbilder kreieren kann. Er reiste seit 1981 quer durch die Vereinigten Staaten, um diese Technik vorzustellen. Zwei Jahre später produzierte er die ersten Malkurse im Fernsehen: "The Joy of Painting" wurde zu einem Riesenerfolg. Mit freundlich säuselnder Stimme macht Bob Ross seinen Zuschauern Mut, ihre eigene Kreativität zu entdecken. Schritt für Schritt macht er vor, wie sie ihre Leinwand im Nu mit "heiteren kleinen Wölkchen" oder "fröhlichen kleinen Bergen" und Hütten bereichern und so ihre eigene Welt schaffen können. Das kommt an, seit 1983 reißen die Ross-Serien gar nicht mehr ab. Sein Fernseh-Malkurs ist ein gigantisches Unternehmen, das Millionen von Ross-Schülern mit dem nötigen Malwerkzeug, Anleitungsbüchern und Videos ausstattet. Bob Ross starb 1995 mit gerade einmal 52 Jahren in New Smyrna Beach, Florida, an Krebs. Seine Fernsehshow aber lebt weiter. Inspiriert von Ross hat eine Freundin von ihm, Annette Kowalski, selbst eine Methode entwickelt, wie man Blumen malt.
06:00
Spanien ist für viele Deutsche eines der beliebtesten Urlaubsziele. Schon deshalb lohnt es sich, die Sprache zu erlernen. Aber nicht nur Touristen haben Vorteile, wenn sie Spanisch sprechen können, sondern auch Geschäftsreisende. Lernen Sie deshalb Carmen, Jose Luis und Paco kennen, die als Hauptpersonen dieses Sprachkurses neununddreißig Folgen lang Ihre Lehrer spielen werden. Begleitliteratur können Sie im BR-Shop bestellen.
06:30
Fachinformation zum Fach Chemie für Biologie innerhalb des Telekollegs.
07:00
Mit dem Programm GRIPS vermittelt ARD-alpha eine umfassende Grundbildung und das Basiswissen für die Prüfung zum Hauptschulabschluss und zum Quali. Die Lektionen sind praxisorientiert und zeigen im Alltag, wie das Wissen angewendet wird. Vor Ort erklären junge Hauptschullehrer in einem Lerndialog mit Schülern die einzelnen Lernschritte. Das Programm deckt in der ersten Stufe in jeweils rund 40 Lektionen die Grundlagen in Mathematik, Deutsch und Englisch ab. Die Fernsehfilme werden im Internet (ARD-alpha.de/grips) zu einem neuartigen Lernprogramm erweitert, das die Stärken des Films mit interaktivem Lernen und Üben kombiniert. Die Kernzielgruppe sind Jugendliche und junge Erwachsene, die diese Abschlüsse nachholen wollen. Die zweite Zielgruppe sind Schüler, Lehrer und Eltern, die das Angebot als Unterrichtsbegleitung nutzen wollen. Das Angebot richtet sich zugleich an alle Bildungsinteressierten, die ihr Wissen auffrischen bzw. vertiefen wollen.
07:15
Mit dem Programm GRIPS vermittelt ARD-alpha eine umfassende Grundbildung und das Basiswissen für die Prüfung zum Hauptschulabschluss und zum Quali. Die Lektionen sind praxisorientiert und zeigen im Alltag, wie das Wissen angewendet wird. Vor Ort erklären junge Hauptschullehrer in einem Lerndialog mit Schülern die einzelnen Lernschritte. Das Programm deckt in der ersten Stufe in jeweils rund 40 Lektionen die Grundlagen in Mathematik, Deutsch und Englisch ab. Die Fernsehfilme werden im Internet (ARD-alpha.de/grips) zu einem neuartigen Lernprogramm erweitert, das die Stärken des Films mit interaktivem Lernen und Üben kombiniert. Die Kernzielgruppe sind Jugendliche und junge Erwachsene, die diese Abschlüsse nachholen wollen. Die zweite Zielgruppe sind Schüler, Lehrer und Eltern, die das Angebot als Unterrichtsbegleitung nutzen wollen. Das Angebot richtet sich zugleich an alle Bildungsinteressierten, die ihr Wissen auffrischen bzw. vertiefen wollen.
07:30
Folge 146: Kommt, lasst uns tanzen gehen! Heute schwingt Willi das Tanzbein. Feierlich, cool, klassisch - es gibt verschiedene Arten und Anlässe zu tanzen. Hauptsache, es macht Spaß! Bei Willis erster Station, dem Chrysanthemenball in München, geht es sehr stilvoll zu. Der Reporter bekommt von Tanzlehrer Savas sogar einen Frack mit Fliege, die er anziehen muss. Die letzten Vorbereitungen für den Ball sind in vollem Gange und Willi darf mit Tanzpartnerin Monika und den anderen 15 Paaren bei der Generalprobe einmarschieren. Die Mädchen tragen weiße, lange Kleider und die Jungs einen Frack mit Lackschuhen. Apropos Lackschuhe! Was machen Willis Turnschuhe noch an seinen Füßen?! Damit man seinem Tanzpartner nicht auf die Füße tritt, muss man schon eine Weile üben. Beim Paartanz führt der Mann, wie Tanzlehrerin Sarah von der Münchener Tanzschule am Deutschen Theater dem Reporter bei Disco Fox und Jive erklärt. Geht doch schon ganz gut, Willi! In Sarahs Hip-Hop-Kurs besteht weniger Gefahr, sich gegenseitig auf die Füße zu treten, dafür geht dem Reporter aber bald die Puste aus. Willi staunt nicht schlecht, wie anstrengend es ist, die Bewegungen schnell und exakt auszuführen. Die Mädchen zeigen Willi ein paar Moves, die Willi tapfer übt. Jetzt nur noch cool dabei aussehen Willi, und alles passt! Viele Menschen tanzen nur zu besonderen Gelegenheiten und zum Spaß, etwa wenn es etwas zu feiern gibt. Andere tanzen jeden Tag, weil es ihr Beruf ist, so wie die Mitglieder des Bayerischen Staatsballetts in München. Willi schaut beim Ballett-Training vorbei und darf gleich die Übungen an der Stange mitmachen. Oh je, hier hat er keine Chance. So hoch soll er das Bein in die Luft bringen? Und auch noch durchgestreckt? Geduldig erklären und zeigen der Direktor des Staatsballetts, Ivan Li?ka, und die Mitglieder seiner Compagnie dem Reporter, was man als Profi drauf haben muss. Da gibt es nur eins: Applaus für die Spitzentänzer!
07:55
Als der Farmer abends in sein Bett steigen will, steht da nur ein Möbelbausatz im Zimmer. Bitzer und er brauchen die ganze Nacht, um das neue Bett zusammenzubauen. Dann will der Farmer endlich schlafen. Aber der Hahn möchte krähen, die Schafe spielen Fußball, und die Schweine feuern die Mannschaft an. Bitzer hat alle Hände voll zu tun, für Ruhe zu sorgen. Und dann ist da noch die schwebende Wärmflasche.
08:00
"Grundkurs Englisch" bereitet auf den Erwerb der Mittleren Reife im Telekolleg vor. Wer die Grundkurse Deutsch, Mathematik und Englisch absolviert und anschließend die Prüfungen des ersten Trimesters Telekolleg in Deutsch, Mathematik und Englisch besteht, bekommt die Mittlere Reife verliehen. Diese ist Voraussetzung für die weitere Teilnahme am Telekolleg MultiMedial, das in insgesamt vier Trimestern zum Erwerb der Fachhochschulreife führt. Aber auch wer die Mittlere Reife schon besitzt, profitiert vom "Grundkurs Englisch". Er bietet allen Interessierten eine Auffrischung und Ergänzung ihrer Kenntnisse und eine ansprechende Annäherung an die englische Sprache und Literatur. Genießen Sie die Sprache in kleinen Literaturhäppchen, informieren Sie sich über einige der über 100 englischsprachigen Länder, besuchen Sie mit uns einen Bayern in Boston und wenn es mal brenzlig wird - unser Cowboy rettet Sie vor den Fallstricken des Englischen.
08:30
08:45
10:00
Mit Tipps für die Gartenpraxis und die Gestaltung von Gärten, Terrassen und Balkonen. Einen Schwerpunkt bilden Berichte über Pflanzen und Filme über die schönsten Gärten der Welt.
10:30
Blaue Orte In der Kleinstadt Loma Linda im US-Bundesstaat Kalifornien werden die Menschen überdurchschnittlich alt. Es gibt dort eine große Gemeinde der protestantischen Freikirche Siebenten-Tags-Adventisten, deren Lebensweise als besonders gesund gilt. Stressregulation Fluchen reduziert Angst oder Stress und lässt uns Schmerzen und Kälte besser aushalten. Es kann sogar pushen: Wir bringen mehr sportliche Leistung, wenn wir uns anfluchen. Stressregulation In welchem Maße ist fluchen angemessen und warum ist es wichtig, alle unsere Emotionen auszuleben? Fit für die Feiertage An den Weihnachtsfeiertagen wird gut gegessen und sich leider viel zu wenig bewegt. Sporttherapeut Stephan Müller macht vor, wie man z. B. mit Hilfe von Küchenutensilien fit bleibt. Selleriesalat mit Rösti Eine fruchtige Festtagsvorspeise bereitet Fernsehkoch Rainer Sass zu. Es gibt Selleriesalat mit Rösti. Brauchen wir einen Winterschlaf? Im Winter fühlen wir uns einfach nicht so fit wie im Sommer. Klar, sagen da viele - die Tage sind viel kürzer, es gibt deutlich weniger Sonne. Kein Wunder, dass wir am liebsten eine Art Winterschlaf halten würden. Doch ist da wissenschaftlich auch was dran oder ist das alles nur rein subjektiv? Smartwatches Smartwatches erfassen alle möglichen Sport- und Gesundheitsdaten und sehen dazu auch noch schick aus. Wie gut sind die Uhren zu bedienen, wo gehen die Daten hin und wie genau sind die Werte?
11:00
11:45
Unter dem Titel "Neugier macht erfinderisch" macht sich diese Folge der Doku-Reihe "Gefühlswelten" auf die Suche nach der Grundlage unserer Intelligenz. Denn ständige Evolution, Transformation und Innovation ist unsere Überlebensstrategie. Doch wie entsteht das Andere, das Neue, das bisher Ungedachte? Welche Rolle spielt ein Gefühl wie die Neugier in diesem Prozess? Um das herauszufinden besuchen wir Künstliche Intelligenzen im Robotics Innovations Center des DFKI in Bremen, denn die Neugier soll die Grundlage für Exploration und Neu-Entdeckungen auch im Reich der Einsen und Nullen werden. Außerdem erforschen wir Albert Einsteins Gehirn und die Badewanne des Archimedes. Mit dabei ist der renommierte Hirnforscher Prof. Dr. Ernst Pöppel, für den ganz klar ist: "Neugier ist überhaupt die Grundlage, um etwas Neues zu erkennen und etwas Neues zu schaffen. Das gehört zur Grundausstattung des Menschen, dass wir alle geboren sind um neugierig in die Welt zu treten, um uns zurechtzufinden. Letzten Endes geht es dabei um die Prinzipien des Lebens überhaupt." Gefühle beeinflussen unsere Gesundheit, spornen Athleten zu außergewöhnlichen Leistungen an, führen in der Schule zu Streit zwischen Lehrern und Schülern, sie mobilisieren Menschenmassen, entscheiden Wahlkämpfe und bringen Konsumenten dazu, die "richtige" Marke zu kaufen. Gefühle formen unseren Charakter, sie sind der Lotse, der uns hilft, durch unbekanntes Terrain zu navigieren und sie sind das Zünglein an der Waage, wenn wir eine Entscheidung treffen. Sie erlauben uns, blitzschnell zu reagieren, sie bilden den "Klebstoff" unserer sozialen Beziehungen, sie sind die Triebfedern des Lebens. Eine Welt ohne Gefühle ist ohne Bedeutung und ohne Perspektive. Die Doku-Reihe GEFÜHLSWELTEN nimmt uns mit auf eine Entdeckungsreise in eine faszinierende Welt - mit viel Gefühl und doch professionell distanziert: Wie nehmen wir Gefühle wahr? Welche Rolle spielen Gefühle? Wie erforscht man Gefühle? Die 11 Folgen à 15 Minuten nehmen Bezug auf die Basisgefühle des Menschen und werden durch Experteninterviews und Live Sketchings verständlich erklärt. Jeder einzelne Film verknüpft gelebten Alltag, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse aus den unterschiedlichsten Disziplinen und religiöse, philosophische und spirituelle Sichtweisen und schafft so einen ganzheitlichen Blick auf unsere Gefühle. Es ist eine Expedition ohne genaues Ziel. Am Ende aber haben wir trotzdem ein gutes Gefühl - und weniger Berührungsängste vor unseren eigenen und fremden Gefühlen.
12:05
Im Tagesgespräch können Zuschauer einem kompetenten Studiogast Fragen zu einem aktuellen Thema stellen und ihre Meinung äußern. Politik, Wirtschaft, Kultur, Religion und Sport - im Tagesgespräch debattieren wir über alle gesellschaftlich wichtigen Bereiche.
13:00
13:15
Happy Balance ist ein sanftes, funktionelles Ganzkörpertraining, das ganz besonders unsere Faszien anspricht. Die Faszien hüllen jeden Muskel, jede Muskelfaser, Knochen, Nerven, Venen und Organe ein und durchziehen unseren ganzen Körper. Sie bilden ein Netzwerk aus Bindegewebe, halten all diese Strukturen einzeln für sich fest und umhüllen und verbinden sie wie ein Ganzkörperanzug! Neue Erkenntnisse belegen die große Formbarkeit und Lebendigkeit dieses Bindegewebes. Um Verspannungen, Verklebungen sowie Verletzungen vorzubeugen und eine gute Figur zu erzielen, müssen sämtliche Strukturen gegeneinander beweglich und gleitfähig bleiben. Genau das kann trainiert werden, TELE-GYM-Profi Johanna Fellner hat die besten Übungen für Sie zusammengestellt. Dynamische Ganzkörperübungen verbessern das Zusammenspiel von Muskeln und Gehirn, das macht automatisch erfrischend wach und mental aktiv. Denn wenn viele unserer Muskelgruppen gleichzeitig angesteuert werden, ist die Konzentration gefragt! Außerdem fördern Sie mit Balance- und Rotationsübungen Ihre Koordination und das Gleichgewicht, dynamische Hoch-Tief-Bewegungen bringen Ihren Kreislauf in Schwung. In jeder der acht abgeschlossenen Übungseinheiten wird Ihr ganzer Körper mobilisiert, gestärkt und entspannt. Alle Trainingsblöcke lassen sich beliebig untereinander kombinieren und so Ihrem Zeit- und Energiebudget optimal anpassen. "Happy Balance" weckt Ihre Sinne, bringt Energie, formt Ihre Figur, ist gut für die Gelenke und den Rücken und tut einfach gut!
13:30
14:00
Die Dokumentation begleitet Menschen, in deren Leben der Darm eine besondere Rolle spielt, und die offen über das Tabuthema sprechen. Jana Eberhart hat einen stressigen Alltag. Die Studentin arbeitet als Model und ist leidenschaftliche Sportlerin. Sie steht vor einem Ironman-Wettkampf. Kann eine Ernährungsumstellung ihren Darm so stärken, dass sie bessere Leistungen erzielen kann? Der Sport- und Ernährungsberater Dr. Jens Freese begleitet Jana bei ihrem Vorhaben über einen längeren Zeitraum. Der Schauspieler und Fitness-Influencer Philipp Stehler lebt mit der chronischen Darmentzündung Colitis ulcerosa, sein Dickdarm musste operativ entfernt werden. Philipp Stehler redet offen über sein damaliges und heutiges Leben. Bestand sein Speiseplan früher vorwiegend aus Fleisch und Protein-Shakes, so ernährt er sich heute vegan und praktiziert täglich Yoga und Meditation. Carina Speck lebt seit 13 Jahren mit dem Reizdarmsyndrom. Blähbauch, Durchfälle oder Magenkrämpfe begleiten sie bei allem, was sie macht. Auf Instagram und TikTok gibt sie Tipps, wie Reisen auch mit Reizdarm funktionieren kann. Dr. Miriam Stengel vom SRH Klinikum Sigmaringen gibt ihr Empfehlungen, wie sie die Beschwerden besser in den Griff bekommen kann. Die Reizdarmexpertin entwickelte die offiziellen deutschen Richtlinien zur Behandlung des Reizdarmsyndroms mit. Komplexe Prozesse und Zusammenhänge zwischen Mikrobiom, Darmgesundheit und Auswirkungen auf den gesamten Körper erklärt Prof. Dr. Tanja Kühbacher. Die Internistin und Gastroenterologin forscht über den Zusammenhang zwischen Mikrobiom und chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und ist Vorsitzende der Stiftung Darmerkrankungen.
14:45
Europa genießen - das ist hier die Devise. Gezeigt wird, was es alles zu entdecken gibt, wohin es sich zu reisen lohnt, welche interessanten Menschen und Trends unser Kontinent zu bieten hat.
15:10
15:15
Seit Jahrhunderten werden traditionell Lebkuchen zum Weihnachtsfest gebacken. Ob als Lebkuchenmann oder Hexenhäuschen: Der braune Lebkuchen lässt sich vielseitig gestalten. Früher gehörten die Hersteller von Lebkuchen einem anderen Handwerk an als die übrigen Bäcker, sie nannten sich Lebküchler, Pfefferküchler, Lebzelter, Lebküchner - Ausdrücke, die heute noch gerne von Bäckern verwendet werden, die sich auf Lebkuchen spezialisiert haben. Bäckermeister Claus Becker aus Edenkoben zeigt in seiner gläsernen Backstube Schritt für Schritt wie aus einem sogenannten "Lagerteig" ohne Triebmittel, nur aus Mehl und Honig, ein leckerer Lebkuchen gebacken wird. Passend zur Jahreszeit wird der Lebkuchen weihnachtlich verziert.
16:00
Leonhard Angele schnitzt Modeln - kunstvolle Plätzchenformen, mit denen man Bildgebäck herstellt. Seine Frau Waltraud macht die traditionellen Springerle dazu - Kekse aus einem komplizierten Teig, bei dem jede Zutat stimmen und jeder Handgriff sitzen muss. Manche von Leonhards Modeln sind so aufwändig, dass er zwei Tage daran schnitzt. Manche sind so filigran, dass feinste Striche dargestellt werden, nur einen halben Millimeter breit. Das braucht Geduld und Vorstellungsvermögen. Schließlich stellt er ein spiegelverkehrtes Negativ her: Beim fertigen Gebäck, in das das Motiv gedrückt wird, ist dann nachher alles anders herum. Er muss dazu eine spezielle Technik anwenden, damit der Teig leicht wieder aus der Form gleiten kann und nicht hängenbleibt. Für den Teig braucht Waltraud Angele drei Tage. Sie muss sich präzise an das Rezept halten, das Auswellen und Ausmodeln erfordern viel Feingefühl. Das Ergebnis lohnt sich: Die fertigen Springerle sind Kunstwerke, fast zu schade zum Essen.
16:30
Das Leben bietet viele Anlässe, traurig zu sein - von alltäglich Banalem bis hin zu schweren Schicksalsschlägen. Grund genug, sich mit dieser Emotion zu beschäftigen. Die Doku-Reihe lädt zu einer Entdeckungsreise in eine faszinierende Welt ein - mit viel Gefühl und doch professionell distanziert taucht sie ein in unsere Gefühlswelten. Wie nehmen wir Gefühle wahr? Welche Rolle spielen Gefühle, und wie erforscht man sie? Die elf Folgen à 15 Minuten nehmen Bezug auf die Basisgefühle des Menschen und werden durch Experteninterviews und Live Sketchings verständlich erklärt. Jeder einzelne Film verknüpft gelebten Alltag, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse aus den unterschiedlichsten Disziplinen und religiöse, philosophische und spirituelle Sichtweisen und schafft so einen ganzheitlichen Blick auf unsere Gefühle. Es ist eine Expedition ohne genaues Ziel. Am Ende aber hat man trotzdem ein gutes Gefühl - und weniger Berührungsängste vor eigenen und fremden Gefühlen. Gefühle beeinflussen unsere Gesundheit, spornen Athleten zu außergewöhnlichen Leistungen an, führen in der Schule zu Streit zwischen Lehrern und Schülern. Sie mobilisieren Menschenmassen, entscheiden Wahlkämpfe und bringen Konsumenten dazu, die "richtige" Marke zu kaufen. Gefühle formen unseren Charakter, sie sind der Lotse, der uns hilft, durch unbekanntes Terrain zu navigieren. Und sie sind das Zünglein an der Waage, wenn wir eine Entscheidung treffen. Sie erlauben uns, blitzschnell zu reagieren, sie bilden den "Klebstoff" unserer sozialen Beziehungen, sie sind die Triebfedern des Lebens. Eine Welt ohne Gefühle ist ohne Bedeutung und ohne Perspektive.
16:45
17:30
Eingeschlossen von Berggipfeln liegt Oppenberg auf etwa 1.000 Metern Seehöhe am Gullingbach. Es ist einer der abgelegensten Orte in der Steiermark. War diese Siedlung Kaiser Maximilian wegen des Bergbaus und der Jagd noch so wichtig, dass er für die Kirche hier eigens einen Dreikönigsschrein bauen ließ, geriet der Ort trotzdem schon bald in Vergessenheit. Heute leben hier keine 250 Seelen mehr, und 2015 wurde der Ort mit der Stadt Rottenmann im Paltental zusammengeschlossen. In dieser Abgeschiedenheit ist keiner reich geworden. 85 Prozent des Ortsgebietes gehören der Familie Flick, und die hatte ihr Geld mitgebracht. Weihnachten war für die Oppenberger stets ein wichtiges Fest, wenn es auch nicht immer um die Geschenke gegangen ist. Elisabeth Schüßler wuchs mit ihren neun Geschwistern auf einem Bauernhof im Tal auf. Sie kann sich noch gut daran erinnern, wie sie bei der Stallarbeit von ihrer Mutter ein Weihnachtsgedicht gelernt hat. Sie kann es noch heute auswendig. Fünf Minuten dauert es und handelt - wie könnte es anders sein - vom Verzicht auf die Weihnachtsgeschenke. Viktor Zelzer, der "Hoandl"-Bauer, kann sich noch gut an seine Erlebnisse mit dem Krampus erinnern, wie machtlos er den wilden Teufeln ausgeliefert war. Schließlich erreichte er das Alter, in dem auch er die Maske tragen durfte. Angst hatte er noch immer die selbe, auch wenn er sich in Sicherheit wusste, denn kein Krampus schlägt auf einen Kollegen ein. Seine Frau Martha stammt aus der Oststeiermark. Auch wenn sie die hier üblichen Krapfen ursprünglich nicht kannte, ist sie heute eine begehrte Krapfenbäckerin, integriert nicht zuletzt durch das von ihr gelebte lokale Brauchtum. Das Krapfenbacken für sie so etwas wie die Aufnahme in die Ortsgemeinschaft. Hedwig Tiefenbacher ist über neunzig und auch bei Kettenpflicht mit dem Auto unterwegs. Sie hat als Landarbeiterin auf einem Bauernhof gearbeitet, bis sie und ihr Mann selbst Bauern wurden. Sie erinnert sich gerne an ein Orakelspiel aus ihrer Jugend, das "Hüatl zieh'n". Ludwig Hussauf ist fünfzig Kilometer entfernt in Wald am Schoberpass geboren und hat hier in Oppenberg seine Heimat gefunden. Für ihn und seine dreizehn Geschwister war Weihnachten einfach das Größte. Auch sein Bruder Viktor, der den elterlichen Hof übernommen hat. Der Schulweg der Ranner-Geschwister war weit. Bis endlich ein Schulbus eingeführt wurde, gingen die älteren noch mit den Schi in die Schule. Für den Hinweg brauchten sie zwei Stunden, für den Rückweg oft viel länger. Lisi kann sich noch gut an die massive Lawinengefahr erinnern. Hans Hüttenbrenner war über vierzig Jahre lang der Volksschullehrer in Oppenberg. Zu seinen Aufgaben zählte auch das Chauffieren der Kinder in die Schule und wieder nach Hause. Auch für die Dorfmusik war er zuständig. Und dass er auch den Schulwart gab, verstand sich von selbst.
18:15
Aktuelle politische, aber auch kuriose Geschehnisse, die sich innerhalb der geographischen Grenzen Deutschlands ereignen, werden thematisiert und kritisch hinterfragt.
18:45
Musik kann uns direkt, sogar hypnotisch in ihren Bann ziehen. Der Prozess dahinter ist jedoch äußerst komplex. Schon Shakespeare verwirrte die seltsame Macht der Musik, die, wie er schrieb, einem die Seele aus dem Leib ziehen könne. Von musikalischen Nerven oder universellen Prinzipien - es gibt viele Erklärungsmöglichkeiten auf die Frage nach der Wirkung der Musik. Schwingen Emotionen schon in der Musik selbst mit? "Musik ist keine universelle Sprache der Gefühle", stellt die Musikwissenschaftlerin Melanie Wald-Fuhrmann fest. Denn das würde bedeuten, dass jedes Lied überall auf der Welt die gleichen Emotionen hervorruft. So ist es aber nicht. Erst nach und nach zeigt sich, welche Signale Musik aussenden kann, um uns zu bewegen. Und wie groß der Anteil ist, den die Zuhörenden selbst dazu leisten. Der britische Wissenschaftsautor Philip Ball fasst es folgendermaßen zusammen: "Musik ist wie eine Art Fitnessstudio für unser Gehirn." Wie Musik dort decodiert wird, welche unbewussten Prozesse ablaufen, damit ein Musikerlebnis entsteht und welche Stoffe dabei ausgeschüttet werden - diesen Fragen ist der Hirnforscher Stefan Kölsch als einer der Ersten nachgegangen. Ein genaueres Verständnis dessen, was Musizieren oder Musikhören in uns auslöst, hilft außerdem bei der Beantwortung von diesen Fragen: Wann haben Menschen eigentlich mit der Musik angefangen? Und welchen Zweck hat dieses Erlebnis, das Gehirn, die Motorik und die Gefühle aktiviert, ursprünglich gehabt? Die Antworten führen zurück zu den Ausgangsfragen, was Menschen ausmacht und ihre Gesellschaften zusammenhält.
19:15
"KlimaZeit" stellt spannende Zusammenhänge dar, erklärt Wetter- und Klimaphänomene und fragt kritisch nach. Das Magazin, das sich mit dem größten Problem der Menschheit beschäftigt. Klar, kompetent, konstruktiv. Was hat der Klimawandel jedem und jeder einzelnen zu tun? Was muss man über die wissenschaftlichen Hintergründe wissen sowie über die konkreten Folgen. Welche Lösungen gibt es?
19:30
19:50
Wie kam die Musik in die Kneipen, in die Bierstüberl, in die früher so verbreitete Espresso-Bar? Die kleine Reportage aus dem Jahr 1963 klärt auf: durch die Musikboxen, die nach Münzeinwurf die gewünschte Musik spielten. Und so stellte der Film damals fest: "Den musikalischen Geschmack seiner Gäste kennt bald jeder Wirt. Bei uns sind inzwischen Musikboxen gleichmäßig übers Land verteilt. Sie stehen im Espresso, in Bars, Weinstuben, Bierhallen und auch weit draußen am Land, wo sich die Füchse gute Nacht sagen. Musikalische Neuheiten und Modetänze, die früher nur auf die Stadt beschränkt waren oder erst nach Jahren auf dem Land bekannt wurden, werden nun durch die Musikboxen in Windeseile populär." Elvis Presley hatte sich gerade wieder einmal neu erfunden und war z. B. in den Kneipen und Bars der GIs der absolute Hit. Die Schafkopfspieler bevorzugten eher Martin Lauer und Lieder vom Wilden Westen: Die waren ruhiger und zuhöhren musste man da sowieso nicht.
20:00
Als eine der ältesten noch bestehenden Nachrichtensendungen im deutschen Fernsehen wird das Magazin bereits seit Dezember 1952 ausgestrahlt. Berichtet wird über das aktuelle Geschehen im In- und Ausland.
20:15
Lange Strände, spektakuläre Klippen, einsame Berge: Von Rosslare im Südosten über die Hauptstadt Dublin bis zur Halbinsel Howth führt die wohl schönste Zugstrecke der Republik Irland. Hier landeten einst die Wikinger. Die Normannen hinterließen ihre Spuren. Der Osten der grünen Insel ist geprägt durch die jahrhundertelange bewegte Geschichte mit England. Neben den prächtigen Schlössern der ehemaligen Kolonialherren zeugen die Ruinen einer frühchristlichen Klosteranlage und ein prähistorisches Dolmengrab von den vielseitigen kulturellen Einflüssen. Wir treffen Menschen, die das moderne Land verkörpern und gleichzeitig weiter auf den Spuren ihrer Vorfahren unterwegs sind. Wir machen Abstecher in das fruchtbare Hinterland der Grafschaft Wexford und zu magischen Orten in den Wicklow Mountains, bevor wir uns in das Getümmel der Großstadt Dublin stürzen. Erholung bietet dann wieder das Naturparadies bei Howth, in dem sich nicht nur eine große Kolonie Kegelrobben wohlfühlt.
21:00
Es beginnt in einer Schule, die Kinder werden gefragt, was sie unter Weihnachten verstehen und sie geben herrliche Statements ab: dass sie sich auf Weihnachten sehr freuen und dass die Oma aus Berlin kommt und dass sie schon ein wenig durchs Schlüsselloch lugen, um zu erfahren, was da an Dekoration und Geschenken vorbereitet wird. Der Sprecher aber erzählt von früher: "Das ganze Haus war voller Geheimnisse, jeder hatte sie vor dem anderen… Und es war durchzogen von ungewöhnlichen, aufregenden Gerüchen: Zimt, Anis, Nuss und Vanille." Das heißt, schon 1962, also vor beinahe 60 Jahren, schwelgt der Erzähler in Erinnerungen daran, wie schön Weihnachten früher gewesen ist und dass heute, also 1962, die Wirklichkeit so sehr anders aussieht, denn Weihnachten heißt nun: Weihnachtswerbung, Weihnachtsgratifikation, erhöhter Umsatz, Parkplatznot und lange Wartezeit all überall. Man hetzt sich, hat Verpflichtungen. Man muss Geschenke für die "liebe Familie" nicht nur suchen sondern auch finden: Da gibt es Weihnachtskugeln mit Musik, teure Bücher über Kunst, teure Autos oder ein bisschen Haute Couture für die Dame. Der Geldbeutel jedenfalls bekommt die Schwindsucht. Was machen die Kinder? Sie führen ein Krippenspiel auf. Dieses aber in wunderbarem, noch von keiner Fernsehserie verfälschtem Bairisch. Und was bekommen sie dann an Weihnachten geschenkt? Vorausblickende Eltern schenkten schon 1962 im Zeitalter der Weltraumfahrt modernes und "erzieherisch wertvolles" Spielzeug, wie z. B. den ferngesteuerten "Venusmann", eine Kreuzung aus Astronaut und Darth Vader, der damals freilich noch nicht erfunden war. Beim Besuch einer betrieblichen Weihnachtsfeier war auch damals schon Musik aus dem Süden Europas angesagt - wegen der so genannten "Gastarbeiter". Die jungen spanischen Frauen dort singen ganz selbstverständlich schöne, unsentimentale Lieder. In den Familien gab es Gänse und die weihnachtliche Musik kam von der Schallplatte.
21:30
Der Film beginnt mit Originalaufnahmen von den Weihnachtstagen 1945: Mangels Dach weht in der Kirche ein kalter Wind während der Christmette. Der Luftangriff an Weihnachten 1944 hatte die Kirche fast gänzlich zerstört: "Wenn man an Weihnachten 1945 zurückdenkt, dann muss man, um das ganze Glück dieser trostlosen Tage zu begreifen, das Christfest ein Jahr davor in Erinnerung rufen. Am 17. Dezember 1944 hatte es einen schweren Luftangriff auf München gegeben, an Heiligabend und an den beiden Feiertagen heulten die Sirenen. 1945 war nach Jahren das erste Weihnachtsfest ohne Angst… Das war das große Geschenk dieser Tage." Dazu sieht man Bilder von München aus der unmittelbaren Nachkriegszeit, von der komplett zerstörten und ausgebrannten Innenstadt. In den Schuttbergen, die ehemals Häuser waren, steckten Schilder: "Familie… wohnt jetzt…"; "Geschäft… ist jetzt in der…" Ab dem 20. Dezember 1945 gab es bei der Bahn ein Verbot der Personenbeförderung: Man brauchte die Züge wegen der akuten Versorgungsschwierigkeiten ausschließlich für den Gütertransport. Im November 1945 hatte in Nürnberg der Kriegsverbrecherprozess begonnen. Im Interview erzählt Hans Werner Richter, Gründer der Gruppe 47, welche geistige Atmosphäre an Weihnachten 1945 geherrscht hat: Es gab enormen kulturellen Nachholbedarf, und dies nicht nur bei den Intellektuellen sondern auch im Volk, die Theater blühten wieder auf, niemand dachte an Karriere oder - trotz großer Not - materiellen Wohlstand. In den Wärmestuben versammelten sich diejenigen, die alles verloren hatten und auf dem Münchner Christkindlmarkt gab es immerhin schon wieder 30 Buden, mit einem allerdings bescheidenen Angebot. Bei den Tauschzentralen hingegen war das Angebot üppig: "Biete Gesamtausgabe Goethe gegen ein Paar Knabenschuhe Größe 37." Und auf dem Schwarzmarkt in der Möhlstraße gab es ohnehin alles - nicht gegen Geld allerdings, die Währung waren Zigaretten. Weihnachten 1955 gab es bereits die D-Markkk, die Fresswelle war schon wieder passé, der Schutt war zum größten Teil weggeräumt, in Westdeutschland gab es einen massiven Bauboom und "neue Fassaden verwischten die Erinnerung". Weihnachten war noch nicht wieder ein glänzendes Fest, aber es war ein zufriedenes, sattes Weihnachten. Da man nun wieder optimistisch in die Zukunft blickte, wurden bei der Bayerischen Landesbausparkasse alleine an Weihnachten 1955 8000 neue Bausparverträge abgeschlossen. In diesem Film von 1965 heißt es, "das Geld war da, aber es gab noch keinen Überfluss und es gab so vieles, was unbedingt notwendig war. Und deswegen waren kleine Geschenke an Weihnachten wirklich noch kleine Geschenke. Autos gab es allerdings auch schon wieder zu kaufen, vom kleinsten Kleinwagen bis zur repräsentativen Limousine. Und die Kinder? In den Theatern gab es Weihnachtsvorstellungen, wie überhaupt Weihnachten für sie wieder zum Fest der schönen Träume wurde. Dennoch gab es in diesem Jahr in München immer noch mehr als 20000 Menschen, die noch nicht einmal ihren nackten Lebensunterhalt bestreiten konnten. Viele von ihnen gingen immer noch wie zehn Jahren davor in die Wärmestuben. 1965 lag das Ende des Krieges bereits 20 Jahre zurück, eine erste Rezession deutet sich an und Kritiker sprachen von einer Gesellschaft von Egoisten, die sich inzwischen herausgebildet habe. Der Zukunftsoptimismus war hingegen ungebrochen, im Dezember 1965 wurden bei der LBS Bayern 50000 Bausparverträge abgeschlossen. "Die Symptome des flüssigen Geldes", heißt es, "reichen inzwischen bis ins Kinderzimmer", denn es gab mittlerweile modische Puppen zu kaufen, die einschließlich ihrer Vielzahl an Kleidern bis zu 1000 Mark kosteten. Die Wärmestuben aber gibt es immer noch, in diesen 20 Lokalen verkehren auch 1965 täglich bis zu 700 alte und bedürftige Menschen.
21:55
Der berühmte Dokumentarfilmer und Regie-Dozent Klaus Wildenhahn drehte diese Dokumentation im Stil des Direct Cinema in der Nacht vom 24.12. auf den 25.12.1967 in einer Kneipe auf St. Pauli: Gäste waren Seeleute, Prostituierte, ein namenloser Amateurboxer, Fernfahrer, Stammgäste und Laufkundschaft. Und es gibt die Wirtin, eine grundsympathische Frau in ihren Enddreißigern. Gedreht wurde mit der Handkamera und Originalton, also unmittelbar und direkt. Die Kamera ist nicht versteckt, steht aber auch nicht im Mittelpunkt. Die Menschen wissen, dass sie gefilmt werden, aber es scheint nicht so, dass sie deswegen ihr Verhalten ändern. Der Heiligabend beginnt, die Wirtin zündet vier Kerzen auf dem Adventskranz an. Man trinkt, aus der Jukebox kommt Weihnachtsmusik. Man raucht, die Jukebox ist still, ein Seemann spielt auf der Mundharmonika "Stille Nacht", einem Krawatte tragenden Seemann - es tragen überhaupt so gut wie alle Seeleute Krawatte an diesem Abend - sieht man an, dass ihn das anfasst: Er schluckt. Man trinkt weiter. Und spricht darüber, dass man zu viel trinkt. Die Kamera ist sehr nah dran an den Protagonisten, dennoch ist dieser Film Lichtjahre von einem Sozialporno entfernt. Freddy Quinn mit einem Seemannslied löst die Mundharmonika ab. Auch die Wirtin wird melancholisch und raucht eine Zigarette nach der anderen, die Stammgäste werden von ihr geduzt, die Laufkundschaft gesiezt. Ein Laufkunde, der über den Tresen eine ganze Flasche Rum kaufen will, wird von ihr abgewiesen. Er bekommt ein Glas Rum mit Cola, aber keine ganze Flasche. Im Laufe des Abends werden alle Gäste immer betrunkener. Es herrscht ein rauer Ton aber fast keine Aggressivität. Die Wirtin wird respektiert und die Kamera im Raum zunehmend ignoriert - samt Filmemacher und Tonmann. Zerstörte Lebensläufe, Trauer. Auch die Wirtin trauert, wenn jemand an Heiligabend betrunken ist, denn sie weiß, dass das einen Grund hat. Vor Mitternacht tröstet eine Frau, vermutlich eine Prostituierte, einen betrunkenen Seemann. Nach Mitternacht wird sie selbst traurig und stumm und wird ihrerseits von der Wirtin getröstet. Auf einmal kommen zwei weißbekappte Polizisten ins Lokal. Es geht um Zechprellerei. Die Polizisten sind ruhig und souverän: Sie können sich problemlos durchsetzen. Hinterher erklärt ein Gast dem Filmemacher sein Leben als Falschspieler beim Kartenspielen. Dabei ist ausnahmsweise und nur kurz auch Klaus Wildenhahn selbst zu sehen. Aus der Jukebox zu hören sind neben Freddy Quinn auch Tom Jones oder Peggy March. Bei Udo Jürgens hingegen wird von der Wirtin sofort der Stecker gezogen. Und wenn niemand Geld in die Jukebox wirft, ist der Gastraum ohne Musik. Da es keinerlei Kommentar gibt, erfährt man auch nicht, ob der Zigarre rauchende Mann mit Weste der eigentliche Wirt ist oder der Mann bzw. Lebensgefährte der Wirtin oder nur ein guter Stammgast. Je betrunkener die Männer werden, umso anlehnungsbedürftiger werden sie. Als die Wirtin Feierabend macht, ist es am ersten Weihnachtsfeiertag draußen bereits taghell.
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Bayerisches Adventssingen im Refektorium des Klosters Tegernsee im Jahr 1962. Die teilnehmenden Sängerinnen und Sänger bzw. Musikerinnen und Musiker werden leider nicht namentlich erwähnt, ganz eindeutig erkennbar sind jedoch u.a. die Riederinger Sänger und die berühmten Obern-Dirndl aus Chieming. Ruhig, besinnlich, sehr, sehr schön und musikalisch von hoher Qualität - und das schiere Gegenteil von Musikantenstadl und Co.
23:10
Die schottische Band Stiltskin wird Mitte der 1990er-Jahre mit ihrem Hit "Inside" schlagartig bekannt - ein Song, der durch eine Jeans-Werbung zum internationalen Erfolg wird. Ihr Sound verbindet grungige Gitarrenriffs mit kraftvollem Gesang und eingängigen Melodien. 1994 stehen Stiltskin in der Münchner Alabamahalle auf der Bühne und präsentieren ihr Debütalbum "The Mind's Eye", das den rauen Geist der Grunge-Ära mit britischer Rock-Energie vereint. Jahrzehntelang lagerten die Mitschnitte von Kultsendungen wie "Alabama in Concert", "Schlachthof in Concert" oder "Nachtwerk in Concert" in den Archiven des Bayerischen Rundfunks - sie waren der Soundtrack einer ganzen Generation. "Back on Stage" hebt diese musikalischen Schätze und holt sie zurück ins Fernsehen.
23:55
Mit ihrem Debütalbum "Bold" gelingt der hannoverschen Band be 1996 der Durchbruch in der deutschen Clubszene. Die Band steht für einen modernen, international klingenden Mix aus Funk, Rock und Hip-Hop. 1997 treten be im Schlachthof in München auf. Jahrzehntelang lagerten die Mitschnitte von Kultsendungen wie "Alabama in Concert", "Schlachthof in Concert" oder "Nachtwerk in Concert" in den Archiven des Bayerischen Rundfunks - sie waren der Soundtrack einer ganzen Generation. "Back on Stage" hebt diese musikalischen Schätze und holt sie zurück ins Fernsehen.