Geschichtenerzählen und Astrophysik - das sind seine beiden großen Leidenschaften: Harald Lesch ist Professor für theoretische Astrophysik an der Ludwig-Maximilians-Universität München und unterrichtet Naturphilosophie an der Hochschule für Philosophie S.J. in München. Außerdem ist er Mitglied der Kommission "Astronomie in Unterricht und Lehramt". Seine Hauptforschungsgebiete sind kosmische Plasmaphysik, Schwarze Löcher und Neutronensterne. In der Sendereihe "alpha-Centauri" erklärt Professor Lesch die Grundzüge des Universums, untersucht ferne Galaxien und bringt uns unser Sonnensystem näher.
Unter dem Sendungstitel werden verschiedene Formate zusammengefasst, die sich mit der Erde und dem Weltall befassen. Die mit elektronischer Musik hinterlegten Aufnahmen erlangten bereits Kultstatus.
Das mehrfach ausgezeichnete Format beschäftigt sich weltweit mit Themen aus Wissenschaft und Technik. Die Bandbreite der Beiträge reicht von evolutionsgeschichtlicher Forschung bis hin zu Alltagsphänomenen.
"Jeder Mensch ein Künstler!" Dies berühmt-berüchtigte Motto von Joseph Beuys könnte auch von Bob Ross (1942-1995) stammen. Allein, der amerikanische Fernsehmaler hat - anders als Beuys - keine großen sozialen und politischen Revolutionen im Sinn. Bob Ross will "nur" die einzelnen Menschen glücklicher machen, und das heißt, zu potenten Malern, die ihre eigene Welt erschaffen. Er will uns zeigen: Ein kleiner Künstler steckt in jedem von uns, wir müssen ihn nur herauslassen. Und das geschieht, indem wir lernen, das Malen zu lernen und das Lernen dabei nicht als Mittel zum Zweck, sondern als Selbstzweck begreifen - Spaß dran finden. Bob Ross wurde 1942 in Daytona Beach, Florida, als Sohn eines Zimmermanns geboren. Er studierte an verschiedenen amerikanischen Colleges Malerei und entdeckte schließlich seine spezifische Malweise: die Nass-auf-Nass-Methode. Nachdem er diese Technik gründlich ausgebaut und etliche Hilfsmittel und Tricks erprobt hat, fing er an, auch anderen beizubringen, wie man damit schöne Landschaftsbilder kreieren kann. Er reiste seit 1981 quer durch die Vereinigten Staaten, um diese Technik vorzustellen. Zwei Jahre später produzierte er die ersten Malkurse im Fernsehen: "The Joy of Painting" wurde zu einem Riesenerfolg. Mit freundlich säuselnder Stimme macht Bob Ross seinen Zuschauern Mut, ihre eigene Kreativität zu entdecken. Schritt für Schritt macht er vor, wie sie ihre Leinwand im Nu mit "heiteren kleinen Wölkchen" oder "fröhlichen kleinen Bergen" und Hütten bereichern und so ihre eigene Welt schaffen können. Das kommt an, seit 1983 reißen die Ross-Serien gar nicht mehr ab. Sein Fernseh-Malkurs ist ein gigantisches Unternehmen, das Millionen von Ross-Schülern mit dem nötigen Malwerkzeug, Anleitungsbüchern und Videos ausstattet. Bob Ross starb 1995 mit gerade einmal 52 Jahren in New Smyrna Beach, Florida, an Krebs. Seine Fernsehshow aber lebt weiter. Inspiriert von Ross hat eine Freundin von ihm, Annette Kowalski, selbst eine Methode entwickelt, wie man Blumen malt.
What's your name, are you German. Mit einfachen Fragen und Antworten führt dieser Klassiker unter den Fernsehsprachkursen in die englische Sprache ein. In 51 Lektionen werden die wichtigsten Grammatikstrukturen und der Grundwortschatz vermittelt. Wann sagt man "some" oder "any"? Wann heißt es "he was" und wann "he has been"? Die Antworten auf diese und viele andere Fragen, die Sie im Englischunterricht nie zu stellen wagten, liefert Englisch für Anfänger in witzigen Spielszenen und fundierten Erklärteilen.
Der 39-teilige Französischkurs "Bon Courage" richtet sich an Anfänger oder dient zur Auffrischung von Sprachkenntnissen. Der Kurs bringt nicht nur die französische Sprache, sondern auch die Lebensart der Franzosen näher.
Seit mehr als 400 Jahren schwimmen Haie schon durch unsere Ozeane. Ihr Körper ist perfekt stromlinienförmig, ihre Zähne wachsen nach, sie sind eine Erfolgsgeschichte der Evolution. Aber in den letzten 50 Jahren hat sich die Population der Haie dramatisch verkleinert. Studien gehen davon aus, dass die Zahl aller Hochseehaie und Rochen seitdem um gut 70 Prozent gesunken ist. Twan Stoffers, Fischökologe von der Uni Wageningen, hat an einer globalen Zählung von Riffhaien in der Karibik mitgewirkt und sagt: "An 20 Prozent der Riffe haben wir gar keine Haie mehr gesehen." Der Hauptgrund dafür: der Fischfang. In den letzten 70 Jahren hat sich die Menge weltweit gefangener Fische mehr als vervierfacht - von 20 auf über 90 Millionen Tonnen pro Jahr. Haie werden einerseits gezielt gefangen, andererseits werden sie gerade in der Langleinenfischerei als Beifang aus dem Wasser geholt. Allein Spanien fängt jedes Jahr 78.000 Tonnen Hai. Haifleisch wird auf der ganzen Welt gegessen. Dazu kommen die Auswirkungen der globalen Klimakrise und Umweltzerstörung. Matthias Glaubrecht, Evolutionsbiologe von der Uni Hamburg, meint, was den Haien zustößt, ist ein sichtbares Zeichen für eine weltweite Katastrophe: Wir stehen am Beginn des sechsten großen Massenaussterbens der Arten. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) geht davon aus, dass während so eines Ereignisses die Tierarten hundert- bis tausendfach schneller aussterben, als sie es durch natürliche Prozesse tun würden. Ist der Hai dem Untergang geweiht oder können wir ihn noch retten?
"Die Sendung mit der Maus" - das sind Lach- und Sachgeschichten für Fernsehanfänger.
Überall auf Straßen, Wiesen und Feldern sieht man sie im schnellen Schritt: die Nordic Walker. Jetzt zeigt TELE-GYM, wie man diese Sportart abwechslungsreich gestalten und sich damit optimal auf den Wintersport vorbereiten kann. Nordic Walking wurde ursprünglich als Sommertraining für Skilangläufer entwickelt. Es ist das perfekte Ganzkörpertraining für jedermann, da 90% aller Muskeln im Einsatz sind. Das Übungsprogramm ist in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Skiverband aus dem Nordic-Walking-Sport heraus entwickelt worden. Gekräftigt werden Beine, Po, Bauch, Arme und Rücken, spezielle Übungen schulen die Balance- und Koordinationsfähigkeit. Die Übungen sind so aufgebaut, dass sie sowohl als eigenständiges Training durchgeführt, aber auch bestens zur Abwechslung ins Nordic-Walking-Training eingebaut werden können. Der Nordic Walker kann auf diese Weise die positive Wirkung auf den Organismus noch wesentlich erhöhen. Für Nicht-Nordic-Walker ist das Training ein perfektes Fitnessprogramm, das auch zur Vorbereitung auf den Wintersport dient. Alle Übungen werden mit und ohne Stöcke demonstriert. Effektive Mitmach-Gymnastik die Spaß macht, Profi-Tipps zum richtigen Walken und die Präsentation von tollen DSV E.ON-Bayern-Nordic-Walking-Zentren in Bayern - das alles gibt es in jeder Folge "Nordic Walking mit Peter Schlickenrieder"!
Im Mittelpunkt der ersten Folge der zweiten Staffel "Akutstation Psychiatrie" steht ein junger Mann, der sich für eine Comic Figur hält. Tatsächlich leidet er unter einer schweren Psychose. Weil er in seinem Wahn eine Gefahr für sich selbst ist, wird er in ein Überwachungszimmer eingeschlossen. Auch, um ihn von den Reizen der Umwelt abzuschirmen, die ihn überfordern. Er selbst aber ist mit der Unterbringung nicht einverstanden. Auch die magersüchtige Patientin aus der ersten Staffel taucht wieder in der Klink auf, weil ihre Erkrankung sie noch immer am Essen hindert. Artikel 3 des Grundgesetzes verkündet: "Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden." Doch wird diese abstrakte Norm tagtäglich umgesetzt - und wenn ja, wie? Die Sendung "selbstbestimmt!" geht dieser Frage nach, sei es in Arbeit und Beruf, in der Schule, an der Universität, beim Wohnen, beim Sport oder in der Kultur und Kunst. Selbstbestimmtes Leben, Selbstbestimmung über eigene Angelegenheiten im privaten und im gesellschaftlichen Bereich ist die berechtigte Grundforderung von Menschen mit Behinderung.
Magazin in Gebärdensprache
Sie leben in strengen Hierarchien: Mädchen in der erzkonservativen Unterschicht in Pakistan. Rosa Lyon hat sie vor Ort besucht und dabei Projekte entdeckt, die Mädchen unterstützen und ermächtigen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Für Mädchen und Frauen ist das Leben in Pakistan viel schwieriger als in den meisten anderen Ländern der Welt. Obwohl Männer und Frauen in der Verfassung seit 1973 gleichgestellt sind, sind im täglichen Leben Gewalt, Unterdrückung und extreme Benachteiligung die harte Realität. In Karachi, der größten Stadt Pakistans, trifft ORF-Reporterin Rosa Lyon vier Frauen, die durch ihren Mut und ihren beharrlichen Willen Berge versetzen. Pakistans erste Architektin, Yasmeen Lari, berühmt durch ihre ikonischen Bauten, hilft Erdbeben- und Flut-Vertriebenen, emissionsfreie, nachhaltige und beständige Häuser zu bauen. Umgebaut hat auch Aansoo Kohli, selbst körperlich behindert, ihren Viehstall - und zwar in eine Schule. Sie wollte nicht tatenlos hinnehmen, dass es für manche keine Bildung gibt. Muqaddas Tahir kämpft für den Schutz der Mangroven - und damit für den Erhalt lebenswichtiger Natur. Und bei Saba Edhi finden junge Frauen und Mädchen, die zu Hause schutzlos und ausgeliefert waren, Sicherheit und damit eine bessere Zukunft.
In der Sendung informieren Wissenschaftler, auch für Fachunkundige verständlich, über ihre Forschungen - und das innerhalb von wenigen Minuten und ohne zusätzliche Hilfsmittel. So wird auf unterhaltsame Weise Wissen vermittelt.
"KlimaZeit" stellt spannende Zusammenhänge dar, erklärt Wetter- und Klimaphänomene und fragt kritisch nach. Das Magazin, das sich mit dem größten Problem der Menschheit beschäftigt. Klar, kompetent, konstruktiv. Was hat der Klimawandel jedem und jeder einzelnen zu tun? Was muss man über die wissenschaftlichen Hintergründe wissen sowie über die konkreten Folgen. Welche Lösungen gibt es?
Bayern ist lebendig und vielfältig. Die Sendung stellt wunderschöne Landschaften, spannende Naturphänomene und beeindruckende Persönlichkeiten des Freistaates in atemberaubenden Bildern vor.
Winter im Klostertal - Im Naturschnee-Skigebiet am Sonnenkopf nimmt Moderatorin Annette Krause bei der mehrfachen Freeride-Weltmeisterin Nadine Wallner einen Kurs im Tiefschneefahren. Eine Alternative zum Skifahren ist die Schneeschuhwanderung mit Wanderführerin Caroline Mark auf den Aussichtsberg Mutjöchle. Von hier hat man einen grandiosen Blick auf die Vorarlberger Bergwelt und auf das Klostertal. Mit dem Bau der Arlbergbahn und des Eisenbahntunnels vor mehr als 100 Jahren wurde die Region zur Hauptverkehrsader zwischen Ost und West. Annette Krause begleitet die Männer der Eisenbahn-Feuerwehr auf ihrem Löschzug bei der Fahrt in den mehr als zehn Kilometer langen Tunnel zu einer Rettungsübung. Stuben am Arlberg gilt nicht nur als Wiege des Skisports. Hier treffen sich einmal im Jahr Snowboarderinnen und Snowboarder aus aller Welt zu einem legendären Rennen. Paul Gruber, einer der Snowboard-Pioniere, vermittelt Annette Krause die Faszination an diesem Sport. Ziel der Expedition ist die auf 2.288 Meter gelegene Ulmer Hütte, in der Annette Krause auf viele Urlauberinnen und Urlauber aus dem Südwesten trifft.
Visite informiert über aktuelle Entwicklungen aus den Bereichen Medizin und Gesundheit - aus Klinik, Praxis und Forschung.
Woher kommen wir, wer sind wir, wohin gehen wir? Sich der eigenen Endlichkeit bewusst zu werden, hat meist eine große Auswirkung auf die eigene Lebensgestaltung. Doch in unserem optimierten Leben zwischen Leistungswahn und Schönheitskult verdrängen wir ihn nur allzu gerne: den Tod, der doch letztlich unser aller Bestimmung ist. "treffpunkt medizin" geht u. a. der Frage nach, ob es uns besser ginge, wenn wir uns der Angst vor dem Ende stellen.
Fragen rund um die Gesundheit wird auf den Grund gegangen, und von den Moderatoren anschaulich aufbereitet. Dabei geht es unter anderem um Heilmittel, Ernährung und Kosmetikprodukte.
Irland ist für Bahn-Fans ein Geheimtipp. Viele Strecken gibt es nicht, dafür sind manche umso schöner. Besonders reizvoll ist die Ostküste. Von Rosslare im Südosten geht es erst parallel zur Küste und dann entlang von Flüssen in die Berge. Zurück am Meer, beeindrucken die langen Strände und spektakulären Klippen bei Greystones. Auf der ältesten Zugstrecke Irlands an der Dublin Bay erreichen die Reisenden die Hauptstadt und abschließend die Halbinsel Howth. Unterwegs ist das Fernseh-Team mit dem Bahnexperten Oliver Doyle. Er nimmt die Zuschauer:innen mit an Orte, die seinen beruflichen Werdegang bei der Eisenbahn prägten wie den Hafen in Rosslare und das zentrale Stellwerk in Dublin. Was die Bahnreisenden bei der Fahrt dicht am Meer beeindruckt, stellt für die Eisenbahner:innen eine Herausforderung dar. Wie sie versuchen, der Erosion Herr zu werden, erfahren die Zuschauer:innen bei einer Inspektionsfahrt mit dem Chefingenieur von Irish Rail.
Wie packen wir die drängenden globalen Probleme an? Klimawandel und Artenschwund verlangen eine neue Art des Wirtschaftens. Wir werden Dinge verändern müssen, um in Zukunft menschenwürdig wohnen, arbeiten und uns ernähren zu können. Technologischer Fortschritt und Wandel kann uns dabei unterstützen. Global Us gibt unerwartete Einblicke, zeigt beispielhafte Lösungen und bietet Perspektiven für eine sich rasant verändernde Welt. Im Fokus stehen Menschen, die einen Wandel wollen, diesen vorantreiben und damit andere inspirieren.
Die Idee von Solarenergie aus dem All, einst belächelt, wird von einigen Forschern wieder in Erwägung gezogen. Ein Solarkraftwerk im Weltraum mit hoher Effizienz könnte bis zu 4 Gigawatt liefern, vergleichbar mit mehreren Atomkraftwerken. Neben den logistischen Herausforderungen der Weltraumfahrt ist aber vor allem die Übertragung des Stroms auf die Erde ein großes Problem. Welche Rolle Mikrowellenstrahlen dabei spielen können, erklärt Anja Reschke in "Wissen vor acht - Zukunft".
Als eine der ältesten noch bestehenden Nachrichtensendungen im deutschen Fernsehen wird das Magazin bereits seit Dezember 1952 ausgestrahlt. Berichtet wird über das aktuelle Geschehen im In- und Ausland.
10. August 1955: in goldenen Lack getaucht läuft im Werk von VW in Wolfsburg der 1.000.000 Käfer vom Band. Mit rasender Geschwindigkeit scheint es in der jungen Bundesrepublik nur in eine Richtung zu gehen: aufwärts. Das Wirtschaftswunder der 1950er-Jahre ist eine Erfolgsgeschichte für alle, so steht es in den Geschichtsbüchern. Und laut Grundgesetz der Bundesrepublik von 1949 sind Frauen und Männer inzwischen auch gleichberechtigt. Aber wie sieht das Leben wirklich aus, das ganze Geschichtsbild? Illustriert mit bislang unveröffentlichten, hochwertig restaurierten Farbfilmen der 1950er- und frühen 1960er-Jahre blickt die Dokumentation "Frauenwunder - Frauen und das Wirtschaftswunder" mit den Augen der Frauen auf das Wirtschaftswunderland. Welchen Anteil haben sie am neuen Wohlstand? Die Amateurfilme zeigen: Frauen steigen meist durch die Beifahrertür ins Auto, denn am Steuer sitzt - natürlich - ein Mann. Als Ehefrauen dürfen sie nur erwerbstätig sein, wenn es mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar ist. Und wenn sie mitarbeiten am Aufschwung, dann zumeist als Hilfskräfte an den vielen Fließbändern und Schreibmaschinen der Zeit. Studieren und Karriere machen? Für diesen Wunsch werden Frauen von den Männern belächelt. Möchte eine Frau teilhaben am Wirtschaftswunder, dann braucht sie einen gutverdienenden Ehemann. Satte 45 Prozent verdienen Frauen für exakt die gleiche Arbeit weniger als Männer. Und die Hausarbeit? Natürlich allein Frauensache, und ein Knochenjob. Denn anders als die Werbefilme der Zeit es vermuten lassen, sind effiziente Haushaltshelfer noch wenig verbreitet und nur für wenige erschwinglich. Eine Überreizung beklagen viele Frauen - heute würde es Burnout heißen. Die Dokumentation beleuchtet auf eindrückliche Weise, dass die Erfolgsgeschichte des Wirtschaftswunders und das Klischee der glücklichen Hausfrau und Mutter nur die halbe Wahrheit ist. Zum vollständigen Bild gehören die Erschöpfung, die Einsamkeit, die Abhängigkeit und die Armut vieler Frauen in den 1950er-Jahren. Zeit also, dieses Kapitel der deutschen Geschichte aus der weiblichen Perspektive zu betrachten. Ist die Reise Fünfziger eine Expedition in eine andere Welt? Oder steckt das damals etablierte Rollenmodell noch immer in unseren Köpfen?
Vor der Wende sind mehr als 90 Prozent der Frauen im Osten erwerbstätig Sie stehen in Berufen ihren "Mann"; Arbeiten, die ausschließlich Männern vorbehalten sind, gibt es nicht. Kindergärten sind kostenlos und selbstverständlich. Frauen sind auch finanziell unabhängig von den Männern und entscheiden seit den 1970er-Jahren selbst über Schwangerschaften und Ehescheidungen. Nach der Wiedervereinigung ist die Lebenswirklichkeit eine andere: Viele Berufs- und Studienabschlüsse und ganze Lebensleistungen werden nicht anerkannt, besonders viele Frauen verlieren ihre Arbeit und finden keine Anstellung mehr. Viele gut ausgebildete, junge Frauen gehen deshalb in den Westen. Die Folgen dieser Abwanderung sind in manchen Regionen Ostdeutschlands bis heute spürbar. "Ich kann mich sehr gut an den Satz erinnern: Die Erwerbsneigung der ostdeutschen Frauen ist doch sehr übertrieben und die muss auf ein Normalmaß herunter geschrumpft werden. Dann haben wir auch wieder anständige Arbeitslosenzahlen. Das sind so Sätze, die vergisst du nicht als Frau", erinnert sich die Feministin und Referentin der ersten und letzten Gleichstellungsbeauftragten der DDR, Katrin Wolf, an die Zeit des Einigungsvertrages zwischen DDR und BRD im August 1990. 1990 arbeiten nur noch halb so viele Frauen wie vor der Wende. Sie müssen sich neu orientieren, ihr Leben oft fundamental verändern. Mit ihren Erwartungen an eine gleichberechtigte Vereinbarkeit von Beruf und Familie haben die ostdeutschen Frauen aber auch die Bundesrepublik nachhaltig verändert. In ihrer spannenden Dokumentation erzählt Regisseurin Sabine Michel mit größtenteils unbekanntem Archivmaterial von dieser ambivalenten Zeit. Auch durch ihre Gesprächspartnerinnen, die bisher wenig beleuchtete Aspekte der Wiedervereinigung in der männlich dominierten Geschichtsschreibung thematisieren, ist ein einfühlsamer, erfrischend unterhaltsamer Film entstanden, der die Auswirkungen der Zeit nach dem Mauerfall auf das Leben der Frauen bis heute zeigt.
Es ist die größte touristische Attraktion Hamburgs: das Miniatur-Wunderland. Eine SWR Reportage über den Schweizteil. Als vor Jahren ein Brüderpaar von einer Modellbahnwelt träumte, hatten alle gelächelt. Kurze Zeit später lächelt niemand mehr, denn das Miniatur-Wunderland macht seinem Namen in jeder Hinsicht alle Ehre. Die riesige, ständig wachsende Modellbahnanlage in der Hamburger Speicherstadt zieht pro Jahr mehr Zuschauer:innen an als die Fußballprofis des HSV. Das Wunderland wird immer größer und höher. Der Schweizteil lockt mit einem begehbaren Berg. Er hat die Form des weltberühmten Matterhorns und misst sechs Meter. Ein stolzer Berg und eine Anlage der Superlative, die zum Traum wird, wenn das Alpenglühen beginnt.
Studie über den Wiener Stadtteil Hernals und die Mentalität des Wieners, u.a. mit Helmut Qualtinger. Hernals ist überaltert, vom ehemaligen Vergnügungsviertel Wiens ist nichts übriggeblieben, die Jungen ziehen weg. Professor Zabusch - eigentlich Mechaniker aber wegen seiner Verdienste um die Stadtteilgeschichte zum Professor ernannt - ist bei Baufirmen gefürchtet. Er hat das Recht, den Abriss eines alten Hauses so lange aufzuhalten, bis er alles Erhaltenswerte für sein Museum geborgen hat.
Wien wirkte 1983, als wäre die Stadt aus einem langen Dornröschenschlaf erwacht. Die Wiener schauten nicht mehr in die glorreiche Vergangenheit, sondern sie gestalteten die Gegenwart und genossen sie. "Wien" in Wien war wieder "in", ein auch öffentlich gefördertes kunterbuntes Treiben herrschte, eine Breitenkultur präsentierte sich, die die weltweit bekannte Hochkultur ergänzte. Überall gab es Theateraufführungen, Kabarett- oder Musikveranstaltungen und spätere Stars wurden "geboren".